Agnes Bernauer
Von Friedrich Hebbel
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Agnes Bernauer - Friedrich Hebbel
Agnes Bernauer
Friedrich Hebbel
Personen:
Ernst, regierender Herzog zu MŸnchen-Bayern
Albrecht, sein Sohn
Hans von Preising, sein Kanzler
Marschall von Pappenheim, Ignaz von Seyboltstorf, Wolfram von Pienzenau und Otto von Bern, Ritter auf der Seite des Herzogs Ernst
Graf Tšrring, Nothhafft von Wernberg und Rolf von Frauenhoven, Ritter auf der Seite des Herzogs Albrecht
Hans von LŠubelfing, ein Ritter von Ingolstadt
Emeran Nusperger zu Kalmperg, Richter zu Straubing
Caspar Bernauer, Bader und Chirurgus zu Augsburg
Agnes, seine Tochter
Theobald, sein Geselle
Knippeldollinger, sein Gevatter
Hermann Nšrdlinger, BŸrgermeister zu Augsburg
Barbara und Martha, BŸrgermŠdchen
Stachus, ein Diener
Der Kastellan auf Vohburg und Straubing
Ein Herold des Reichs
Ein Legat der Kirche
Volk, Ritter und Reisige in gro§en Massen
Die Handlung ereignet sich zwischen 1420 und 1430.
Erster Akt Zweiter Akt Dritter Akt Vierter Akt FŸnfter Akt
Erster Akt
Augsburg.
Erste Szene
Baderstube.
Theobald (allein, einen Blumenstrau§ in der Hand). Ich wei§ nicht, was ich tun soll. (Er hŠlt den Blumenstrau§ empor.) Zertret ich dich? Um die schšnen Rosen wŠr's schade, die sind unschuldig! Oder Ÿberreich ich dich? Nein, gewi§ nicht, und das hŠtt' ich ihm gleich gesagt, dem Herrn Ungetreu, der zu glauben scheint, da§ ich keine Augen habe, und kein Herz, und kein Blut, wenn ja, das war's ja! Ich wollte sie prŸfen! Da kommt sie! Mit dem MorgensŸppchen des Vaters! Oh, wie das schmecken mu§! Wenn die fŸr mich einmal kochte, ich (Verbirgt den Strau§.)
Zweite Szene
Agnes (tritt ein mit einer Suppe). Guten Morgen, Theobald!
Theobald. Danke schšn, Jungfer, danke schšn! Wohl geschlafen?
Agnes. So sollt' ich Euch fragen! Ihr werdet oft herausgeklopft, wenn sie gerauft haben, und ein Pflaster brauchen.
Theobald. Das bemerkt Ihr? (FŸr sich.) Ich geb ihr den Strau§ und bestelle alles! Wenn sie dann ein Gesicht macht und pfui sagt und mich anfŠhrt: dazu gibst du dich her-
Agnes. Was verbergt Ihr denn hinter dem RŸcken?
Theobald (zeigt den Strau§). Ja so, das hŠtt' ich bald vergessen!
Agnes. Ah, der ist schšn! Gebt ihn mal her! (Sie riecht.) Wenn wir doch auch einen Garten hŠtten! Wessen Namensfest ist denn heute? (Sie will ihn zurŸckgeben.)
Theobald. BehŸte, er gehšrt Euch!
Agnes. Mir? Oh, da dank ich! Aber da geht's mit Eurem alten Ohm wohl bald zu Ende?
Theobald. Mit meinem Ohm?
Agnes. Nun ja, weil er seine Blumen zu verschenken anfŠngt, das pflegt ein GŠrtner nicht zu tun, und gekauft habt Ihr sie doch gewi§ nicht?
Theobald. Er ist nicht von mir!
Agnes. Nicht von Euch? Von wem denn?
Theobald. Ratet!
Agnes. Von Nein, Barbara kann's nicht sein, die sieht mich nicht mehr an, ich wei§ zwar nicht, warum.
Theobald. Es ist keine Sie!
Agnes. Keine Sie? Und Ihr seid's auch nicht? (Sie legt den Strau§ auf den Tisch.)
Theobald. Gottlob, ihr fŠllt sonst niemand ein!
Agnes. Aber, da mu§ ich Euch doch fragen-
Theobald. Scheltet nur! Ich wollt's blo§ wissen!
Agnes. Was?
Theobald. Ob Ihr vielleicht in der Kirche nach ihm geblinzelt, oder ihm wohl gar bei einem Tanze die Hand gedrŸckt hŠttet!
Agnes. Wem denn?
Theobald. Es ist schon gut, wenn Ihr nicht von selbst auf ihn kommt! (Er nimmt den Strau§.) Ha, unserer alten Gertrud will ich ihn jetzt verehren, die soll ihn an die platte Brust stecken, wenn sie auf den Markt humpelt, und sich mit einem Knicks bedanken, wenn sie sich an dem Hause vorbeischiebt! (Er springt.) Ich kšnnte jetzt (Er singt.)
Wenn zwei sich die HŠnde geben- Jungfer, es ist ein schšnes Lied! (Singt wieder.)
Und wer ein guter Geselle ist, Der wird wohl auch ein Meister!
Oder ist das nicht wahr?
Agnes. Ihr seid zu frŸh lustig! SpŠt am Abend ist besser, als frŸh am Morgen.
Theobald. Und doch singen die Všgel, wenn sie erwachen, und nicht, wenn sie einschlafen. (Er fa§t ihre Hand.)
Agnes (zieht sie zurŸck). Was wollt Ihr?
Theobald. Blo§ nachsehen, ob Ihr habt sie mir einmal gelassen!
Agnes. Als Ihr mir eine Ader šffnen solltet!
Theobald. Nun freilich! (Er nimmt die Hand wieder.) Lie§ mein Schnepper keine Spur? Ich machte es ungeschickt!
Agnes. Zittert Ihr immer so dabei, wie damals?
Theobald. O nein! mir ward nur so wunderlich, als ich Euch weh tun sollte. Aber wie rot Euer Blut ist! (FŸr sich.) Aus meinen Lippen hŠtt' ich gern den Verband gemacht, wenn der Vater nicht dabeigestanden wŠre!
Dritte Szene
Knippeldollinger (ruft ins Fenster). Guten Morgen, Patchen!
Agnes. Guten Morgen, Herr Gevatter!
Theobald. Ist der alte Geck auch schon da?
Knippeldollinger. Ich habe von Euch getrŠumt!
Agnes. Danke der Ehre.
Theobald. Von deinem BegrŠbnis hŠtt'st trŠumen sollen! Das hŠtt' sich besser geschickt.
Knippeldollinger. Kirschen gab ich Euch, von den gro§en, fremden, die ich an der Mauer aufziehe!
Agnes. Sind die schon so weit?
Knippeldollinger. O ja, es kommt heut abend ein Korb voll davon aufs Tanzhaus!
Theobald. Da werden sie gut bezahlt!
Knippeldollinger. Und wŠhrend Ihr sie verzehrtet, fŸhrte ich Euch spazieren!
Theobald (laut). Auf den Kirchhof, jawohl, ich war mit dabei!
Knippeldollinger. Spa§vogel, ist Er auch da?
Theobald. Ihr tratet auf einen Totenkopf, und der schnappte nach Euch, es war der von Eurer letzten Frau!
Agnes. Pfui!
Knippeldollinger. Nicht doch, nicht doch, Patchen, ein Bader mu§ spa§ig sein, man will doch was hšren, wenn man sich den Bart oder das Haar scheren lŠ§t. Der Theobald taugt zum GeschŠft! Nur in die Ohren mu§ er niemanden schneiden, wie neulich mir! Nun, geh ich heute leer aus, bekomm ich das Patschchen nicht?
Agnes. Ich habe wieder die Blattern!
Knippeldollinger. Halt mir das nicht immer vor! Nun, ich werde dich nachher noch sehen, denn die Muhme wird dich zum Turnier abholen, ich habe fŸr PlŠtze gesorgt. Das wollt' ich dir eigentlich sagen!
Agnes. Danke! Zwar wei§ ich nicht-
Knippeldollinger. Ei, es kommt nicht alle Tage. Ritter, Grafen und Barone sind schon hier in Augsburg selten, nun gar ein Herzog von Bayern der Tausend, da wird niemand, als der Scharfrichter mit seinen Freiknechten fehlen, der freilich gute GrŸnde hat, nicht unter ehrlichen Christenmenschen zu erscheinen!
Vierte Szene
Theobald. Da humpelt er hin auf seinen drei Beinen. Ihr steht doch in seinem Testament? Nun, recht hat er, es wird lustig zugehen, ich freu mich auch! (Es wird etwas durchs Fenster geworfen.) Was ist denn das? Es klirrt ja!
Agnes. SchlŸssel!
FŸnfte Szene
Barbara (tritt in die TŸr). Darf ich sie wiederholen?
Agnes. Barbara!
Barbara. Agnes?
Agnes. Du kamst lange nicht!
Barbara (nimmt die SchlŸssel auf). Und jetzt hab ich hier etwas zu tun! Siehst du?
Agnes. Wir waren immer so gut miteinander: was hast du jetzt gegen mich?
Barbara. Oh, das bin ich nicht allein!
Agnes. Heilige Mutter Gottes, was sagst du da?
Barbara. Du siehst deine Gespielinnen wohl gar nicht mehr an, da§ du nicht wei§t, wie sie dich ansehen?
Agnes. Es ist wahr, ich erhalte meinen Gru§ nicht immer so freundlich zurŸck, wie ich ihn biete!
Barbara. Glaub's!
Agnes. Aber bei Gott, wenn mir das mit einer begegnete, so dacht' ich: Sie hat schlecht getrŠumt oder sie ist von der Mutter gescholten oder sie hat ihren Ring verloren-
Barbara. Dabei kamst du denn freilich gut weg.
Agnes. Was tu ich denn? Sag's!
Barbara. Tun! Was tun! Wenn's schon so weit gekommen wŠre, so wŸrde man leicht mit dir fertig!
Agnes. Barbara!
Barbara. Sag doch einmal, warum (Sie zeigt auf Theobald.) Nun, da steht ja gleich wieder einer und gafft! (Zu Theobald.) Nicht wahr, ich bin gar nicht da! (Zu Agnes.) Gehst du heute? Zum Turnier, mein ich! Ja? Nun, da will ich's allen ansagen, damit sie zu Hause bleiben, ich zuerst!
Agnes. Das ist zu arg, das mu§ mein Vater wissen.
Barbara. Bewahre! Niemand red't dir was Ÿbles nach!
Agnes. Und doch flieht man mich? Doch will man mich