Bjørn Dunkerbeck – Windsurfer.: Das Leben des erfolgreichsten Profisportlers aller Zeiten
Von Andreas Erbe
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Über dieses E-Book
Das Buch zeichnet die einzigartige Karriere von Bjørn Dunkerbeck nach. Rivalen und Weggefährten aus drei Jahrzehnten, von Robby Naish bis Antoine Albeau, schildern ihre Erlebnisse mit Bjørn – vom kleinen "Zwuck", wie er als Teenager genannt wurde, bis hin zum "Terminator", der den Windsurf-Worldcup dominierte.
• Das Buch spannt den Bogen von Bjørns ersten Surfversuchen bis hin zur nächsten Generation Dunkerbeck, die bereits in seine Fußstapfen tritt.
• Bjørn selbst erzählt über seine größten Siege und bittersten Niederlagen und schildert seine Zukunftspläne – ohne Worldtour, aber mit jeder Menge Windsurfen.
• Auf 144 Seiten präsentiert das Buch viele bisher unveröffentlichte Fotos der besten Windsurf-Fotografen der Welt...
• ...sowie einen ausführlichen Faktenteil mit allen Resultaten des erfolgreichsten Windsurfer aller Zeiten von 1984 bis 2015.
Der Autor Andreas Erbe begleitet Bjørn Dunkerbeck als Redakteur des weltgrößten Windsurfmagazins SURF bereits vom Anfang seiner Karriere an und ist selbst seit den 70er-Jahren begeisterter Windsurfer. Seit 2002 ist Andreas Erbe Chefredakteur von SURF, über viele Jahre hinweg lernte er den Menschen hinter dem Sportler Bjørn Dunkerbeck kennen – noch heute fürchtet er den Händedruck des Champions bei der Begrüßung.
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Rezensionen für Bjørn Dunkerbeck – Windsurfer.
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Buchvorschau
Bjørn Dunkerbeck – Windsurfer. - Andreas Erbe
surf november 1984
Ein Zeitdokument mit einer gewagten Prophezeiung. 1984 schwappen die ersten Gerüchte von einem neuen Wunderkind über den Atlantik nach Europa. Das surf Magazin schickt einen Reporter auf die Kanaren, um zu recherchieren, ob dort wirklich Robby II heranwächst. Autor Ono Mothwurf lässt nach seinem Treffen mit Bjørn keinen Zweifel daran.
surf november 1984
Schon mit 15 Jahren surft Bjørn den gestandenen Männern auf Fuerte in der Welle um die Ohren. Ono erkennt das große Potenzial, doch die einzigartige Karriere kann er beim besten Willen nicht vorhersehen. Ein gutes Jahr nach dem Artikel steht Bjørn in La Torche erstmals auf dem Worldcup-Podium.
Wie alles begann
1984
In jenem Jahr gehen nicht die düsteren Prophezeiungen aus George Orwells gleichnamigen Roman in Erfüllung, sondern ein heller Stern geht auf und erleuchtet die Windsurfwelt.
Sie nennen ihn „El Niño" – das Kind. Kaum einer ahnt, dass der Knirps bald den Erwachsenen das Fürchten lehrt.
Auf dem Wasser der Draufgänger, an Land eher schüchtern und unsicher. In der Erwachsenenwelt muss sich Bjørn erst einmal zurechtfinden.
Die Windsurfbranche boomt Mitte der 80er-Jahre. Peter Brockhaus sichert sich früh das Supertalent für seine aufstrebende Marke F2. Eine weise Entscheidung.
Schon bei seinen ersten Regatten 1982 auf Fuerteventura wird „El Niño" zum beliebten Fotomotiv und macht auf sich aufmerksam.
Die jungen Wilden kommen.
Auf Maui werden Slalomrennen auch in meterhoher Brandung gefahren. Ein legendäres Finale gegen Anders Bringdal bringt 1989 den ersten Overall-Titel.
Bjørns Aufstieg fällt genau in die Zeit des Funboard-Booms. Die Boards werden kleiner und radikaler, die Gesichter an den Stränden jünger.
Bei den alljährlichen Fotoshootings der Windsurffirmen wird ein enorm hoher Aufwand getrieben. Bernd Flessner und Bjørn 1996 im F2-Syncronflug.
Den Grundstein für Bjørns Karriere legen seine Eltern mit der Entscheidung, Dänemark zu verlassen und auf den Kanaren eine Surfschule zu eröffnen.
„Hier hat alles begonnen", sagt Bjørn und zeigt auf einen Tümpel mit braunem, brackigem Wasser. Wir gehen über die Strandpromenade von Maspalomas im Südosten von Gran Canaria. Rechts von uns der breite Sandstrand, gespickt mit sorgfältig in langen Reihen platzierten Sonnenschirmen, unter denen sich die Touristen aus ganz Europa aalen. Links von uns erstreckt sich der flache Teich, an dem Bjørn 1977 seine ersten Stehsegel-Versuche absolvierte. Es ist der Platz, an dem seine Eltern Ulla und Eugen kurz darauf ihre erste Windsurfschule eröffneten.
Zeitspung: Die Dänin Ulla Dunkerbeck und der Holländer Eugen Dunkerbeck sind fasziniert von der jungen Sportart Windsurfen. So fasziniert, dass sie nach ihrem ersten Windsurfurlaub auf Gran Canaria 1977 eine weitreichende Entscheidung treffen. Die Flugbegleiterin Ulla und der Firmenbesitzer Eugen beschließen, ihre Zelte im kalten und nassen Dänemark abzubrechen und auf die Kanaren-Insel umzusiedeln. Im Schlepptau die beiden Kinder Britt und Bjørn. Auch sie finden schnell Gefallen an der Idee, das ganze Jahr über Sommer zu haben und am Strand zu sein. In Maspalomas bauen die Dunkerkbecks die erste Surfschule auf. Der große Windsurfboom ist noch nicht ausgebrochen, und der Ansturm der Touristen auf die wackeligen Bügelbretter hält sich noch in engen Grenzen. Bjørn dagegen ist angespornt. Nachmittags, wenn er aus der kleinen norwegischen Schule in Maspalomas kommt, geht es an den Strand und aufs Brett. Ulla und Eugen werden schnell sehr gute Windsurfer und räumen bei diversen nationalen und internationalen Regatten ab.
Aus heutiger Sicht datiert Bjørns Start in der Windsurf-Steinzeit. Erst in den frühen 70er-Jahren kommt die Erfindung nach Europa. Der kalifornische Flugzeugingenieur Jim Drake hat die geniale Idee, ein vergrößertes Wellenreitbrett mit einem Segel zu kombinieren. Sein Nachbar Hoyle Schweitzer wird sein Partner und erkennt das Potenzial dieser neuen Kombination. Er sorgt für die Serienproduktion der Boards mit dem einfachen Namen „Windsurfer" und kurbelt die Vermarktung an. Vor allem die Europäer lassen sich schnell von dem Gerät, bei dem Gabelbaum, Schwert und Mastfuß aus massivem Mahagoni-Holz gefertigt werden, begeistern. Schnell entstehen neue Marken, und die technische Entwicklung geht in großen Schritten voran.
Doch Windsurfen bleibt zu Beginn ein Sport für wenig Wind und Binnenreviere. Die Versuche des ersten „Windsurfer"-Importeurs Calle Schmidt auf der rauen Nordsee vor Sylt enden vorerst im Disaster.
Trotzdem verbreitet sich der Sport rasend schnell. Es ist das Gefühl der Freiheit auf dem Wasser und der unmittelbare Umgang mit der Natur, was viele Menschen fasziniert. Eine Freiheit, die sie sonst nur in sündhaft teuren Segelbooten erleben könnten, doch plötzlich gibt es ein einfaches, relativ günstiges Gerät, mit dem man mit eigener Kraft die Wasserwelt entdecken kann. Dazu kommt, dass Windsurfen in den Augen vieler junger Leute sportlicher ist als Segeln. Es kommt zu einer Demokratisierung des Wassers – plötzlichen dringen „Hans und Franz in die elitäre Welt der Segler und Motorbootfahrer ein. An jedem Strand können sie ihre „Bügelbretter
wassern und ungeniert zum Nulltarif die Reviere erobern. Nicht jedem ist das recht, Windsurfer bekommen schnell das Image der Outlaws, der Chaoten und Verrückten – ideale Voraussetzungen, um unter jungen, eher unangepassten Menschen, einen Trend auszulösen, besonders in den wilden