39 Min. hören
Folge 41: Die Extremschwimmerin
VonChlorgesänge
Bewertungen:
Länge:
39 Minuten
Freigegeben:
1. Nov. 2023
Format:
Podcastfolge
Beschreibung
Die Begegnung mit Margit Schreiber wird uns lange im Gedächtnis bleiben. 2007 hat sie als damals schnellste deutsche Schwimmerin den Ärmelkanal durchquert, in 11 Stunden und 40 Minuten. Eine der stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Mit Gezeiten, hohen Wellen - und ziemlich kaltem Wasser. Es ist die legendärste Schwimmstrecke überhaupt - und eine gefürchtete, auch wegen der Schwärme von Feuerquallen. Wer die 32 Kilometer (Luftlinie!) überwinden will, darf laut Regelwerk nur einen Badeanzug, Badekappe, Schwimmbrille und Ohrstöpsel tragen. Margit - damals hieß sie noch Bohnhoff mit Nachnamen - hat es geschafft. Und man merkt ihr an, dass sie bis heute sehr stolz darauf ist.
Klar - weil sie es geschafft hat. Aber ist das wirklich ein schönes Erlebnis? So lange im Meer zu schwimmen, das bedeutet: nichts sehen, schnell zwischendurch was essen und dabei nicht abzutreiben. Brechen, weil man zu viel Salzwasser geschluckt hat. Und ständig aufpassen, weil Feuerquallen, Holzpaletten oder große Fische immer eine Bedrohung sein können. Trotzdem - der Weg ist das Ziel, findet Margit. Und eine schöne Herausforderung, die sie nicht missen möchte. "Es ist ein Gefühl von Freiheit", sagt die Verwaltungsangestellte. "Von unendlicher Freiheit."
Vorbereitet hat sich die Extremschwimmerin, indem sie zu jeder Jahreszeit schwimmen gegangen ist. Nackt. Auch im Winter. Um sich an die kalten Temperaturen zu gewöhnen. In Brandenburger Seen und in der Ostsee. Außerdem hat sie sich ein spezielles Fett zum Schutz besorgt, damit sich die Haut beim Schwimmen nicht wund reibt.
2010 wollte es die Extremschwimmerin dann noch einmal wissen - und durchschwamm die Straße von Gibraltar: 21 Kilometer von Spanien bis nach Marokko in 4 Stunden und 33 Minuten, auch das damals ein neuer Frauenrekord.
Noch heute schwimmt sie regelmäßig morgens 4 Kilometer, um in Form zu bleiben. Das Meer durchquert sie nicht mehr - es ist ihr einfach zu teuer. 10.000 Euro hat sie die Durchquerung des Ärmelkanals damals gekostet, das konnte und wollte sie nicht noch einmal auftreiben. Und Sponsoren sind im Schwimmsport eher rar gesät. Aber - immerhin wurde ein Tunnel unter der Havel nach ihr benannt!
Heute hat sich Margit auf Triathlon-Wettkämpfe verlegt - zusammen mit ihrem Mann. Aber nicht einfach irgendwelche Triathlons - nein, es müssen schon Ultra-Triathlons sein. Also 7,6 Kilometer schwimmen, 360 Kilometer Radfahren und 84 Kilometer laufen. Und das mit 60 Jahren!
Wir sind beeindruckt. Wer noch mehr übers Extremschwimmen wissen will, sollte sich den Film Nyad anschauen - Diana Nyad ist mit 64 Jahren 170 Kilometer von Kuba nach Florida geschwommen. Ihre Geschichte ist seit dem 19. Oktober im Kino zu sehen - und ab dem 3. November bei Netflix.
https://www.filmstarts.de/kritiken/290953.html
https://www.epd-film.de/tipps/2023/netflix-nyad
Klar - weil sie es geschafft hat. Aber ist das wirklich ein schönes Erlebnis? So lange im Meer zu schwimmen, das bedeutet: nichts sehen, schnell zwischendurch was essen und dabei nicht abzutreiben. Brechen, weil man zu viel Salzwasser geschluckt hat. Und ständig aufpassen, weil Feuerquallen, Holzpaletten oder große Fische immer eine Bedrohung sein können. Trotzdem - der Weg ist das Ziel, findet Margit. Und eine schöne Herausforderung, die sie nicht missen möchte. "Es ist ein Gefühl von Freiheit", sagt die Verwaltungsangestellte. "Von unendlicher Freiheit."
Vorbereitet hat sich die Extremschwimmerin, indem sie zu jeder Jahreszeit schwimmen gegangen ist. Nackt. Auch im Winter. Um sich an die kalten Temperaturen zu gewöhnen. In Brandenburger Seen und in der Ostsee. Außerdem hat sie sich ein spezielles Fett zum Schutz besorgt, damit sich die Haut beim Schwimmen nicht wund reibt.
2010 wollte es die Extremschwimmerin dann noch einmal wissen - und durchschwamm die Straße von Gibraltar: 21 Kilometer von Spanien bis nach Marokko in 4 Stunden und 33 Minuten, auch das damals ein neuer Frauenrekord.
Noch heute schwimmt sie regelmäßig morgens 4 Kilometer, um in Form zu bleiben. Das Meer durchquert sie nicht mehr - es ist ihr einfach zu teuer. 10.000 Euro hat sie die Durchquerung des Ärmelkanals damals gekostet, das konnte und wollte sie nicht noch einmal auftreiben. Und Sponsoren sind im Schwimmsport eher rar gesät. Aber - immerhin wurde ein Tunnel unter der Havel nach ihr benannt!
Heute hat sich Margit auf Triathlon-Wettkämpfe verlegt - zusammen mit ihrem Mann. Aber nicht einfach irgendwelche Triathlons - nein, es müssen schon Ultra-Triathlons sein. Also 7,6 Kilometer schwimmen, 360 Kilometer Radfahren und 84 Kilometer laufen. Und das mit 60 Jahren!
Wir sind beeindruckt. Wer noch mehr übers Extremschwimmen wissen will, sollte sich den Film Nyad anschauen - Diana Nyad ist mit 64 Jahren 170 Kilometer von Kuba nach Florida geschwommen. Ihre Geschichte ist seit dem 19. Oktober im Kino zu sehen - und ab dem 3. November bei Netflix.
https://www.filmstarts.de/kritiken/290953.html
https://www.epd-film.de/tipps/2023/netflix-nyad
Freigegeben:
1. Nov. 2023
Format:
Podcastfolge
Titel in dieser Serie (66)
Folge 15: Extremschwimmen - warum eigentlich? von Chlorgesänge