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Rosen der Leidenschaft: BsB Ritterroman England
Rosen der Leidenschaft: BsB Ritterroman England
Rosen der Leidenschaft: BsB Ritterroman England
eBook401 Seiten5 Stunden

Rosen der Leidenschaft: BsB Ritterroman England

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Über dieses E-Book

Dieser in sich abgeschlossene Roman bildet den zweiten Teil der siebenbändigen Roman-Pentalogie, in der es immer um die Liebe geht.
Ihr Wort gehört dem edlen Ritter – ihr Herz dem stürmischen Abenteurer. Als er ihre Liebe verrät, bricht ihre Welt zusammen. England im Jahre 1085: Der Sturm macht die schöne Erbin Sophia-Rose de Cambremer und den landlosen Söldner Ryan Fitzgeorge zu Gefährten eines gefährlichen Abenteuers. Ihre Geheimnisse werden zum Prüfstein ihrer außergewöhnlichen Liebe. Als Ryan erfährt, wer sich hinter der Verführerin mit den meerfarbenen Augen verbirgt, scheint alles zu Ende.

Beginnend mit der Eroberung Englands erzählt die Erfolgsautorin Valerie Lord in der Rosenturmsaga in sieben abgeschlossenen Romanen von den Mitgliedern einer einzigen, großen Familie.
Dieser in sich abgeschlossene Roman bildet den zweiten Teil der siebenbändigen Roman-Pentalogie, in der es immer um die Liebe geht.
SpracheDeutsch
HerausgeberBest Select Book
Erscheinungsdatum30. Dez. 2014
ISBN9783864662010
Rosen der Leidenschaft: BsB Ritterroman England

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    Buchvorschau

    Rosen der Leidenschaft - Valerie Lord

    1086

    Valerie Lord – Die Rosenturmsaga

    Pentalogie in sieben Bänden

    Band 1: Der Rosenturm

    Band 2: Rosen der Leidenschaft

    Band 3: Herz hinter Dornen

    Band 4: Kreuzzug der Liebe

    Band 5: Das Geheimnis der Rose

    Band 6: Die Dienerin des Rosenturms

    Band 7: Duell der Sinnlichkeit

    Prolog

    Die Nacht zum Allerheiligenfest im Jahre 1079: England – Burg von Hawkstone

    Der volle Mond warf sein bleiches Licht auf die Gesichter der vier Kinder, als eine vorsichtige Hand die Bettvorhänge einen Spalt breit öffnete. Sogar im Tiefschlaf waren die verschiedenen Temperamente der Sprösslinge deutlich zu erkennen. Roselynnes feine Wimpern zuckten unruhig, Marierosc und Rozabel kuschelten sich Schutz suchend aneinander, und Bryan, der jüngste, hatte sich zu einer kleinen Kugel zusammengerollt, die dem Erben von Cambremer den gebührenden Abstand zu seinen Schwestern sicherte.

    Auf der anderen Seite des Kinderlagers war noch Platz, und eine achtlos zurückgeschlagene Decke verriet, dass es hier jemand einmal mehr verstanden hatte, sich der Aufsicht von Eltern und Kinderfrau zu entziehen. Letztere schnalzte leise, aber unverkennbar ärgerlich mit der Zunge. Sie verließ eiligen Schrittes die Kammer der Kinder, um den kleinen Nichtsnutz einzufangen und zur Rechenschaft zu ziehen. Sie ahnte, wo sie ihn suchen musste.

    Unter freiem Himmel verwandelte das kühle Mondlicht die grauen Granitquader des Rosenturmes, der Hawkstone weithin sichtbar überragte, in ein silbernes Bollwerk. Wo indes im Sommer eine Fülle tiefroter Blüten die verwitterten Steine unter einem duftenden Kleid verbarg, hatte der Herbst nichts als dornige Ranken und letzte trockene Blätter zurückgelassen. Die prallen, saftigen Fruchtstände der Hagebutten waren längst von den Vögeln geplündert worden und das trutzige Gemäuer sah wieder wie der abweisende Wachturm aus, der vor vielen Generationen errichtet worden war, um Feind und Freund rechtzeitig zu erspähen.

    In dieser Nacht hatte es der Herr von Hawkstone freilich nicht für nötig erachtet, zusätzlich zur üblichen Tor- und Palisadenwache noch eine Turmwache zu befehlen. Die Gefahren für das englische Königreich lagen in dieser Zeit eher auf der anderen Seite des Kanals, wo der Erbe des Königs die Macht des eigenen Vaters in Frage stellte. Das einflussreiche Lehen, dessen Herrschaftssitz in der geborgenen Schleife des Cuckmere lag, ruhte in nächtlichem Frieden.

    Die Dächer glänzten nach dem abendlichen Regenschauer und in den Rinnen und Pfützen in den Höfen spiegelte sich das Abbild des Mondes. Einer dieser Spiegel befand sich genau in der Mitte der zinnenbewehrten Plattform des Rosenturmes. Kreisrund und makellos schimmerte er in vollendeter Klarheit. Eine Vollkommenheit, die er nicht der Natur, sondern der flachen, polierten Silberschale verdankte, in der sich das reine Wasser befand.

    Der zierliche Schatten, der davor kauerte, wirkte in seiner Reglosigkeit wie eine Statue. Das kindhaft schmale, junge Mädchen hockte auf seinen Fersen und die offene Mähne seines Lockenhaars berührte mit den Spitzen den Boden. Es hatte die Hände unter einem dicken Umhang um den Oberkörper geschlungen und blickte mit einer Beständigkeit, die in krassem Gegensatz zu seinem jugendlichen Alter stand, unverwandt auf die glänzende Silberfläche.

    Eine kaum merkliche Brise raschelte in den trockenen Blättern der Rosenranken, aber sie war nicht stark genug, das Wasser zu bewegen. Sie liebkoste die feinen Strähnen an den Schläfen des Kindes und sättigte die Luft mit dem kühlen Salzhauch des nahen Meeres.

    Die Kleine schien dies ebenso wenig zu bemerken wie die empfindlich feuchte Kälte der tiefen Nacht. Reglos, mit unnatürlich geweiteten Augen starrte sie auf die gleißende Scheibe und vergaß zu atmen. Gebannt vom tödlichen Tanz der Schatten und Schemen, die von Gewalt und Verrat erzählten, verlor sie jeden Kontakt zur Wirklichkeit. Schon verlangsamte sich der stockende Herzschlag unter der Wucht des Schocks, das Blut zog sich immer weiter aus den eiskalten Fingern zurück ...

    »Gütige Mutter Gottes, hab ich's mir doch gedacht! Was machst du nur für Sachen, Kätzchen ...«

    Schnaufend, schimpfend, jammernd und in fieberhafter Sorge stemmte sich die mollige Kinderfrau über die letzten Stufen der steilen Stiege auf die Plattform hinauf. Ohne sich darum zu scheren, dass sie die Silberschale umstieß und das aufgefangene Regenwasser im Boden versickerte, barg sie das Mädchen an ihrem mächtigen Busen.

    »Du bist so kalt wie das Winterwasser aus dem Brunnen, Kind! Du wirst dir noch den Tod holen bei diesem ganzen Unsinn! Was bist du nur für ein halsstarriges, schreckliches Mädchen!«

    Das Kind reagierte nicht auf die besorgten Worte. Der seltsam starre Ausdruck der großen Augen, die steifen Glieder und die Art, wie es von einem Augenblick zum nächsten plötzlich mit den Zähnen zu klappern begann, verwandelten die Sorge der Kinderfrau indes umgehend in kopflose Panik.

    »Sophia-Rose de Cambremer!« Sie schüttelte ihren Schützling, dass der Kopf mit der Haarflut auf dem blütenzarten Hals wie bei einer Stoffpuppe hin und her flog. »Du wirst sofort mit diesem Unsinn aufhören! Schau mich an! Sag mir, dass du mich hörst! Bei allen Heiligen des Himmels, das kommt davon, wenn du dich mit Teufelszeug beschäftigst. Der Satan hat dich in den Klauen!«

    »Gythra! Hör auf! Willst du das Kind umbringen?« Raynal de Cambremer, seines Zeichens Lord von Hawkstone und enger Vertrauter des Königs, riss seine älteste Tochter aus den Händen der aufgelösten Kinderfrau und strich ihr das Haar aus der todesbleichen Stirn. Wie üblich kam er ohne Umschweife zum Kern des Problems.

    »Kannst du mir sagen, Weib, weshalb das Kind die Nacht zum Allerseelentag auf dem Rosenturm verbringt, anstatt mit seinen Geschwistern im Alkoven zu liegen und zu träumen?«

    »Ja nun ...« Die einschüchternde Doppelfunktion des Grafen als Herr von Hawkstone und Vater ihres Schützlings, verbunden mit einem Zorn, den die Kinderfrau geradezu spüren konnte, brachte sie zum Stottern. »Verzeiht, Herr ... aber diese dummen Flausen! Ich konnte doch nicht ahnen, dass sie das törichte Geschwätz ernst meint ...«

    »Was, zum Donnerwetter?!«

    »Sie hat es ihrer Schwester anvertraut. Sie glaubt, sie kann Dinge im Spiegel des Wassers sehen, die anderen Menschen verborgen sind. Sie hat die dummen Gerüchte über ihre Mutter gehört und nimmt in kindlicher Einfalt an, dass die älteste Tochter des Rosenturmes über Mächte verfügt, die nicht von dieser Welt sind ...«

    »Gütiger Himmel, hat das denn nie ein Ende?«, fluchte der Graf und packte seine reglose Tochter noch fester. »Ich bringe sie am besten zu meiner Gemahlin ... Kein Wort darüber zu einer Menschenseele, Gythra! Hast du mich verstanden? Sollte ich Getratsche hören, werde ich dich mit meinen eigenen Händen an der tiefsten Stelle im Cuckmere ertränken!«

    Es war weniger das Zittern vor der Drohung als das Teilen der Sorge um die ungebärdige Älteste des Seigneurs, welches die Kinderfrau erschauern ließ. Auch Liliana de Cambremer, die Mutter, sah beunruhigt aus, als sie sich nach einer gründlichen Untersuchung des reglosen Mädchens wieder aufrichtete und die Decken des Alkovens um den schmalen Körper fest steckte, in dem sie im Arm ihres Gemahls geruht hatte, bis jener – von einer seltsamen Unruhe getrieben – das gemeinsame Lager mitten in der Nacht verlassen hatte, um selbst nach dem Rechten zu sehen.

    »Wenn ich nur wüsste, was wir tun können, um sie vor sich selbst zu schützen«, seufzte sie bedrückt. »Sie ist viel zu jung, die Kräfte zu beherrschen, die sie so leichtsinnig entfesselt hat!«

    »Du glaubst, sie hat wirklich etwas gesehen? Wie sollte das möglich sein, wo doch ...«

    »Mutter!« Der schwache Ruf unterbrach die Worte des Ritters, und beide Eltern wandten sich dem Mädchen zu, das sie jetzt aus weit aufgerissenen, meergrünen Augen ansah. Über die blassen Wangen rannen die Tränen, was bei einem Irrwisch, der sonst nie weinte, noch mehr Fragen aufwarf.

    »Er wollte den König töten, Mutter ...« Die dünne Stimme brach.

    »Schscht, Herzchen!« Die Lady von Hawkstone nahm ihre Tochter in die Arme und strich ihr sacht über die wirren kupferfarbenen Haare. »Du hast schlecht geträumt. Es ist alles in Ordnung!«

    »Aber nein!« Ein Hauch der üblichen Rebellion klang durch den Widerspruch. »Das war kein Traum! Ich hab's gesehen, ganz genau! Der Schnee war rot und voller Blut! Die Männer trugen Rüstungen und haben mit blutigen Schwertern aufeinander eingeschlagen. Der König verlor sein Pferd und stürzte. Er hatte den sicheren Tod vor Augen, als der Ritter mit dem Löwen auf dem Schild den Mann erschlug, der ihn schützte. Ein anderer warf sich dazwischen, und nun werde ich nie erfahren, ob er ebenfalls getötet wurde. Aber ich muss es wissen! Ich muss es unbedingt wissen!«

    »Gütiger Himmel, sie spricht von der Schlacht vor Gerberoi im vergangenen Januar«, platzte Raynal de Cambremer mit rauer Stimme dazwischen. »Wären nicht der arme Toki Wigotson und ein anderer Ritter dazwischen gegangen, so würde unser König heute Robert und nicht Wilhelm heißen! Wir haben uns bemüht, den Vorfall herabzuspielen, aber für einen Herzschlag lang stand das Schicksal von uns allen auf der Scheide dieses unbekannten Schwertes. Woher kann sie wissen, was wirklich geschah?«

    »Schscht!«, wiederholte die Lady und dieses Mal galt es sowohl dem Manne wie der Tochter. »Du hast geträumt, Liebes! Der König lebt und im Land herrscht Frieden. Vergiss die schrecklichen Bilder!«

    »Das darf ich aber nicht, Mama«, erwiderte das Mädchen matt, aber eindringlich. »Ich muss den Ritter doch wieder erkennen, wenn er kommt und um mich freit!«

    »Was?!«

    Derlei Unsinn war endgültig zuviel für die ohnehin strapazierte Geduld des Vaters. Sein drohender Ausbruch schüchterte das Kind jedoch keineswegs ein.

    »Ich bin die Seine, Herr Vater!«, sagte es in tiefem Ernst. »Ich habe sein Bild im Spiegel des Wassers gesehen. Das Schicksal hat uns füreinander bestimmt.«

    »Zum Donner ...«

    »Raynal de Cambremer!«

    Lady Liliana sagte es ganz leise, aber die unverkennbare Drohung, die darin mitschwang, brachte ihren Gemahl zumindest so lange zum Schweigen, bis seine Tochter mit geschlossenen Lidern tief und regelmäßig atmete. Ein Hauch von Röte war in die blassen Wangen zurückgekehrt. Lady Liliana hatte die wilden Locken zu den gewohnten zwei Zöpfen gebändigt, die jetzt wie kupferfarben glänzende Schlangen über den Decken lagen.

    »Du nimmst diesen Unsinn ernst?«, fragte der Seigneur mit einem tiefen Seufzer, der bereits eine Feststellung daraus machte.

    »Du weißt, dass ich es ernst nehmen muss. Aber ich versichere dir, dass ich es im Keim ersticken werde«, nickte seine Gemahlin. »Es ist keine Gabe, die das Leben leichter macht. Glücklicherweise ist dieser stolze, kleine Wirrkopf noch so jung. Wäre sie bereits eine Frau, hätte ich keinen Einfluss mehr.«

    »Was willst du tun?«

    »Man kann diese Gabe mit bestimmten Wurzeln und Kräutern fördern, aber ebenso unterdrücken. Zudem kann ich dafür sorgen, dass Sophia-Rose keine Zeit mehr bekommt, über dem Spiegel des Wassers von ihrem künftigen Gemahl zu träumen ...«

    Raynal de Cambremer betrachtete die schöne sächsische Prinzessin, die seit so vielen Jahren sein Leben teilte, und nickte langsam. Er hatte gelernt, ihr zu vertrauen, und wo sein Verstand sich weigerte, sprang sein Herz ein. Sie würde Sophia behüten.

    Doch als er endlich an der Seite seiner Gemahlin eingeschlafen war und sein Atem sich mit dem leisen Hauch seiner schlummernden Tochter mischte, lag Liliana von Hawkstone wach und starrte mit besorgten Augen in die Dunkelheit.

    Sie würde alles tun, um Sophia-Rose zu schützen, aber auch sie hatte einmal im Spiegel des Wassers ihr Schicksal gesehen. Und sie hatte lernen müssen, dass man diesem Schicksal nicht entfliehen konnte ...

    1. Kapitel

    Normandie Im Hafen von Saint-Valery im April des Jahres 1085

    »Wir werden Sturm bekommen! Befehlt Eure Seele dem Herrn, mein Freund!«

    »Wohl eher dem Teufel«, brummte Ryan Fitzgeorge, aber das Heulen des aufkommenden Unwetters trug die lästerlichen Worte mit sich fort.

    Der böige Wind zerrte an Umhängen, Kapuzen und Rocksäumen. Er knatterte in den nachlässig gerefften Segeln der ankernden Schiffe, pfiff durch die Gassen der Stadt und peitschte das Wasser im Hafenbecken, dass es bis auf die Uferstraße und die Decks spritzte. Selbst die Häuser und Lagerschuppen des Hafens schienen sich unter den grauen Wolken des bedrohlich heraufziehenden Unwetters zu ducken. Läden klapperten und Zunftzeichen schwangen knarzend in ihren Befestigungen. Strandabwärts bemühten sich die Fischer, ihre kleinen Schaluppen an Land und in Sicherheit zu bringen, ehe sich die Flut mit dem Sturm zu noch größerer Gefahr verband.

    Einen Kapitän zu finden, der zu dieser Zeit die Segel setzte, um den Kanal nach England zu überqueren, hatte Ryan Fitzgeorge für vertane Zeit gehalten. Dass es ihm trotzdem gelungen war, überraschte ihn selbst am allermeisten. Weshalb der kühne Seemann jetzt jedoch seine Zeit damit vertrödelte, darauf zu warten, dass sich die Verhältnisse noch weiter verschlimmerten, blieb ihm ein Rätsel.

    »Er wartet auf eine Nobeldame und ihr Gefolge!«, verriet sein Reisegefährte. Er hatte ihm zuvor gestanden, dass er einer jener zahllosen Boten war, die zwischen dem Hof des Herzogs der Normandie und seinem Vater, dem englischen König Wilhelm, gleich flinken Schwalben hin und her flatterten. Nimmermüde Männer, die alarmierende Botschaften im Gepäck trugen, denn die Dinge standen schlecht zwischen Wilhelm und seinem ältesten Sohn, der in offenem Ehrgeiz nach der Krone drängte und sich seine Ratgeber unter den Feinden seines Vaters suchte.

    »Zum Osterfest will der König seinen Hof um sich versammelt sehen und unter seinen Getreuen wagt niemand, diesen Befehl zu missachten!«, fuhr der Bote redselig fort. »Ich nehme an, unser Kapitän hat sich diese Überfahrt doppelt und dreifach bezahlen lassen.«

    »Dann lasst uns hoffen, dass er weiß, was er tut!«, entgegnete Ryan und hüllte sich fester in seinen Umhang. »Er scheint der Einzige zu sein, der sich in diesen Tagen auf das Meer hinaus wagen will und ...«

    Plötzliches Getümmel am Kai lenkte seine Aufmerksamkeit ab und ließ ihn verstummen. Die erwartete Reisegruppe war endlich eingetroffen. Eine beleibte Matrone kletterte mit Hilfe zweier Mägde aus einer prunkvollen Reisesänfte. Sogar auf die Entfernung bemerkte Ryan, dass sie die Mitte ihres Lebens längst hinter sich gelassen hatte. Aber schimmernde Pelze, bestickte Seide und flatternde Schleier bezeugten ihren außergewöhnlichen Reichtum. Dafür hätte die harte, befehlsgewohnte Stimme, die stellenweise sogar den aufkommenden Sturm übertönte, ebenso gut einem Söldnerführer gehören können.

    Knechte und Mägde mühten sich mit unzähligen Truhen, sorgsam verschnürten Ballen und Kästen ab, die in schier unerschöpflicher Menge über die schwankenden Planken auf das Schiff getragen wurden. Ryan sah fasziniert zu, wie Gepäckstück um Gepäckstück im Lagerraum verschwand, und hoffte inständig, dass noch ein wenig Platz für sein armes Schlachtross und den Sack mit der Rüstung und den Waffen blieb.

    Die Dame mutete ihn dermaßen tatkräftig an, dass sie wohl alles über Bord werfen ließ, was für sie nicht von Wichtigkeit war, ein nichtsnutziger reisender Ritter inbegriffen, der außer der Fähigkeit, das Schwert zu führen, nur wenig Bemerkenswertes zu bieten hatte.

    Die Abschiedsszene auf dem Kai näherte sich ihrem Höhepunkt und Ryan beobachtete müßig einen der Begleiter der beleibten Dame. Ein schlanker Edelmann, dessen Bewegungen dem Fachmann einen trainierten Körper und gewisse Fähigkeiten mit dem Schwert verrieten, presste ein schmales Mädchen im schlichten schwarzen Kapuzenumhang an sich, als wolle er es nie wieder loslassen. Sogar in den unförmigen Falten dieses schmucklosen Bauerngewandes verriet die Kleine eine besondere Grazie und Anmut.

    Was war sie ihm? Die Schwester? Nein, dazu unterschied sich die Qualität ihrer Kleidung zu sehr. Die Buhle vermutlich, denn die Herrin machte den Eindruck, als missfiele ihr der Abschied in dieser Ausführlichkeit.

    Er teilte ihre Ungeduld. Wenn die beiden einander endlich genügend geherzt und umarmt hatten, bestand ja vielleicht die Aussicht, diese Reise endlich anzutreten. Wie lange sollte das Gezeter noch dauern?

    Die herrische Nobeldame scheuchte Mägde, Begleiter und Gesinde und ihre Stimme schrillte für ein paar verständliche Sätze an die Ohren des ruhelosen Ritters. »Fort mit Euch! Es ist alles gesagt und alles getan. Es macht den Abschied auch nicht leichter, wenn man ihn hinauszögert! Wollt Ihr hier ein Schauspiel bieten ...?«

    Die Worte galten unzweifelhaft dem Paar, das sich trennte, und das Mädchen in dem dunklen Mantel verschwand daraufhin zwischen den übrigen Menschen aus seinem Blickfeld. Während Ryan nervös gegen das Dollbord trommelte, machte die Frau auf dem Kai indes keinerlei Anstalten selbst das Schiff zu betreten. Im

    Gegenteil, zwei Männer zogen die Planken ein, andere machten sich an der Ankerwinde zu schaffen. Der Kapitän hatte selbst das Steuer übernommen, und ein letzter Blick zeigte dem Ritter, wie sich die Pelze der Nobeldame im Wind blähten, als sie sich ausführlich und fromm bekreuzigte. Hatte sie ihr Gesinde auf diese mörderische Überfahrt vorausgeschickt, weil sie selbst dem Meer nicht traute? Er konnte es ihr kaum verdenken.

    Vielleicht war es auch keine so schlechte Idee, ein wenig himmlischen Beistand für diese Überfahrt zu erflehen, die schon jetzt alle Anzeichen dafür trug, alles andere als komfortabel zu werden. Wolken türmten sich wie Berge über dem Meer, und kaum hatten sie die offene See erreicht, verschwand Saint-Valery hinter einem Regenschleier, der die Grenzen zwischen Wasser und Himmel vollends auflöste.

    Ryan gestattete sich einen lästerlichen Fluch. Was trieb ihn eigentlich dazu, in solcher Eile zurückzukehren? Warum wartete er nicht auf besseres Wetter? Weshalb brach er seinen Schwur, die verfluchte Insel seines Vaters nie wieder zu betreten? Es war das gute Recht des Himmels, ihn für solchen Wankelmut mit Sturm, Kälte und Wasserfluten zu bestrafen. Narren, die hinter dem Trugbild einer Heimat herliefen, hatten kaum etwas Besseres verdient.

    Immerhin schuldete er keiner Menschenseele Rechenschaft für die törichten Regungen seines Herzens. Er besaß nur sein Leben und es war allein seine Entscheidung, ob er es für ein unsinniges Abenteuer aufs Spiel setzte oder nicht. Niemand kümmerte sich darum, auf welche Weise er sein Schicksal verspielte.

    »So sucht doch endlich Schutz vor dem Sturm, Demoiselle! Der Regen wird Euch bis auf die Haut durchnässen. Der Kapitän bietet uns den Schutz des Unterstandes im ...«

    »Nein!«

    »Aber Demoiselle ...«

    Der höchst unglückliche Ausruf der sonst so energischen Zofe, die ihr Großmama Elisabetta zur Seite gegeben hatte, riss Sophia-Rose de Cambremer aus ihrem Abschiedsschmerz. Sie war nicht von Natur aus rücksichtslos. Ihre Mutter und ihre Kinderfrau hatten sie gelehrt, auf jedes Menschenwesen zu achten, aber ihr Kummer betäubte in diesem Augenblick jedes andere Gefühl. Sie musste sich in die Wirklichkeit zwingen.

    »Geh du hinein, Audie. Ich ertrag's jetzt nicht, eingesperrt zu sein!«

    »Ihr werdet Euch den Tod holen, mein Fräulein! Es regnet und dieser Teufelswind dringt einem bis in die Knochen!«

    Wie zur Bestätigung traf eine schwere Welle den Bug des Schiffes und sprühte einen Gischtschauer über die beiden jungen Frauen.

    »Nun geh schon hinein!«, befahl Sophia ihrer zitternden Magd. »Dieser Reiseumhang und das Wollkleid wurden in Hawkstone gewebt und gewalkt, sie halten dem Wind ebenso stand wie dem Regen! Was glaubst du, warum ich es abgelehnt habe, mich in diese prächtigen, pelzgefütterten Kleider und Umhänge zu hüllen? Das Salzwasser würde sie für immer ruinieren und sie hielten mich nicht halb so warm wie dieser schlichte Stoff!«

    Die Zofe folgte der Aufforderung ohne weiteren Widerspruch und ließ ihre starrköpfige Herrin allein im Unwetter zurück. Sie hatte bereits gelernt, dass es kaum Einwände vorzubringen gab, wenn das Fräulein de Cambremer sich etwas in den Sinn gesetzt hatte. Es gab schlimmere Herrinnen als sie, aber sie hatte einen Willen, der sogar der Dame Elisabetta Respekt abnötigte.

    Sophia kümmerte sich nicht weiter um die Magd. Sie wandte ihr Gesicht mit geschlossenen Augen in den Wind und den Regen. Sie versuchte die Bilder des Abschieds festzuhalten, sich in die letzte zärtliche Umarmung des Mannes hineinzuversetzen, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Auf diese Weise vermochte sie die unerfreulichen Umstände ihrer Reise fürs Erste weitgehend zu ignorieren.

    Die weniger Glücklichen, die gleich ihr den Mut oder den Leichtsinn aufgebracht hatten, sich an einem solchen Tag aufs Meer zu wagen, klammerten sich rings um sie Halt suchend an der Takelage fest oder hingen keuchend an der Reling, um Neptun ein unappetitliches Opfer zu bringen. Stampfend, schlingernd, stoßend und knarzend suchte sich das Schiff seinen Weg durch die aufgewühlten grauen Wassermassen.

    Die Demoiselle de Cambremer indessen war so seefest, dass sie es sogar fertig brachte, die zierliche Nase heimlich über so viel menschliche Schwäche zu rümpfen. Sie hielt sich am hölzernen Geländer fest und versuchte jene Gelassenheit zu behalten, die ihre Großmutter, Dame Elisabetta, für die wichtigste Eigenschaft eines vollendeten Edelfräuleins hielt.

    Sie hatte schließlich keinen Grund, sich wegen der Trennung von Justin d'Amonceux zu grämen, würde sie ihn doch in Kürze wieder sehen! Es ging lediglich darum, für ein paar Wochen ohne seine Gegenwart zu leben, auf seine Umarmung zu verzichten, seine wundervollen Küsse zu missen. Sie konnte es als Buße dafür nehmen, dass sie sich hinter dem Rücken ihres Vaters einen Gemahl gesucht hatte. Es würde dem Lord nicht gefallen. Weniger weil Justin eine schlechte Partie wäre, sondern weil sie es gewagt hatte, eine Entscheidung zu treffen, ohne sich mit ihm und ihrer Mutter zu beraten.

    Am Ende würde er jedoch seinen Segen geben und sich wie seine eigene Mutter darüber freuen, dass es ihr gelungen war, den Grafen zu erobern. Das Haus Amonceux gehörte schließlich zu den nobelsten Familien der Normandie und sie würde nach der Herzogin eine der wichtigsten Damen des Landes sein.

    Nach dem Osterfest wollte Justin in Hawkstone erscheinen und die Hand fordern, die sie ihm auf Schloss Cambremer bereits huldvoll und ein wenig voreilig gereicht hatte. Denn eigentlich besaß ihr Vater das alleinige heilige Recht, über ihre Person, ihr Schicksal, ihr Vermögen und ihren künftigen Gatten zu bestimmen. Sophia zweifelte freilich nicht daran, dass es ihr gelingen würde, ihn von Justins Qualitäten zu überzeugen.

    Mit einer ebenso anmutigen wie trotzigen Bewegung straffte sie die Schultern, als müsse sie sich bereits jetzt für die Auseinandersetzungen wappnen, die sie in Hawkstone erwarteten. Wenn es einen Ritter gab, der auf das Vortrefflichste zu ihr passte, dann war es Justin! Ihre Mutter würde es noch vor dem Lord begreifen.

    Keine Frau konnte dem Seigneur d'Amonceux in die Augen sehen, ohne seinem Charme und seiner höfischen Eleganz zu verfallen. Eine bessere Partie wäre allein der junge Herzog Robert, aber dessen rastloser Ehrgeiz galt der Macht und einer Königskrone und nicht den Damen an seinem Hof.

    Sophia-Rose hatte gar ihre instinktive Ablehnung verbergen müssen, die sie durchfahren hatte, als sie dem ältesten Sohn ihres Königs in Rouen begegnet war. Da war etwas in seiner Statur und seinem Auftreten gewesen, das Bilder von Tod und Schrecken in ihr geweckt hatte, ohne dass sie hätte sagen können, weshalb. Sie wusste, dass er sowohl offen als auch heimlich gegen den eigenen Vater rebellierte, aber das erklärte nicht die tiefe Abscheu, die sie für ihn empfand. Sie würde lernen müssen, diese Gefühle zu verbergen, wenn sie mit Justin an seinem Hof lebte.

    Wie immer in letzter Zeit wanderten ihre Erinnerungen auf magischen Umwegen wieder zu dem Mann, der ihr Herz erobert hatte. Sein unwiderstehliches Aussehen, seine geschliffenen Manieren, seine Geschenke und seine Zuneigung ließen nirgendwo Raum für düstere Gedanken. Sophia-Rose suchte mit der Rechten die Umrisse des schweren Goldrings, den sie als Unterpfand seines Versprechens an einer Kette um den Hals trug. Sie wagte nicht, ihn am Finger zu lassen, ehe ihr Vater diese Verbindung offiziell gesegnet hatte. Möglicherweise war sie ungehorsam und leichtsinnig, aber nicht ohne jede töchterliche Artigkeit. Sie wusste, dass sie alle Diplomatie benötigte, um den verständlichen Ärger ihres Vaters zu besänftigen.

    »Bist du närrisch geworden, Mädchen? Die nächste Welle wird dich über Bord spülen, wenn du hier stehen bleibst. Ein Schiff im Sturm ist kein Tummelplatz für leichtsinnige Jungfern!«

    Die barsche Stimme im Verein mit einer groben Hand, die sie respektlos um die Taille fasste und von der Reling wegzog, ließen Sophia erstarren. Ihr Kopf ruckte nach oben und sie schaute in das regennasse, wütende Gesicht eines jungen Mannes. Nasses Haar klebte dunkel und strähnig auf seiner Stirn und Wassertropfen rannen über seine Wangen. Sie hingen auch an seinen auffallend langen, dunklen Wimpern, die schmal zusammengepresste Augen umrahmten, deren helles Blitzen sie nur erahnen konnte.

    »Was geht es dich an, Tölpel!«, fauchte sie in aufflammendem Zorn zurück und riss sich aus seinem allzu vertraulichen Griff. »Ich hab dich nicht gebeten, dich in meine Angelegenheiten zu mischen!«

    Sie war es nicht gewohnt, von jungen Männern geduzt und angefasst zu werden, und sogar die Älteren hatten sie bisher ausschließlich mit dem Respekt behandelt, den ihr Rang und ihr Name forderten. Die Tochter des Herrn von Hawkstone war schließlich keine Hafendirne!

    Sie ahnte nicht, dass sie Ryan Fitzgeorge in diesem Augenblick an eine wütende nasse Katze erinnerte. Bis auf das bleiche Oval des feinen Gesichts, das von schwerem dunklen Stoff umrahmt war, schien sie nur aus leuchtend grünen Augen, spitzen weißen Zähnen und heiserem Fauchen zu bestehen. Was für ein wildes, ungezähmtes Geschöpf! Welches Vergnügen mochte es bereiten, dieses Mädchen zum Schnurren zu bringen?

    Er hatte es kaum gedacht, als er sich auch schon darüber erboste. Hatte er nichts Besseres zu tun, als sich um die Sicherheit dieser arroganten Jungfer zu kümmern? Wann lernte er es endlich, sich aus den Angelegenheiten anderer herauszuhalten?

    »Gut! Dann ertrink halt!«, schnauzte er zurück und wandte ihr den Rücken zu.

    Er wusste selbst nicht, welcher Teufel ihn geritten hatte, das Mädchen vor der Welle zurückzureißen, deren Ausläufer jetzt um ihre Rocksäume und seine Stiefel plätscherten, ehe sie wieder zurück ins Meer strömten. Wenn sich das alberne Ding umbringen wollte, dann sollte das nicht seine Sorge sein. Es war viel eher die Frage, wie es seinem armen Pferd bei diesem Höllenritt im Laderaum ging und ob die Knechte der Reisegruppe all die Truhen und Bündel so verstaut hatten, dass sie das Tier in seinem Verschlag nicht bedrängten oder gar in zusätzliche Panik versetzten.

    Brecher um Brecher türmte sich vor dem Schiff auf und donnerte brausend über die ächzenden Planken. Salz brannte in Sophias Augen und sie erschauerte, als ihr endlich klar wurde, dass ihre Füße inzwischen in triefend nassen Stiefeln steckten. Himmel, der Kerl hatte Recht, auch wenn er ein unhöflicher Klotz war. Sie hatte kaum noch Gefühl in ihren eisig starren Fingern.

    Wortlos taumelte sie an dem Einfaltspinsel vorbei, auf die niedrigen Aufbauten im Heck zu, wo Audie ihre Herrin mit einem Aufschrei der Besorgnis empfing.

    »Denkt doch an Eure Gesundheit, mein Fräulein!«, jammerte sie und versuchte die feuchten Schließen des Umhangs zu lösen. »Es ist nicht sehr bequem hier, aber es ist wenigstens trocken. Dort hinten ist Stroh, hier, nehmt meine Hand, ich führe Euch. Man kann kaum etwas sehen in dieser schrecklichen Finsternis, aber es ist niemand zu finden, der uns eine Laterne bringen könnte.«

    Sophia hörte, wie ihr Umhang mit einem dumpfen Klatschen auf den Boden sank, und tastete sich im Halbdunkel in die angegebene Ecke, wo in einer Art Bettkiste das erwähnte Stroh vor sich hin moderte. Die nächste unkontrollierte Bewegung des Schiffes schleuderte sie gegen die rohe Bretterwand und anschließend unsanft auf das Strohlager. Audies Aufschrei mischte sich mit dem Brausen des Regens und des Windes, aber Sophia vernahm dennoch das gequälte Ächzen des Bugs, der unter der Gewalt des Sturmes durch das Meer pflügte.

    Bislang hatte sie sich für völlig seefest gehalten, allein die kommenden Stunden belehrten sie eines Besseren. Die kärgliche Kammer des Schiffseigners schützte sie und Audie zwar vor den wütenden Brechern, die mit zerstörerischer Wucht über Deck fegten, aber das Gefühl, eingesperrt und hilflos in einer Truhe herumgeschleudert zu werden, wurde mit jedem angstvollen Herzschlag stärker.

    Die scharfe, herzzerreißende Pein des Abschieds von Justin wurde nun von einer aufflackernden Panik abgelöst. Jeder einzelne Atemzug legte sich wie ein Bleigewicht auf ihre Brust. Sie wollte nicht in dieser finsteren Kiste auf das Schlimmste warten. Sie brauchte Luft und wenigstens ein bisschen Licht.

    »Audie?«

    Das eintönige Gemurmel der kleinen Zofe, die ein Gebet nach dem anderen an den Himmel richtete, endete jäh. »Mein Fräulein?«

    »Ich halte das nicht länger aus, ich muss an die frische Luft! Komm, lass uns an Deck gehen!«

    »Das dürft Ihr nicht, Herrin!« Die Dienerin tastete im Dunkeln nach dem Arm ihrer noblen Begleiterin und umklammerte ihn so fest, dass sich die Fingernägel durch den Stoff des Gewandes in Sophias Haut gruben. »Es ist zu gefährlich! Ihr müsst Geduld haben! Lasst uns gemeinsam beten.«

    »Beten!« Sophia gab einen unwilligen Laut von sich. »Gebete mögen ja schön und gut sein, aber sie ersetzen nicht

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