Und wenn Gott schweigt?: Über Zweifel, Anfechtung und Trost
Von Heinz Böhm
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Wichtig ist, dass wir diese Fragen stellen dürfen. Wir müssen Zeiten der Anfechtung nicht verbergen. Sie können uns lehren, in einer neuen Weise auf Gottes Wort zu hören und offen zu werden für Erkenntnisse und Erfahrungen, die uns vorher verschlossen waren. Dabei ist immer wieder zu betonen: Das Ziel Gottes ist nicht das Dunkel, sondern die Freude und die Gewissheit.
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Buchvorschau
Und wenn Gott schweigt? - Heinz Böhm
1981
Anfechtung durch die Vernunft
Die intellektuelle Anfechtung, die Anfechtung durch die Vernunft, beginnt meistens mit der Frage: Wenn es einen Gott der Liebe gibt, wie kann er dann das alles zulassen? Schon bei dieser Frage kommt die Anklagebank in Sicht, und Gott selbst ist angeklagt. Das kleine Wort wenn zeichnet den Weg des menschlichen Denkens vor. Hier wird Gott unter einer Bedingung sein Gottsein zugebilligt. An diesem Wenn wird er gemessen, wobei er schlecht abschneidet, wenn er als der sogenannte »liebe Gott« die Liebe schuldig bleibt.
Der nächste Schritt: Wäre er wirklich der liebe Gott, dann könnte er das Lob seiner Geschöpfe beanspruchen. Jedoch haben die Geschichtsgräuel, besonders in diesem Jahrhundert, zu dem Ausspruch geführt: Wie man nach Auschwitz den Gott, der alles so herrlich regiert, noch loben könne, das erscheine unverständlich (Dorothee Solle). Das ist Anfechtung durch die Vernunft. Wenn etwas so Schreckliches geschehen sei wie Auschwitz, könne man Gott doch logischerweise jetzt nicht mehr loben.
Wie Dorothee Solle denken viele. Nach ihrem Urteil ist Gott durch Auschwitz in eine ungeheure Krise geraten, so tief, dass er die Lobgesänge seiner Geschöpfe getrost »abhaken« kann. Nach Auschwitz habe sich herausgestellt, dass Gott, wenn schon ein mächtiger, dann doch zumindest kein liebender Gott sei. Auschwitz habe das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht; denn die erste große Erschütterung, ob man an dem Bekenntnis des gerechten und liebenden Gottes noch festhalten könne, kam nach dem Erdbeben von Lissabon 1755 (etwa 30.000 Tote) über die aufgeschreckten Menschen. Wie die Mäuse einen Deich unterhöhlen, begann der Zweifel zunächst bei den Führungen und Fügungen Gottes (warum hat Gott das zugelassen?) und endete beim Zweifel an der Existenz Gottes überhaupt.
Der verborgene Gott
Hier wird die Möglichkeit des bewusst schweigenden Gottes überhaupt nicht in Betracht gezogen. Genau an dieser Stelle unterscheiden sich die Psalmbeter von den durch die Vernunft Angefochtenen unserer Tage. Die Beter im Alten Testament kannten auch die Anfechtung. Sie litten darunter, wenn sie Gott in manchen Zeiten ihres Lebens nicht hören oder spüren konnten. Aber sie beteten und schrien in ihren Psalmen zu dem schweigenden, verborgenen Gott. Sie dachten niemals, dass es Gott deshalb nicht gebe, weil er schwieg; dass er tot sei. Sie hätten nie die Folgerungen vieler unserer Zeitgenossen gezogen, dass ein unverstandener Gott zugleich ein unwirklicher Gott sein müsse. Die Anfechtung der Psalmbeter nenne ich hier eine geistliche Anfechtung.
Nehmen wir aus der Fülle der Psalmen nur einen Vers. Da klagt König David: »Herr, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?« (Psalm 13,2) Dieser Schrei Davids, »Herr, wie lange erweist sich als eine tiefe Anfechtung, die den ganzen Menschen erfasst, nicht nur den Verstand. Während die Anfechtung durch die Vernunft bewirken kann, dass der Mensch Gott abschreibt und gar nicht mehr damit rechnet, dass er zu ihm spricht, wartet und hofft der geistlich Angefochtene sehnlich darauf, dass Gott sich ihm wieder spürbar zuwendet.
Die Anfechtung bringt den Menschen in eine Unsicherheit oder sogar eine Krise, die heilsam sein kann. Denn manche Antworten finden wir erst dann, wenn wir durch Anfechtung und Zweifel gelernt haben zu fragen. Die Anfechtung durch den Verstand (wie konnte Gott Auschwitz zulassen?) kann auch Menschen erfassen, die schon lange an Gott glauben und ihr Leben in seine Hand gestellt haben. Solche Fragen werden durchaus nicht nur von besonders kritischen Menschen gestellt. Sie können aber auch anders beantwortet werden als mit dem Schluss, dass Gott tot sei oder uns nicht liebe.
Wo jedoch der »Tod Gottes« ohne Schmerz registriert wird und nur zu einem interessanten Schlagabtausch innerhalb der theologischen Wissenschaft führt, kann von einer ernsten Anfechtung nicht mehr gesprochen werden.
Die Frage nach der Macht Gottes
Wie ist es nun aber mit der Frage nach den Vernichtungslagern im Dritten Reich? Wie konnte Gott Auschwitz zulassen? Wir können mit der Vernunft weiterfragen: Warum lässt sich Gott die Bosheiten und Lästerungen der Menschen seit Jahrhunderten gefallen? Ist ihm seine Ehre nichts wert? Oder hat er keine Macht, seine Ehre zu verteidigen? Liegt letztlich das Problem von Auschwitz und anderen Gräueln für die von der Vernunft Angefochtenen nicht allein bei der Machtfrage? Steht Auschwitz nicht als Ausweis für die Macht- oder Lieblosigkeit Gottes?
Hat Dorothee Solle nicht ausgesprochen, was viele ebenso denken, man müsse Gott doch endlich von der »Rolle« des lieben Gottes befreien? Warum hat man nie nach dem Wesen des heiligen Gottes gefragt? Der Prophet Jesaja hat dem Volk Israel einmal eine Antwort gegeben, die zu unserer Frage