Sehen, was Gott tut: Wie man mit Gott Erfahrungen macht
Von Reinhold Ruthe
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Buchvorschau
Sehen, was Gott tut - Reinhold Ruthe
Ruthe
KAPITEL 1
Jeder Mensch macht Erfahrungen
Erfahrungen mit Gott spielen im Leben eines Christen eine entscheidende Rolle. Allerdings sind Erfahrungen nicht unumstritten. Wo liegen Fehleinschätzungen vor? Wie lassen sich die Glaubenserfahrungen von subjektiven Empfindungen unterscheiden? Wann handelt es sich um Einbildungen und wann um Gottes Stimme? Wann sind es meine Wünsche, wann unbewusste Erwartungen, wann redet der Heilige Geist?
Ein Papagei macht Erfahrungen
In einem Buch von Nossrat Peseschkian las ich einmal ein interessantes Märchen mit dem Titel „Der Kaufmann und der Papagei"¹:
„Ein orientalischer Kaufmann besaß einen Papagei. Eines Tages stieß der Vogel eine Ölflasche um. Der Kaufmann geriet in Zorn und schlug den Papagei mit einem Prügel auf den Hinterkopf. Seit dieser Zeit konnte der Papagei, der sich vorher sehr intelligent gezeigt hatte, nicht mehr sprechen. Er verlor Federn auf dem Schädel und wurde ein Kahlkopf. Eines Tages, als er auf dem Regal im Geschäft seines Herrn saß, betrat ein glatzköpfiger Kunde den Laden. Sein Anblick versetzte den Papagei in höchste Erregung. Flügelschlagend sprang er umher, krächzte und fand schließlich zur Überraschung aller seine Sprache wieder. ‚Hast du auch die Ölflasche heruntergeworfen und einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen, sodass du nun keine Haare mehr hast?‘, fragte der Papagei den Besucher des Geschäftes."
Was lehrt uns diese Geschichte?
Wir lachen über die Logik des Vogels. Er hat genau beobachtet und überträgt seine Erfahrungen auf den Menschen. Machen wir das nicht oft genauso? – Wir projizieren unsere Erfahrungen und Überzeugungen, die wir gewonnen haben, auf andere. Wir alle, ohne Ausnahme, sprechen und handeln
•mit Vorurteilen,
•mit gewonnenen Eindrücken,
•mit richtigen oder falschen Überzeugungen,
•mit guten oder schlechten Gefühlen,
•mit positiven oder negativen Stimmungen und
•mit subjektiven Erfahrungen.
Wenn es um Glaubenserlebnisse geht, die wir als Christen machen, verhält es sich genauso. Wir sind begeistert, betroffen oder im tiefsten Innern berührt und geben unsere Glaubenserfahrungen weiter. Jeder Mensch macht Erfahrungen. Und er reagiert darauf mit Leib, Seele und Geist. Alle Dimensionen des Seins werden angesprochen. Niemand reagiert nur kognitiv, mit seinem Verstand, sondern auch mit seinen Gefühlen und mit seinen Stimmungen. Diese seelischen Reaktionen können gesund, weniger gesund, gestört oder krankhaft sein. Und es entstehen auf diesem Hintergrund Fragen, einige lauten:
Was geschieht mit uns, wenn wir zum Glauben kommen?
Was ereignet sich, wenn wir beten und uns ganz Gott zuwenden?
Können wir subjektive Erfahrungen mit Christus vom objektiven Wort Gottes trennen?
Wie ernst sind unterschiedliche Glaubenserfahrungen zu nehmen?
Sind wir in der Lage, die Wirkungen des Heiligen Geistes vom Wirken des menschlichen Geistes und der menschlichen Seele sauber zu trennen?
Was ist wichtiger: den Glauben theologisch zu begründen oder Glaubenserfahrungen zu machen?
Gehören nicht beide Bereiche zusammen? Sind wir in der Lage, das eine systematisch vom anderen zu trennen?
Der Mensch entwickelt seinen eigenen Lebensstil
Glaubens- und Gotteserfahrungen haben etwas mit unserem Lebensstil zu tun. Unser Lebensstil ist die Summe all unserer Eigenschaften und Charaktereigenarten. Er verkörpert unsere Persönlichkeit, unser Denken und Fühlen, unser Handeln und unsere Überzeugungen, unsere Werte und unsere Lebensziele, unseren Pessimismus oder Optimismus, unsere Aktivität oder Passivität. Und letztlich sind es drei wesentliche Aspekte, die unseren Lebensstil maßgeblich bestimmen: die Vererbung, die Erziehung und die Erfahrung.
Die Vererbung
Hat der Schöpfer bereits alle Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenarten, die den Menschen später ausmachen, in die Ei- und Samenzellen hineingelegt? Hat Gott Schwächen und Stärken, positive wie negative Verhaltensmuster erblich vorherbestimmt?
Die Anlagen-Theorie geht davon aus, dass moralische Qualitäten, spezifische Begabungen, die Art und die Höhe des Intelligenzquotienten seit der Zeugung der Kinder festliegen und durch äußere Einflüsse nur wenig korrigiert werden können.
Zweifellos spielen die Vererbungsgesetze eine große Rolle. Jeder Mensch ist mit bestimmten Fähigkeiten, Neigungen und Schwächen geboren. Im Unterschied zu Tieren, die weitgehend von einer „natürlichen Veranlagung" beherrscht werden, hat der Mensch die Gabe, Konsequenzen aus seinen Veranlagungen zu ziehen: Der Mensch kann sie entfalten, mit ihnen das Leben gestalten oder sie verkümmern lassen. Alles liegt in seinem Ermessen.
Der österreichisch-amerikanische Psychiater und Pädagoge Rudolf Dreikurs sagte einmal: „Daher ist es klar, dass es für die endgültige Gestaltung der Persönlichkeit nicht entscheidend ist, was einer mitbringt, sondern was er daraus macht."²
Diese bezeichnende Aussage macht Mut. Die Vererbung ist nicht uninteressant und die Anlagen wollen weiter ausgestaltet werden. Und Gott schenkt uns die Energie, um mithilfe unserer Anlagen kreativ Neues zu gestalten.
Die Erziehung
Der zweite Aspekt, der für das Werden einer Persönlichkeit bedeutsam ist, ist die Erziehung. Eine Volksweisheit sagt: „Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen." Dass Kinder von ihren Eltern lernen, ist eine unverrückbare Tatsache. Viele Verhaltensmuster und Haltungen werden einfach abgeschaut. Auch Geschwister und Großeltern spielen bei diesem Prozess eine Rolle. Das Kind lernt nach dem Prinzip aus Versuch und Irrtum. Mut oder Pessimismus, Vertrauen oder Misstrauen, Angst oder Zuversicht sind daher weitgehend erlernte Muster.
Insofern sind Vererbung und Veranlagung zwar wichtig und zu berücksichtigen, aber nicht allmächtig. Letztlich formt der Geist den Charakter. Im Gegensatz zum Tier ist der Mensch in der Lage, seine Triebe zu beherrschen.
Wir haben es also in der Hand, was wir aus uns machen oder machen lassen. Persönlichkeitsstrukturen sind kein unveränderliches Schicksal. Auch der Apostel Paulus glaubt an die Veränderbarkeit des „alten Adam und der „alten Eva
, wenn er schreibt:
„Darum wollen wir uns von allem trennen, was uns verunreinigt – sei es in unseren Gedanken oder in unserem Verhalten. In Ehrfurcht vor Gott wollen wir immer mehr so leben, wie es ihm gefällt" (2. Korinther 7,1).
Die Erfahrung
Bevor wir eigenverantwortlich handeln, sind da die Erfahrungen, die wir selbst gemacht haben. Wir sagen: „Der Mensch wird durch Erfahrung klug." Er lernt mehr durch Erfahrung als durch theoretisches Wissen.
Erfahrungen sind ein unverzichtbarer Teil unseres Lebens. Überall werden Menschen mit Erfahrungen gesucht. Denn Erfahrungen beeinflussen, zu wem wir geworden sind. Sie nehmen Einfluss auf unsere Vorstellungen, unsere Entscheidungen und unsere Pläne.
Ein aktiver Mensch macht in der Regel positive Erfahrungen, er traut sich etwas zu. Er wagt etwas und bringt sich in seiner Umwelt ein. Ein passiver Mensch hingegen hat mitunter schlechte Erfahrungen gemacht; er verhält sich vorsichtig, wartet ab und riskiert wenig. Auf allen Gebieten verhält er sich misstrauischer.
Ganz systematisch bauen wir unsere gemachten Erfahrungen mit Vertrauen oder Misstrauen, mit Optimismus oder Pessimismus, mit Schüchternheit oder Wagemut, mit Mut oder Feigheit, mit Knausern oder Großzügigkeit, mit Aktivität oder Passivität in unseren Lebensstil ein.
Konflikte entstehen meist dann, wenn unsere Erfahrungen mit etwas zusammenstoßen. Wenn innere Überzeugungen und gewonnene Einsichten beispielsweise auf gesellschaftliche Normen und Erwartungen treffen.