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Kennt Gott mein Leid?: Fragen an den Gott, der Liebe genannt wird
Kennt Gott mein Leid?: Fragen an den Gott, der Liebe genannt wird
Kennt Gott mein Leid?: Fragen an den Gott, der Liebe genannt wird
eBook68 Seiten52 Minuten

Kennt Gott mein Leid?: Fragen an den Gott, der Liebe genannt wird

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Über dieses E-Book

Kennt Gott mein Leid? Die einen halten schon die Frage für müßig. Nein, Gott kennt mein Leid nicht. Weil es ihn gar nicht gibt. Andere wollen es gerne glauben, können es aber kaum noch. Wie kann Gott ein Gott der Liebe sein, wenn unsere Welt so ist, wie sie ist?
Heinzpeter Hempelmann weiß, was es heißt, wenn das Leid plötzlich im Leben zuschlägt. Er weiß auch, welche frommen Antworten dann nicht tragen. Er stellt Gott ehrliche Fragen. Und er sucht und findet den Gott, der sich zu recht Liebe nennt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Aug. 2020
ISBN9783765575846
Kennt Gott mein Leid?: Fragen an den Gott, der Liebe genannt wird
Autor

Heinzpeter Hempelmann

Dr. Heinzpeter Hempelmann wurde 1954 geboren und ist verheiratet. Er studierte Theologie und Philosophie in Bonn und Tübingen und promovierte zum Dr. theol. 1982 arbeitete er in Mainz als Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. 1983-1988 war er als Theologischer Referent der Pfarrer-Gebets-Bruderschaft (PGB) und 1992-1995 als Referent für theologische Grundsatzfragen im Amt für missionarische Dienste, Stuttgart, tätig. 1995-1996 wirkte er als Studienleiter, ab September 1996 als Seminardirektor des Theologischen Seminars der Liebenzeller Mission. Dr. Hempelmann ist Hauptherausgeber der „Theologischen Beiträge“, Mitglied im Kuratorium der Karl-Heim-Gesellschaft; Geschäftsführer der Liebenzeller Mission und der CTL-gGmbH, Verfasser von zahlreichen Büchern und Zeitschriftenartikeln zu Fragen der Missionstheologie und Apologetik.

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    Buchvorschau

    Kennt Gott mein Leid? - Heinzpeter Hempelmann

    I. KENNT GOTT MEIN LEID?

    1. Käptn Peng: Reaktionen auf das Leid

    „Meine Kindheit war schön, ich hab gespielt und gelacht, doch als ich 8 war, hab ich zum ersten Mal gedacht:

    Wenn ich eines Tages mal vor Gott steh’

    brech’ ich ihm das Nasenbein und frage ihn, wie kann es sein,

    dass alle[s] seine Kinder hier taub, stumm und blind sind,

    vor Angst sich zerfetzen, ihre Seelen verstimmt sind.

    Du FREAK, was hast du erschaffen?

    Du strukturierst uns Menschen, als wär’n wir deine Waffen,

    gebaut um uns selbst und alles andere zu zerstören.

    Wir bitten dich um Gnade, doch du willst es nicht hören.

    Wir schreien, weil wir fühlen, dass wir ängstlich und schlecht sind,

    Donner, die Balance der Natur, wie die Pest sind.

    JAAA! Wie kann das nur sein?

    Tret’ ich irgendwann mal in dein Himmelreich ein,

    pack ich dich, und zerr dich zu uns runter!

    Leb’ diesen Scheiß selbst, geh darin unter!

    Es ist so dunkel hier.

    Ich brauch mehr Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht, Licht!

    Ich kann nichts sehen.

    […]"

    Kennt Gott mein Leid? Die alternative Hip-Hop-Band „Käptn Peng und die Tentakel von Delphi" antworten: Ja! Und dafür werden wir ihn mal zur Rechenschaft ziehen:

    „Du strukturierst uns Menschen, als wär’n wir deine Waffen,

    gebaut um uns selbst und alles andere zu zerstören.

    Wir bitten dich um Gnade, doch du willst es nicht hören."

    Es ist ganz klar: Gott ist verantwortlich. Gott hat ja alles erschaffen. Doch das, was er gemacht hat, was diese Welt ist, das treibt, so noch mal Käptn Peng, „in den Wahnsinn":

    „ Wir schreien, weil wir fühlen, dass wir ängstlich und schlecht sind,

    […] wie die Pest sind.

    JAAA! Wie kann das nur sein?"

    Eigentlich müsste es ja anders sein. Eigentlich müsste das, was ein guter Gott geschaffen hat, doch auch gut sein, in Ordnung sein, Frieden bedeuten, Wohlleben ermöglichen, Liebe zwischen den Menschen.

    Das Resultat dieser Diskrepanz ist tiefe Verunsicherung, Desorientierung:

    „Doch im Fernsehen gibt es Shows, die erklär’n es geht ums Aussehen,

    während in der Schule Kids beim Amoklaufen draufgehen.

    Das treibt mich in den Wahnsinn,

    ich kann diesen Scheiß nicht mehr länger mit ansehen.

    Mehr Licht, ich kann nichts sehen,

    ich bin halb blind und ich kann kaum stehen."

    Anklage Gottes, der doch eigentlich gut ist, schön ist, nach christlicher Vorstellung gerecht ist und der eine solche Welt hinterlassen hat – Anklage Gottes, das ist die herkömmliche, am häufigsten zu findende Reaktion.

    Kennt Gott unser Leid? Wir müssen es ihm offenbar erst mal kräftig unter die Nase reiben, aber das hat ja doch keinen Sinn. „Wir bitten dich um Gnade, doch du willst es nicht hören." Immerhin traut man Gott hier noch irgendetwas zu. Noch in der Aggression wenden wir uns ja zu ihm. Wir müssen ihn erinnern. Aber schon während wir das tun, merken wir, wie seltsam das ist: ein Gott, den wir erinnern müssen? Ist das sinnvoll? Ein Gott, den wir erst mühsam auf den Zustand einer Welt hinweisen müssen, die so gar nicht zusammenpasst mit ihm, jedenfalls mit dem, was wir von ihm glauben: dass er Liebe ist, dass er es gut mit uns meint; ja, dass es ihn gibt und dass er diese Welt gut geordnet hat.

    Das Lied von Käptn Peng ist mit dieser Anklage Gottes nicht zu Ende. Während wir noch an Sündenfall, Teufel und der Existenz des Bösen herumdenken, sind viele Menschen oft schon einen ganzen Schritt weiter:

    „Doch heute bin nicht mehr 8 und ich seh’ das Leben anders.

    Gott sind wir selbst, Bewusstsein das wandert

    von Form zu Form, um zu wachsen und zu werden.

    Und die Angst jeder Form ist das sogenannte Sterben,

    doch Sterben ist Werden und Leiden ist Lernen

    und die Scherben, die wir erben, sind wir selbst, aus dem Fernen,

    um uns zu geben, was wir gegeben haben,

    in Worten und Gedanken und Gefühlen und in Taten.

    Und Werden werden wir, bis die Welt implodiert

    und sich alles, was ist, wieder von vorne gebiert,

    denn in uns ruht das unendliche

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