Ich war nur ihr Goldesel: Eine wahre Geschichte aus Tunesien
Von Hannes M.
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Ich war nur ihr Goldesel - Hannes M.
Ich war nur ihr Goldesel
Eine wahre Geschichte aus Tunesien
Von Hannes M.
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Impressum:
© by Hannes M.
(wahrer Name ist der Redaktion bekannt)
Herausgeber: red scorpion books
Serie: True Story- Wahre Geschichte Nr. 07
© Redaktion: www.evelyne-kern.de
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
ISBN
E-Book
: 9783959244404
© Die wahren Geschichten sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Genehmigung weder kopiert noch anderweitig veröffentlich werden. Genehmigungen ausschließlich über das Redaktionsbüro Kern
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Ich war nur ihr Goldesel
Meine Samira lernte ich im Mai 2013 kennen. Ich war mit meinem
5-jährigen
Sohn Yassin arbeitsbedingt in Sousse. Ein langjähriger Freund
, der einen dieser kleinen Touristenzüge fährt, hat uns bekannt gemacht. Zu der Zeit war ich von einer Tunesierin, die jetzt in Deutschland lebt geschieden und alleinerziehend.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, niemals wieder nach Tunesien zu kommen, da meine Ehe eine einzige Katastrophe war. Erst zwei Jahre zuvor, hatte ich die Wohnung in Sousse aufgegeben und mich von dem Traum von einem Leben mit meiner Frau im sonnigen Tunesien komplett verabschiedet. Es sollte nicht sein.
Aber wenn die Arbeit ruft, da muss man dann doch mal hin. Zudem mein Kunde den Aufenthalt komplett bezahlt hat. Auch für meinen Sohn. Natürlich habe ich auch einige alte Freunde getroffen und bei dieser Gelegenheit wurde mir Samira vorgestellt. Erst habe ich sie gar nicht wahrgenommen, so unscheinbar war sie.
Man hat uns dann bekannt gemacht und wir sind eine Strecke gemeinsam im Zug von Sousse bis nach Kanthaoui und zurück gefahren. Sie berührte mich, weil sie irgendwie so schutzbedürftig wirkte.
Samira war alleinstehend, hatte ein Kleinkind und war vollkommen mittel- und arbeitslos und sie kam mir so unendlich traurig vor.
Natürlich tat sie mir von Herzen leid und vom ersten Augenblick an, wusste ich, ich musste ihr beistehen und helfen.
Der Kindsvater hätte sie im Stich gelassen, was in Tunesien noch immer eine Schande ist. Dadurch gilt sie als schlechte Frau. Sie sprach gebrochen Englisch und nach ein paar Minütchen stellte ich bereits fest, dass sie mir sehr gut gefiel. Sie war für mich attraktiv und adrett angezogen. Jeans und
T-Shirt
, was einen Blick auf ihre wunderschönen Arme und Hände freigab, auf ihre leicht gebräunte und vollkommen unbehaarte Haut.
Nun, ich war knapp 30 Jahre älter als sie, doch sie meinte dass der Altersunterschied überhaupt keine Rolle für sie spiele, sie würde sehr gerne mit mir zusammen sein, vor allem aber bräuchte sie meine Hilfe zum Überleben. Diesem Wunsch wollte ich gern nachkommen. Ihre ehrliche Art überzeugte mich und ich kam diesem Wunsch gern nach.
Natürlich glaubte ich, dass mir in Tunesien nichts mehr passieren konnte. Schließlich kannte ich durch meine zahlreichen, auch arbeitsbedingten Aufenthalte als selbstständiger Unternehmer, so ziemlich alle Tricks und Betrugsmaschen in Tunesien und hatte es immer geschafft, nicht übergroß enttäuscht zu werden. Was konnte mir also schon groß passieren? Und schließlich konnte ich wieder einmal mein Helfersyndrom wunderbar ausleben. Ich ließ mich also auf die junge Mutter ein und alles schien gut zu sein.
Nach kurzer Zeit verbesserten sich ihr Englisch, und das in Wort und Schrift schlagartig. Naja, die Tunesier sind ja schließlich sehr sprachbegabt. Und sie war dann doch fünf Jahre jünger als zuerst angegeben. Da hatte mein Freund sich wohl vertan. Zumindest glaubte ich das.
Samira war anders als meine Ex-Frau, ich fand sie herzallerliebst, in meinen Augen sehr attraktiv, im Umgang der angenehmste Mensch, den man sich nur vorstellen kann. Ich dankte Gott für dieses Geschenk des