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Mörderisches vom Rothaarsteig: Kriminalstories
Mörderisches vom Rothaarsteig: Kriminalstories
Mörderisches vom Rothaarsteig: Kriminalstories
eBook197 Seiten2 Stunden

Mörderisches vom Rothaarsteig: Kriminalstories

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Über dieses E-Book

Der Rothaarsteig, das heißt "Wandern auf dem Weg der Sinne". Doch rechts und links des Weges lauern unerwartete Gefahren. Denn nicht alle Geister der Vergangenheit sind zur Ruhe gekommen, manch ein Besucher kommt nicht nur, um die Schönheit der Landschaft zu genießen, und auch die Hiesigen kochen schon mal tödliche Süppchen. Dies zumindest in der Vorstellung von Sabine Deitmer, Jürgen Ehlers, Marcel Feige, Roger M. Fiedler, Edgar Franzmann, Gunter Gerlach, Thomas Hoeps, Norbert Horst, Jürgen Kehrer, Krystina Kuhn, Gisa Pauly, Niklaus Schmid, Ilka Stitz und Ella Theiss. Sie alle haben ihre Wanderstiefel geschnürt, den Rucksack gepackt und sind losgestiefelt, um ihre Erfahrungen in diesen mörderisch unterhaltenden Wanderführer einzubringen!
SpracheDeutsch
HerausgeberGrafit Verlag
Erscheinungsdatum27. März 2012
ISBN9783894258665
Mörderisches vom Rothaarsteig: Kriminalstories

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    Buchvorschau

    Mörderisches vom Rothaarsteig - Diverse

    Mörderisches

    vom

    Rothaarsteig

    Kriminalstorys

    © 2012 by GRAFIT Verlag GmbH

    Chemnitzer Str. 31, D-44139 Dortmund

    und bei den Autorinnen und Autoren

    Internet: http://www.grafit.de

    E-Mail: info@grafit.de

    Alle Rechte vorbehalten.

    Umschlaggestaltung und -illustration: Peter Bucker

    eBook-Produktion: CPI – Clausen & Bosse, Leck

    eISBN 978-3-89425-866-5

    Inhalt

    Brilon - Roger M. Fiedler: Herren im Rahmen

    Olsberg-Gevelinghausen - Norbert Horst: Um ein Haar

    Olsberg-Bruchhausen - Sabine Deitmer: Tod an den Steinen

    Medebach-Medelon – Jürgen Kehrer: Von Schleim bis Hammerhart

    Winterberg-Altastenberg - Ilka Stitz: Einmal eine gute Tat

    Winterberg-Astenrose - Gunter Gerlach: Das verlorene Gesicht

    Schmallenberg-Oberkirchen - Niklaus Schmid: Hier bleibe ich!

    Schmallenberg-Winkhausen - Jürgen Ehlers: Mord und Wellness

    Schmallenberg-Grafschaft - Gisa Pauly: Die Rache der Felicitas

    Schmallenberg-Jagdhaus - Marcel Feige: Schöner Gruß

    Bad Berleburg - Thomas Hoeps: Bring mir die Asche der dänischen Königin

    Kirchhundem - Edgar Franzmann: Sheriff Driessen in der Hundemfalle

    Bad Laasphe-Glashütte - Krystyna Kuhn: Tyrannosaurus Rex

    Burbach - Ella Theiss: Bernwards Nachricht an die Nachwelt (O-Ton)

    Die Wandersleut - Autorinnen und Autoren

    BRILON

    Herren im Rahmen

    Roger M. Fiedler

    Der Rothaarsteig beginnt an einem behauenen Granitblock vor dem Rathaus von Brilon. Alle Ereignisse, die rein räumlich gesehen, aus einem Umkreis von zehn Kilometern um diesen Granitblock herausfielen, hatten nach Ansicht des zuständigen Untersuchungsrichters für die ganze Sache keine Relevanz. Auch sei insgesamt im Hinblick auf eine gewisse Übersichtlichkeit der zeitliche Rahmen auf die vierundzwanzig Stunden des fraglichen Wochenendes von Sonntag null Uhr bis Mitternacht zu begrenzen, »… sonst haben wir hinterher noch den Sorgerechtsstreit von Adam und Eva auf dem Schreibtisch«.

    Klare Vorgaben also.

    Der Poppenberg, 564 m über null, ist komplett entwaldet. Kyrill hat die Bäume von der Kuppe gewischt. Am höchsten Punkt hat man eine Liegebank mit speziellem Design und eigenem Namen angebracht, das Waldsofa, von dem aus durch einen kolossalen Rahmen der freie Blick nach Gudenhagen fällt.

    Katharina Weise saß auf dem Waldsofa und betrachtete das Rahmenkunstwerk, etwa zwei mal fünf Meter Massivholz, in dem die Vertreter der zwei größten Kreditinstitute am Ort einträchtig nebeneinander an ihren Hälsen hingen. Zumindest in dem Bild, das ihr inneres Auge ihr zeigte, war das so – in dem Vierundzwanzig-Stunden-zehn-Kilometer-Rahmen des Untersuchungsrichters. Dessen Rede war noch in ihrem Kopf, und beides passte nicht ins Gesamtkonzept. Das Gesamtkonzept war eine finale Pressekonferenz über die Ereignisse, die in jenen vierundzwanzig Stunden, zehn Kilometern, zwei mal fünf Metern vorgefallen waren. Wenn ihr dieses Kunststück gelang, konnte sie nach Meinung des Richters ihren neuen Job als Sprungbrett nach ganz oben verstehen. So weit, so gut. 564 Meter über null.

    Der Schlüssel zu allen Ereignissen des besagten Septemberwochenendes, vor dem Adam und Eva lagen, darunter das friedliche Gudenhagen und dahinter ein wüster Aktenberg, war eine Kamera. Diese hatte man in der Hiebammenhütte gefunden; jedes Mal, wenn die Sprache darauf kam, gingen der gerade frisch ernannten Pressesprecherin der Polizei Formulierungen durch den Kopf wie »ans Licht kommen«, »zu Tage fördern«, »das Licht der Welt erblicken«. Hing wohl mit dem Namen der Hütte zusammen, der wiederum auf den Besitzer zurückging, den Spross einer Dynastie von Hebammen. Jedenfalls hatte die Kamera am Sonntag des besagten Wochenendes dort herrenlos auf einer Biergartenbank gelegen. Das war Fakt. Dieser Fund und die nachfolgenden Ermittlungen seien von Bedeutung, sonst nichts. Punktum!

    Mit beiden Händen formte in ihrer Erinnerung des instruktiven Gespräches zur Einführung in das neue Tätigkeitsfeld der Richter in der Luft drei Säulen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, damit seine Anweisungen in der Sache plastisch würden: Egal, was vorher oder nachher gewesen sei oder nicht, er wolle es nicht wissen. Die Sporttouristen interessierten ihn auch nicht. Und alles, was zu den Motiven der beiden hängenden Herren spekulativ im Gespräch sei, sei auch nicht weiter relevant. »Reduzieren Sie die Aktenlage!«

    Tja, mein lieber Herr Gesangsverein, und die war konfus! Daran waren die Wanderer schuld, Radfahrer, Reiter, Nordic Walker und eine Gruppe von Jugendlichen, kurzum die Besucher des Rothaarsteigs, die nacheinander die verlorene Kamera auf dieser Biergartenbank der Hiebammenhütte für sich und die Welt entdeckt hatten. Und damit auch eine gewisse personelle Streuung in der Schuldverteilung.

    »Überhaupt: Schuld! Die Schuldfrage müssen wir in diesem Falle komplett vergessen.«

    Was macht ein Mensch, der an einem schönen Sonntagnachmittag auf einer Bank eine einsame Kamera liegen sieht? Man blickt sich um. Hat hier eben jemand gesessen? Man fragt die Kellnerin. Die erinnert sich an … ja, Moment mal, hm … siebzehn Fragesteller mindestens. Und man guckt die Fotos durch. Nein, nicht Neugierde und Voyeurismus sind es, es ist Hilfsbereitschaft, die dazu treibt. »Wir müssen aufhören, die Beteiligten in der Geschichte zu kriminalisieren«, soweit die Anweisung. Außerdem müsse die behördliche Kompetenz endlich aus dem Kreuzfeuer der Kritik gezogen werden. Ob sie sich das zutraue, die neue Pressesprecherin?

    Ein Sprungbrett nach ganz oben, ist doch eigentlich Schwachsinn, dachte Katharina Weise: Gewöhnlich fällt man von Sprungbrettern nicht in hohe Positionen, sondern in die Tiefe. Und dort, wo man hinfällt, ist es kalt und nass. Und still. Und sie wird statt der Behörde im Kreuzfeuer stehen. »Jessas Maria!«, spricht der imaginäre Chef zu seiner neuen Sprecherin: »Und, ehm, die Diskretion! Heikel, ganz heikel! Am besten, Sie nennen keine Namen! Sagen Sie irgendwas wie: örtlicher Vertreter der Blaubank, Rotbank, Grünbank! So was in der Art. Sie wissen schon. Nur nicht konkret werden vor der Presse!«

    Somit in jeder Hinsicht umfassend instruiert, versuchte Katharina Weise nun da oben in der Abgeschiedenheit des sonnigen Waldsofas, ihrem Namen gerecht zu werden. Mit Rücksicht auf die Befindlichkeiten von Adam und Eva und den enormen Zeitrahmen vor der Säule am Markt – circa 380 Fotos von Ilse und Sepp vor deren Aufenthalt am Rothaarsteig – entfernte die designierte Pressesprecherin gedanklich erst mal alle Sporttouristen aus der Geschichte, das waren um die siebzehn nachweisliche Spurenverleger, mindestens, die jene letzten etwa zehn Bilder des aufgefundenen Fotoapparates durchgeguckt und danach entschieden hatten, dass das, was darauf zu sehen war, nicht ihre Sache sei. Ausgerechnet ein Vertreter der Grünbank – wohlmeinender Mitbewerber – war zur Polizei gegangen. Hinterher, also nach seiner persönlichen Tatortbegehung, also auch nach der Besichtigungstour aller anderen Touristen, die vor ihm die Kamera in Händen hatten, und schließlich – um nicht aus dem zeitlich vom Richter gesetzten Rahmen zu fallen – lange vor dem Beginn der polizeilichen Ermittlungen. Die Polizisten waren sicher die Letzten, die den Tatort hier oben an jenem Sonntag begingen. Es muss angenommen werden, dass buchstäblich alle, die in der Hiebammenhütte die Bilder auf der Kamera angesehen hatten, hier oben gewesen waren, um sich selbst über die Sachlage zu informieren, die fotografisch auf der Chipkarte der Kamera festgehalten war. Auch zum Thema Spurensicherung braucht man also auf der Pressekonferenz keine großen Worte zu verlieren.

    Die letzten dieser Fotografien kann man nicht unerwähnt lassen: eine Trulla mit Hut, ein Seppl ohne, eine Pizza im Ristaurante von Brilon, das Glockenspiel am Rathaus, Propsteiturm, der Stein am Markt, Möhnequelle, ein verwackelter Baum, das Waldsofa, auf dem die Pressesprecherin gerade saß, ein Foto vom Baumtipi, der Rahmen mit den beiden Leichen drin und wilder Rhabarber um einen schmalen Wasserlauf.

    Die Urlaubsbilder zeigten ein Durchschnittsehepaar Mitte sechzig, einschließlich einer kleinen Filmsequenz, in der man die Trulla mit Hut auf dem Waldsofa sah, darunter die Grabung eines Fuchses oder Dachses und die Stimme des Filmemachers aus dem Off: »Ilse, der macht es nicht mehr lang.«

    Man meinte, unter der Bank im Schatten einen Hund keuchen zu sehen.

    Jetzt fassen Sie das alles mal für die Presse zusammen, ohne Namen zu nennen, die siebzehn Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung zu erwähnen und die nebensächliche Frage aufzuwerfen, wen oder was der Seppl mit seiner Bemerkung an Ilse gemeint haben könnte: die Batterie in seiner Kamera (sinngemäß: der Apparat macht es nicht mehr lang), den Hund unter der Bank oder einen der zu diesem Zeitpunkt an diesem Ort im Rahmen am Seil baumelnden Herren! Die Hobbyfilmer beteuerten, die baumelnden Herren seien zu diesem Zeitpunkt schon »nicht mehr richtig lebendig« gewesen. Eigentlich sei man davon ausgegangen, sie seien aus Wachs.

    Zumindest der letzte Teil war dem Anschein entsprechend plausibel. Die Herren sahen wirklich wächsern aus – an jenem Sonntag, als sie dort in der Abendsonne hingen. Allerdings waren die Aufgehängten real gewesen und nicht aus Wachs und ganz sicher nicht, wie die der unterlassenen Hilfeleistung dringend verdächtigten Sepp und Ilse ins Feld führten, integrale Bestandteile eines Gesamtkunstwerks, vielmehr, rein rechtlich gesehen, zweckentfremdende Schädiger desselben, soweit zugunsten der in Ermittlungspannen verstrickten Polizeikollegen von einem Doppelselbstmord auszugehen war, also einer minderschweren Straftat. Die ja nach mittlerweile angepasster Sachlage als unbeabsichtigt eingestuft werden musste. Für einen solchen Vorgang gab es Katharinas Wissens keinen Präzedenzfall. Andererseits hatte es auch noch nie eine Sprecherin in der Behörde gegeben. Frischer Wind, meinte der Richter, täte in der Sache gut. Der frische Wind blies gerade durch den leeren Rahmen.

    Bei dieser Gelegenheit, dachte sich die Sprecherin der Polizei mit Rücksicht auf ihre eigene Dienstzeit (in Vergangenheit und Zukunft, also vor und nach der Sache mit den Herren am Seil), lässt sich ganz nebenbei auch gleich ein Sprachführer Deutsch–Amtsdeutsch verfassen, der dann gefördert von der Blau-, Rot- und Grünbank im Gelbverlag erscheinen kann:

    Berechtigter Spurenverleger – eine Person, die am Tatort rechtmäßig oder nicht Spuren setzt, die mit dem → Tathergang nicht in Verbindung stehen.

    Gutgläubige Hilfsdienstunterlassung – das Handeln einer Person, die keine Hilfe leistet und die Polizei nicht verständigt, weil sie aus → vertretbaren Gründen ehrlich der Meinung ist, die beiden Herren am Seil kämen schon ganz gut allein zurecht. (Der Geisteszustand des Rentnerehepaares hätte eigentlich untersucht werden müssen.)

    Ermittlungspanne – behördliches Versäumnis im Verlauf polizeilicher Nachforschungsarbeit.

    Glaubwürdigkeitsdefizit – selbsterklärend.

    Soweit die Protokolle der Aussagen stimmten, waren einige Kunstfreunde vom Waldsofa aus in dem Glauben weiterspaziert, die Herren hätten hier oben einen Kletterunfall erlitten. Zwei Funsportler in Anzug und Krawatte, die sich eben nur falsch angeseilt hatten! Selbstredend hatten nicht wenige die mutmaßlich toten Extremsportler fotografiert und die Fotos später ins Netz gestellt. Ilse und Sepp waren allerdings die Einzigen, die sich selbst gefilmt hatten, während sie die beiden hängenden Herren besichtigt hatten, deren Ableben möglicherweise vor, möglicherweise während oder nach ihrer Fotodokumentation stattgefunden haben musste, die genauen Zeitpunkte sind Gegenstand der laufenden Ermittlung.

    Laufende Ermittlungen auf dem Rothaarsteig. Anspielungen dieser Art vermeiden! Schwebendes Verfahren – auch besser nicht in den Zusammenhang bringen, genauso wie: Anknüpfungspunkte. Aufpassen vor freudschen Fehlleistungen wie → Touristischer Anschlag.

    Der Grund, weshalb sich die Ermittlungen bei der Vielzahl der Schaulustigen auf das Ehepaar konzentriert hatten, bevor der Untersuchungsrichter ein Machtwort gesprochen und die beiden de facto amnestiert hatte, solle nicht auf die konfuse Geschichte mit der gefundenen Kamera zurückgeführt werden. Die Sache sei hinreichend dadurch erklärt, dass die beiden eben in einer langen Kette von Gaffern die ersten waren. Gedankliche Notiz: ein sympathischeres Wort für Gaffer finden, unbeteiligte Beobachter vielleicht. Unbeteiligte Beobachter eines unbeabsichtigten Doppelselbstmords, quasi stillschweigend unterlassende Unfallhelfer, Reservezeugen eines doppelt gescheiterten bilateralen Rettungsversuchs. Bankenrettungsversuchs. Hm.

    Die Sache mit dem Messer war ja auch drollig. Die Pressesprecherin blinzelte wieder zu dem Rahmen hin, an dem immer noch in den Bildern in ihrem Kopf die beiden Leichen hingen, und hörte in Gedanken, wie am Abend der Auffindung das Handy aus der Anzugtasche des rechten Hängers Miss Marples Song intonierte.

    HK Ferdi Hogel hatte an jenem Sonntagabend in einem Pulk aus zehn weiteren Kripoleuten auf dem mittlerweile weiträumig abgesperrten Hügel neben ihr gestanden und wie alle anderen in die Runde geglotzt, vermutlich, um sich nach Agatha Christies Unterstützung umzugucken, doch das Liedchen war tatsächlich aus der Tasche Gernot Hondts gequollen, dessen Hals allmählich zu reißen drohte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Katharina nicht geahnt, dass man sie zur Pressesprecherin ernennen würde, die ungeschickte Vorgehensweise der Kollegen hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch milde amüsiert, der ziellose Pragmatismus einerseits …

    … und die heillose Warterei andererseits. Die Kollegen hatten da oben nämlich auf den richterlichen Beschluss gewartet, Hondt und seinen Freund Rudi Gabinther abzuschneiden, weil irgendein Vollidiot aus dem Dezernat der Meinung gewesen war – Ferdi Hogel besser nicht namentlich erwähnen! – man müsse sich gegen eventuelle Schadenersatzansprüche des Künstlers absichern. Das Versäumnis des laufenden Ermittlers – Hogel war in Trekkingschuhen und mit Walkingstöcken angerückt – gehörte im Zuge behutsamer Berichterstattung nicht in die Öffentlichkeit getragen, es handelte sich ganz eindeutig um einen jener → bedauerlichen Einzelfälle ungeschickter Behördenvorgänge, die in Stresslage schon mal vorkommen. Stresslage, Steißlage, Hiebammenhütte.

    Geistige Notiz: Das Wort Vollidiot vermeiden!

    Hogel hatte sich einen Handschuh übergestülpt, in Hondts klingelnde Tasche hineingegriffen und ein Handy hervorgeholt. Ausgerechnet der Vertreter der Grünbank war in der Leitung gewesen, um sich zu erkundigen, ob sein Verdacht bezüglich der Fotos auf der Kamera von der Biergartenbank der Hütte zutreffend sei. Er hatte ja

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