Erwachte Lust
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Über dieses E-Book
Die junge Neuberlinerin Bettina genießt ihr neues Leben in der Hauptstadt in vollen Zügen. In einem Café lernt sie den Künstler Alexander kennen. An einem Tag, an dem sie ein sexuelles Abenteuer sucht, begegnet sie ihm zufällig. Schließlich geben sie sich stundenlang in Alexanders Wohnung der Leidenschaft hin. Auch ein zweites Treffen wird nicht weniger prickelnd.
Als Alexander die Stadt verlassen hat, lernt Bettina Veith und Simon kennen. Dass es sich dabei tatsächlich um Männer handelt, erkennt sie erst auf den zweiten Blick, hat in der Nacht jedoch noch ausführlich Gelegenheit, sich persönlich davon zu überzeugen.
Bei einem Treffen mit Veith und seiner Freundin Carina kann Bettina dann auch endlich ihre bisexuelle Seite ausleben.
Die ängstliche Liebhaberin:
Nachdem Cornelias Leben jahrelang von Ängsten bestimmt gewesen war, findet sie durch eine Erotikcommunity endlich die Möglichkeit, ihre sexuellen Wünsche auszuleben. Ein neues Leben beginnt.
2 erotische Kurzgeschichten
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Buchvorschau
Erwachte Lust - Raphaela Sommerkamp
Impressum
„Erwachte Lust" von Raphaela Sommerkamp
herausgegeben von: Club der Sinne®, Allee der Kosmonauten 28a, 12681 Berlin, Februar 2013
zitiert: Sommerkamp, Raphaela: Erwachte Lust, 1. Auflage
© 2013
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Allee der Kosmonauten 28a
12681 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. Februar 2013
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 12681 Berlin
Coverfoto: © Daniel M. Nagy, www.shutterstock.com
Covergestaltung: Tatjana Meletzky, www.imprintdesign.de
ISBN 978-3-95527-311-8
eBooks sind nicht übertragbar!
Es verstößt gegen das Urheberrecht, dieses Werk weiterzuverkaufen oder zu verschenken!
Weitere erotische Literatur zum Sofortdownload finden Sie unter
www.Club-der-Sinne.de oder www.Dirty-Talk-Stories.com
Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Raphaela Sommerkamp
Erwachte Lust
Zwei erotische Geschichten
Inhalt
Die ängstliche Liebhaberin
Mein wildes Berliner Leben
Die ängstliche Liebhaberin
Das Leben verläuft selten in geraden Bahnen. Es beinhaltet Umwege, Trampelpfade durch schwer zugängliches Gelände, zahlreiche überflüssige Schlenker und folgenschwere Entscheidungen für falsche Ausfahrten. Das gehört dazu und macht das Leben oft nur umso spannender.
Cornelia jedoch hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Es war, als hätte sie an irgendeinem Punkt ihres Lebens beschlossen, sich an den Wegesrand zu stellen und keinen Fuß mehr vor den anderen zu setzen, sondern stattdessen nur zuzuschauen, wie die anderen lebten und einer nach dem anderen an ihr vorbeizog. Sie verliebten sich und gingen Beziehungen ein, trennten sich und begannen wieder von vorne, machten Weltreisen, hatten interessante Jobs und bekamen niedliche Babys. Heute noch waren sie überzeugte Atheisten, morgen schon pilgerten sie voller Inbrunst auf dem Jakobsweg. Viele Liebschaften säumten ihren Weg und ihr sexueller Erfahrungshorizont vergrößerte sich ständig.
Bei Cornelia hingegen sah alles ganz anders aus. Ihr Leben erschien ihr eintönig und grau. Seit Jahren schon arbeitete sie in dem immergleichen sterilen Labor und untersuchte Lebensmittelproben auf ihre Kontaminierung mit Krankheitserregern. Dabei hatte sie nur sehr wenig Kontakt zu anderen Menschen. Einerseits war das genau das, was sie wollte, andererseits fühlte sie sich gleichzeitig auch so isoliert und einsam wie eine Quarantänepatientin.
Ihr Problem war, dass die meisten Menschen sie verunsicherten, einschüchterten, ja ihr sogar Angst machten. Wovor genau hatte sie Angst? Sie hatte Angst vor einer negativen Bewertung durch andere Leute, hatte Angst, sich normabweichend zu verhalten, nicht gemocht und anerkannt zu werden. Schließlich fürchtete sich Cornelia auch davor, dass andere erkennen konnten, was mit ihr los war, was mit ihr nicht stimmte, dass sie anders war als die anderen und vor allem: dass sie nicht so war, wie sie sein sollte. Nach außen hin bemühte sie sich, die Fassade einer offenen, lebenslustigen Frau aufrechtzuerhalten, doch in ihrem Inneren sah es oft ganz anders aus.
In einem Bereich waren die Einschränkungen besonders schmerzhaft. Cornelia sehnte sich ganz furchtbar nach einem Partner, nach Nähe, Geborgenheit und auch nach Sex.
Sie war nun schon Ende zwanzig, und ihr letzter und einziger Sex lag bereits ca. zehn Jahre zurück. Damals war Cornelia nach einer Abiparty bierselig mit einem früheren Mitschüler im Gebüsch verschwunden und hatte außer Schmerzen nicht viel dabei gefühlt. Nach der langen Zeit lag die Erinnerung an diese eine Liebesnacht so weit im Nebel verborgen, dass es ihr schon fast so vorkam, als wäre es niemals geschehen. Eigentlich wusste sie nicht, wie Sex sich anfühlte.
Es beschämte sie, auch auf diesem Gebiet vom normalen Leben ausgeschlossen zu sein. Oft musste sie an ein Zitat aus Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen denken: „Es hat etwas Beschämendes, Mensch gewesen zu sein, ohne das Menschlichste kennengelernt zu haben.
Dabei war Cornelia keineswegs verklemmt. Allerdings musste sie, wenn sie einen Sexpartner kennenlernen wollte, die Aufmerksamkeit einer anderen Person auf sich ziehen. Und das war es, was sie um jeden Preis vermeiden wollte. War sie doch mal unterwegs und wurde angeflirtet, so ging sie nicht darauf ein und flüchtete wie ein scheues Reh.
Cornelia hatte das Gefühl, dass sie das richtige Leben nur durch eine Glasscheibe hindurch betrachten konnte, während ihr sein wahrer Charakter verborgen blieb. Leben, das bedeutete für sie auch Lieben und Geliebtwerden, Sinnlichkeit, Leidenschaft, Ekstase, Befriedigung. Bis auf die eine Ausnahme, damals in dieser schon fast vergessenen Nacht, teilte sie ihre Sexualität mit niemandem, gehörten ihre Wünsche, Sehnsüchte und Begierden nur ihr allein.
Regelmäßig masturbierte sie, bis sie vor Lust glaubte, fast zu platzen. In ihren Regalen befanden sich zahlreiche Bücher mit Sextipps, erotischen Texten oder Anleitungen, wie man endlich den richtigen Partner findet. Theoretisch wusste sie fast alles über Sex. Allein: Cornelia war noch nie so richtig gefickt worden.
Ihre Gedanken kreisten allmählich ständig darum – wie eine hungrige Katze um den leeren Futternapf. Inzwischen schaute sie fast jeden Abend Pornos und war manchmal schon ganz wund vom vielen Masturbieren.
Es kam der Abend, an dem Cornelia klar wurde, dass es so nicht weitergehen konnte. Für ein im wahrsten Sinne des Wortes befriedigendes Leben gehörte Sex einfach mit dazu. Es musste etwas geschehen! Nur was bloß? Einfach in die Nacht hinauszuschwärmen und sich in der nächstbesten Diskothek einen willigen Mann für einen One-Night-Stand zu suchen, war definitiv keine Option. Allein schon bei dem Gedanken an eine Tanzfläche voller gut aussehender, erfolgreicher, selbstbewusster Menschen bekam sie Beklemmungen. Dass ihr jedoch rein zufällig ein sexhungriger Liebhaber über den Weg lief, war auch eher unwahrscheinlich. Auf so eine glückliche Fügung des Schicksals hatte sie lange Zeit vergeblich gehofft. Nein, sie musste selbst aktiv werden. Aber wie und wo?
Cornelia dachte immer wieder darüber nach und fand beim Surfen im Internet eher zufällig eine mögliche Antwort auf ihre verzagten Fragen. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach anfänglichem Zögern wurde sie Mitglied in einer Erotikcommunity und eine sehr aufregende Zeit begann.
Im Internet konnte sie sich freier und ungehemmter bewegen als im restlichen Leben. Seltsamerweise hatte sie hier kaum Hemmungen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Die Anonymität war eine erste Sprosse auf der Leiter, die sie in die sexuelle Freiheit führen sollte.
Statt Pornos zu schauen, verbrachte Cornelia nun jeden Abend in dem Forum, das zu dieser Community gehörte. Endlich konnte sie andere Menschen zumindest indirekt an ihrer Sexualität teilhaben lassen, indem sie mit ihnen ihre Fantasien und Wünsche, ihre Sehnsüchte und heimlichen Begierden teilte. Eine völlig neue Welt tat sich ihr auf, und sie spürte, wie sich die Glasscheibe zwischen ihr und dem wahren Leben wie ein Fenster beiseiteschieben ließ. Zuerst stand es nur einen Spalt breit offen, schließlich würde es sich vollständig öffnen. Aber bis dahin war es noch ein langer Weg – endlich jedoch begab sie sich mal wieder auf eine Reise, auch wenn sie noch nicht wusste, wohin sie führte.
Einer der Schritte auf ihrem Weg bestand darin, dass sie sorgfältig ihr Userprofil ausfüllte. Das war jedoch schwerer als gedacht. Einer der Stolpersteine war, dass sie keine Vorlieben angeben konnte. Wie sollte sie denn auch wissen, was ihr gefiel, wenn sie doch fast keine Erfahrungen hatte? Die Frage