Abenteuer der Lust
Von Ava Pink
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Buchvorschau
Abenteuer der Lust - Ava Pink
Impressum
„Abenteuer der Lust" von Ava Pink
herausgegeben von: Club der Sinne®, Pankgrafenstr. 7, 13187 Berlin, Dezember 2013
zitiert: Pink, Ava: Abenteuer der Lust, 1. Auflage
© 2013
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Pankgrafenstr. 7
13187 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. Dezember 2013
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 13187 Berlin
Coverfoto: © Willyam Bradberry, www.shutterstock.com
Covergestaltung: Tatjana Meletzky, www.imprintdesign.de
ISBN 978-3-95604-014-6
eBooks sind nicht übertragbar!
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Ava Pink
Abenteuer der Lust
Erotiknovelle
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
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Kapitel 1
Dieses Tagebuch ist Eigentum von Francine Sheldon. Jeder, der auch nur einen Finger daran legt, wird es bitter bereuen.
Ich schmunzele, wenn ich diesen Eintrag lese, der nun mehr zwanzig Jahre zurückliegt. Damals war ich gerade dreizehn Jahre alt und bekam das Tagebuch von meiner Großmutter Victoria geschenkt. Sie sagte mir, dass jedes Mädchen Geheimnisse im Herzen trägt, die es nur seinem Tagebuch anvertrauen kann. Oh, zuweilen schäme ich mich dafür, was ich damals hineingeschrieben habe, denn es war ausnahmslos dummes Mädchengeschwätz. Die Geschichte, die ich allerdings jetzt eintrage, ist ebenso verrucht und schicksalsträchtig, wie es einst die Geschichte meiner Großmutter war. Meine Erzählungen beginnen, als ich meinen neunzehnten Geburtstag feierte und eine Entdeckung machte, die mein ganzes Leben veränderte. Ich erfuhr die Geheimnisse von Miss Antoinette, einer Dame, der ganz Atlanta zu Füßen lag. Ich drang in ein Leben ein, das so viele Jahre vor mir gelebt wurde, und wurde gefesselt von der Geschichte, die mir dieses Leben erzählte. Die große Miss Antoinette, meine Großmutter Victoria Sheldon, hinterließ mir ein Erbe, welches das kostbarste Geschenk war, welches ich je bekam: Ihr geheimes Tagebuch der Lust.
Ich lebte mit meinen Eltern in einem Stadthaus, mitten in Atlanta. Mein Vater, Geoffrey Sheldon, war Arzt und mit Anna – Marie Beaufort, der Tochter eines Baumwollhändlers aus Mississippi – verheiratet. Meine Großeltern, Victoria und Jethro Sheldon, ließen ihre Kinder ihren eigenen Weg gehen und hätten sich nie in deren Heirats- oder Berufswünsche eingemischt. Sie wussten aus eigener Erfahrung, welches Leid eine Zwangsehe mit sich bringen konnte, und meine Großmutter bestand darauf, dass jedes ihrer drei Kinder sein Leben selbst bestimmen durfte. Mein Onkel Thomas – benannt nach dem Schwager meiner Großeltern, der im amerikanisch-mexikanischen Krieg fiel, erwählte sich Senator Titus Corbett zum Mentor und machte somit in der Politik seinen Weg. Einzig meine Tante Cassandra blieb dem Landleben treu. Sie war als Einzige ledig und führte gemeinsam mit meinem Großvater die Sheldon-Plantage. Ich liebte Cassandra sehr. Sie war, ebenso wie meine Großmutter, mein großes Vorbild. Starke Frauen, die sich in schwierigen Zeiten durchsetzten und für das kämpften, woran sie glaubten. Die gesamte Sheldon-Familie hatte ein sehr herzliches Verhältnis untereinander, darauf legten meine Großeltern besonderen Wert. Und so wuchsen mein Bruder und ich in einer liebevollen Umgebung auf und hätten nie gedacht, dass unser Leben eines Tages zerstört werden könnte.
Als ich siebzehn Jahre alt war, brach der Krieg aus. Präsident Lincoln rief dazu auf, die Sklaverei im Süden abzuschaffen, doch Südstaatenpräsident James Buchanan zeigte keinerlei Reaktion. Mit dem Angriff auf Fort Sumter, im Jahre 1861, brach auch unsere Welt auseinander. Sicher besaß meine Familie – wie fast jeder im Süden – Sklaven, jedoch waren sie ein Teil der Familie und wurden auch dementsprechend behandelt. Meine Großmutter verhalf in jungen Jahren dem Sklaven Matthew und seiner Frau Melinda zur Flucht, und Molly, das Hausmädchen, zählte zu ihren besten Freunden. Meine Großmutter hätte diesen Menschen ihr Leben anvertraut. Viele Sklaven auf anderen Plantagen flohen in den Norden. Einige brachten sogar ihre Herren um und zogen mordend und auf der Suche nach Rache durch den Süden. Die Familie Sheldon blieb allerdings unangetastet, denn jeder in der Gegend wusste, dass es unseren Sklaven gut ging und was meine Großmutter für sie tat. Ja, Großvater Jethro hatte schon Jahre zuvor Kontakt zu Fabrikanten aus dem Norden aufgenommen, um seine Baumwolle maschinell verarbeiten zu können. Er stellte den Arbeitern frei zu gehen, um sich im Norden ein neues Leben aufzubauen. Sie blieben. Alle blieben und meine Großeltern setzten Verträge auf, die die Sklaven als freie Arbeiter auswiesen. Meine Eltern besaßen keine Sklaven, denn mein Vater war ein großer Gegner der Sklaverei. Unsere Hausangestellten standen in Lohn und Brot bei uns und daher schockierte es meine Eltern umso mehr, als mein Bruder verkündete, er wolle diesen Bastarden aus dem Norden ihre verdrehte Denkweise austreiben. So sehr sich meine Eltern bemühten, ihm diese Flausen auszutreiben, es fruchtete nicht. Im Juni 1862 verließ Andrew uns und zog in den Krieg. Ich war am Boden zerstört. Mein Bruder und ich standen uns sehr nahe und es verging kein Tag, an dem ich nicht angsterfüllt auf eine schlechte Nachricht wartete. Um mich abzulenken, beschloss ich, meinen Großeltern einen Besuch abzustatten. Ich war mir sicher, Tante Cassy würde mich auf andere Gedanken bringen. Doch es war nicht meine Tante, die für die nötige Ablenkung sorgte, sondern vielmehr ein Fund, den ich zufällig in der Küche unter einem losen Dielenbalken machte.
Kapitel 2
Gerade eben noch lag ich hinter dem Haus im warmen Gras und ließ mich von Großmutter Victoria mit kühler Limonade verwöhnen, als ich plötzlich von einem heftigen Regenschauer überrascht wurde. Augenblicklich verwandelte sich die heiße, flirrende Luft in ein Tropenklima. Es dampfte regelrecht, als das erfrischende Nass auf die trockene Erde fiel. Ich hielt kurz mein Gesicht in den kühlen Regen, ehe ich ins Haus lief und mich wie ein Hund schüttelte. Meine Großmutter stemmte lachend die