Perspektive Trainee 2013: Das Expertenbuch zum Einstieg
Von e-fellows.net
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Über dieses E-Book
Zudem erzählen (ehemalige) Trainees von ihren persönlichen Erfahrungen. Mit diesem Ratgeber werden die zukünftigen Entscheidungsträger bestens auf den Karrierestart in einem Trainee-Programm vorbereitet.
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Buchvorschau
Perspektive Trainee 2013 - e-fellows.net
www.e-fellows.net
Vorwort
Ein Trainee-Programm – der Berufsstart für Karriere-Überflieger
Nach dem Studium beginnt die Karriere – doch wie gelingt der Start ins Berufsleben am besten? Durch den richtigen Einstieg wird schon früh die Grundlage für einen baldigen Aufstieg in Führungspositionen gelegt. Trainee-Programme etablieren sich dabei immer mehr als attraktive Alternative zum Direkteinstieg für hoch qualifizierte Absolventen.
Doch gleichzeitig sind sich viele Studenten und Absolventen nicht ganz im Klaren darüber, was ein Trainee-Programm eigentlich ist. Da der Begriff „Trainee-Programm" auch nicht geschützt ist, kann sich unter diesem Etikett alles Mögliche verbergen – somit ist es nicht leicht, den Durchblick zu behalten.
„Perspektive Trainee 2013" klärt die wichtigsten Fragen rund um Trainee-Programme: Welche Programme gibt es, wie laufen sie üblicherweise ab und was sollten sie bieten? Welches Gehalt kann ich erwarten und wie stehen meine Karrierechancen danach? Welche Anforderungen werden an Bewerber gestellt und wie setze ich mich im Bewerbungsverfahren durch?
Dazu schildern (ehemalige) Trainees ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen aus unterschiedlichen Programmen und geben hilfreiche Tipps, wie man am besten von der Trainee-Zeit profitieren kann.
Abschließend stellen Unternehmen ihre verschiedenen Programme näher vor und geben Auskunft über Inhalte, Anforderungen und Bewerbungstermine.
Durch das Karrierenetzwerk und Online-Stipendium e-fellows.net erhalten Sie weitere hilfreiche Informationen und exklusive Kontakte zu Unternehmen erhalten. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Buchmitte
.
Viel Spaß bei der Lektüre und viel Erfolg beim Start der Karriere wünscht Ihnen
Bernhard Güntner, e-fellows.net
Die Autoren
Imko Enninga, Dipl.-Psych., Jahrgang 1977, Deutsche Telekom. Er ist als Senior Projektmanager im Center for Strategic Projects der Deutschen Telekom in Bonn tätig. Als Partner der Unternehmensberatung projektminister.com und als ausgebildeter Coach beschäftigt er sich außerdem mit Rekrutierungs- und Personalentwicklungs-Prozessen sowie Karriereberatung.
Paul Fabiszak, Dipl.-Oec., Jahrgang 1979, Towers Watson. Er ist bei der Unternehmensberatung in Frankfurt a. M. als Senior Consultant tätig. Seine Schwerpunkte liegen im Vergütungsmanagement im internationalen Benchmarking, im Bereich Gehaltsstrukturen und der Funktionsbewertung.
Curtis Klaus, Jahrgang 1971, freier Journalist und Lehrer, ehemaliger Online-Redakteur bei e-fellows.net. Er studierte Germanistik, Romanistik und Medienmanagement in Hamburg, verbrachte mehrere Jahre in Frankreich und Großbritannien und lebt nun in Berlin. Er schreibt schwerpunktmäßig zu den Themen Bildung, Karriere und Kommunikation.
Philipp Ulrich, Dipl.-Ing., Jahrgang 1981, Voith Paper. Er absolvierte ein Ingenieurstudium in Würzburg und Berkeley und ist seit 2008 bei dem Maschinen- und Anlagenbauer Voith Paper aus Heidenheim im Bereich Papiermaschinen tätig. Seit 2012 hat er eine Vertriebsleitungsfunktion in Nordostasien inne und lebt heute in Schanghai.
Lydia Welzel, M.Sc., Jahrgang 1986, Baloise Group. Sie entdeckte bereits im Studium die Leidenschaft für das Personalmarketing und vor allem das Hochschul- und Social-Media-Marketing. Seit Abschluss des Studiums an der Aston University, UK, ist sie verantwortlich für das Hochschulmarketing und das Trainee-Programm der Baloise Group in Basel.
1. Trainee-Programme – ein Überblick
Programme und Schwerpunkte
von Lydia Welzel
Trainee-Programme sind heutzutage sowohl bei Absolventen als auch bei Arbeitgebern beliebt und bieten beiden Seiten viele Vorteile. Es wird wohl kaum einen Absolventen in Deutschland geben, vor allem in den wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen, der nicht bereits über einen Einstieg in die Arbeitswelt über ein Trainee-Programm nachgedacht hat. Zudem sind sie ein fester Bestandteil der Personalentwicklung oder des Personalmarketings in vielen Unternehmen. Schätzungen zufolge bieten rund drei Viertel aller größeren Unternehmen in Deutschland ein solches Einstiegsprogramm an.
Was ist ein Trainee-Programm?
Durch die große Anzahl und auch die Vielfalt sind die Unterschiede zwischen den Programmen enorm. Dies kann für Verwirrung unter Absolventen sorgen, da man nicht sicher sein kann, was sich wirklich hinter dem Begriff „Trainee-Programm" verbirgt.
In der akademischen Literatur gibt es wie in der Praxis keine einheitliche Definition des Begriffs. Gemeinsam ist vielen Definitionen aber, dass es sich bei Trainee-Programmen um Einstiegsprogramme handelt, die das Ziel haben, Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten systematisch in das Arbeitsleben einzuführen. Zudem verfolgen Unternehmen mit solchen Programmen das Ziel, die neuen, jungen Mitarbeiter bestmöglich in das Unternehmen zu integrieren. Unentschieden ist die akademische Welt, ob Trainee-Programme bereits eine Grundlagenausbildung für zukünftige Führungspositionen sind. Weiterhin ist nicht in jeder Definition klar herausgestellt, dass es sich bei Trainee-Programmen um Entwicklungsprogramme handelt, die spezifische Trainingsmodule, zum Beispiel zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten etc., enthalten.
Obwohl die Vielzahl der Definitionen groß ist und der Begriff „Trainee" nicht geschützt ist, gibt es einige Merkmale, die in allen Definitionen einheitlich sind. Ein Trainee-Programm ist ein strukturierter Einstieg in das Unternehmen, über den Absolventen systematisch an das Arbeitsleben herangeführt werden.
Arten von Programmen
Waren Trainee-Programme zunächst vor allem auf Absolventen der Wirtschaftswissenschaften ausgerichtet, gibt es heute eine Vielzahl verschiedener Programme für Absolventen nahezu aller Fachrichtungen. Heute unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Arten von Programmen: spezifischen und generalistischen Trainee-Programmen. Diese haben aber gemäß der oben dargestellten Definitionen immer einen Einführungscharakter für Absolventen.
Arten von Trainee-Programmen
Fachspezifische Trainee-Programme
Wie in der oben stehenden Übersicht dargestellt und wie der Name bereits sagt, ist der Inhalt eines fachspezifischen Trainee-Programms meistens auf die Wissensvermittlung innerhalb einer Abteilung oder eines Bereiches fokussiert. Diese Programme haben sich vor allem in den letzten Jahren entwickelt. Gab es zunächst spezifische Programme für Wirtschaftsabsolventen, zum Beispiel in den Bereichen Finance/Controlling, Logistik oder Marketing, werden heute auch Programme in der IT oder im Engineering-Bereich angeboten. Die unten dargestellte Übersicht zeigt die Vielfalt der Programme bei den DAX-30-Unternehmen. Allerdings ist hierzu anzumerken, dass diese Übersicht nicht vollständig ist, da sich die Angebote stets ändern und weiterentwickeln. Zudem schreiben Unternehmen zum Teil auch fachspezifische Programme aus, obwohl diese dann nicht in der dargestellten Form existieren. Bewerbern ist daher zu empfehlen, im Interview detailliert nachzuhaken, wie der Aufbau und die Organisation der Trainee-Blöcke im Unternehmen erfolgt.
Trainee-Programme bei DAX-30-Unternehmen:
adidas: Supply Chain Management, Product Development, Brand Marketing, Sales, Retail, Human Resources, Information Technology, Finance/Controlling
Allianz: Versicherungsmanagement, Vertrieb, IT
BASF: Business & Corporate, Engineering, Science
Bayer: Graduate Development, Human Resources, Pharmazeutische Produktion, Supply Chain Management, Procurement, Ingenieure
Beiersdorf: Marketing & Sales, Human Resources, Supply Chain Management, Finance & Controlling
BMW: Personal- und Sozialwesen
Commerzbank: Investment Banking Corporates & Markets, Corporate Banking, Privat- und Geschäftsbanken, Human Resources, Special Banking, Risk Management, Finance & Controlling, Information Technology, Inhouse Consulting, Services
Daimler: Sales & Marketing, Procurement & Supply, Finance, Leasing & Banking, Finance & Controlling, Human Resources, Corporate Functions, Engineering, Research & Development, Manufacturing & Related Functions, Sales & Marketing, Procurement & Supply, Information Technology
Deutsche Bank: Asset Management, Corporate & Investment Bank, Group Finance, Group Strategy & Planning, Group Technology & Operations, Risk, Human Resources, Inhouse Consulting, Private & Business Clients, Private Wealth Management, Regional Management
Deutsche Post: Marketing & Sales, Operations, Human Resources, Projektmanagement IT, Finance, Business/Development Strategy, Innovations, Procurement, Leadership Operations
Deutsche Telekom: Sales & Services, Finanzen, IT & Technik, Product & Innovation, Human Resources, Einkauf, Konzernstrategie und Communications
E.ON: Energiewirtschaft, Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, Controlling, Unternehmensentwicklung, Personal/Organisation, Elektrotechnik, Energietechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Recht
Fresenius: Finance, Innovation & Development, Compounding, Management, Finanzen und Controlling, Einkauf & Pharma & Logistik, Medizintechnik, Pflegemanagement, Personal, IT und weitere
HeidelbergCement: Einkauf/Purchasing, Finance & Accounting & Controlling, Human Resources, Technik, Vertrieb
Henkel: Finance, Corporate Communication, Sales Operations Management
Infineon: Sales
K+S: Controlling/Accounting/Finanzen
Linde: vor allem betriebswirtschaftliche und technische Fachbereiche
Lufthansa: ProTeam, StartTechnik, StartCargo, Crossborder LSG, International Airline Professional, Juristenprogramm, Quereinstieg JOPP
MAN: nahezu alle Geschäftsbereiche (z. B. Einkauf, Vertrieb, Marketing, Personal, Controlling oder IT)
Merck: Inhouse Controlling, Accounting Controlling, Corporate Finance Treasury
Metro: Category Management/Einkauf, Zentrales Kundenmanagement, Logistik, Marketing, Vertrieb, HR
Munich Re: Risiko Underwriting, Accounting/Controlling/Investments
RWE: Programme vor allem für Wirtschaft, Technik und IT, aber auch Naturwissenschaften und Rechts-, Geistes- und Sozialwissenschaften
Siemens: Sales & Services, Supply Chain Programs, IT
ThyssenKrupp: Technische und Kaufmännische Berufe
Volkswagen: Technische und Kaufmännische Berufe
Charakteristisch für all diese fachspezifischen Programme ist, dass sie auf einen Fachbereich ausgerichtet sind und die Absolventen dieser Fachrichtung ansprechen. Der Inhalt des Trainee-Programms und Abteilungen, die besucht werden, orientieren sich dann häufig an der Ausrichtung des Programms. So werden in einem Vertriebsprogramm häufig ebenfalls das Marketing und Produktmanagement kennengelernt, und in einem Personalprogramm erhält der Absolvent Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche dieser Abteilung, zum Beispiel in die Personalentwicklung, -rekrutierung und das Personalcontrolling. Daneben werden Einsätze in Abteilungen absolviert, die starke Schnittstellen zum ursprünglichen Fachbereich haben. Hierüber soll der Trainee ein Verständnis für die Anliegen auf der anderen Seite entwickeln. Darüber hinaus gibt es in einigen fachspezifischen Programmen die Möglichkeit, die Zielabteilung im Ausland kennenzulernen oder auch einen Block in einer ganz fremden Abteilung zu absolvieren.
Da die Zielposition im Unternehmen in fachspezifischen Programmen meistens bereits beim Einstieg feststeht, ist das Ziel solcher Programme, den Trainee möglichst umfassend auf die Übernahme seiner zukünftigen Position auszubilden. Dadurch kann es sein, dass weniger Möglichkeiten zur Mitgestaltung des Programms bestehen. Fachspezifische Trainee-Programme richten sich vor allem an Absolventen, die bereits wissen, wo ihre Interessenschwerpunkte liegen und in welchem Bereich sie später tätig sein möchten.
Generalistische Trainee-Programme
Generalistische Programme sind in gewisser Hinsicht das Gegenteil zu fachspezifischen und gleichzeitig die Ur-Form von Trainee-Programmen. Als die Unternehmen begannen, Trainee-Programme für die Entwicklung des eigenen Nachwuchses einzusetzen, verfolgte man damit das Ziel, die jungen Mitarbeiter möglichst umfassend und breit auszubilden. Der abteilungsübergreifende Einblick ins Unternehmen sollte ihnen später helfen, das Unternehmen in seiner Gesamtheit besser zu verstehen und es somit als Führungskräfte der Zukunft auch besser lenken zu können. Generalistische Trainee-Programme waren bzw. sind daher die Kaderschmieden für das zukünftige Topmanagement der Unternehmen.
Generalistische Programme sind – im Gegensatz zu fachspezifischen – an nicht nur einem Fachgebiet ausgerichtet. Es gibt daher meistens keinen definierten Zielfachbereich, in den der Trainee nach Abschluss des Programms übernommen werden soll. Deshalb werden häufig Kandidaten bevorzugt, die sich nicht bereits auf einen Bereich festgelegt haben bzw. die sich noch nicht sicher sind, in welchem Gebiet sie in Zukunft gerne arbeiten möchten.
Generalistische Programme haben für diese Kandidaten den Vorteil, dass sie einen breiten Einblick erhalten und im Laufe eines Programms meistens mehrere Abteilungen kennenlernen können. Somit kann die Teilnahme an einem generalistischen Trainee-Programm eine Orientierung bieten: Der Kandidat findet im Laufe des Programms heraus, in welchen Bereichen die eigenen Interessenschwerpunkte und auch Stärken liegen. Zudem hilft ein breiter Überblick innerhalb des Unternehmens, ein großes Netzwerk zu knüpfen – und das ist immer ein Vorteil. Andererseits vertieft ein Trainee in einem generalistischen Trainee-Programm häufig nicht das Fachwissen in einem spezifischen Bereich, in den er später einsteigen könnte. Somit folgt nach Abschluss des Trainee-Programms eine erneute Einarbeitungszeit in die folgende Fachposition.
Fachspezifisches oder generalistisches Trainee-Programm?
Auch wenn die Frage nach Auswahlkriterien für Trainee-Programme in einem späteren Kapitel im Detail behandelt wird, soll bereits hier eine erste Entscheidungshilfe gegeben werden. Grundsätzlich sollte sich der Bewerber vor Beginn des eigenen Bewerbungsprozesses folgende Fragen stellen:
Weiß ich bereits, in welchem Bereich eines Unternehmens meine Interessen liegen?
Weiß ich bereits, in welchem Bereich eines Unternehmens meine Fähigkeiten am besten eingesetzt werden können?
Weiß ich bereits, in welchem Bereich eines Unternehmens ich länger arbeiten möchte?
Wenn der Bewerber sich schon stark mit einem Fachgebiet im Unternehmen identifiziert hat und sich dafür interessiert, empfiehlt es sich, ein Programm zu wählen, das fachspezifisch ist und auf den Einstieg in einem definierten Zielbereich hinführt. Für Bewerber, die sehr breite Interessen haben und den eigenen zukünftigen Wunschbereich noch nicht festgelegt haben, ist ein generalistisches Trainee-Programm sinnvoll. Im Laufe eines solchen Programms können die Bewerber dann herausfinden, wo die eigenen Stärken und Präferenzen liegen und sich dann für einen späteren Zielbereich entscheiden.
Warum Trainee-Programme? – Unternehmenssicht
Seit der Einführung der ersten Trainee-Programme in die Praxis im Jahr 1948 bei einer deutschen Holding des Unilever-Konzerns hat sich die Anzahl der Programme rasch vergrößert. In einer von Haniel und Kienbaum durchgeführten Studie zum Thema Trainee-Programme aus dem Jahr 2012, in der 406 Unternehmen der deutschen Wirtschaft zu diesem Thema befragt wurden, gaben nur 16 Prozent der Unternehmen an, dass sie kein Trainee-Programm anbieten. Alle anderen Unternehmen verfügen bereits über ein oder mehrere Programme oder planen, in naher Zukunft ein solches einzuführen. Auch nahezu alle im DAX gelisteten Unternehmen bieten ein oder mehrere Trainee-Programme an. Die große Verbreitung von Trainee-Programmen erklärt sich sicherlich nicht nur durch die Beliebtheit bei den Absolventen, sondern auch dadurch, dass sie für Unternehmen ein strategisches Instrument in der Personalgewinnung und -entwicklung darstellen.
Als Instrument der Personalgewinnung kann ein Trainee-Programm eingesetzt werden, um aufgrund der großen Popularität der Programme bei Absolventen die eigene Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. Somit kann ein Unternehmen über ein Trainee-Programm Kandidaten ansprechen und für sich gewinnen, die diesen Arbeitgeber sonst für den eigenen Karrierestart weniger in Betracht gezogen hätten.
Neben dem Vorteil einer besseren Außenwahrnehmung bietet ein Trainee-Programm viele weitere Vorteile für das Unternehmen. Zum einen stellt solch ein Programm einen Rahmen dar, in dem sich Arbeitnehmer und Unternehmen zügig kennenlernen können – und das in einer Breite, die bei einem Direkteinstieg oft nicht gegeben ist. Dies bietet dem Absolventen den Vorteil, dass er so bestens auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet wird. Ein Trainee wird üblicherweise strukturiert an seine späteren Tätigkeiten herangeführt; das Fachwissen wird Schritt für Schritt vermittelt. Gerade bei fachspezifischen Programmen, in denen ein Trainee die meiste Zeit in einem Bereich tätig ist, können so strukturiert mehr relevante Kenntnisse vermittelt werden, als es bei einem Direkteinstieg möglich wäre.
Die Breite der Ausbildung in einem Trainee-Programm hat weitere Vorteile für das Unternehmen: Es erhält einen gut ausgebildeten Mitarbeiter, der das Unternehmen aus vielen Perspektiven kennengelernt hat. Dadurch entwickelt der Trainee ein internes Netzwerk von Kontakten, das ihm später hilft, effizienter zu Informationen zu gelangen und Prozesse zügiger mit den richtigen Ansprechpartnern voranzutreiben. Des Weiteren erhält der Trainee durch die große Anzahl an Kontakten einen guten Einblick in die Kultur und die Werte des Unternehmens. Bei Situationen im Arbeitsalltag, in denen diese eine wichtige Rolle spielen, ist ein Trainee meist rasch in der Lage, das eigene Verhalten anzupassen und so schwierige Situationen souverän zu meistern.
Zudem erhält der Mitarbeiter durch die breitere Ausbildung und Tätigkeit einen Einblick und vor allem Überblick über die Abteilung und das Unternehmen. Dadurch ist ein Trainee oftmals eher in der Lage, bereichsübergreifend Probleme zu analysieren und zu lösen. Mögliche Schnittstellen zwischen Teams, Abteilungen oder Gesellschaften werden einem Trainee vermutlich schneller bewusst als einem klassischen Direkteinsteiger. Dies hat zur Folge, dass der Trainee potenzielle Probleme – vor allem an den