Feldposten 27848: Das Tagebuch des Obergefreiten Paul Velte aus Remscheid
Von Peter Jäger
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Über dieses E-Book
Das Tagebuch dokumentiert einen kleinen Abschnitt des zweiten Weltkrieges aus einem anderen Blickwinkel als die Darstellungen in den meisten Geschichtsbüchern - es ist der Blickwinkel eines Obergefreiten mit all den Sorgen und Nöten, die Mannschaften und Unteroffiziere hatten.
Die Beschäftigung mit dem Krieg und dem Tod von Kameraden steht zunächst nicht im Vordergrund. Wird dieses Thema jedoch angeschnitten, wie z.B. im Abschnitt "Am Rande des Sowjet-Feldzuges", ist zu erkennen, wie intensiv man sich doch mit dieser Thematik auseinandersetzte.
Bemerkenswert ist auch die Akkuratesse, mit der nach dem Tod des OGefr Velte der Nachlass des Gefallenen bis hin zum angebrochenen Päckchen Zigaretten aufgelistet und an die Angehörigen überstellt wurde.
Peter Jäger
Peter Jäger, Jahrgang 1959: Nach dem Gymnasium und einer Ausbildung zum Radio-Fernsehtechniker erfolgte der Einstieg in die professionelle Metrologie mit einer etwa 4 jährigen Ausbildung zum Kalibriertechniker. Der größte Teil dieser Ausbildung erfolgte bei der US-Airforce in Denver / Colorado. Nach Tätigkeiten im Kalibrierlabor als Kalibriertechniker, unter anderem für Oszilloskope, Multimeter und Messsender erfolgte eine Ausbildung zum staatl. geprüften Techniker. Ab 1991 war er Leiter eines mobilen Kalibrierlabors; später einige Jahre Leiter eines Kalibrierlabors für physikalische Messgrößen mit Erreichen einer Akkreditierung für die Messgröße Temperatur und Mitglied im entsprechenden Fachausschuss des DKD. Nach einer anschließenden etwa zweijähriger Tätigkeit als Projektbearbeiter für Kalibrierprojekte, zu denen auch die Erstellung von Kalibriervorschriften und -abläufen zählte, erfolgte eine Veränderung in die Nutzungsleitung für Mess- und Prüfgeräte einer großen Behörde. Von dort aus absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum DGQ-Qualitätsmanager und war dann schwerpunktmäßig mit der Entwicklung, Aufbau und dem Betrieb eines effektiven und normkonformen Qualitätsmanagementsystems betraut. Während dieser Zeit hielt er regelmäßig Fachvorträge zum Themengebiet Kalibrierung / Metrologie / Messmittelmanagement auf Fachkonferenzen wie der Measurement Science Conference MSC oder National Conference Of Standard Laboratories (international) NCSLi in den USA und veröffentlichte Fachbeiträge z.B. im weltweit erscheinenden Magazin "Metrologist". Später folgten Projektarbeiten "Optimierung Kalibrierung" und "Messmittelmanagement in SAP". Derzeit ist er bei einem führenden Weltunternehmen für Messtechnik als Leiter eines akkreditierten Kalibrierlabors und Schulungsleiter für Messtechnikseminare tätig.
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Buchvorschau
Feldposten 27848 - Peter Jäger
auskommt.
Tagebuch
Tagebuch
des
Obergefreiten Paul Velte
O.U., den 25. Mai 1941
Wir schreiben heute den 25. Mai 1941.
Ich habe mich entschlossen ein Tagebuch zu führen. Die heutige Zeit, in welcher wir leben, hat mich auf den Gedanken gebracht. Wir sind nun seit dem 31. März von Eichstadt, unserem Winterquartier unterwegs. Was haben wir uns damals mit dem Gedanken befaßt, wo wir eigentlich hinkommen sollten. Was kamen da für Parolen auf, doch keine hat sich erfüllt. Gerade deshalb, wo wir nicht wissen was los ist, was in Zukunft geschieht, wo wir hinkommen, mit einem Wort weil wir völlig schwarz sehen in dieser spannungsvollen Zeit will ich dies Tagebuch führen.
Wenn mir in dem wahrscheinlich bevorstehenden Feldzug etwas zustoßen sollte, so bitte ich den Finder dies Tagebuch an meine Eltern zu schicken, unter der Adresse:
Familie
Paul Velte
Remscheid-Hasten
Ludendorffstr. 34
Ich will nun versuchen die Zeit vom 31. März bis zum heutigen Tage nachzuholen. Ich will mir die bemerkenswerten Tage heraussuchen, um den Leser nicht mit belanglosen Dingen zu langweilen.
Der 31. März 1941, 5.00 Uhr morgens. Es regnet in Strömen. Die Motoren unserer Henschel welche den ganzen Winter geruht haben, laufen warm. Heute soll also der Anfang unserer ungewissen Fahrt sein. Die Strecke heißt nach Posen. Dann sollen wir dort verladen werden, wohin, in dunkel gehüllt. Der Befehl zur Abfahrt ist gekommen, wuchtig ziehen die Wagen an.
Ich fahre wieder die 3. Gruppe nur der Unteroffizier ist gewechselt, es ist Uffz Stephan von meinem Jahrgang. Beifahrer ist Heinz Pieper. In Warthbrücken nehmen wir noch Leute der 2. Kompanie auf, dann geht’s weiter. Es ist inzwischen hell geworden, aber es regnet noch immer. Kurz vor Posen biegen wir rechts ab. Wir kommen auf ein kleines Dorf, Ohrendorf zu liegen.
Die Kompanie liegt in der Schule, wir Kraftfahrer auf dem Gut. Wir staunen nicht schlecht über die Truppenverschiebung welche sich augenblicklich vollzieht.
3. April 1941
Wir kommen zum Warthelager. Ein großer Truppenübungsplatz in der Nähe von Posen. Ich habe gehört, daß eine Übung stattfindet. Wie lange wir hier liegen bleiben sollen, wissen wir nicht.
5. und 6. April 1941
Es ist eine große Übung im Gange, im Beisein von 47 Generälen. Es werden die meisten Geschütze ausprobiert, man nennt sie D0 Geschütze. Die Arie schießt über uns weg, so was haben wir noch nicht gehört. Die Luft ist von einem dröhnen erfüllt, Aufschlag auf Aufschlag erschüttert die Erde.
8. April 1941
Ein Blitz wie aus heiterem Himmel. Verladeklötze schneiden. Jetzt kommt wie so oft das große Rätselraten, wo geht es hin. Verschiedene behaupten wir kommen zum Süden. Denn da unten hats angefangen zu knallen.
Andere wieder behaupten, es geht weiter zum Osten.
Aber das will keinem einleuchten. Die kurze Strecke bis zur Grenze und dann verladen.
11. April 1941
01.30 Uhr ist schon wecken. 02.30 Uhr stehen die Fahrzeuge startbereit. Es geht zum Hbh Posen. Endlich 11.00 Uhr werden wir verladen. Bei uns klappt es wieder wie so oft, am Schnürchen. Das Wetter ist prima, nur etwas kühl. 13.00 Uhr setzt sich der Transport in Bewegung.
Tagebuchauszug der gegenüberliegenden Seite
12. April 1941
Morgens 07.00 Uhr werde ich wach. Mein erster Blick gilt wo wir sind. Da wir passieren Warschau. Ich muß an die Siegesparade nach dem Polenfeldzug denken. Voller Stolz fuhren wir da am Führer vorbei. Wir haben unterwegs von Bahnbeamten gehört, daß wir in Sidlce, komischer Name am besten man sagt Sülze, ausgeladen werden.