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Selig, die hungern: Friedrich Branner: Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft
Selig, die hungern: Friedrich Branner: Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft
Selig, die hungern: Friedrich Branner: Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft
eBook91 Seiten51 Minuten

Selig, die hungern: Friedrich Branner: Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft

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Über dieses E-Book

Friedrich Branner, aufgewachsen in Konstanz, gewohnt in Frickingen und Überlingen. Als der 2. Weltkrieg vorbei war, begann für ihn seine entbehrungsreichste Zeit. Er kam als Kriegsgefangener nach Sinzig, Andernach und Dünkirchen. In einem kleinen Buch schrieb er seine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle auf und bezeichnete es sogar als seinen "Freund", dem er alles anvertrauen konnte. Sein Aufschrieb zeigt beeindruckend, wie er aus seinem Glauben Kraft schöpfen konnte und so diese schwere Zeit überstand.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum22. Okt. 2015
ISBN9783739261348
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    Buchvorschau

    Selig, die hungern - Simone Branner

    In Gedenken an meinen Opa Fritz

    Außerdem widme ich dieses Buch

    allen meinen verstorbenen Ahnen,

    sowie meiner gesamten Familie,

    die immer geduldig zuhört,

    wenn ich wieder von altem Zeug rede.

    Im Besonderen:

    Gerold Bruggner und unseren Töchtern

    Annika und Linda,

    meinen Eltern Werner und Barbara Branner,

    meiner Oma Lydia

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Friedrich Branner

    Feldpost

    Kriegsgefangenschaft Sinzig

    Kriegsgefangenschaft Andernach

    Kriegsgefangenschaft Dünkirchen

    1946

    1947

    Nachwort

    Vorwort

    Ahnenforschung fand ich schon immer interessant. Einige meinten, ich sei nur auf der Suche nach adeligen Vorfahren. Das spielt aber keine Rolle. Es sind die Lebensgeschichten eines jeden Einzelnen, die den Reiz ausmachen. Die Schicksale und die Lebensumstände.

    Die Kontakte zu den Lebenden, die ich dabei knüpfte, sind eine Bereicherung für mein Leben: So lernte ich Graciela Branner aus Uruguay kennen. Ihr Großvater war der jüngste Bruder meines Uropas Josef, der nach Südamerika ausgewandert ist. Als ich auf dem Friedhof in Dettingen/Konstanz auf der Suche war, sprach mich eine Frau an und fragte, ob sie mir helfen kann. Das konnte sie: Es war Josefine Schien – die Cousine meines Opas Friedrich. Das war sehr bewegend. So ein Erlebnis ist einzigartig. Ich habe einige Bekanntschaften mit Cousinen und Cousins meiner Großeltern und deren Nachkommen geschlossen. Gleiche Ahnen zu haben, verbindet.

    Die Faszination, immer wieder „neues Altes" zu entdecken, läßt mich nicht mehr los. Ein Tagebuch ist etwas ganz Besonderes. Mein Großvater Fritz schrieb Tagebuch. Seine Erlebnisse, die er während seiner Kriegsgefangenschaft aufschrieb, möchte ich gerne mit anderen teilen.

    Für die Übersetzungen von Kurzschrift, möchte ich mich ganz herzlich bei Ingrid Duske bedanken.

    Vielen Dank an meine Schwester Desirée, die mir aus dem Französischen übersetzt hat.

    Simone Branner

    Friedrich Branner

    Friedrich Paul Branner wurde am 27. Juni 1909 in Konstanz als Sohn des Finanzobersekretärs Josef Georg Branner aus Konstanz und Agathe, geborene Hamm aus Wallhausen geboren. Fritz wuchs zusammen mit seinem Bruder in der Marktstätte in Konstanz auf. Sein Bruder Willibald kam 1907 zur Welt. Er wurde Priester und war 37 Jahre in der Pfarrei Wald, einer Gemeinde im oberen Linzgau, tätig. Außerdem wurde er zum Ehrenbürger der Gemeinde Wald ernannt.

    Friedrich machte 1930 sein Abitur. Nach seiner Ausbildung bekam er eine Anstellung beim Finanzamt in Überlingen und wurde Finanzbeamter.

    Am 21. Mai 1940 heiratete Fritz Lydia Baur aus Frickingen, Tochter des Metzgermeisters Hermann Baur und Anna, geborene Mattes. Mit Lydia wohnte Fritz in Überlingen an der Seepromenade. Während er im Krieg war, wohnte Lydia bei ihren Eltern in Frickingen.

    Zum 15. Januar 1942 erhielt Friedrich den Stellungsbefehl zum Wehrdienst zur Flak-Ersatz-Abteilung I nach Ludwigsburg. (Der 1. Stellungsbefehl vom 8. Mai 1940 wurde auf Gesuch des Finanzamtes zurückgezogen.) Er wurde zum Funker ausgebildet.

    Am 24. Januar 1942 wurde der erste Sohn Werner geboren. Friedrich sah ihn das erste Mal im Juli bei einem zweiwöchigen Heimaturlaub.

    Mai 1940, Hochzeit von Lydia und Fritz

    Feldpost

    Während der Kriegszeit schrieb Friedrich regelmäßig nach Hause. Die folgenden Briefe und Postkarten, zeigen seine Einsatzorte und geben einen Einblick, wie er diese Zeit erlebt hat.

    Fürth, 10. Oktober 1942

    Liebe Eltern!

    Gestern sind wir vom Arzt nochmals untersucht worden und von uns 15 Ludwigsburgern 4 Mann, darunter auch ich, als tropenuntauglich befunden worden. Der Arzt sagte, ich habe schwache Leisten, die sogar nach vorne treten würden und fast wie ein Leistenbruch erscheinen würden. Es täte ihm leid, er könne mich jedoch nicht als tropentauglich bezeichnen. Somit kommt für mich Afrika nicht in Frage. Ich habe mich riesig gefreut, dass ich nun nicht nach Nordafrika komme. Selbst wenn ich jetzt nach Russland kommen sollte, so finde ich dies lange nicht so schlimm wie Afrika.

    Im Osten, 12. Februar 1943

    In den vergangenen 3 Wochen, seit denen ich wieder hier im Osten bin, habe ich schon allerhand erlebt. Erstmals die plötzliche Versetzung nach kaum 2tägigem Aufenthalt in Kiew, dann das sich Neueinleben bei den neuen Kameraden und dann am 5.2. wieder die Rückfahrt mittels Lastwagen zirka 300 km zurück in die Ukraine. Zur Zeit befinde ich mich so mittendrinnen zwischen meinen beiden Einsatzorten Kiew

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