Selig, die hungern: Friedrich Branner: Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft
Von Simone Branner
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Selig, die hungern
Titel in dieser Serie (1)
Selig, die hungern: Friedrich Branner: Tagebuch aus der Kriegsgefangenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
»Im Sommer 1944 war ich gerade 20 Jahre alt ...«. Aus dem Tagebuch einer jungen Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBriefe des Soldaten Willi Ufer 1940 - 1943 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErinnerungen an meine Seefahrtszeit - 1946 bis 1954: in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKriegserlebnisse an der Ostfront: Das Tagebuch von Wilhelm Schweizer (01.06.1941 - 05.02.1942) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerner Perrey: Der Kieler Kasper Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsere Kindheit war anders Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTage des Donners in der Börde: Schicksalsjahre einer Mutter im 2.Weltkrieg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer nie sein Brot mit Tränen aß ... Erinnerungen eines Fünfzehnjährigen an Krieg und Gefangenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Kriminellen zum Kriminalisten: Mein Leben als Mordermittler bei der Deutschen Volkspolizei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarkennummer 4298: Eine Erzählung nach authentischen Ereignissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn der neuen Heimat: Neuanfang in Schleswig-Holstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBegegnungen im DDR-Knast: Sittlichkeitsdelikte im DDR-Strafvollzug und -Strafrecht Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Erinnerungen an Jugend- und Kriegsjahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDörte: Chronik einer Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlut und Elend des Krieges: Geschwisterwege 1941/45 - Tagebücher aus Pommern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer andauernde Krieg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHinter rotem Stacheldraht: Ein Kriegsgefangener erzählt von seinem Schicksal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Karte der Ostmark Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGott mit Uns: Notizen eines Deutschen Soldaten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Russlandkrieg von 1940–1945: Mein Tagebuch als Funker des Kradschützen-Bataillons 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwölf sind einer zu viel: Eine wahre Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAutobiographie: geboren am Weihnachtsabend des Jahres 1916 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebendige Vergangenheit: Erinnerungen von 1927-2017 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen223 oder Das Faustpfand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen36 Jahre als Schiffskoch durch die Welt – Teil 1: vom Erzgebirge bis nach Emden – Band 17 in der maritimen gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch, Zeitzeuge Hans Högemann: Lebensgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben und Überleben in Mecklenburg und Bremen 1943 bis 1948 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNiemand wollte uns haben.: Ostpreußen 1945 - Tagebuch einer Flucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerth und Overhoff: Band 2 Weimarer Republik und zweiter Weltkrieg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Selig, die hungern
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Selig, die hungern - Simone Branner
In Gedenken an meinen Opa Fritz
Außerdem widme ich dieses Buch
allen meinen verstorbenen Ahnen,
sowie meiner gesamten Familie,
die immer geduldig zuhört,
wenn ich wieder von altem Zeug
rede.
Im Besonderen:
Gerold Bruggner und unseren Töchtern
Annika und Linda,
meinen Eltern Werner und Barbara Branner,
meiner Oma Lydia
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Friedrich Branner
Feldpost
Kriegsgefangenschaft Sinzig
Kriegsgefangenschaft Andernach
Kriegsgefangenschaft Dünkirchen
1946
1947
Nachwort
Vorwort
Ahnenforschung fand ich schon immer interessant. Einige meinten, ich sei nur auf der Suche nach adeligen Vorfahren. Das spielt aber keine Rolle. Es sind die Lebensgeschichten eines jeden Einzelnen, die den Reiz ausmachen. Die Schicksale und die Lebensumstände.
Die Kontakte zu den Lebenden, die ich dabei knüpfte, sind eine Bereicherung für mein Leben: So lernte ich Graciela Branner aus Uruguay kennen. Ihr Großvater war der jüngste Bruder meines Uropas Josef, der nach Südamerika ausgewandert ist. Als ich auf dem Friedhof in Dettingen/Konstanz auf der Suche war, sprach mich eine Frau an und fragte, ob sie mir helfen kann. Das konnte sie: Es war Josefine Schien – die Cousine meines Opas Friedrich. Das war sehr bewegend. So ein Erlebnis ist einzigartig. Ich habe einige Bekanntschaften mit Cousinen und Cousins meiner Großeltern und deren Nachkommen geschlossen. Gleiche Ahnen zu haben, verbindet.
Die Faszination, immer wieder „neues Altes" zu entdecken, läßt mich nicht mehr los. Ein Tagebuch ist etwas ganz Besonderes. Mein Großvater Fritz schrieb Tagebuch. Seine Erlebnisse, die er während seiner Kriegsgefangenschaft aufschrieb, möchte ich gerne mit anderen teilen.
Für die Übersetzungen von Kurzschrift, möchte ich mich ganz herzlich bei Ingrid Duske bedanken.
Vielen Dank an meine Schwester Desirée, die mir aus dem Französischen übersetzt hat.
Simone Branner
Friedrich Branner
Friedrich Paul Branner wurde am 27. Juni 1909 in Konstanz als Sohn des Finanzobersekretärs Josef Georg Branner aus Konstanz und Agathe, geborene Hamm aus Wallhausen geboren. Fritz wuchs zusammen mit seinem Bruder in der Marktstätte in Konstanz auf. Sein Bruder Willibald kam 1907 zur Welt. Er wurde Priester und war 37 Jahre in der Pfarrei Wald, einer Gemeinde im oberen Linzgau, tätig. Außerdem wurde er zum Ehrenbürger der Gemeinde Wald ernannt.
Friedrich machte 1930 sein Abitur. Nach seiner Ausbildung bekam er eine Anstellung beim Finanzamt in Überlingen und wurde Finanzbeamter.
Am 21. Mai 1940 heiratete Fritz Lydia Baur aus Frickingen, Tochter des Metzgermeisters Hermann Baur und Anna, geborene Mattes. Mit Lydia wohnte Fritz in Überlingen an der Seepromenade. Während er im Krieg war, wohnte Lydia bei ihren Eltern in Frickingen.
Zum 15. Januar 1942 erhielt Friedrich den Stellungsbefehl zum Wehrdienst zur Flak-Ersatz-Abteilung I nach Ludwigsburg. (Der 1. Stellungsbefehl vom 8. Mai 1940 wurde auf Gesuch des Finanzamtes zurückgezogen.) Er wurde zum Funker ausgebildet.
Am 24. Januar 1942 wurde der erste Sohn Werner geboren. Friedrich sah ihn das erste Mal im Juli bei einem zweiwöchigen Heimaturlaub.
Mai 1940, Hochzeit von Lydia und Fritz
Feldpost
Während der Kriegszeit schrieb Friedrich regelmäßig nach Hause. Die folgenden Briefe und Postkarten, zeigen seine Einsatzorte und geben einen Einblick, wie er diese Zeit erlebt hat.
Fürth, 10. Oktober 1942
Liebe Eltern!
Gestern sind wir vom Arzt nochmals untersucht worden und von uns 15 Ludwigsburgern 4 Mann, darunter auch ich, als tropenuntauglich befunden worden. Der Arzt sagte, ich habe schwache Leisten, die sogar nach vorne treten würden und fast wie ein Leistenbruch erscheinen würden. Es täte ihm leid, er könne mich jedoch nicht als tropentauglich bezeichnen. Somit kommt für mich Afrika nicht in Frage. Ich habe mich riesig gefreut, dass ich nun nicht nach Nordafrika komme. Selbst wenn ich jetzt nach Russland kommen sollte, so finde ich dies lange nicht so schlimm wie Afrika.
Im Osten, 12. Februar 1943
In den vergangenen 3 Wochen, seit denen ich wieder hier im Osten bin, habe ich schon allerhand erlebt. Erstmals die plötzliche Versetzung nach kaum 2tägigem Aufenthalt in Kiew, dann das sich Neueinleben bei den neuen Kameraden und dann am 5.2. wieder die Rückfahrt mittels Lastwagen zirka 300 km zurück in die Ukraine. Zur Zeit befinde ich mich so mittendrinnen zwischen meinen beiden Einsatzorten Kiew