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Master of Mentalists
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eBook255 Seiten3 Stunden

Master of Mentalists

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Über dieses E-Book

Miguel ist ein Mitglied des Circle of Mentalists, der vor langer Zeit gegründet wurde, um Frieden, Ordnung und Sicherheit zu wahren. Denn Mentalisten mit übernatürlichen Fähigkeiten versuchen immer wieder das Schicksal der Menschheit zu besiegeln. Einer von ihnen ist Dr. Li, der den Zirkel vernichten will. Als der hochangesehene Chefmentor Simon Barthezz verschwindet und plötzlich Gestalten auftauchen, die Klone zu sein scheinen, kommt Li seinem Ziel erstaunlich nahe. Gelingt es ihm die Weltordnung aus den Fugen zu reißen, oder schaffen es Miguel und seine Freunde ihn aufzuhalten?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum26. Aug. 2015
ISBN9783738698701
Master of Mentalists
Autor

Reinhard Schmelzer

Neben seiner Arbeit in einem großen und namenhaften Weinkeller und seiner Nebenbeschäftigung als Selbstverteidigungstrainer, bringt Reinhard Schmelzer die Mentalists-Saga in die vierte Runde.

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    Buchvorschau

    Master of Mentalists - Reinhard Schmelzer

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Kapitel 1 – Master of Elements

    Kapitel 2 – Die Southeast Company

    Kapitel 2.1 - Das Foto

    Kapitel 2.2 - Das Nova-Projekt

    Kapitel 3 - Team Nantes

    Kapitel 3.1 – Reue

    Kapitel 3.2 - Entscheidung bei Kerzenlicht

    Kapitel 3.3 – Aufbruch

    Kapitel 4 - Mission Elf

    Kapitel 5 - Schüler gegen Meister

    Kapitel 6 - Die Kommission

    Kapitel 7 - Das Erbe des Quan Li

    Kapitel 8 - Wer zögert verliert

    Kapitel 9 - Auf der Flucht

    Kapitel 10 - Das Barthezz-Attentat

    Kapitel 10.1 - Simon 2.0

    Kapitel 11 – Attacke

    Kapitel 11.1 - Mitringen in Sipplingen

    Kapitel 12 - Das Buch der Bosse

    Kapitel 13 – Auftakt

    Kapitel 14 - Der harte Kern

    Kapitel 14.1 - Das Geheimversteck

    Kapitel 15 – Vorbei

    Kapitel 16 - Das Schicksal der Tempelritter

    Kapitel 17 - Einer von Tausend und die Legende der Schattenwanderung

    Kapitel 18 - In der Höhle des Löwen

    Kapitel 19 - Sohn des Windes

    Kapitel 20 – Dantes Comeback

    Kapitel 21 – Hau den Ork

    Kapitel 22 – Wiedergeburt des Lichts

    Kapitel 23 – Großes Finale

    Kapitel 23.1 - Leviathan erwache

    Kapitel 23.2 - Satan weiche

    Kapitel 24 – Neuanfang

    Kapitel 24.1 - Die große Eröffnung

    Master of Mentalists

    In einer Zeit als es noch kein Leben auf der Welt gab, bahnte sich ein Komet seinen Weg durchs All. Seine Oberfläche bestehend aus Eis wurde größer, umso weiter ihn seine Flugbahn führte. Er war auf der Suche, auf der Suche nach einem Ziel. Dieses musste den richtigen Abstand zur Sonne aufweisen, nicht zu nahe und nicht zu weit entfernt. Der Himmelskörper schien gesteuert zu werden, gesteuert von etwas übernatürlichem. Schließlich führte ihn sein Weg zur Erde, auf deren Oberfläche er einschlug. Eine Explosion biblischen Ausmaßes, erschütterte den Planeten. Das Eis aus dem er bestand schmolz und wurde zu Wasser, aus dem Meere und Ozeane entstanden. Darin wuchsen Mikroben und Einzeller heran, welche der Komet auf seiner Reise in sich sammelte. Überreste von Leben anderer Planeten. Sie wuchsen und gediehen prächtig. Das übernatürliche Wesen welches den Kometen auf die Erde steuerte, sah dass es gut war. Es benutzte seine Fähigkeiten die Elemente zu beeinflussen, um Erde aufzutürmen. Daraus entstand der erste Kontinent, Pangea. Darauf wuchsen Pflanzen, was die Geschöpfe irgendwann aus dem Wasser lockte. Das Leben entwickelte sich weiter. Wieder sah das Wesen dass es gut war. Die Evolution nahm ihren Lauf und irgendwann entwickelten sich auch die ersten Menschen. Einige von ihnen hatten Fähigkeiten, so wie das Wesen, welches einst das Leben auf die Erde brachte. Es war die Fähigkeit die Elemente zu beeinflussen. Der göttliche Funke der einst alles erschuf, schien auf einige Geschöpfe übergesprungen zu sein. Das Wesen sah es sich an und fragte sich kinnkratzend, ob es immer noch gut war...

    Kapitel 1 – Der Master of Elements

    Es war ein besonderer Tag, als wir in einem vollen Saal saßen und Simons Rede lauschten. Ihm wurde der „Master of Elements verliehen, die höchste Auszeichnung die ein Mentalist bekommen konnte. Er hatte sie sich mehr als verdient, nach allem was er in seinen 41 Jahren Lebenszeit leistete. Es war gerade einmal drei Jahre her, als er mit uns an seiner Seite Luzifer und seine Truppen in die Flucht schlug. Damals verbrannte er seinen kompletten Arm, Brandnarben die an sein heldenhaftes Handeln erinnerten. Diese verbarg er unter Bandagen, welche von seiner Hand bis hoch zur Schulter gewickelt waren. Damit man das wiederum nicht sehen konnte trug er immer lange Hemden und schwarze Lederhandschuhe. Zwar war es keine Schande diese Narben zu zeigen, doch er war nun mal sehr eitel, was man auch an seinen schwarzen zurückgestylten Haaren sehr gut ableiten konnte. Sein Stil, sein Auftreten, alles war immer wie geleckt. Er war einer der wenigen die alle acht Elemente perfekt beherrschten. Darüber hinaus war er zweifellos der beste Mentor, den man sich wünschen konnte. Er war gelassen, geduldig und konnte sich auf jeden einstellen und seine Fähigkeiten hervorbringen. „Das Potenzial eines jeden Einzelnen entfalten, war seine Devise. Damit brachte er C.O.M-Industries voran. Fünf Jahre lang war er der Boss der Firma in der wir alle beschäftigt waren, bis er wegen dem Amoklauf seines ehemaligen Kollegen Veron Miles zurücktreten musste. Aber fünf Jahre waren schon eine relativ lange Zeit, auf einem Posten den die Meisten schon nach fünf Tagen hinschmissen, oder es ereilte sie ein frühzeitiges Ableben. Bei der Preisverleihung des Master of Elements, waren Mentalisten aus allen Teilen der Welt eingeladen, bis auf diejenigen denen man eine radikale Gesinnung vorwarf, oder bei denen man diese vermutete. Insgesamt waren etwa fünfhundert Leute da und sie alle klatschten, als Simon Barthezz die Bühne betrat. Die Menge war kaum zu halten. Ich konnte die Bewunderung der Jungmentalisten förmlich spüren. Mit Jane Licht, Ken Kizashi, Pete Ro und Feng Li saß ich am runden Tisch, der für die Vertreter von C.O.M reserviert war, und applaudierte ebenfalls lautstark. Die ganze Veranstaltung war alles in allem sehr gut organisiert. Kein Wunder Jane hatte mitgewirkt, von der Anmietung des Raumes bis hin zur Auswahl der Servietten. Nichts wurde dem Zufall überlassen! Ein Sektempfang mit Champagner, eine prunkvolle Lokation und ein ausgezeichneter Service von Seiten des Caterings. Lange rote Vorhänge mit goldenen Nähten, welche an den riesigen Fenstern herunterhingen und Säulen aus feinsten Marmor säumten den riesigen Saal. Außerdem spielten ausgewählte Klassiker der letzten Jahrzehnte. Alles so, wie sie es Jane plante. Ohnehin hat sich die smarte Blondine zu einer Art Diktatorin entwickelt, seitdem sie zum Chief aufstieg. Sie war es, die mich für einen Posten in der Firma vorschlug. Damals waren wir noch Freunde, aber seit sie die unangefochtene Nummer zwei in der Hierarchie war, hörte man nur noch Anweisungen und Befehle von ihr. Aber zurück zur Vorgeschichte: Nachdem Barthezz als Boss zurücktrat und dessen Nachfolger nach nicht einmal vierundzwanzig Stunden im Amt einen unschönen Tod starb, trat Feng in die Fußstapfen der bisherigen Bosse. Damals war er gerade sechzehn Jahre alt. Inzwischen war er neunzehn und führte heute wie sonst auch ein Kampftrinken mit sich selbst. Einen Drink nach dem andern fast schon im Akkord. Noch nie hatte ich einen Chinesen so trinken sehen wie ihn. Das machte er schon seit er fünfzehn war, doch seit sein großer Bruder und auch seine große Schwester sich des Verrats an C.O.M. schuldig machten hatte er kein Problem mehr damit das auch öffentlich zu tun. Hinter seinem Rücken tuschelten viele, ob er überhaupt in der Lage war die Organisation zu leiten, doch ihm das ins Gesicht zu sagen traute sich niemand. Er musste nur jemanden schief ansehen damit Diesem ein kalter Schauer über den Rücken lief. Er war die unangefochtene Nummer eins bei uns, zumindest seine Qualitäten als Kämpfer wurden diesem Rang mehr als gerecht. Als er gerade an seinem Glas nippte, welches nach meiner groben Schätzung das achte war, tippte mich Jane an. Ich ahnte was sie wollte. Fast schon genervt drehte ich mich zu ihr. „Sag ihm doch endlich mal was, es kann doch nicht sein dass er sich ständig besäuft, forderte sie mich auf den Teenager in die Schranken zu weisen. Sie hatte gut reden. Feng war sehr launisch, besonders wenn er betrunken war. Wenn ich ihm hier eine Standpauke gehalten hätte, wäre ich wahrscheinlich mehrmals quer durch den Raum geflogen. Außerdem verstand ich nicht, warum ich der Sündenbock sein sollte, der andere zur Vernunft bringt. „Warum soll ich mich immer mit ihm anlegen? Ist Ken heute nicht dran?, weigerte ich mich Janes Bitte nachzukommen. „Ich muss mal wohin, drückte sich Ken, der unsere Konversation scheinbar belauschte. „Ich auch, stand jetzt auch Pete vom Tisch auf. Wahrscheinlich auch wegen der Vorahnung, dass ihm sonst Böses widerfährt. „Was tuschelt ihr denn!?, lallte der Boss. Ich wusste, dass es sinnlos war ihn auf sein Fehlverhalten anzusprechen. Ich machte ihn stattdessen auf die Bühne und auf Simon aufmerksam, der mit seiner Rede beginnen wollte. Doch als Feng aufstand und dabei seinen Stuhl umwarf, dachte ich mir nur dass das vielleicht ein Fehler gewesen sein könnte. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich mich ebenfalls auf die Toilette verpisst hätte. „Simon, ich liebe dich!, rief Feng in Richtung Bühne. Jetzt war ich mir absolut sicher, dass es ein Fehler war und dass ich mich hätte auf die Toilette verpissen sollen. „Benimm dich endlich!, forderte Jane in einem bestimmenden Ton und schlug auf den Tisch, so dass das Besteck vor uns darauf schepperte und die braune Flüssigkeit in Fengs Glas hin und her schwappte. Er drehte sich um und versuchte seinen Stuhl aufzuheben. Doch er verlor das Gleichgewicht und fiel hin. Nun hatte er es endgültig geschafft als Firmenoberhaupt das Unternehmen bloßzustellen. Ungeachtet dessen begann Barthezz mit seiner Rede, auf die alle sehnsüchtig warteten. Ihm wurde der Preis in Form einer achteckigen Goldmedaille verliehen und umgehängt. Der Überbringer des Preises war ein Altmentalist in festlichem Outfit, man nannte ihn den Admiral. Der Admiral war ein alter Haudegen, der schon bei zahlreichen Einsätzen mitwirkte. Nicht im Namen des Zirkels, aber als Paladin für das Tribunal, welches in der Welt der Mentalisten von entscheidender Bedeutung war. Besonders wenn es um das Bewahren von Recht und Ordnung ging. Er trug einen blauen Anzug, der mit zahlreichen Auszeichnungen versehen war. Es gab jedoch eine Auszeichnung die an ihm nicht zu finden war und das war die, welche er Barthezz überreichte. Man sagte ein Master of Elements wird nur alle tausend Jahre geboren und dass es eine Ehre sei sich einer nennen zu dürfen. Der Admiral hing Simon die Medaille um. Daraufhin sprach Barthezz ins Mikrophon, welches vor ihm auf dem Podium aus brauner Eiche platziert war „Leute, es ist eine Ehre hier zu sein und diesen Preis zu erhalten. Es war schon immer mein Traum, aber ich habe ihn nicht verdient.... Alle Leute waren erst einmal schockiert. Alle Laute verstummten zuerst. Was meinte er damit? „Ich habe diesen Preis nicht verdient, weil ich nie dafür etwas getan habe. Viele fragten mich, was mein Geheimnis sei, warum habe ich diese Fähigkeiten und Andere nicht? Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Nur eines kann ich mit Sicherheit sagen, ich habe noch nie in meinem Leben trainiert oder hart gearbeitet. Das haben immer die Anderen für mich gemacht, gestand er vor versammelter Menge. Nun ging das Getuschel unter den Leuten los. Nach diesen Worten waren die meisten Anwesenden wirklich schockiert. Niemand klatschte. Alle fragten sich nur, wie das sein kann, dass jemand so eine Auszeichnung erhält ohne je dafür etwas getan zu haben. Dem Veranstalter war seine Empörung förmlich anzusehen. „Wie kann er nur?!, dachte er sich und ballte dabei die Hände zu Fäusten. Barthezz bedankte sich verbeugend und verließ daraufhin die Bühne. Ich fragte mich ebenfalls, wie das sein konnte, dass jemand wie er, nie etwas für seinen Erfolg tat. Für seine Dreistigkeit war er ja bekannt, aber diesmal überspannte er den Bogen vielleicht ein wenig. Jedenfalls waren alle irgendwie sauer auf ihn. Ich konnte es spüren und teilweise in ihren Gedanken lesen. Vollkommen gelassen setzte er sich wieder zu uns an den Tisch, als wäre es ihm schlicht und ergreifend scheißegal. Er schnappte sich Fengs Glas und trank es auf ex leer. Als er den Longdrink hinunter kippte und das leere Glas daraufhin abstellte, waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Er hatte die Anwesenden und die Veranstalter im höchsten Maße provoziert und beleidigt, doch es war ihm nicht unangenehm. Besonders dem Admiral war die Empörung über Simons Verhalten anzusehen. Wütend knirschte er mit den Zähnen, er hätte ihn wohl am liebsten mit der Medaille erwürgt, die er ihm einen Moment zuvor überreichte. Der Moderator ergriff nun wieder das Wort und kämpfte gegen das laute Gerede der fünfhundert Leute an, dass aus allen Richtungen kam. „Meine sehr verehrten Damen und Herren, die hier Anwesenden..., begann er ins Mikro zu stammeln. Kaum jemand schien ihm wirklich zu beachten. „Kommt lasst uns gehen, der Scheiß hier langweilt mich, schlug Simon vor. „Gute Idee, wir haben uns für heute schon genug blamiert", entgegnete ihm Jane, die von Simons Auftritt alles andere als begeistert war.

    Einige Minuten später fanden wir uns draußen auf dem Parkplatz wieder. Ich hatte echt Schiss, dass uns andere Besucher auflauern könnten. Unser Chefmentor hatte mit seinem Verhalten die halbe Welt der Mentalisten vor den Kopf gestoßen, zumindest die Hälfte die auf unserer Seite war. Doch all das schien ihn nicht zu kümmern. Er ließ sich mit seinem nagelneuen Bentley nach Hause fahren. „Da ist meine Mitfahrgelegenheit, verabschiedete er sich und ging auf die Luxuskarosse zu. Der Chauffeur wartete am Eingang auf ihn. Wir warteten währenddessen auf unser Taxi. Als Barthezz in den Wagen stieg, winkte er uns noch einmal lässig zu. Es war vorerst das letzte Mal, dass wir uns sehen sollten. Hätten wir das zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, hätten wir ihn davon abgehalten in den Wagen zu steigen, oder uns zumindest anders von ihm verabschiedet, statt ihm nur zurück zuwinken. Er stieg ein und der Chauffeur fuhr los. Der Bentley entfernte sich von uns und verschwand zwischen dem Dunkel der Nacht und der schwachen Beleuchtung der Straßenlaternen, die die schlecht asphaltierten Straßen der Stadt säumten. „Ich habe irgendwie ein schlechtes Gefühl, teilte ich den Anderen mit, die mehr damit beschäftigt waren sich um Feng zu kümmern, beziehungsweise ihn davon abzuhalten Streit zu suchen. Sie nahmen das was ich sagte kaum zur Kenntnis, was ihnen noch sehr leidtun sollte.

    Barthezz war mittlerweile an seinem Haus angekommen. Der Chauffeur stellte den Bentley in der Einfahrt ab, wo noch zwei andere Autos standen, „Spielzeuge, wie Simon seine Luxusschlitten gerne nannte. Nichtsahnend schickte er seinen Fahrer nach Hause und öffnete die Tür zu seinem Haus. Er klatschte in die Hände und die Lichter gingen an. Er betrat den Flur und schmiss sein Jackett auf einen Kleiderständer und zog die Medaille aus, die ihm verliehen wurde. Als er sie noch einmal ansah und sie mit dem Ärmel seines Hemdes polierte, vernahm er ein Geräusch. Es kam aus der Küche. War etwa jemand hier? An der Tür gab es keine Anzeichen dafür, dass sich jemand Zutritt verschafft haben könnte. Er drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. „Vielleicht war es auch nur eine Katze?, dachte er sich. Doch ein leises, aber unruhiges Atmen ließ diese Wunschvorstellung wie eine Seifenblase platzen. Das konnte keine Katze sein. Den Master of Elements hielt er noch immer in seiner rechten Hand. Er hängte ihn ebenfalls auf den Kleiderständer, so wie sein Jackette. „Zeig dich!, forderte er die Person auf, die er in diesem Moment noch nicht sehen konnte. „Der Master of Elements, was für eine Ehre dich kennenzulernen, flüsterte eine Stimme. „Wer bist du?, wollte Barthezz wissen. Doch eigentlich interessierte ihn mehr, wo die Stimme herkam, deswegen forderte er den Unbekannten zum Reden auf. Doch statt auf die Frage einzugehen schwieg der Unbekannte, als vermutete er diesen Zug schon im Voraus. Dieser Jemand mit dem er es zu tun hatte, musste unglaublich schnell sein, denn auf einmal spürte er seine Anwesenheit hinter sich, während ein maskierter großer Mann aus der Küche kam. Die große Gestalt war fast zwei Meter groß und hatte sich scheinbar am Kühlschrank bedient, denn er kam Simon mit einem Stück Kuchen entgegen. Er trug eine Ski Maske, die er etwas nach oben zog um den Kuchen verdrücken zu können. „Du könntest dich zumindest mal vorstellen bevor du meinen Kühlschrank plünderst, warf er seinem unbekannten Gegenüber vor. Simon war von zwei Seiten umstellt, das war ihm klar. Als er gerade überlegte, was er am besten jetzt tun sollte, hob der Hüne vor ihm die Hand und zeigte mit seinem kleinen Finger auf die Person hinter Barthezz. Dieser entschloss einen Blick hinter sich zu wagen, doch als er das tat erstarrte er. „Das kann nicht sein, stammelte er vor sich hin, in Anbetracht der Gestalt der er nun in die Augen blickte. Er versuchte seinen Blick abzuwenden doch die Augen des Mannes ließen ihn erstarren. Seine Muskeln verkrampften, so dass er sich nicht mehr rühren konnte. „Mein Name ist Jason. Du kennst mich nicht, aber wir sind Genverwandte. Ich weiß was du jetzt denkst aber keine Angst, du hast keinen Sohn von dem du nicht weißt, keine Sorge., sagte sein Gegenüber, dass er nie zuvor sah, doch ihm trotzdem mehr als nur ähnlich sah. Es war so, als würde er in einen Spiegel sehen, der ihn jünger aussehen ließ. Jason wendete eine Technik an, die Simon zu kennen glaubte. „Ist das...?, fragte er Jason, der ihm ins Wort fiel. „...ja genauso ist es, unterbrach er ihn. „Das ist unmöglich!, zweifelte Barthezz an den Worten von Jason. „Dein Körper sagt etwas anderes, argumentierte Simons jüngeres Ebenbild. So langsam verlor der Einundvierzigjährige das Gefühl in den Händen, die die Grundlage für fast alle Mittel waren, die Simon zur Verfügung standen. Nun war er absolut schutzlos und erlitt furchtbare Schmerzen, doch er konnte nicht schreien. Die Muskeln die normalerweise seinen Kiefer bewegten waren bis zur absoluten Starre verkrampft und seine Zunge gehorchte ihm nicht mehr. Es entstand ein unglaublicher Druck auf seinem Kopf und plötzlich merkte Simon, wie etwas auf den Boden tropfte, es war Blut. Es lief ihm die Wangen herunter. Die roten Tränen wurden sie genannt. Es handelte sich tatsächlich um den Teufelsblick. Barthezz wurde schwarz vor Augen. Kurz bevor er dem Tod so nahe war wie noch nie zuvor in seinem Leben, unterbrach Jason den Vorgang. Der Master of Elements klappte zusammen, fiel in die Knie, ohne Energie, ohne Kraft und ohne Gefühl in seinen Beinen. Sein ganzer Körper fühlte sich Taub an. Wie bei einem Drogenrausch nahm er alles nur noch verschwommen war. „Frank, pack ihn ins Auto, befahl Jason seinem maskierten Begleiter, und genau das tat er auch. Frank packte den regungslosen Barthezz mit seinen riesigen Händen und schliff ihn zu einem Wagen, der auf der anderen Straßenseite stand. Er setzte ihn auf den Rücksitz und schnallte ihn an. Am Steuer saß scheinbar niemand, zumindest konnte man niemanden sehen. „Tommy, fahr los, befahl Jason, der ebenfalls auf dem Rücksitz Platz nahm. Frank setzte sich auf den Beifahrersitz. Wie durch Geisterhand drehte sich der Zündschlüssel und der Motor sprang an. Der schwarze Kombi fuhr los und auch das Lenkrad schien sich förmlich von alleine zu bewegen. Was hatten die Männer mit ihm vor und warum sah Jason ihm so ähnlich? Was meinte er damit, sie seien genverwandt? Und wer zum Teufel steuerte dieses Auto, etwa ein Geist? Vollkommen schlapp und ohne jede Körperspannung ließ Simon den Kopf nach unten hängen, während weitere Tränen aus Blut auf seine Hose und das Leder der Rückbank tropften.

    Kapitel 2 - Die Southeast-Company

    Nein, tu es nicht!, waren meine ersten Worte. Die ersten Worte während meinem Erwachen. Der Schrei der so laut war, dass er mich aus dem Schlaf gerissen hätte, wenn das meine Albträume nicht schon getan hätten. Immer wieder kamen mir unschöne Bilder vor Augen, die wie ein Film vor mir abliefen. Albträume in denen eine dreiköpfige Bestie mich verfolgte, oder ein Mensch vor mir in Stücke gerissen wurde. In denen Häuser um mich herum einstürzten und ich dem Teufel gegenüberstand. Für einen Traumdeuter, oder Psychologen, wären das sehr bedenkliche Alarmsignale, wenn mir das alles nicht tatsächlich passiert wäre. Denn das ist es in der Tat. Es ist drei Jahre her, als wir sprichwörtlich die Hölle auf Erden erlebten. Denn das wäre sie ganz sicher geworden wenn wir es nicht verhindert hätten. Als Luzifer seine Invasion starten wollte und eine ganze Stadt in Ausnahmezustand versetzte. Als Dante der Drache uns den Kampf ansagte und wir sehr viele unserer Freunde verloren. „Na ja was solls", dachte ich mir und griff nach meinem Handy, um die Uhrzeit abzuchecken. Vier Uhr morgens, wohl nicht der richtige Moment für einen Kaffee, aber schlafen konnte ich ohnehin nicht mehr.

    Ungefähr fünf Stunden später begann unser Arbeitstag. Das Barthezz fehlte, fiel erst nicht auf, zumindest nicht uns. Nur einige Leuten, deren Kurs er

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