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Die Auferweckung & Die Abwendung
Die Auferweckung & Die Abwendung
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eBook212 Seiten2 Stunden

Die Auferweckung & Die Abwendung

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Über dieses E-Book

Die Auferweckung:
Ein einflussreicher Geschäftsmann, ein Priester und ein Magier vollziehen ein Auferweckungsritual. Victoria Klein soll alles protokollieren. Ein grandioses Schauspiel wird dargeboten, aufgeführt für wen auch immer. Schließlich gibt es weder Magier, noch kann man jemanden von den Toten zurückholen, denkt sie. Aber durch ihre Tätigkeiten hat Vici schon viel Fragwürdiges erlebt, und außerdem ist die Bezahlung gut.
Dass diesmal alles übertroffen wird, weiß sie noch nicht.

Die Abwendung:
Zwei Jahre sind seit dem Auferweckungsritual vergangen und Victoria steht kurz davor, ihre Pläne zu verwirklichen. Wären da nicht all die Echos der Vergangenheit, die sie verfolgen und nach Genugtuung verlangen.
Sie muss sich entscheiden, folgt sie ihrem Weg oder tut sie das Richtige.
Und was ist überhaupt das Richtige?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum22. Okt. 2020
ISBN9783752919752
Die Auferweckung & Die Abwendung
Autor

S. N. Stone

S. N. Stone wurde 1977 in Berlin geboren. Seit 2007 schreibt, und veröffentlicht sie Bücher. Bisher sind erschienen: »Die Grauen Krieger« (Mystery-Thriller-Trilogie), »Menschenseelen« (Mystery-Thriller-Reihe, 5 Teile), »Hinter der Lüge« (Thriller), »Das Rascheln im Stroh« (Kurz-Thriller), sowie mit »… und sie macht, was sie will!« ein Roman fürs Herz. S. N. Stone verknüpft gerne geschichtliche Begebenheiten mit einer Handlung von heute.

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    Buchvorschau

    Die Auferweckung & Die Abwendung - S. N. Stone

    Vorwort

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    in dem Roman »... und sie macht, was sie will!«, verwirklicht sich meine Protagonistin Christine ihren Traum, den Mystery-Thriller »Die Auferweckung« zu schreiben. Er ist dort »als Buch im Buch« zu lesen, jedoch gab es noch so viel zu erzählen, sodass ich mich entschlossen habe, einen weiteren Teil zu verfassen.

    Damit nun niemand gezwungen ist, »... und sie macht, was sie will!« lesen zu müssen, um in Erfahrung zu bringen, was bisher geschehen ist, beginnt dieses Buch mit »Die Auferweckung« und wird fortgesetzt mit »Die Abwendung«.

    Ich wünsche dir eine spannende und mystische Zeit,

    deine S. N. Stone

    1. Kapitel

    Die Fackeln ließen Schatten über die Wände huschen. Der Singsang eines alten Mannes erfüllte den Raum und trug nicht dazu bei, dass die Situation weniger unheimlich war.

    Victoria schaute auf das Tablet in ihrer Hand, immerhin spendete es modernes Licht. Nur wenige Minuten waren vergangen, seit sie das Ritual begonnen hatten, es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie hatte den Eindruck, es sei kühler als beim Betreten des Mausoleums.

    Sie tippte ihre Beobachtungen in das Protokollformular, maß die Temperatur und fügte sie ihren Aufzeichnungen hinzu.

    Karl Rotenburg ließ den Steinsarkophag nicht aus den Augen. Der Deckel war von seinen Männern geöffnet worden. Es war ihm wichtig gewesen, dass er nicht beschädigt wurde, so war es ein zeitraubendes Unterfangen gewesen.

    Vici hätte es lieber vermieden, in das Innere des Sarges zu schauen, aber alles festzuhalten war ihre Aufgabe.

    Die Gebeine waren in Fragmente geborsten und weiß wie Kreide, ein Zeichen, dass der Körper verbrannt worden war. Ein silbernes Kreuz, das Stück einer eisernen Kette, sie hatte alles fotografiert und sich zurückgezogen.

    Der Gesang veränderte sich, zusätzlich erklang die in Latein gehaltene Litanei eines Priesters.

    Rotenburg strich sich über den Bart und machte einen halben Schritt vor, einen halben zurück.

    Auch wenn sie noch immer keine messbare Temperaturschwankung feststellen konnte, musste Victoria ihre Jacke schließen. Wölkchen bildeten sich beim Ausatmen vor den Mündern der Anwesenden.

    Sie hatte nur eine vage Vorstellung, von dem, was hier geschehen sollte. Es war ein Job, für den sie sich beworben hatte, weil er gutes Geld brachte. Mehr hatte sie nicht interessiert, war ihr egal gewesen.

    Die Fackeln flammten kurz auf, brannten dann nur mit halber Kraft. Die Schatten vereinten sich, krochen über den Boden, suchten sich einen Weg.

    Raum und Zeit verschmolzen miteinander. Die Konturen der Umgebung wurden unscharf und zerflossen, um sich wieder neu zusammenzusetzen.

    Der Priester und der Alte unterbrachen ihr Ritual, setzten es umgehend inbrünstiger als zuvor, fort.

    Victoria hätte es notieren müssen, starrte stattdessen auf den Sarkophag. Da war der Oberkörper eines Mannes. Ihr den Rücken zugewandt, richtete er sich langsam auf. Je weiter er sich in die Höhe drückte, desto größer wurde er.

    Der Priester bekreuzigte sich.

    Der Mann war unbekleidet. Seine Anwesenheit füllte den gesamten Raum und machte das Atmen schwer.

    Kein Geräusch war mehr zu vernehmen.

    Der Körper war athletisch, die Haut glatt und eben und dann begann sie Risse zu bekommen. Wunden brachen auf, Verletzungen zeichneten sich ab. Ein Stöhnen drang aus seiner Kehle. Seine alles erfassende Präsenz schwand. Das Atmen fiel wieder leichter und die Geräusche kehrten zurück. Und dann ging er zu Boden.

    2. Kapitel

    Rotenburg hatte einen Befehl gebrüllt. Seine Leute waren zu dem Mann am Boden geeilt.

    Eingewickelt in eine Decke, trugen sie ihn hinaus.

    Der Priester lief neben Victoria. Er war blass und murmelte das Vater Unser.

    Der bewegungslose Körper wurde in den Laderaum eines Transporters gelegt. Rotenburg und der Alte, stiegen dazu. Der Priester blieb stehen und atmete laut ein. Dann ging er an Vici vorbei und tat es ihnen gleich.

    Die Heckklappe wurde geschlossen und der Wagen fuhr davon.

    Sie war in einem der anderen Fahrzeuge mitgefahren und stand nun in dem Raum, der Karl Rotenburg als Arbeitszimmer diente. Er befand sich in einem uralten, aufgegebenen Kloster. Trotzdem hatte sie bei ihren wenigen vorangegangenen Besuchen, Männer in Mönchskutten gesehen.

    Rotenburg ließ sich Zeit. Sie stand vor dem Monitor, der den Mann aus der Gruft in einem kargen Raum auf einer einfachen Pritsche liegend, zeigte. In all den Minuten, die sie auf den Bildschirm schaute, bewegte er sich nicht, aber sein Brustkorb hob und senkte sich.

    »Verzeihen Sie, dass ich Sie so lange habe warten lassen«, Rotenburg schloss die Tür und setzte sich an den Schreibtisch.

    »Nehmen Sie Platz«, sagte er und deutete auf einen der zwei Stühle ihm gegenüber.

    »Ich habe Ihre Aufzeichnungen überflogen.«

    »Ich werde sie noch ergänzen, die letzten Minuten fehlen, aber -«

    »Eine Rechtfertigung ist nicht nötig. Was denken Sie, wie lange Sie benötigen?«

    »Es sollte in einer Stunde erledigt sein.«

    »Wären Sie bereit darüber hinaus für mich, für uns, tätig zu sein?«

    Vici drehte den Kopf zum Monitor. »Wer ist er?«

    »Diese Frage von Ihnen? Ihr bisher geringes Interesse kam uns gelegen.«

    Victoria holte Luft, um etwas zu erwidern, als er weitersprach. »Fairerweise muss ich zugeben, dass Ihre Frage nach dem heutigen Tag und einer eventuell andauernden Zusammenarbeit, berechtigt ist. Er ist ein Hexenmeister.«

    Rotenburg stand auf und goss sich einen Whisky ein.

    »Möchten Sie auch?«

    »Nein Danke.«

    Er setzte sich wieder. »Einer, der die dunklen Kräfte in sich trägt und der vor zwanzig Jahren nach heftigen Kämpfen getötet worden ist. Nun haben wir ihn zurückgeholt.«

    Vici grinste. »Und es gibt noch welche, die sich den hellen Kräften verschworen haben. Sie Leben verborgen in einer Parallelgesellschaft zu den Menschen, bemüht ihre Entdeckung zu verhindern.«

    »Tatsächlich gibt es einen Gegenpart, so ist es doch immer; alles muss ausgeglichen werden, sie sind sogar in der Überzahl. Allerdings ziehen sie es vor, Magier genannt zu werden. Sie distanzieren sich ausdrücklich von der Hexenriege.«

    »Ich gehe davon aus, sie gehören zu keiner der beiden Gruppen?«

    »Ich bin ein einfacher Mensch. - In Sorge, entdeckt zu werden, sind sie nicht. Vielmehr hat man sich vor sehr langer Zeit geeinigt, es nicht in die Öffentlichkeit zu tragen. Sie leben unter uns. Magier besetzen hochrangige Posten in Politik und Wirtschaft.

    Damals wurde ein Bund geschlossen, der vergangene Probleme zukünftig verhindern sollte.«

    »Und das wären was für Probleme gewesen?«

    Karl Rotenburg schien nicht gerne zu antworten und tat es ausweichend. »Nennen wir es einen Krieg zwischen den Parteien.«

    Als hätte man sich das nicht denken können.

    »Nun ist dieser Bund erneut in Gefahr.«

    »So, so, ist er das?!«

    »Um den Frieden zu sichern, benötigen wir Kayden, den Mann, deren Auferweckung Sie beobachtet haben.«

    Victoria hatte Fragen und Rotenburg war ihr die Antworten schuldig geblieben. Im Laufe der Zeit, so hatte er erklärt, nachdem sie einer weiteren Zusammenarbeit zugestimmt hatte, würde sie alles erfahren.

    Das war doch Blödsinn! Sie hatte einem Hokuspokus beigewohnt, einem gut inszenierten Theaterstück, das für wen auch immer, aufgeführt worden war.

    Nun, dann würde sie mitspielen, des Geldes wegen.

    Zuerst wollte sie die Aufzeichnungen ergänzen, dann ihr Zimmer suchen, das Rotenburg für sie hatte bereitstellen lassen. Vorerst würde dieses alte Gemäuer ihr zu Hause sein.

    3. Kapitel

    Es hatte nicht lange gedauert. Vici hatte alles liegen lassen, so wie man es ihr gesagt hatte. Nun war sie auf der Suche nach ihrem Zimmer und hatte sich verlaufen. Wenigstens lernte sie dadurch das Kloster kennen. Die Wegbeschreibung Rotenburgs war verwirrend, fand sie.

    Aus dem Auditorium raus, am Hauptgang links, an der Treppe vorbei oder die Treppe hoch? Verdammt! Dazu noch diese veraltete Beleuchtung und niemand, der ihr begegnete.

    Also zurück zur Treppe und dann hoch, an der kleinen Kapelle vorbei, zu den einstigen Mönchszellen, geradeaus und dann rechts in den Gang, die dritte Tür links oder rechts?

    Das war nicht die Treppe von eben, die hier hatte keine Schnitzereien.

    War ein Kloster nicht logisch aufgebaut? Kreuzhof, Kreuzgang, Sakristei, Kapitelsaal, Dormitorien, irgendwie so?

    Von unten war ein Geräusch zu hören. Also die falsche Treppe runter und nachschauen, ob ihr jemand weiterhelfen konnte.

    Sie war im Keller. Neonröhren flimmerten, am Boden verliefen dicke Kabel und hier und da standen Alu-Transportkisten.

    Am Ende des Ganges schaute der Priester durch das Fenster einer Stahltür.

    »Hallo!«, rief sie.

    Er zuckte zusammen und machte einen Schritt zurück.

    »Ah hallo! Sie haben mich erschreckt«, sagte er.

    »Das war nicht zu übersehen. Ich bin Victoria Klein.« Sie war nun nah genug, ihm die Hand reichen zu können.

    »Ich weiß, wer Sie sind. Sie sind die Frau, die alles protokolliert.«

    »So ist es. Und Sie sind der Priester, der was genau tut? Was ist da drinnen?«

    »Nicht was, sondern wer!«

    Vici trat ans Fenster. Es war der Raum, den sie auf dem Monitor gesehen hatte.

    Sie hoffte, dass der Kerl auf der Pritsche, wer auch immer er in Wirklichkeit war, wusste, worauf er sich eingelassen hatte.

    »Gott wird damit nicht einverstanden sein.«

    »Womit? Dass man den Typen einsperrt?«

    Der Priester schüttelte den Kopf. »Das ist notwendig. Er wird nicht damit einverstanden sein, dass wir jemanden von den Toten auferweckt haben.«

    Vici runzelte die Stirn. »Meiner Kenntnis nach, hat er mit so etwas angefangen.«

    »Die Auferstehung Jesu ist die Grundlage unseres Glaubens. An die Auferstehung zu glauben ist gleichbedeutend mit dem Glauben an Gott und der Anerkennung seiner Göttlichkeit, seiner absoluten Macht. Er ist Herr über Leben und Tod. Er hat Jesus nicht weiter unter den Menschen wandeln lassen, sondern ihn zu seiner Rechten geholt.«

    »Dann sind Sie und der alte Mann, weil Sie ihn zurückgeholt haben, ebenso göttlich und allmächtig wie Gott? Wollen Sie das sagen? Wollen Sie sagen, Gott könnte Konkurrenz in Ihnen sehen?«

    Der Priester wurde blass. »Niemals wieder dürfen Sie solch blasphemische Äußerung tätigen!«, flüsterte er. »Wir sind nicht gottgleich, wir haben lediglich den Tod überlistet.«

    Mithilfe des Priesters, der sich als Cornelius vorgestellt hatte, war Vici zu ihrem Zimmer gelangt. Sie wusste nun, dass auch er überzeugt war, einen Hexenmeister auferweckt zu haben. Oder er spielte seine Rolle überaus glaubhaft.

    Seinen Erzählungen nach war Kayden einst durch Vertreter der Magiergilde und Menschen und einem kollaborierenden Hexenmeister außer Gefecht gesetzt und dann auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Um die schwarze Seele des Hexers an einer eventuellen Rückkehr zu hindern, hatte man die Überreste in der Gruft, in dem Sarkophag mit den christlichen und magischen Zeichen, sowie den Beigaben, beerdigt.

    Es gefiel Pater Cornelius nicht, dass es keine andere Möglichkeit gab, das drohende Unheil ohne ihn aufzuhalten.

    Das war super, dachte Vici, als sie ihre Sachen in den Kleiderschrank und die Kommode räumte. Irgendjemand hatte ihre Tasche ins Zimmer gebracht.

    Was das für ein Unheil sein sollte, hatte er natürlich nicht erklärt. Er war sich nicht sicher, ob Rotenburg damit einverstanden sein würde.

    Ihre Unterkunft war komfortabler, als sie vermutet hatte.

    Zusammengefasst war sie hier entweder von Irren umgeben, für die dieses Theaterstück aufgeführt wurde oder mit Leuten, die ganz in ihrer Rolle aufgingen, jemand anderem etwas vorzuspielen. Sie war gespannt, was der alte Mann, der angebliche Magier, von sich geben würde. Morgen würde sie versuchen, mit ihm zu reden.

    Morgen, denn jetzt war es spät. Sie wusch sich und zog ein T-Shirt an. Als sie im Bett lag, unter einer flauschigen, warmen Daunendecke, die nach Weichspüler roch, auf dem weichen Kissen, musste sie an den Mann auf der Pritsche denken.

    4. Kapitel

    Sie begegnete dem alten Mann, fand aber keine Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.

    Sie war zugegen, als über die nächsten Schritte gesprochen wurde.

    Man würde abwarten, bis sich der Hexenmeister erholt hatte und ihn überzeugen, ihnen zu helfen.

    Weshalb sollte der das tun, überlegte Vici, wenn mindestens einer der Anwesenden das grausame Todesurteil mit vollstreckt hatte?

    Was es für ein Gefühl sein musste, bei lebendigem Leib zu verbrennen?

    Wieder fiel die Bemerkung, der Bund sei erneut in Gefahr und Victoria erinnerte sich, dass Pater Cornelius, von einem Kollaborateur gesprochen hatte. Das passte nicht, wenn man bedachte, dass auch die Hexenriege Teil des Abkommens war und wo war hier ihr Vertreter?

    Karl Rotenburg hatte sie erneut darauf hingewiesen, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt alles wusste, was wichtig für ihre Arbeit sei.

    Victoria war mitnichten ein Mensch, dem alles egal war. Sie setzte Prioritäten, hatte ihren Plan vom Leben, den sie durchzog. Sie fand, sie hatte einen gesunden Egoismus und war hartnäckig.

    Bis zu einem gewissen Grad hielt sie sich zurück, ließ sich aber nicht bevormunden oder für dumm verkaufen. Sie tat, was sie für richtig hielt und jetzt hielt sie es für richtig, mehr zu erfahren.

    Da ihr der Alte entwischt war, während Rotenburg mit ihr gesprochen hatte und sie arbeiten musste, ging sie wieder in das Auditorium. Hier hatten vor hunderten von Jahren die Mönche schon ihre Schreibarbeiten verrichtet und sie fand Gefallen an diesem Ort. Hier zu arbeiten hatte etwas Meditatives.

    Sowieso übte das Kloster Ruhe auf sie aus. Am Morgen hatte sie einen Spaziergang durch die ehemaligen Nutzgärten unternommen, hatte sich den Kreuzhof und den Kreuzgang angesehen und war im Kapitelsaal gewesen.

    Victoria hatte nie verstehen können, wie Menschen sich aufgeben konnten, in ein Kloster gingen und nur Gott allein dienten. Wenn sie aber an die Wirrungen dachte, die all die Jahrhunderte, Jahrtausende die Welt beherrschten, den wiederkehrenden Krieg, die Armut, den Hunger, des einfachen Volkes, entwickelte

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