Zwangsenteignet-was kommt dann?: was kommt dann?
Von Lina Felden
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Über dieses E-Book
Endlich hatte sich mein Traum ein eigenes Leben zu führen erfüllt, ohne die Oberaufsicht einer nazistischen Mutter, da schlug die Keule erneut zu. Unser neues Leben auf das wir so lange gewartet hatten, sollte kräftig durchgeschüttelt werden. Uns überrollte eine nicht enden wollende Flut, aus der es kein entrinnen zu geben schien. Banken, Finanzamt und ständig einfliegende Forderungen machten mich zum fremdgesteuerten Wesen, das nur noch auf der Jagt nach frischem Baren war. Als wir dann so ziemlich weichgekocht waren, drohte dann der Verlust unseres Wohnhauses. Die erste Welle konnte ich noch abwenden , was ich mit dem heutigen Wissen nicht mehr tun würde. Dann kam eineinhalb Jahre darauf der endgültige Todesstoß. Meine Arbeitsräume wo ich mein Geld verdiente waren weg und unser gesamtes Vermögen floss dahin wie ein nicht endender Strom.
Es ist nicht leicht nach solch einem Zusammenbruch wieder aufzustehen. Die Wunden und Seelenverletzungen sitzen tief. Doch es hilft kein Jammern und Klagen, das Leben geht weiter. Wir standen am Abgrund und hatten noch ein ganzes Stück Leben vor uns.
Lina Felden
Geboren in einem anderen Bundesland, als Kind der geliebten Heimat entrissen, mit 18 verheiratet worden, viele Jahre den Erwartungen der anderen nachgekommen und endlich frei. So kann ich mein Leben mit ein paar Sätzen umschreiben. Inzwischen bin ich 64 Jahre alt, verheiratet, habe Kinder und Enkel. Mein Weg führte mich an vielen Abgründen vorbei. Heute im Rückblick kann ich sagen, ich habe Jahrzehnte damit vergeudet es allen recht zu machen. Den Absprung aus diesem Teufelskreis erlaubte mir mein Pflichtgefühl erst als ich 50 Jahre alt war. Ob ich es nochmal so tun würde, ein ganz klares Nein. Denn auch ich lebe nur einmal und dieses eine Leben würde ich nicht mehr fremdbestimmen lassen.
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Buchvorschau
Zwangsenteignet-was kommt dann? - Lina Felden
Inhaltsverzeichnis
Zwangsenteignet-was kommt dann?
Widmung
Lieber Leser
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Autorin
Zurück ins Leben
Vom Glücklichsein
Der Heimat entrissen
Die erste dunkle Wolke zog auf
Der Kampf begann
Zeitwende
Zerplatzte Träume
Das HB-Männchen
Erfahrungen im Reich des Geldes
Von Banken und Haien
Plötzlich spielt die Psyche verrückt
Das Finanzamt gibt und nimmt
Die Raubritter fielen ein
Der Spuck hat ein Ende
Als Treibgut gestrandet
Lästereien
Das Schicksal hatte seine Hand im Spiel
Geheimsache
Brandgefahren
Überstanden
Impressum
Zwangsenteignet-was kommt dann?
Dieses eBook ist vom ersten Buchstaben bis zur kompletten Fertigstellung vom Autor in Handarbeit erstellt worden. Sollte es Ecken und Kanten haben, freuen Sie sich darüber.
Es ist wie im richtigen Leben!
Ich wünsche Ihnen mit dem Inhalt dieses Buches viel Spaß und Freude.
Widmung
Dieses Buch ist all denen gewidmet,
die am Schicksal oft verzweifeln und dann nicht wissen, wie es
im Leben weiter gehen soll.
Lieber Leser
Liebe Leserin, lieber Leser meiner Geschichte,
meine Erzählung ist die Geschichte eines ganz normalen Lebenslaufes, der sowohl Höhen als auch Tiefen erlebt hat. Die Zeilen, die Du liest, gebe ich so frei, wie ich sie selbst nieder geschrieben habe. Bitte störe Dich nicht daran, wenn dir das ganze Werk nicht so rund erscheint. Lies erst einmal, dann wirst Du verstehen warum.
Vielleicht befindest Du dich, liebe Leserin, lieber Leser, auch in einer schwierigen Lebensphase und siehst kein Licht am Ende des Tunnels. Doch glaube mir, es gibt immer einen Weg, den Du gehen kannst. Für mich war es wichtig, meinen Weg zu gehen und mich nicht von falschen Informationen verleiten zu lassen, die von den meisten Menschen als einzig richtiges Heilmittel gehalten werden. Das ist zwar steiniger und härter, doch bin ich noch immer frei und treffe meine Entscheidungen selbst.
Nun wünsche ich Dir viel Freude beim Lesen, vielleicht das Erfahren einiger Geheimnisse und, falls Du in Schwierigkeiten steckst, den Mut und die Kraft diese zu bewältigen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Autorin
1 Zurück ins Leben
2 Vom Glücklichsein
3 Der Heimat entrissen
4 Die erste dunkle Wolke zog auf
5 Der Kampf begann
6 Zeitwende
7 Zerplatzte Träume
8 Das HB-Männchen
9 Erfahrungen im Reich des Geldes
10 Von Banken und Haien
11 Plötzlich spielt die Psyche verrückt
12 Das Finanzamt gibt und nimmt
13 Die Raubritter fielen ein
14 Der Spuck hat ein Ende
15 Als Treibgut gestrandet
16 Lästereien
17 Das Schicksal hatte seine Hand im Spiel
18 Geheimsache
19 Brandgefahren
20 Überstanden
Vorwort der Autorin
Vor einiger Zeit habe ich gelesen, dass man alles erreichen kann, wenn man seine Gedanken in die richtige Richtung lenkt. Sagen wir es einmal so: Einiges davon entspricht der Wahrheit, doch bei sehr viel ist auch der Wunsch der Vater des Gedankens.
Positives Denken: Schon vor Jahren habe ich mich mit dieser Materie auseinandergesetzt. In gewissem Maß glaube ich auch an die Energie, die durch positive Gedanken freigesetzt wird. Versuche habe ich schon einige gestartet und bekam am Ende zum größten Teil das geliefert, was ich gedanklich bestellt hatte. Am besten klappte der Vorgang, als ich noch um einiges jünger war und noch nicht wusste, was ich alles durch meine Gedanken bewerkstelligen kann. Nun, etliche Jahre später und etwas belesener auf diesem Gebiet, bin ich innerlich längst nicht mehr so frei, um alles konzentriert auf mein Ziel hinzulenken.
Was ein kleines dummes
Mädchne alles erreichen kann, wenn es wagt, aus dem Dunstkreis der Mittelmäßigkeit herauszutreten, um seinen eigenen Lebensweg zu gehen! Höhen und Tiefen eines Lebens, das sich trotz aller Widrigkeiten lohnt, gelebt zu werden. Es ist ein harter Weg, aus dem Getto auszubrechen. Die Steine werden zu Felsbrocken, doch es gibt Bagger, um sie wegzuschaufeln. Welche fürchterlichen Leiden man ertragen muss, wenn man den Mut hat, einfach mehr zu wollen, als das, was sich die anderen so für einen vorstellen. Vor allem: welcher Wille und welche Kraft dazu gehören, nach einem Tiefschlag wieder aufzustehen, um nicht im dichten Gestrüpp der Emotionen zu versinken! Führt der Weg in eine Einbahnstraße, dann heißt es, möglichst schnell den Rückwärtsgang einzulegen und den Ausgang anzusteuern. Wie viele unglückliche Menschen mir in meinem Atelier schon ihr Herz ausgeschüttet haben, das kann ich schon gar nicht mehr zählen. Manchen hat allein schon das Zuhören geholfen, andere fanden endlich die Courage, einen Schlussstrich zu ziehen. Wie oft habe ich ihnen Mut gemacht, aus ihrem Käfig auszubrechen und noch einmal ganz neu anzufangen.
Obwohl ich selbst mit meinem Leben nicht zufrieden war, fand ich doch die richtigen Worte für die verschiedenen Probleme der Menschen. Die Themen Beziehung, Geld und Schulden spielten schon vor 40 Jahren eine Rolle, vielleicht nicht ganz so massiv wie heute, aber dieses Problem gab es schon immer. Beziehung und Geld sind auch heute noch die Brandherde, wo es viel zu löschen gibt.
Schon mit 20 lief mein Leben nicht geradeaus, sondern nahm im Privatbereich etliche Wendungen. Wie oft bin ich damals an Dingen, die ich heute mit dem kleinen Finger wegschnippen würde, fast verzweifelt! Doch ist man jung, sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht, und die geringste Kleinigkeit bringt einen zum Verzweifeln.
Wenn mir damals schon jemand gesagt hätte, womit ich mich nach meinem fünfzigsten Lebensjahr herumschlagen muss, hätte ich das erstens nicht geglaubt und zweitens, mir überhaupt nicht zugetraut, solch einen Kampf anzugehen und durchzuhalten. Jetzt habe ich dieses Schleudertrauma hinter mich gebracht. Ich bin hart aufgeschlagen, jedoch nicht daran zerbrochen.
Zurück ins Leben
Nach einem Leidensweg, den ich durchschritten habe, zieht nun eine neue Morgenröte am Horizont herauf. Das, was das Leben uns als Ehepaar nun zu bieten hat, ist sehr entspannend und befreiend-liegen doch Jahrzehnte endloser Höhen und Tiefen hinter mir und uns. Immer wieder, wenn ich dachte, jetzt ist es geschafft, kam ein erneuter Schlag ins Genick, der mich schachmatt setzte.
Doch nun sehe ich ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Das gilt es nun anzusteuern und vorsichtig abzutasten, damit ich nicht aus Versehen den Schalter
falsch herum bediene. Diesmal möchte ich mein Ziel erreichen, ohne Wenn und Aber. Die Weichen dazu habe ich gestellt. Den Weg werde ich vorsichtig Schritt für Schritt gehen.
Drei Jahre nach unserem letzten harten Aufschlag und den nachfolgenden Unannehmlichkeiten kam das Glück an einem Wochenende praktisch um die Ecke auf uns zu. Klein und blau leuchtete es mir auf einer Internetseite entgegen. Es erfüllte sich der Wunsch, den ich für mich aufgeschrieben hatte.
Vertrieben aus unserem Traumhaus aufgeschlagen bei der Familie und noch einmal verjagt durch gierige Erben findet meine Seele nun endlich ihre Ruhe. Das heißt, nicht ganz: Nachts schleichen sich die Gespenster der Vergangenheit in meine Träume. Das veranlasst mich dann, mir ab und zu die Nächte um die Ohren zu schlagen. Doch das sind die geringsten Probleme, denn ich bin schon mit ganz anderen Dingen fertig geworden. Ich wünsche und hoffe nur, dass mir meine innere Stärke erhalten bleibt, dann überstehe ich auch noch die letzten Ausläufer der Hurrikans, die mich und uns in der Vergangenheit überrollt haben.
Nun sitze ich hier und lasse die vergangenen Zeiten Revue passieren. Vieles habe ich richtig gemacht, manches aus dem Bauch heraus geregelt und auch einige Fehler begangen. Es ist zwar noch lange nicht alles so, wie ich es haben möchte, doch das kommt schon noch. Endlich habe ich wieder Zugang zu meinen Ur-Instinkten, die mich schon oft über die Klippen des Lebens hinweg getragen haben. Dies war mir eine Zeit lang völlig verloren gegangen. Vor lauter Handeln, um nicht weggespült zu werden, konnte ich mich nicht mehr auf mich selbst konzentrieren. Und das führte dann zu den fatalen Fehlern, die mir unterlaufen sind.
Nun sind wir nach einer nochmals gedrehten Schleife zurück im Leben. Und dieses neue Leben ist angenehm und schön. Damals, als die Vertreibung aus unserem geliebten Eigenheim vollzogen wurde, sind wir im Schoß der Familie gelandet. Nach der glücklichen Landung dachten wir, dass jetzt Ruhe in unseren Alltag einkehrt. Doch das Schicksal hatte etwas anderes mit uns vor. Unsere Familie wurde auf eine harte Probe gestellt: Alle, die uns geholfen haben, wieder Fuß zu fassen, litten mit uns.
Der Grund dafür war eine sehr hässliche Erbschaftsauseinandersetzung, die sich auf unsere neue Bleibe bezog. Doch nun haben sich die Wogen geglättet und eine höhere Macht hat dafür gesorgt, dass wir hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können. Denn unser Familienhaus wurde kräftig durchgeschüttelt in den zwei Jahren, in denen wir darin wohnen durften. Meine Lieblingsschwägerin und ihr Mann, zu denen wir immer einen besonderen Draht hatten, sind kurz nach unserem Auszug verstorben. Somit wäre der Verbleib nicht mehr so wunderbar gewesen wie zum Einzug. Bei unserer Wohnung sollte ebenfalls ein Besitzerwechsel vorgenommen werden. Denn schon vier Monate nach unserem Einzug verstarb der Bruder meines Mannes, dem diese Wohnung gehörte. Und nun saß uns eine gehässige, gierige Testamentsvollstreckerin im Nacken.
Wir mussten nochmals unsere Habseligkeiten zusammenpacken und uns eine neue Bleibe suchen. Weil die Zeit drängte, begab ich mich wieder auf die Suche nach einer neuen Herberge. Schon Monate zuvor hatte ich mit meinen Recherchen begonnen, weil mir im Unterbewusstsein klar wurde, dass wir hier nicht unseren Lebensabend verbringen würden. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte nie das Gefühl ganz ja zu sagen zu der Wohnung im Familienhaus. Etwas lag in der Luft, was sich wieder einmal nicht erklären ließ.
Frei – das bedeutet für mich: leben, so wie ich es mag. Auch wenn wir unser ganzes Vermögen verloren haben, so bin ich doch endlich frei. Frei von allen Zwängen, die mich gefangen hielten. Wir haben dafür einen hohen Preis bezahlt, aber ich konnte endlich meinen größten Fehler, den ich in jungen Jahren beging, korrigieren. Doch davon erzähle ich später.
Nun kam das Glück ganz leise und völlig überraschend um die Ecke gebogen. Wir sind wieder in ein Haus ganz für uns allein gezogen. Zwar nicht als Eigentümer, sondern als Mieter. Aber schon allein die Gewissheit, dass wir nicht gestrandet sind, lässt mich auf eine glückliche Zukunft hoffen. Die Vermieter haben uns vertraut, dass wir die richtigen für ihr Eigentum sind. Und was sehr wichtig war: Wir hatten dies nicht schriftlich zu beweisen.
Durch mein Handeln nach unserem Absturz konnte ich uns die nötige Luft verschaffen, um den Rest der Steinbrocken erfolgreich wegzuräumen. Und was das Wichtigste ist: Meine Seele hat ihren Frieden gefunden. Nun wünsche ich meinem Mann und mir, dass wir wieder ganz zurückkehren können ins normale Leben. Allerdings werde ich diese Rückkehr mit sehr viel Vorsicht angehen und zweimal nachsehen, ob auch alles seine Richtigkeit hat.
Vom Glücklichsein
Nun zu meiner Geschichte, die in einem totalen Absturz endete. Steigen wir ein und beginnen mit der Steilfahrt nach oben, bis zum freien Fall.
An einem kalten, rauen Weihnachtsmorgen erblickte ich in einem kleinen Dorf in Hessen das Licht der Welt. Schon der Tag der Geburt war etwas ganz Besonderes: Es war nicht nur Heiligabend, nein, es sollte noch eine andere Überraschung spät in der Nacht geben. Als ringsum schon alle Menschen ihre Lichter auslöschten, klopfte es am Schlafzimmerfenster meiner Eltern, die, noch ganz vom Glück der Geburt überwältigt, ihr Töchterchen versorgten. Aus Erzählungen vom damaligen Tage weiß ich, dass das Klopfen von meinem Onkel stammte, einem Spätheimkehrer aus russischer Gefangenschaft. Er hatte einen langen Fußmarsch hinter sich gebracht, um in dem kleinen Ort, in dem wir wohnten, endlich wieder seine Frau zu finden. Denn sie war, wie auch meine Mutter, vertrieben worden und hatte nun hier ihre neue Heimat gefunden. Zuerst erkannte natürlich niemand diesen fremden Mann vor der Tür, doch konnte er auch nichts Böses wollen, so viel war zu bemerken. Als er eintrat und seine Schwägerin sah, die ihren Frischling im Arm hielt, konnte er es kaum fassen, denn das letzte Mal hatte er sie als Mädchen in der alten Heimat gesehen. Vater brachte ihn dann zu seiner Frau am anderen Ende des Dorfes, wo die Tante in einem kleinen Zimmer in einem Bauernhof ihr neues Quartier gefunden hatte. Zurückgelassen hatte sie ein großes Anwesen und die Träume von einer glücklichen Zukunft. Als es an der Tür klopfte und ihr verschollener Ehemann hereintrat, war die Freude sehr groß. Wenigstens war ihr noch etwas geblieben von der alten Heimat! Vater eilte dann wieder nach Hause zu seiner eigenen kleinen Familie. Dies war mein Anfang auf dieser Welt, beglückend in dreierlei Hinsicht: eine Geburt, Heiligabend und die Heimkehr des Onkels. Überschaubar und gemächlich verliefen meine Kinderjahre. Die Jahre vergingen, und es nahte ein Unheil heran, das sich so stark in unser Leben drängte, dass danach nichts mehr so war wie vorher.
Es war Herbst, und die Kartoffelernte war eingebracht, als wir gegen Abend noch bei Dämmerung aufs Feld gingen, um ein Kartoffelfeuer zu machen. Ich war einerseits voller Freude, denn diese kleinen Ereignisse waren immer etwas Besonderes für mich. Doch irgendwie hatte ich auch so ein seltsames Gefühl in mir, mit dem ich in dem Augenblick nichts anfangen konnte – heute würde ich sagen, es lag ein Unheil in der Luft, welches ich schon zu erahnen schien. Zu der Zeit war Besuch aus der damaligen Ostzone bei uns, eine Freundin meiner Mutter und ihr kleiner Sohn. Als wir vom Feld kamen, war es schon dunkel, und mein Vater war noch nicht von seiner Arbeit nach Hause gekommen. Meine kleinen Antennen signalisierten mir, dass etwas nicht stimmte. Es verging einige Zeit und wir hörten schwere Schritte die Holztreppe emporkommen, die Tür ging auf und Vater stand, aus Nase und Ohren blutend, in der Küche. Kurz darauf bewegte sich etwas an der Hauswand, und nach dem Klopfen traten zwei Polizisten ein. Wir beiden Kinder bekamen große Angst und flüchteten unter den Tisch. Aus meinen Erinnerungen sehe ich nur noch, wie mein über alles geliebter Papa auf dem Stuhl saß und das Blut an ihm herunterlief. Er wurde von einem Lastwagen geblendet, als er in der Dunkelheit nach Hause fuhr, stürzte er mit seinem Mopet in den Graben und zog sich eine schwere Kopfverletzung zu. Wochenlang lag er dann im Krankenhaus und musste noch mit einer anderen schweren Last fertig werden. Denn seine Patentante war zur selben Zeit auf demselben Heimweg zu Fuß unterwegs und wurde angefahren, woraufhin sie noch in der Unfallnacht an den Folgen verstarb. Da man annahm, dass der Unfallverursacher mein Vater war, kamen schlimme Zeiten auf uns zu. Beide, Vater und dessen Patentante, hatten die gleichen Verletzungen erlitten, wobei jedoch die falsche Versorgung gleich nach dem Unfall bei der Tante zum Tod führte. Denn sie wurde mit einem doppelten Schädelbasisbruch mit einem Pferdefuhrwerk nach Hause gefahren. Vater kam allein auf seinem Moped nach Hause.
Was dann so alles über meine Eltern hereinbrach, wurde von mir ferngehalten, doch sollte es trotzdem mein Leben grundlegend verändern. Vater wurde die Schuld am Unfall der Patentante gegeben, und