Gedankenflanken: Kleine Geschichten, verpackt in Gedichten
Von Bernd Heuer
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Über dieses E-Book
Garten Eden ausgelöst, und was ist so
verstörend und betörend?
Warum verschwand der Verstand,
und wo befindet sich
der angstfreie Raum?
Kann man der Oberflächlichkeit
eine emotionale Tiefe verleihen,
und weshalb werden die
Zeitgeister immer dreister?
Diese Fragen und weitere
Begleitumstände des alltäglichen
Seins, versucht der Autor mit
seinen kurzen Geschichten
in Form von Gedichten
sowie Aphorismen aufzugreifen
und zu beleuchten.
Bernd Heuer
Ich habe mit Anfang 20 meine Affinität für das Schreiben von Gedichten und Aphorismen entdeckt. Da ich in meinem Beruf als technischer Kaufmann eher mit Kalkulation und Materialbeschaffung zu tun habe, kann ich somit in meiner Freizeit meine kreative Seite ausleben. Des Weiteren kann ich in diesem Zusammenhang meinen Emotionen in schriftlicher Form Konturen verleihen.
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Buchvorschau
Gedankenflanken - Bernd Heuer
Dieses Buch möchte ich meiner
geliebten Frau Peggy widmen.
Sie ist für mich die große Motivation
und Inspiration, und trifft im Konzert
unserer kleinen Welt immer den
richtigen Ton.
Inhaltsverzeichnis
Abschied
Der verhinderte Problemlöser
Unendliche Dramen
Zeitlos
Konträre Welten
Der Apfelbaum
Unsichtbarer Dämon
Der falsche Planet
Begehrte Werte
Letzte Tagung
Das fliegende Kätzchen
Infantile Unschuld
Die Verhandlung
Gezeiten der Widrigkeiten
Disharmonie
Realitätsräuber
Die Schuld eines kleinen Mädchens
Edenbeben
Geduld ist eine träge Begleiterin
Der stille Riese
Irrglaube
Betörend und verstörend
Der besondere Mensch
Berechnungsfehler
Hoch hinaus
Der Anfang von Fluch und Segen
Gier ist menschlich
Altruismus verpflichtet
Verkehrte Welt, die gehört richtig gestellt
Nur Vernunft hat Zukunft
Als der Verstand verschwand
Geist oder Ungeist?
Die Diagnose
Das Beste liegt hinter uns
Angstfreier Raum
Kontrollverlust zurückgewinnen
Teil des Problems
Abwehrstratege
Der Fluch der Erwartung
Utopie
Wechselspiele
Reifeprozess
Element, das verbindet und trennt
Befremdlich
Unverbesserlicher Optimist
Eine herausfordernde Dame
Entfremdung
Ikonen
Die Bequemlichkeit der Verweigerung
Irrläufer
Heilsam
Glückssucher
Der wichtigste Augenblick
Süchtig nach der Leichtigkeit des Lebens
Energieverschwender
Das Wunder der Liebe
Monetäre Chimäre
Fluider Schatz
Erziehungsgefälle
Streitbare Spezies
Die Quelle unseres Daseins
Vaterland unser
Bitte, nicht jenseits der Mitte!
Notorisch kategorisch
Dystopie
Geliebtes Ich
Inkarnation des Bösen
Trendfühlig
Heimat, wo bist du geblieben?
Seelenfinsternis mit Lichtblick
Fatales Mittelbares
Gemeinsam einsam
Eine Frage der Perspektive
Luftveränderung
Kritische Masse
Fortschritt
Denkaufgabe
Geordnetes Chaos
Dem Leben so nah und doch so fern
Tierische Sprüche
Antipoden
Auf Abwegen
Flüchtiges Momentum
Seelenkampf
Geballte Vielfalt
Das Geschäft des Lebens
Wertschätzung
Zweifelhaftes Leben
Der schnöde Mammon
Das Paradies des Menschen
Gepeinigte Spezies
Machtspiele
Moderne Propheten
Problematisch apathisch
Der Spekulant
Letzte Gedanken (oder die unvollkommene
Vollkommenheit der Schöpfung) Ferne Wahrheit
Varianz durch Diskrepanz
Ungleiches Zusammentreffen
Lebensimpressionen
Sinnsuche
Zwischen Macht und Ohnmacht
Unbequem extrem
Kein Herz für das Gute
Neue Fantasie durch Amnesie
Fragiles Dasein
Treffen ohne Begegnung
Temporäre Stratosphäre
Schwankungsanfällig
Nach Leben streben
Verlorene Zivilität
Scheinriesen
Warum?
Richtungsweisend
Unterschätzte Macht
Weißlackierer
Mehr, gibt nicht mehr her
Wahre Heimat
Sinn des Lebens
Unechte Ordnung
Penetrant provokant
Kostspieliger Egoismus
Formlos konform
Mit Genuss gegen Verdruss
Zeitgeister werden immer dreister
Heimat suchend
Wörtersalat mit Buchstabendressing
Verstandesgemäß intuitiv
Gegenstandslos
Der Anfang eines neuen Weges
ist meist geprägt von
Vorsicht und Ängstlichkeit,
doch gewinnen wir zunehmend
an Sicherheit.
Das Verlassen des alten Pfades
uns oftmals von
Hürden und Hemmnissen befreit,
sodass wir dann
zu mutigen Taten sind bereit.
Abschied
Gestern noch empfanden wir
unseres Schicksals Last als viel zu leicht,
wurden unsere Nasen betört
von des Gartens Eden feinsten Düften.
Gestern noch wurde jedes Ziel
tanzenden Schrittes mühelos erreicht,
bewegten sich unsere Sinne
im Gleichklang mit des Frühlings zarten Lüften.
Gestern noch waren wir
des Glückes treueste Gefährten,
spiegelten sich unsere nimmermüden Gefühle
im Antlitz vollkommener Harmonie.
Gestern noch war es unserer Herzen gefüllte Kammer
von der wir beide zehrten,
begleitete uns sommerliches Vogelgezwitscher
mit wundervoller Melodie.
Gestern noch tauchte des Alltags grauer Schleier
ein in das Farbenmeer unserer Fantasie,
berührten unsere schwebenden Seelen einander,
losgelöst vom Magnetismus der Vergänglichkeit.
Gestern noch war unseres Kummers Auge
geblendet vom hellen Strahl synchroner Euphorie,
strebten unsere Körper symbiotisch zueinander,
umrahmt vom Herbste güldenem Kleid.
Gestern noch wurde unsere Biografie
würdevoll geschrieben von des Schöpfers Feder,
begegneten sich liebestrunken unsere Blicke
im Banne des Momentes Gunst.
Gestern noch waren unsere Ohren
geschützt vor des Volkes lautem Zeter,
verzierten unsere gemeinsamen Spuren
des Winters weiße Decke mit individueller Kunst.
Heute nun stehe ich hier,
von der Schwerkraft der Einsamkeit
gekrümmt und gedankenleer.
Meine Tränen bedecken
deines leblosen Körpers letzte Stätte,
und es fühlt sich an,
als hätte meiner Zukunft Buch keine Seiten mehr.
Irgendwann im Morgen
werde ich erkennen, dass auch
des Lebensbaumes schönste Frucht vergeht,
und dass,
im Gleichlauf mit den Jahreszeiten,
hinter jeder Endlichkeit
ein neuer Anfang steht.
Der verhinderte Problemlöser
Auf dem Marktplatz des Lebens
ruft jemand dann und wann,
dass er es besser
als alle anderen kann.
Müsste und Könnte
sind seine liebsten Worte.
Der erlesene Wein des Konjunktivs
ist die von ihm bevorzugte Sorte.
Besondere Momente,
die jeder meist erfolglos anstrebt,
sind für ihn Gewohnheit,
hat diese schon unzählige Male erlebt.
Das Labyrinth der Allwissenheit,
aus dem bisher niemand den Ausgang fand,
hat er mühelos bezwungen,
da er einfach geklettert ist über jede störende Wand.
Wenn man ihn denn nur
ließe richtig machen irgendwann,
würde die ganze Gesellschaft
von ihm profitieren dann.
Der Probleme Lösungen
sind gar nicht so schwer,
denn diese geistern schon lange
in seinem Kopf umher.
Eines Tages klopft die Chance
auf Veränderung an seiner Türe an,
doch bleibt diese verschlossen;
es passt gerade nicht momentan.
Unendliche Dramen
Die Gnade des Alterns
wurde dir würdelos genommen,
hattest das Nest der Unschuld
kaum verlassen.
Dein Reifeprozess
hatte gerade erst begonnen,
die frische Farbe der Unbedarftheit
war soeben noch dabei, langsam zu verblassen.
So zierlich die Gestalt,
so stark war der Wille,
respektvoll schien das Schicksal
deinen Weg glatt zu asphaltieren.
Lärmende Probleme kamen nicht an
gegen deine souveräne Stille,
keine noch so kräftige Bremse
konnte deinen Vorwärtsdrang blockieren.
Deines Baumes Früchte
waren bereit für die erste Ernte,
warteten auf dich
für den genussvollen Verzehr.
Je mehr sich des Lebens Jungfräulichkeit
von dir entfernte,
desto stärker nährte
die Neugierde dein Begehr.
Lockere Versprechen
konnten dein gefestigtes Ich nicht verführen,
konzertiert brachtest du
jede Hürde des Zufalls zum Fallen.
Der Fügung Gunst
wollte dich schon zur Königin küren.
Das Besondere im unprätentiösen Gewand
kommt gut an und gefällt fast allen.
Leider ist der Logenplatz
nicht mehr von dir besetzt,
von dem du solltest
das Lustspiel des glücklichen Seins genießen.
Auf die Bühne einer Tragödie gezerrt, wurde dir
schon im ersten Akt der Todesstoß versetzt.
Bist nunmehr für immer fort,
und die Tränen hören nicht mehr auf zu fließen.
Der Kleingeistige
sucht immer nach großen Fehlern
bei den Anderen,
während der Geistreiche
immer kleine Fehler bei sich selbst findet.
Zeitlos
Das Ticken,
was ich eben noch hab vernommen,
verhallt in meines Innern
verwaister Zone.
Meine Geistesgegenwart
hat sich eine Auszeit genommen.
Vergebliches Lauschen
nach des Alltags schrillem Tone.
Gedankenleer
entgleitet mir jegliches Empfinden,
bin der Welt
für einen Augenblick komplett entrückt.
Keine Erregung
kann meine Aufmerksamkeit binden.
Betörende Stille
umgarnt ganz laut mein Seelenglück.
Das Primat der Zeit
verliert mich kurz aus seinen Augen.
Keine Chronologie,
die mich zur Eile drängt.
Es sind nur meine Instinkte,
die zur Wahrnehmung taugen.
Ohne messbare Einheit,
die mein Befinden einschränkt.
Plötzlich sehe ich wieder vor mir,
des Lebens große Uhr.
Kostbare Momente,
gierig verschlungen von den Sekunden.
Doch langsam bewegen sich
die Zeiger nur,
wenn unser Gemüt
wird von quälenden Geistern geschunden.
Konträre Welten
Der eine ist längst da,
wo der andere gern wäre.
Seine Leichtigkeit fegt hinweg
über des anderen Schwere.
Der eine hat schönste Dinge,
nach denen der andere strebt.
Seines Gemütes Sonne strahlt immerzu,
in dessen Schatten der andere