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Desperado-Reiter: Ein Pete Hackett Western / Cassiopeiapress
Desperado-Reiter: Ein Pete Hackett Western / Cassiopeiapress
Desperado-Reiter: Ein Pete Hackett Western / Cassiopeiapress
eBook131 Seiten1 Stunde

Desperado-Reiter: Ein Pete Hackett Western / Cassiopeiapress

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Über dieses E-Book

Die neu geplante Bahnlinie der Union Pacific Railway soll über das Land von Grat Bassett verlaufen, der dort eine Pferdezucht betreibt. Der benachbarte Rinderzüchter Silas Brown, der für den Bau der Bahnlinie ist, kommt mit einigen Männern zu Bassett, um ihn zur Zustimmung zu überreden, wird allerdings mit seinen Leuten von Bassetts Land gejagt. Daraufhin schickt Brown seine Männer zwei Tage später, als Bassett ein paar Pferde in den nächsten Ort bringt, auf dessen Hof um sich zu rächen, indem er diesen niederbrennen und Bassetts Leute ermorden lässt. Bassett schwört Rache und gerät damit in eine Angelegenheit mit noch viel weitreichenderen Folgen.

Über den Autor
Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.
Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane.
Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-Book bei CassiopeiaPress.

Cover: Steve Mayer

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum9. Mai 2018
ISBN9783736804401
Desperado-Reiter: Ein Pete Hackett Western / Cassiopeiapress

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    Buchvorschau

    Desperado-Reiter - Pete Hackett

    Desperado-Reiter

    Western von Pete Hackett

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress

    www.AlfredBekker.de

    Grat Bassett vernahm den rumorenden Hufschlag und verließ das Haus. Die aufgehende Sonne blendete ihn. Es war früh am Morgen, über dem South Platte River hingen Nebelbänke, auf den Gräsern glitzerte der Tau.

    Zum Schutz gegen das Sonnenlicht schirmte Grat seine Augen mit der flachen Hand ab. Er ahnte nichts Schlimmes. Er dachte sich auch nichts, als er vier Reiter wahrnahm, die sich der kleinen Ranch näherten. Grat züchtete Pferde, er besaß aber auch eine Herde Rinder. Er beschäftigte zwei Cowboys. Die beiden befanden sich auf der Weide.

    Nun erkannte Grat die Reiter. Es waren Silas Brown, der Boss der Grazy Bull Ranch, sein Vormann Bill Wilcox sowie die beiden Cowboys Lee Edwards und Joe McGregg. Sie kamen auf dem Weg, der nach Sterling führte.

    Einige Schritte vor Grat zerrten sie ihre Pferde in den Stand. Silas Brown setzte sich im Sattel bequemer zurecht, beugte sich vor und musterte Grat durchdringend, forschend und auf besondere Art prüfend. Es wurde kein Gruß ausgetauscht, und die finsteren Mienen der Männer von der Grazy Bull Ranch riefen in Grat düstere Ahnungen hervor.

    Grat verschränkte die Arme vor der Brust und fragte kühl: „Was verschafft mir die Ehre, Mr. Brown. Haben sich wieder einmal einige meiner Rinder über den Fluss verirrt und sind auf Ihre Weide gelaufen?"

    Die Mundwinkel des Ranchers zogen sich geringschätzig nach unten. Silas Brown verströmte Überheblichkeit und Erhabenheit. Er schüttelte fast gemächlich den Kopf und grollte: „Nein, Bassett. Es geht nicht um Rinder. Es geht um Land. Um Ihr Land, Bassett. Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass sich seit einigen Tagen Ray Chesterfield von der Union Pacific in Sterling aufhält. Er und sein Stab sollen die Bahnlinie planen und vermessen. Sie wird über Ihr Land führen."

    Ein mattes Lächeln umspielte Grats Mund, ein Lächeln ohne jede Freude oder Freundlichkeit, und er versetzte: „Da werde ich wohl auch ein Wort mitzureden haben. Und ich glaube nicht, dass ich auch nur einen Quadratzoll Land an die Union Pacific verkaufe. Die Bahn kann ihre Trasse weiter im Osten an meinem Land vorbeiführen. - Ja, Chesterfield war bereits bei mir. Und ich habe ihm meinen Standpunkt unmissverständlich klargemacht."

    „Ein schlechter Standpunkt, Bassett, knurrte Silas Brown. „Das Land weiter östlich ist ungeeignet für den Gleisbau. Zu viele Hügel und Felsen. Der finanzielle Aufwand stünde wahrscheinlich in keinem Verhältnis zum Erfolg.

    Grats Lider verengten sich. „Das interessiert mich nicht. Es ändert nichts an meiner Einstellung."

    Browns Schultern strafften sich. „Ich will, dass die Bahn so schnell und so nahe wie möglich an mein Land herangeführt wird. Die Union Pacific wäre sogar bereit, eine Viehverladestation hier einzurichten."

    „Auf meinem Land?, erboste sich Grat. „Kommt nicht in Frage.

    „Die Bahn zahlt hohe Preise, erklärte Silas Brown mit Nachdruck. „Sie bekämen für Ihr Land dreimal so viel, wie Sie dafür bezahlt haben. Sie erzielen einen horrenden Gewinn, wenn Sie verkaufen, und mir wäre geholfen. Meine Herden hätten nur noch kurze Strecken zur Verladung zurückzulegen und ...

    „Ich lasse weder zu, dass Sie Ihre Rinder über meine Weidegründe treiben, Brown, noch lasse ich mich auf einen Handel mit der Bahngesellschaft ein. Schlagen Sie es sich aus dem Kopf. Daraus wird nichts."

    „Sie sind ausgesprochen uneinsichtig, Bassett, gab Brown zu verstehen, und es klang fast bedauernd. „Es gibt aber Mittel und Wege, Sie zur Einsicht zu bringen und zum Verkauf zu veranlassen. Er deutete ein vielsagendes Grinsen an. „Sie täten also gut daran ... Plötzlich stutzte er, es schien, als drängte sich ihm unvermittelt ein Gedanke auf, und er schob sein kantiges Kinn vor. Lauernd kam es über seine Lippen: „Hat Sie vor mir vielleicht schon John Gallatin aufgesucht? Hat er Ihnen gedroht, Sie zurechtzustutzen, falls Sie auf die Idee kommen, an die Union Pacific zu verkaufen? Wenn die Bahnlinie kommt, ist er nämlich ziemlich fertig mit seinem Frachtwagenbetrieb. War er bei Ihnen?

    Diese letzte Frage kam scharf und drohend, über der Nasenwurzel des Ranchers hatte sich eine steile Falte gebildet. Sein stechender Blick hatte sich an Grat regelrecht verkrallt.

    „Nein, Gallatin war nicht bei mir, antwortete Grat gedehnt. „Aber selbst wenn: Ich lasse mir keinen fremden Willen aufzwingen. Nicht den Ihren, Brown, nicht den Gallatins, und auch nicht den der Eisenbahnmanager.

    „Ist das Ihr letztes Wort, Bassett?"

    „Mein allerletztes." Grats Miene und seine ganze Haltung drückten Unnachgiebigkeit und Unbeugsamkeit aus. Obwohl er Silas Brown nicht aus den Augen ließ, entgingen ihm nicht die Reaktionen der drei Weidereiter, die der Rancher mitgebracht hatte. Ihre Schultern strafften sich, sie musterten ihn fast gierig und schienen nur auf den Befehl ihres Bosses zu warten.

    „Ich ahnte es. Silas Brown nickte wie zur Bekräftigung seiner Wort. „Sie sind ein sturer Esel, Bassett. - Bill, Lee, Joe!

    Mehr als die drei Namen brauchte er nicht zu sagen. Die Unmissverständlichkeit in Browns Unterton war nicht zu überhören. Darin lag die unausgesprochene Aufforderung, in Aktion zu treten. Seine Männer wussten Bescheid. Brown hatte sein Vorgehen mit ihnen abgesprochen, für den Fall, dass Bassett sich seinen Vorstellungen widersetzte. Mit niederträchtigem Grinsen glitten sie von den Pferden. Grat bereute in dieser Minute, dass er das Haus unbewaffnet verlassen hatte.

    Die drei Kerle näherten sich ihm geschmeidig und gleitend wie Raubtiere. Bill Wilcox, Browns Vormann, rieb sich die rechte Faust in der linken Hand. Er dehnte: „Du lässt uns keine andere Wahl, Bassett. Na schön. Wir werden dir jetzt etwas Verstand in deinen dummen Kopf hineinhämmern. Und wenn wir mit dir fertig sind, wird dich Mr. Brown noch einmal fragen, ob du bereit bist, an die Union Pacific zu verkaufen. Schreib es deiner Unvernunft zu. Vielleicht aber denkst du noch einmal blitzschnell nach - noch hast du es in der Hand."

    Grat biss die Zähne zusammen. Hart traten die Backenknochen unter der Haut hervor. Er straffte seine Muskeln. „Ich habe bereits darüber nachgedacht, stieß er abgehackt hervor. „Und meine Antwort kennt ihr. Und noch etwas, Wilcox: Ich werde es euch dreien bestimmt nicht leicht machen.

    Er gab sich keinen Illusionen hin. Er war chancenlos gegen die drei Kerle. Aber die Ranch bedeutete seine Existenz. Er hatte sie vor drei Jahren gegründet und den letzten Cent hineingesteckt. Und jetzt, da sie endlich die ersten Gewinne abwarf, sollte er einfach alles aufgeben. Eine wilde Entschlossenheit durchflutete ihn - es war fast so etwas wie der Mut der Verzweiflung. Er stellte sich auf den Kampf ein und war bereit, seine Haut so teuer wie möglich zu verkaufen.

    „Wir werden dich zerbrechen!", knirschte Bill Wilcox und schnellte auf Grat zu. Dieser nahm schnell die Beine etwas auseinander, um festeren Stand zu haben, und er riss abwehrend die Fäuste hoch. Ehe Wilcox gegen ihn prallte, nahm er noch wahr, dass sich die beiden Weidereiter schneller bewegten - raubtierhaft schnell und behände.

    *

    Ein Schuss peitschte. Die Kugel ließ zwischen den Vorderhufen des Pferdes von Silas Brown den feinen Sand und das Erdreich spritzen. Das Tier stieg von Panik erfasst auf die Hinterhand, wieherte schrill, und ehe der Rancher zum Denken kam, krachte er mit Wucht in den Ranchhof. Staub wolkte unter ihm auseinander. Das Pferd drehte sich, rollte mit den Augen, und dicht neben dem Rancher prallten die Hufe wieder auf den Boden. Die Detonation verebbte in der Weite des Landes.

    Bill Wilcox konnte seinen Angriff nicht mehr stoppen. Lee Edwards und Joe McGregg aber erstarrten. Grat glitt gedankenschnell einen Schritt zur Seite, der Vormann flog an ihm vorbei, stolperte, fing sich, wirbelte herum und richtete seine Aufmerksam nach Osten, wo der Schuss gefallen war.

    Auch Grat blickte in diese Richtung. Auf dem Scheitelpunkt des Hügels hoben sich zwei Reiter scharf und schwarz gegen die Kulisse des ungetrübten Himmels ab. Auf den Läufen ihrer Gewehre brach sich das Licht der Morgensonne. Stöhnend und ächzend rappelte sich Silas Brown in die Höhe. Schief stand er da, über sein wind-, sonnen- und regengegerbtes Gesicht liefen eine Reihe von Gemütsbewegungen, die von Ungläubigkeit und Erstaunen bis hin zu wilder, vernichtender Wut reichten.

    Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte Grat, als er die beiden Reiter erkannte. Es waren Quincy Ladd und Al Dodson, seine beiden Cowboys. Sie trieben ihre Pferde an und ritten die Hügelflanke hinunter. Die Gewehre an der Hüfte im Anschlag parierten sie bei Grat die Pferde. Quincy, ein bärtiger Oldtimer, knurrte: „Als wir die vier Figuren über Bassett-Weide reiten sahen, ahnten wir nichts Gutes, Grat, und deshalb sind wir ihnen gefolgt. Wie mir scheint, war das keine schlechte Idee."

    „Euch hat der Himmel geschickt, sagte Grat. „Sie wollten gerade anfangen, mir die Flügel zu stutzen ...

    „Haltet eure Pfoten bloß in respektabler Entfernung von den Kanonen, ihr Coyoten!", röhrte Al Dodsons Donnerstimme, als er bemerkte, dass die Hände der drei Grazy Bull-Männer nach den Schießeisen tasteten.

    Sofort hielten sie still. Bill Wilcox‘ Zahnschmelz knirschte, als er in hilfloser Ohnmacht die Zähne zusammenbiss. In der Tiefe seiner Augen entstand ein hässliches Funkeln. Aber der Anprall der Unversöhnlichkeit, die die Cowboys verströmten, bewahrte ihn vor unüberlegten Handlungen. Denn Quincy und Al brauchten nur abzudrücken, während er seine Waffe erst ziehen und spannen musste.

    Widerstand war zwecklos. Zwar bedrohten die Gewehre der beiden Weidereiter keinen direkt. Die Läufe pendelten von einem zum anderen. Und die beiden Cowboys beobachteten sie mit Argusaugen. Der Versuch, das Ruder herumzureißen, wäre für die Männer von der Grazy Bull Ranch sicherlich übel ausgegangen. Das erkannten sie, und darum wagte keiner diesen Versuch. Ihre Haltungen blieben jedoch angespannt, sprungbereit und lauernd.

    Grat ließ wieder seine Stimme erklingen: „Brown möchte, dass ich Land an die Union Pacific abtrete, damit diese auf

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