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Tom Percival und das Geheimnis von Saint Joseph: Dämonenjäger Tom Percival Band 1
Tom Percival und das Geheimnis von Saint Joseph: Dämonenjäger Tom Percival Band 1
Tom Percival und das Geheimnis von Saint Joseph: Dämonenjäger Tom Percival Band 1
eBook121 Seiten1 Stunde

Tom Percival und das Geheimnis von Saint Joseph: Dämonenjäger Tom Percival Band 1

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Über dieses E-Book

Dunkle Machenschaften in einem Altenheim, eine Serie grässlich zugerichteter Leichen und ein Fluch aus ferner Vergangenheit, dessen böse Saat jetzt aufgeht... Damit hat es Tom F. Percival zu tun, der Held in Jo Zybells nervenzerfetzendem Horror-Roman.

ÜBER DEN AUTOR
Jo Zybell wurde als Hauptautor der Serie Maddrax bekannt und schrieb epische Fantasy. Bei Hoffmann und Campe erschienen die Titel DIE TOCHTER DER GOLDZEIT und DIE TRAUMMEISTER.
In der Science Fiction prägte er die Serie Rhen Dhark mit.
Mit seinen Tom-Percival-Romanen beweist er, dass er auch ein Meister des übersinnlichen Horrors sein kann.
Spannung garantiert!

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum28. März 2017
ISBN9783736806498
Tom Percival und das Geheimnis von Saint Joseph: Dämonenjäger Tom Percival Band 1

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    Buchvorschau

    Tom Percival und das Geheimnis von Saint Joseph - Jo Zybell

    Tom Percival und das Geheimnis von Saint Joseph

    von Jo Zybell

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Teil 1

    Eynsford, Grafschaft Kent, Ostersonntag, 1754

    Die Stimmen wurden lauter. Schritte drangen aus der Empfangshalle in den Keller herab. Viele Schritte. Eine Frau schrie hysterisch.

    Wo ist er?, rief ein Mann.

    Und ein anderer: Tilgt die Bestie von Gottes Erdboden aus!

    Die Männer standen unterhalb der Kellertreppe vor der offenen Tür zu einem dunklen Gewölbe - Lord James Madison, der Pfarrer, der Grafschaftsvogt und vier Bewaffnete des Vogtes. Zwei von ihnen trugen Fackeln. Ein ekelerregender Gestank drang aus dem offenen Gewölbe neben ihnen.

    Oben wurde die Tür aufgerissen. Das Stimmengewirr schwoll schlagartig an. Getrampel und Gescharre vieler Füße hallte von den Kellerwänden wider. Fackelschein schob sich über die Wendeltreppe nach unten. Stufe für Stufe.

    Holzpantoffeln wurden sichtbar, dahinter löchrige Stiefel und hochgeschnürte Sandalen. Dann der Anführer der aufgebrachten Menge. Ein junger Mann in den abgerissenen, groben Kleidern eines Bauern. Er trug eine Axt bei sich. Dort unten! Dort unten steht der Teufel!

    Lord Madison zuckte zusammen und zog die Schultern hoch. Sein schmales Gesicht war weiß wie die gekalkte Wand des Treppenaufgangs. Wollt ihr mich in die Hände des Pöbels fallen lassen?, flüsterte er. Schweiß stand auf seiner Stirn, sein Atem flog. Der Pfarrer und der Grafschaftsvogt wichen seinem Blick aus und schwiegen.

    Schreiend ergoss sich die Menschenmenge über die enge Treppe in den Vorraum des Keller herab. Die Bewaffneten des Grafschaftsvogtes kreuzten ihre Flinten mit aufgepflanzten Bajonetten vor der untersten Stufe der Wendeltreppe. Äxte, Mistgabeln und Knüppel schlugen die Bajonette herunter, die Bewaffneten wurden von der Menge überrannt.

    Pfarrer William Gladestone und Sir Jeremy Wolfe, der Grafschaftsvogt, wichen zurück. Zwei Bauern griffen Lord Madison an. Helft mir!, brüllte er. Ihr könnt mich nicht dem Pöbel überlassen! Er schlug um sich wie ein Ertrinkender.

    Sie stießen ihn zu Boden - Bauern, Zimmerleute, Knechte, Männer und Frauen zugleich. Sie rissen ihm die Perücke vom Kopf, zogen ihm Samtrock und Weste aus, droschen mit Fäusten auf ihn ein. Gladestone und Sir Wolfe drückten sich an die Wand. Verstohlene Blick gingen hin und her zwischen ihnen.

    Der Müller und der Schulmeister von Eynsford entwanden den Schergen des Grafschaftsvogtes die Fackeln. Vor der Tür des Kellergewölbes pressten sie sich ihre Kappen gegen Mund und Nase. Ihre Gesichter verzogen sich angewidert, Ekel und Entsetzen zerrte an ihren Nerven. Dann drangen sie in das dunkle Gewölbe ein. Drei Frauen und ein paar Männer folgten ihnen.

    Für einen Moment wurde es totenstill. Bis gellende Schreie aus dem Gewölbe drangen. Schreie von Frauen und Männern. Langgezogene, gequälte Schreie. Schreie, wie sie Kreaturen in höchster Not ausstoßen.

    Den Menschen vor der offenen Gewölbetür stockte der Atem. Einige schluckten, einige stöhnten, andere schlugen die Hände vors Gesicht. Dutzende von Augenpaaren richteten sich auf Lord Madison. Augenpaare voller Entsetzen, Augenpaare voller Hass.

    Der Lord lag am Boden, drei Männer hielten ihn fest. Trotzig schob er den Unterkiefer vor und hielt den Blicken stand.

    Der Müller und der Dorfschulmeister erschienen unter dem steinernen Türrahmen des Gewölbekellers. Der Müller, ein stämmiger Bursche mit fettem Gesicht, zitterte am ganzen Körper. Dem hochaufgeschossenen, dürren Dorfschulmeister bebte die Unterlippe. Die Frauen hinter ihnen schrien noch immer. Sie sind da drin, krächzte der Müller. Tot. Alle sieben...

    Wie ein Mann brüllte die Menge auf. Eine Mistgabel sauste auf Lord Madison herunter und traf ihn am Bauch. Er krümmte sich zusammen, sein seidenes Rüschenhemd färbte sich rot. Seine Blicke suchten den Pfarrer und den Grafschaftsvogt. Helft mir..., stöhnte er.

    Die nächststehenden Männer und Frauen stürzten sich auf ihn. Faustschläge gingen auf ihn nieder, Fingernägel kratzten seine Haut auf, ganze Büschel seines dünnen, grauen Haares wurden ihm herausgerissen.

    Lasst ab von ihm, rief Pfarrer Gladestone. Die Rache ist mein, spricht der Herr! Lasst ab von ihm...! Niemand hörte ihn.

    Tötet diese Bestie! Zwei Männer rissen Lord Madison auf die Beine. Er blutete aus vielen Wunden. Weg mit dem Teufel! Sie zerrten ihn zur Treppe.

    Für Sekunden sah er den Pfarrer und den Grafschaftsvogt an. Ich verfluche euch... Madisons Stimme war nur noch ein Krächzen. Ihr und eure Kinder - seid verflucht... Er hob den Arm und deutete auf Gladestone und Wolfe. Diese Männer... Jemand schmetterte ihm die flache Axtklinge auf den Mund. Seine Stimme erstickte in röchelndem Gurgeln. Seine Lippen platzten auf, Blut spritzte, drei Schneidezähne fielen auf die Treppe. Dann stieß ihn die Menge hinauf in die Eingangshalle seines Hauses.

    Die Schergen des Grafschaftsvogtes hoben ihre Flinten. Fragend blickten sie sich nach Sir Wolfe um. Der schüttelte müde den Kopf. Der Mob ist entfesselt, sagte er, wir müssten einige töten, um ihn zu bändigen. Es reicht wenn einer stirbt...

    Ein paar Minuten später standen Pfarrer Gladestone und der Grafschaftsvogt hinter dem gusseisernen Tor vor Madisons Grundstück. Es war dunkel. Sie sahen Männer und Frauen am Ufer des kleinen Sees und über den gepflegten Rasen laufen. Sie trugen Äste, Reisigbüschel, Holzscheite und Baumstämme in das zweistöckige, schlossartige Haus hinein.

    Sir Jeremy Wolfe, der Grafschaftsvogt, hatte seine bewaffneten Männer nach Eynsford hineingeschickt. Sie sollten Verstärkung holen. Sir Wolfe wusste, dass die Verstärkung zu spät kommen würde. Und Pfarrer Gladestone wusste es ebenso.

    Über dem Eingangsportal des Herrenhauses, im zweiten Geschoss, wurden zwei Fensterflügel aufgerissen. Die Gestalt Lord Madisons erschien in der Fensteröffnung. Hinter ihm Männer und Frauen. Die Leute tobten. Einige hieben mit Fäusten und Knüppeln auf den Lord ein.

    Raus mit ihm!, brüllte jemand. Kopfüber wurde der Lord über das Fenstersims nach draußen gestoßen. Gladestone und Wolfe hielten den Atem an.

    Aber Madison stürzte nicht auf die Vortreppe seines Eingangsportals. Er scheuerte mit dem Rücken an der Hauswand entlang. Abrupt wurde sein Sturz gestoppt - der Pöbel hatte ihm lange Stricke um die Knöchel gebunden und irgendwo hinter den Fenstern befestigt. Die Stiefelsohlen knapp unter dem Fenstersims, die Hände neben dem Kopf gegen die Hauswand gestützt hing er zwischen Himmel und Erde und schrie wie ein Stier im Schlachthaus.

    Sie werden ihn töten, flüsterte der Pfarrer.

    Ja. Sir Wolfe legte die Hand an seinen Degen. Sie werden ihn töten. Er wandte sich ab und schritt den Kutschweg nach Eynsford hinunter. Als würden seine Bewaffneten schneller hier sein, wenn er ihnen entgegen ging.

    William Gladestone ging langsam in das Grundstück hinein. Das Gebrüll des Lords klang grausig. Das lange Haar des Mannes hing vom blutenden Schädel weg an der Hauswand herunter. Sein Körper krümmte sich, seine Hände klammerten sich im Stoff seiner Hose fest, und er versuchte sich an den Hosenbeinen entlang bis zu den Seilen um seine Knöchel hochzuziehen. Vergeblich.

    Glas klirrte - die aufgebrachte Menschenmenge stieß die Fenster ein. Rauch quoll aus dem Haus. Die Meute sammelte sich vor dem Eingangsportal. Zwei Männer eilten zu den Rosenrabatten. Gladestone konnte nicht erkennen, wonach sie sich bückten - es war zu dunkel. Er wusste es trotzdem.

    Andere suchten die Steine am Seeufer zusammen. Und bald flogen die ersten hinauf zu dem hilflos an den Beinen aufgehängten Lord. Sein Gebrüll hatte nichts Menschenähnliches mehr.

    Schritt für Schritt näherte der Pfarrer sich der Vortreppe. Madison versuchte sich an der Hauswand abzustoßen, um den Steinen auszuweichen. Sie trafen ihn an den Schenkeln, im Bauch, auf der Brust, und die Menge quittierte jeden Treffer mit einer Hasstirade.

    Flammen schlugen aus den Fenstern. Auch über Madison züngelte Feuer aus der Fensteröffnung und leckte die Hauswand ab. Feuerschein auch auf der Krone der alten Eiche hinter dem Haus.

    Gladestone meinte die glühenden Augen des Lords zu sehen. Er sah nur schwarze Öffnungen über den herabhängenden Haaren. Aber er spürte den Blick des Sterbenden. Und er war der einzige, der das verwaschene Gebrüll aus seinem zerschlagenen Mund verstehen konnte: Verflucht, verflucht, verflucht...

    *

    London, Sommer 1998

    Paula knipste das Licht nicht an. Ihre Hand tastete nach der Plastikschale auf ihrem Nachttisch. Sie setzte sich im Bett auf und holte ihr Gebiss aus der Schale. Sorgfältig drückte sie das Oberteil mit beiden Daumen am Gaumen fest. Danach setzte sie das Unterteil ein.

    Sie schob sich aus dem Bett und ging zum Schrank. Sie brauchte kein Licht, sie brauchte keine Brille, um zu finden, was sie suchte: Die Jogginghose, ein Kopftuch, die lange Wollweste und ihre flachen, schwarzen Schuhe. Sie zog sich die Sachen über das Nachthemd.

    Von ihrem Zimmer konnte sie ebenerdig über eine Veranda in den Garten gehen. Das war

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