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Absolution
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eBook211 Seiten2 Stunden

Absolution

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Über dieses E-Book

Drogen. Pornografie. Fantasy.

Paul ist drogen- und pornografiesüchtig. Was soweit kein Problem wäre, wenn ihn endlich diese seltsamen Ureinwohner in Ruhe lassen würden - und seine total verplanten Freunde. 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum26. Nov. 2019
ISBN9783748722014
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    Buchvorschau

    Absolution - Paul Fleming

    1.

    „Was ist los mit dir?! Träumst du?!" Katha streifte ihr Haar hinter ihr linkes Ohr zurück und lachte Paul neckisch an. Das sekundengenau programmierte Licht der Scheinwerfer huschte über sie hinweg und erleuchtete das aus ihrem Innersten vor Freude strahlende Gesicht. Es huschte über ihre großen lachenden Augen. Ihren wunderbaren Mund mit den fröhlich entblößten Zähnen. Ihr unzähmbares Haar. Und schon war das Licht auch schon wieder fort. Nur das Lachen blieb. Ein Lachen. So einnehmend und wunderschön, dass es kein Licht benötigt um vorhanden zu sein. Paul strahlte zurück. Das Scheinwerferlicht war nun mit ihm. Einen Augenblick lang fühlten sich die Beiden wie zwei große schöne Sonnen, die ihr Feuer ineinander reflektierten. Unvermittelt nahm irgendwer den anderen in die Arme. Es spielte auch gar keine Rolle, wer die erste Bewegung machte. Denn bei solchen Umarmungen gibt es keinen Auslöser. Nur das Gefühl einen Menschen, den man mag, in seinen warm verschwitzen Armen zu halten. Der Techno-Sound hämmerte über sie hinweg.

    Sie trennten sich voneinander und tanzten weiter wild zu dem Techno-Beat. Wie man es seit je her so macht. Miteinander. Und jeder für sich alleine. Bis einen weiteren Augenblick später die anderen Freunde von irgendwoher plötzlich zu ihnen kamen und sich mit ihnen freuten. Und tanzten. Es war einer dieser Momente, in dem sich die gesamte sichtbare Welt daran erfreute, vorhanden zu sein. Selbst der falsche Nebel war euphorisch. Ebenso wie die von warmem Schweiß nassen Fliesen an den Wänden. Aus den Maschinen ratterte dazu stakkatomäßiges Geklacker. Während der Beat und der Bass ihren Körpern automatische Bewegungen vorgaben. Überall war Rhythmus. Eine heitere Diktatur. In der alles was geschah, geschehen musste. Und es geschah ohne Kraftaufwand. Ohne Plan. Ohne Widerstand. Ein unbeteiligter Beobachter, ein Vernunft- und Tagmensch, mochte die Szene in dem finster verrauchten, stinkenden Techno-Club als hart, kalt und rau, gar „lebensfeindlich" missverstehen, was nur daran liegen könnte, dass er das Glück dieser Menschen nicht verstand. Dieses Treiben hier war alles andere als kalt und rau. Es war alles andere als lebensfeindlich. Es war das pure Glück. Ein Himmelreich. Unter der Erde. In einem ausgemusterten Industriekeller. Denn wahrhaftig: Die Gebrüder Grimm haben gelogen. Und Kinder haben keine Ahnung von den Märchenlandschaften der Erwachsenen.

    Dann schrie irgendwo jemand. Und plötzlich schrien alle mit. Im programmierten Licht. Im inszenierten Nebel. Im Geschepper der Maschinen. Die Hände gehen nach oben. Ein Gefühl wie im Garten Eden. Ein Jauchzen der Lust.

    Irgendwer von den Freunden hatte Wasser dabei; es wurde herumgereicht. Alle freuen sich. Ja geil jetzt! Wasser! Bis die Flasche leer war. Kein Wunder, dass es am Ende nicht der schöne Miguel war, der den letzten Schluck aus der Flasche nahm und dann ein wenig überrumpelt in seiner Dichtheit damit herum stand. Es war Chris. Der kleine deplatzierte Chris. Der noch nie ganz zu einer Gruppe gehört hatte und durch seine Erlebnisse und Erfahrungen einen viel reflektierteren Charakter mit sich herumtrug als der gutaussehende Miguel. Miguel, der Südländer. Der Student. Ein Sammelsurium an Charme und Bildung, die sich profanerweise nie bis in seine Seele erstreckte. Natürlich war es Chris, der ein klein wenig überfordert mit der leeren Glasflasche dastand. Im Nebel umher blickte. Bis er schließlich ein paar Meter entfernt einen Stehtisch erspähte und die Flasche dort hintrug. Währenddessen hatte sich Miguel längst zwischen die Frauen geschlichen und je eine mit einem seiner Arme umfasst. Natürlich hatte er den letzten Schluck für Chris „übrig gelassen". Zum Wassertragen war er zu wichtig. Auch wenn er das selbst gar nicht mehr wahrnahm. Chris kam zurück und stellte sich an die Seite. Niemanden im Arm.

    In dem Kreis den sie nun bildeten gab es kein wirkliches Gespräch. Auch wenn ein paar Fetzen durch den brülllauten Sound hin und her gerufen wurden. Sie lachten sich nur an. Glücklich. Verstehend. Dicht. Es war jetzt genau der richtige Zeitpunkt nachdem sie zusammen und jeder für sich das Ecstasy genommen hatten, das Chris in einer fast einstündigen Suche im Club aufgestellt hatte. Wahrscheinlich war dies auch der richtigste und genauste Zeitpunkt ihrer gemeinsamen Freundschaft, wie sie druff so im Halbkreis dastanden. Wie das Auge eines Orkans. IM Auge eines Orkans. Der aus ihrem eigenem Glück und dem aufgewühlten Drumherum bestand. Tosend und still zugleich. Sicherlich würde sich ihre Freundschaft nie wieder so klar und intensiv anfühlen wie in diesem ehrlichen Moment auf Droge. Nichts könnte jetzt. In diesem Augenblick der klarsten Wahrheit. Ihren Kreis durchbrechen.

    Und dann war es auch schon wieder vorbei.

    Paul, um den es hier gehen soll, tanzte bald schon wieder alleine auf der stickigen Tanzfläche des „Abseits.  Nicht wirklich „alleine. Die Tanzfläche war voll und wenn man nicht achtgab, konnte man sehr schnell die Person neben sich anrempeln und in ihrem Tanz stören. Im „Abseits" akzeptierte man noch den Raum, den der Nächste benötigte, um sich zu entfalten. Paul. Tanzte nur für sich. Dafür war er nach München gereist. Er hatte das mit seinen Freunden getan und ja, dieses Feierreisen war hauptsächlich ein Freundschaftsding. Dennoch waren es genau solche Momente wie diese hier, die ihn immer wieder in die Clubs der großen, großen Stadt zogen. Paul liebte es zu tanzen. Paul liebte diese Form von Freiheit. Wenn keiner etwas von dir will und die Musik dich in eine andere Welt saugt. Das war Pauls Urlaub. Seine Freiheit. Seine Liebe. Für ihn waren diese Geschehnisse vorhin – die Umarmung mit Katha, die Bildung des magischen Kreises – nur Episoden der Nacht. Schönes Beiwerk. Tatsächlich aber war er nur zum Tanzen hierhergekommen. Darum war es ihm immer gegangen. Auch, wenn sich die Dinge mit den Jahren verschoben hatten.

    Katha hatte ihn noch angelacht. Dann war sie in dem falschen Nebel verschwunden, der wie eine umgestürzte Wand auf der Tanzfläche lag. Rein faktisch sah Paul gar nichts. Da war nur der Sound. Und der dicke, dicke Nebel. Hin und wieder blitzte etwas auf. Ein Arm flog vorbei. Eine wüste Gestalt… Irgendwo… Wäre er noch fähig zu assoziieren, hätte er an Carpenters „Der Nebel denken können. Oder an ein schottisches Hochmoor. „American Werewolf. Oder so. Die Optik war auf jeden Fall sehr spooky. Aber das war ihm natürlich total egal. Das Ecstasy schob ihn brutal voran. Und er fand es schön gerade Katha bei sich gehabt zu haben. Die süße, schöne, kleine Katha. Mit ihrem ehrlich schönen Lachen. Und den gelockten Haaren. Eine Frau, ein Mädchen von 24 Jahren. Das aus ihrem Herzen heraus strahlen konnte. Und nein. Das konnte nicht nur die Wirkung des Ecstasy sein. Die so genannten „Teile" machen Dinge ja nicht schöner, sondern nur offensichtlicher… Er könnte gar nicht sagen, ob das stimmte… Auf alle, alle, alle, alle Fälle ging es ihm sehr gut. Ihm ging es leuchtend… Blendend. Wunderbar.

    Als er begann im hellen, dicken Wolkennebel im Keller des „Abseits" zu tanzen, wunderte er sich in einem naiven Moment, wie leicht sich die gerade so schweren Arme fühlten, wie angenehm zart er sie zum harten Beat um seinen Körper gleiten lassen konnte. Er fühlte sich wie eine schwebende Sternschnuppe. Ein elektrisch geladenes, rotierendes Teilchen… Teilchen… Haha. Dabei musste er schmunzeln… Ohne auch nur eine Sekunde mit dem Getanzte innezuhalten. Ein Sonnenteilchen voller Glück. Und ja. Ihm war klar wie klischeehaft druff das schon wieder klang. Aber das war er. Ein Wesen voller Glück. Voller Energie. Jenseits von Gut und Böse. Ein Schmetterling. Ein Engel. Von sich selbst. Und von der Welt. Völlig losgelöst.

    Er tanzte.

    Der Nebel wurde mal mehr, mal weniger. Und bei dem Versuch die gekachelte Tanzfläche der alten Industrieanlage ein wenig zu durchlaufen. Verlief er sich… Auf diesen 30 Quadratmetern. Irrte er umher. Sah und traf niemanden. Was vollkommen unmöglich war. Und dabei war es doch auch ganz egal. So gut war das Gute. So schön war das… Schöne… Er würde gerne jetzt… Katha in die Arme nehmen. Gar nicht mehr. Nur einander festhalten. Und glücklich sein. Jenseits von Sex. Jenseits von allen Versprechen. Jenseits von Bindungen oder Zeit. Einfach nur hier, und jetzt. Und gut.

    Er blieb stehen. Und tanzte weiter.

    Nichts destotrotz zauberte es Paul ein Lächeln auf seine Lippen, als er Chris neben sich wahrnahm. Chris schien ihn – möglicherweise – schon eine Weile zu beobachten. Ob der Zeitraum in diesem Moment eine halbe oder gar fünf Minuten ausmachte, spielte in diesem Zustand keine Rolle. Pauls Verwunderung war kurz und sofort verflogen. Er mochte Chris. Auf Droge sowieso noch mehr als ohnehin. Was kein Grund für Paul war das Tanzen einzustellen. Sein Körper machte einfach weiter und wenn Chris Lust dazu verspüren würde, würde er mitmachen. Chris aber stand einfach nur da und rauchte seine Zigarette. Paul konnte und wollte auch gar nicht wirklich erkennen, was für ein Gesicht der Chris da zog. Es spielte auch gar keine Rolle. Die Musik, die Bewegung und die Droge bereiteten ihm genug Vergnügen um einfach weiter zu machen. Und als der im Untergrund weltberühmte DJ eine noch aufpeitschendere Platte spielte, musste Paul Chris einfach angrinsen. Dazu beschleunigte er seine Bewegungen. Chris lachte ihn aufmunternd an. Bis. Bis Chris sich zu ihm vornüberbeugte und leicht nass in sein Ohr brüllte: „Lass mal hochgehen!". Ohne zu Zögern nickte Paul seinem Freund zu. Er war inzwischen so drauf, dass jede Aktion eine gute Aktion zu sein schien. Das zweite Ecstasy-Tablettchen mit dem Mitsubishi-Symbol zu essen war ihm in dem Moment vor 20 Minuten wie eine blöde Idee vorgekommen – natürlich hatte er es trotzdem gemacht. Hatte die von einem dunklen Drogenimperium selbstgestanzte Tablette aus Chris verschwitzter schmutziger Hand in seinen Mund genommen. Sie hinuntergespült.

    „Hochgehen" war eindeutig ein Ausdruck dafür, um an die große Bar zu gehen.

    Paul folgte seinem Freund Chris. Sie wanden sich wie zwei Schlangen ihre Bahn an den stehenden oder tanzenden Leuten vorbei. Paul folgte Chris. Denn er war viel zu druff, um die Initiative zu ergreifen. Er traute sich aus einem natürlichen, inneren Bedürfnis heraus nicht einmal die anderen Club-Besucher auch nur mit seinem Körper zu streifen. So zart fühlte sich seine berauschte Seele an. Die Mitsubishis hatten ihn ganz „gentle" gemacht.

    An der breiten und langen Club-Bar waren ein Bestell- und ein Anlehnplatz frei. Paul lehnte sich erschöpft beseelt an. Chris bestellte die Getränke. Irgendwie schien Chris alles zu machen. Immer. Die ganze Zeit. Dabei und vielleicht gerade deswegen bekam er nicht den Respekt, den er dafür verdient hätte. Merkwürdig. Dass das Nichtstun bei anderen mehr Respekt auslösen kann, als sich selbst hinzugeben. Das Bier, das Chris Paul reichte, war super kalt und von Wasser beschlagen, so als ob der Barkeeper direkt in eine Fernsehwerbung gegriffen hätte, um es dann Chris zu geben. Dieses Bier. War in diesem Moment. Das beste Getränk der ganzen Welt. Paul war Chris unendlich dankbar dafür. Doch Chris wollte auch etwas für sein Geschenk. Etwas ungleich Wertvolleres: Chris wollte, dass Paul zuhörte. „Zuhören ist kostbarer als „Sprechen.

    So hörte Paul Chris Worten zu. Die nicht gerade eine große Überraschung verbargen. Denn Chris war verliebt in Sarah. Genau. In die Sarah. Die Schönheit ihres Clans. Die Frau. Die so fantastisch aussah, dass sie mit ihrem Aussehen jede Club-Tür für sie öffnen konnte.

    Sarah war der mächtigste Mensch, den Paul kannte. Das war schon immer so gewesen. Sarah hatte diese Macht, diese Aura, die die Welt um sie herum krümmt. Die sie in diesem ganz besonderen Licht darstellte. Sarah war schön, wenn nicht fast perfekt. Sarah war das Schönheitsideal. Nicht eines dieser Schönheitsideale, die sich im Laufe der Jahrzehnte ändern, so wie es sich von großen Brüsten und breiteren, „weiblicheren" Hüften zu schlanker Taille, breiten Wangenknochen und laufstegsehnigen Schultern entwickelt. Nein. Sarah würde immer als Schönheit betrachtet werden, vielleicht mal mehr oder weniger. Aber ihre Schönheit würde die Jahrhunderte überstehen, ganz egal wie der Feminismus auch abgehen würde: Ihre fantastische Äußerlichkeit würde sie immer objektifizieren.

    Das war schon in ihrer Kindheit so gewesen, in ihrer Jugend, sowie auch zu diesem Zeitpunkt im Club, wo sie eine Frau in der zweiten Hälfte der 20ger war. Nur war sie ebenso verloren an das Märchen von Peter Pan, wie es die „verlorenen Jungs" in der Geschichte waren. Sarah war nicht Wendy. Denn Wendy hat Peter Pan nie geliebt…

    Sarah wollte nie erwachsen werden. Und ihr unbedingter Wille Spaß zu haben, machte aus ihr eine sehnige, blonde Drogenschönheit, ohne Kinder, ohne festen Mann und obwohl sie einen hatte, doch nie zu jemanden mit festem Wohnsitz. Sarah war wie ein Groupie der Rolling Stones: Seit einer Ewigkeit on Tour. Bis die Tour der Lebensinhalt wird.

    Sie wollte immer nur Spaß haben, so wie alle das wollen, und was spräche schon dagegen? Nur wenn einem durch das Aussehen alle Türen offenstehen und man überall in dunklere und hellere Ecken vordringen kann, verändert dich das. Die Macht wird zu einer Natürlichkeit. Und plötzlich wird man von seiner Umgebung „leicht genannt. So werden Menschen schnell beurteilt, die leicht im Leben vorankommen. Die Dinge geschenkt bekommen, weil sie etwas ausstrahlen. Weil sie etwas bekommen können, was für uns unerreichbar ist. Sie werden zu „leichten Frauen, da es für uns so unfassbar schwer erscheint, das Gleiche zu bekommen. Und ganz egal ob das stimmt oder nicht, solche Behauptungen können zu Prophezeiungen werden, denen wir nicht entkommen können.  Nur fragt hinterher niemand, ob zuvor die Henne oder das Ei da war. Später war Sarah immer so gewesen.

    Getuschelt wurde schon früh. Das ist die Kehrseite der Schönheit. Sie nennt sich „Phantasie. Denn wer so aussieht, bei dem stellen sich die Jungs und besonders die Mädchen alles vor. Ihr Urteil ist ebenso klar, wie es vernichtend ist. Sarah war für ihr Umfeld immer wie eine griechische Göttin: Makellos und doch menschlich.  Viel zu menschlich. Personifiziert. Besonders wenn man ein Mädchen ist, das gerne lacht. Und mit den „bösen Jungs (die wie immer nur die ein wenig „älteren Jungs" waren, sich aber ganz böse fühlten und gaben) mitgeht. Die Phantasie der anderen machte Sarah zu dem, was sie noch gar nicht war. Das fing klein an.

    Sarah war die Erste, die Jungs auf den Mund küsste. Sie war die Erste, die mit Zunge küsste. Und selbstverständlich war sie die Erste, die ihn in den Mund nahm.

    Nicht dass Sarah selbst solche Geschichten über sich erzählte. Aber was soll ein Kerl, der mit so einer klassischen Schönheit intim wird, denn anderes erzählen? Der blöde Kerl muss die Schönheit auf sein Niveau herunterziehen. Er muss sie beschmutzen, um in ihrem Licht nicht zu verglühen. So wurde geredet. Nach und nach. Mehr und mehr. Und irgendwann dachte sich unsere Sarah, dass wenn sie schon von keinem mehr als Heilige betrachtet wird, sie auch keine sein muss. Sie wollte Spaß haben, sich amüsieren und was sprach dagegen? War es denn wirklich so eine Bürde im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen? Sarah war nicht dumm. Kein Mensch ist wirklich dumm. Und nur ein anderes Weltbild als andere zu haben, macht dich nicht zu einer dummen Schlampe. Das sagen nur Leute, die neidisch sind, die sich einer komischen Moral unterwerfen, weil sie innerlich hässlicher sind als in ihrem durchschnittlichen Äußeren. Manche Leute wollen dich einfach nur mit Dreck bewerfen, um dich auf ihr Niveau herunterzuziehen.

    Es ist nicht leicht eine Schönheit unter den Gewöhnlichen zu sein. Es ist nicht leicht von jedem angestarrt und reduziert zu werden. Da spielt es auch keine Rolle, ob man die Situation einfach als leicht und gegeben betrachtet, ob man über sie hinweg lächelt. Was einem auch wieder als gewisse „Begrenztheit ausgelegt wird. Schöne Menschen tun sich viel schwerer gemocht und als „authentisch betrachtet zu werden,

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