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Chandee - das Öffnen des Herzens: Zähle nicht die Sterne...
Chandee - das Öffnen des Herzens: Zähle nicht die Sterne...
Chandee - das Öffnen des Herzens: Zähle nicht die Sterne...
eBook135 Seiten1 Stunde

Chandee - das Öffnen des Herzens: Zähle nicht die Sterne...

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Über dieses E-Book

Frank hat das Glück verlassen. Beruflich am Ende, körperlich angeschlagen und dem Alkohol verfallen, trifft er zum richtigen Zeitpunkt auf den syrischen Flüchtling Chandee. Ohne es zu erahnen, ist Chandee jener Mensch, der ihn durch das Tal der Tränen begleiten wird und dem Frank vom ersten Moment an sein Vertrauen schenkt.

Chandee ist viel mehr als ein syrischer Zuckerbäcker. Mit seiner Lebenserfahrung, seinem Wissen um sehende Herzen und den Seelenplan eines jeden Menschen führt er Frank sanft an der Hand und ...

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Jan. 2017
ISBN9783739690339
Chandee - das Öffnen des Herzens: Zähle nicht die Sterne...

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    Buchvorschau

    Chandee - das Öffnen des Herzens - Frank Mondschein

    Titel

    Chandee – das Öffnen des Herzens

    „Zähle nicht die Sterne…"

    von

    Frank Mondschein

    Impressum

    Frank Mondschein

    Mail: zaubermond09@gmail.com

    Österreich, Dezember 2016

    Veröffentlicht mit bookrix.com

    Self-published

    Inhaltsverzeichnis

    Inhalt

    Impressum   2

    Der Abschied - Chandee  4

    Die Begegnung - Chandee  8

    Die Erkenntnis – Lara  14

    Sehendes Herz – Chandee  22

    Die Wahrheit – Lara  29

    Die Heilung - Chandee  35

    Die Erkenntnis - Chandee  51

    Vergebung – Ein Traum   62

    Ein Unglück kommt selten …    68

    Abschied vom Teufel – Chandee  80

    Die wahre Liebe  103

    Das Leben ist Dein Spiegel – Chandee  107

    Der Abschied - Chandee

     Der Abschied - Chandee

          Freundschaftlich und doch sanft, wie ein liebender Partner legte Chandee seine Arme um die Schultern von Frank und blickte mit ihm auf die Weiten des Tales. Was hätte Frank nur ohne Chandee getan. Er war es, der ihm gelehrt hat, sein Herz sehend zu machen und seine Seele befreit hat. Er war es, der seine Sucht und seine Ängste besiegt hat und für immer ins Tal des Vergessens verbannt hat. Die Sonne warf ihre wärmenden Strahlen auf die Zwei und der sanfte Wind des Frühlings, mit dem Duft des Neubeginns zog in ihrem Gesicht vorüber. Chandee hatte ihn in den letzten Monaten so vieles gelehrt, auch wenn er nicht alle Fragen, die er hatte, beantworten konnte, so hat er ihn doch auf den Weg der Bestimmung geführt. Er war es, der ihn auf den Weg seines Seelenplanes zurückgeführt hatte. Ein Anflug von Trauer überkam Frank, denn er wusste, was ihn erwarten würde, denn Chandee hatte ihm von Anfang an gesagt, dass er eine jener Begegnungen in seinem Leben sein wird, die nur auf Zeit an seiner Seite sein würden. Er hatte ihn auf den heutigen Tag vorbereitet. Wie er ihn auf so vieles vorbereitet hatte. Schäfchenwolken zogen just in diesem Moment ihren Schleier um die Sonne, so als würde der Himmel erahnen, wie es in diesem Moment um die Gefühle von Frank bestimmt war.

          Es war nicht nur die Trauer, die ihn in diesem bewegenden Moment überkam. Frank hatte auch Angst alleine bestehen zu müssen. Chandee hatte ihn durch das Tal der Tränen geführt und ja, vielleicht sogar sein Leben gerettet. Er war es, der just in diesem Moment in sein Leben kam, als er hoffnungslos am Boden lag und niemanden hatte, der ihn auffing. In jenem Moment, als ihn der vermeintlich wichtigste Mensch in seinem Leben im Stich gelassen hatte. Ausgesetzt, wie ein Hund, den man nicht mehr haben möchte …

    Und dabei hatte die Begegnung der Beiden so anders angefangen, als sie sich später entwickelte. Frank war es, der Chandee, der einer der vielen Flüchtlinge war, die in Massen ins Land strömten, die Hand reichte und ihm aus der Not half. Niemals hätte er sich damals ausgemalt, dass schlussendlich er derjenige sein würde, der dankbar auf die gemeinsame Zeit zurückblicken würde. Niemals. Und doch war es eine jener Begegnungen, die der Himmel nicht zufällig arrangiert. Es war eine jener Begegnungen, die gefügt und bestimmt sind. Die auf dem Lebensplan stehen, längst bevor man das Licht der Welt erblickt. Eine jener Begegnungen, die ein Geschenk des Himmels sind.

          Ohne, dass es Frank erahnen konnte, war Chandee einer jener wenigen Menschen, die nur wenige Worte und Blicke benötigten, um in die Seele eines anderen Menschen zu blicken. Er gehörte zu jenen Menschen, die in den Augen lesen konnten. Bei ihrer ersten Begegnung hatte Frank nicht geahnt, welche Kräfte und welches Wissen Chandee in sich trug. Chandee war ein demütiger, in sich gekehrter Mensch, der lediglich durch seine Ausstrahlung aus den anderen hervorstach. Einer jener Menschen, die man wohl in einer Menschenmasse finden konnte.

    Auch heute, am Tag des Abschieds, spürte Chandee, wie es Frank erging. Ein Steinadler zog mit seinen Schwingen anmutig durch die Lüfte. Lange folgten sie mit ihren Augen dem beinahe sanften Flug, des Königs der Lüfte.

          „Der Adler steht für Klarheit, Freiheit und Wagemut. Er zeigt dir, dass du dein Leben jetzt in Freiheit und Achtsamkeit leben kannst. Deine Potentiale sind erweckt."

          Frank wusste, worauf Chandee anspielte, er wusste, dass heute der Tag gekommen war, an dem er sich erneut von einem Menschen trennen würde, der seine Seele berührt hatte. Ein Mensch, der in nur kurzer Zeit zum Freund und Seelenverwandten wurde. Ein Mensch, der ihm ans Herz gewachsen ist und nun wieder aus seinem Leben verschwand. Ist das der Sinn des Lebens, fragte sich Frank insgeheim. Müssen wir Loslassen lernen?

          Chandee sprach weiter und schien die Fragen in seinen Augen abzulesen:

    „Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden.".

          Frank schien es die Sprache verschlagen zu haben, denn mehr als ein leises, beinahe stummes:

    „Ja, ich weiß.", wollte ihm nicht über seine Lippen kommen.

          „Du weißt doch, man begegnet sich im Leben nicht nur einmal. Schau nach Vorne und folge deinem Seelenplan. Du hast ihn gefunden. Es ist Zeit aufzuhören zu träumen und die Träume zu erfüllen."

          Still nickend sah Frank in die Augen seines Freundes. Er wusste immer, dass dieser Tag eines Tages kommen würde. Chandee hatte ihm das oft genug gesagt und er selbst hatte oft genug diesen Moment erspürt. Den Moment des Abschieds. Nie hatte er sich so intensiv wie jetzt angefühlt. Nie war er in seinen Vorstellungen den Tränen so nahe, wie er es heute war.

    Oft hatte sich Frank in seinem Leben schon Menschen getrennt, die ihm ans Herz gewachsen waren. Menschen, die er liebte, Menschen die er eigentlich nie auf seinem Lebensweg verlieren wollte und doch hatte er sie auf seinem Weg verloren. Erinnerungen stiegen in ihm hoch und nicht ohne Grund auch die jüngste Trennung, die er zu verkraften hatte. Eine Trennung bei der ihm Chandee geholfen hatte, diese zu verkraften. Wehmut stieg in ihm auf und alte Narben, die verheilt schienen, erweckten den Eindruck langsam wieder aufzubrechen.

          „Narben auf dem Körper sind Zeichen, dass man gelebt hat. Wer Narben auf der Seele hat, der hat geliebt.".

          Gemeinsam erhoben sie sich, warfen einen letzten Blick in das unter ihnen liegende Tal, das von wilden Bächen, vom Winter gezeichneten Bäumen und von Blumen übersäten Wiesen, gezeichnet war und machten sich auf den Weg ins Dorf zurück. Wortlos und schweigend traten sie diesen Weg an, mit der Gewissheit, dass dies für lange Zeit ihr letzter gemeinsamer Weg sein würde, den sie miteinander gehen würden. Der Abstieg wurde von von einem Gefühl der Angst und Unsicherheit begleitet. Und doch wusste Frank, dass dereinst der Tag des Wiedersehens kommen würde. Denn nur das Falsche ist vergänglich, das Echte hat ewigen Fortbestand.

    Die Begegnung - Chandee

     Die Begegnung - Chandee

          Frank kämpfte sich durch die Tage hindurch. Er war ein Schatten seiner selbst. Es fiel ihm schwer die übliche Fassade zu wahren. Eine Fassade, die Glück, Erfolg und Fröhlichkeit vermittelte. Eine Fassade, die vor allem den anderen diente und nicht ihm selbst. Seine aktuelle Situation war geprägt von Verlust, Trauer, Schmerz und Abschied. Vielleicht war es der Himmel, der ihm in dieser Lebensphase eine Aufgabe zu Teil werden ließ, die ihn davon abhielt, aufzugeben und ja, vielleicht sogar dem Leben ein Ende zu setzen. Die letzten Wochen waren für ihn wie langsames Sterben, wie die plötzliche eisige Kälte, die mit ihrer ehernen Hand die letzten Blüten auf der Blumenwiese vertrieb. Wie der Schnee, der die letzte Hoffnung auf ein neues Erwachen langsam unter sich begräbt. All das, was ihm zuvor Freude bereitet hatte, ihn erfüllt hatte, ergab plötzlich keinen Sinn mehr. Er kämpfte, wie so oft in den letzten Jahren, mit sich selbst. Machte sich Vorwürfe, fand Fehler in seinem Tun und Handeln und machte sich klein. Er war es gewohnt, die Schuld bei sich zu suchen und ja, sich dafür zu bestrafen. Auch dieses Mal war das nicht anders, er bestrafte sich mit Essensentzug, Überstunden und einem alles andere als gesunden Lebenswandel. Er war anders als andere. Selten suchte er die Fehler bei anderen Menschen, denn schon früh hatte er gelernt, dass er die Fehler bei sich zu suchen hatte. Auch wenn er auf den ersten Blick keine Fehler bei sich fand, er suchte so lange, bis er am Ziel seiner Selbstvorwürfe angelangt war. Der Ursache bei sich selbst. Er bewunderte Menschen, die die Schuld nie bei sich suchten und auch nach schwierigen Erlebnissen und Ereignissen zur Tagesordnung übergehen konnten. Aber so war er nicht. Er war Frank. Er war anders.

          In dieser schweren Zeit, die ihm alle Hoffnungen und Träume zerstörte, fand er sich in einer Zeit wieder, die sein Handeln, sein Tun und Engagement im Beruf forderten. Vielleicht war das sein Glück, denn Frank war ein verantwortungsvoller Mensch, der einen anderen Blick auf das Leben hatte, als viele andere Menschen. Er war sich bewusst, nein, er war davon überzeugt, dass er nicht ohne Grund hier auf Erden ist und eine Aufgabe zu erfüllen hatte. Ja, vielleicht fand er zu viele Aufgaben in eben dieser Welt, einer Welt, die so vieles an Menschlichkeit und Sinn verloren hatte, wie er empfand.

          An diesem Morgen begegnete er auf dem Weg zu einem seiner Betriebe, die ihm unterstellt waren, einem Flüchtling. Es war ein Mann in seinem Alter, der gezeichnet war von den Strapazen der Flucht durch Europa und doch sah er in den Augen des Flüchtlings einen Glanz, einen Schimmer, den viele Menschen hier verloren hatten. Hätte er später beschreiben müssen, was es war, das ihn an diesem Menschen faszinierte, vielleicht hätte er gesagt, dass es die Sehnsüchte waren, die er in den Augen eben dieses Menschen erahnen konnte. Noch erahnte er nicht, was für eine Begegnung ihm der Himmel auf diesem Wege schenkte. Eine Begegnung, die der Himmel einem zu Teil werden lässt, wenn er einen Hoffnungsschimmer an den Horizont malen möchte.

          Immer wieder hatte ihn in den letzten Monaten das Flüchtlingsdrama beschäftigt und Frank war einer derjenigen, die es als ihre christliche Pflicht ansahen, eben diesen Menschen in der Not zu helfen. Die Sorgen der vielen anderen teilte er nicht. Er hatte keine Angst vor diesen Menschen, denn er konnte ihre Not, ihr Leid erfühlen. Argumente, wie

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