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Derringer Baby: Western
Derringer Baby: Western
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eBook120 Seiten1 Stunde

Derringer Baby: Western

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Über dieses E-Book

Die gefährlichste Waffe der US-Regierung gegen skrupellose Gewehrschmuggler ist eine Frau: Lilly Wilkins.

Die Spionin mit den tausend Gesichtern bekommt diesmal einen besonders heiklen Auftrag, bei dem sie alle ihre Fähigkeiten einsetzen muss - sowohl mit dem Revolver als auch im Bett ...

Eine frühere Version des Romans ist unter dem Titel "Spionin Lilly" erschienen.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum16. Juni 2022
ISBN9783755415718
Derringer Baby: Western

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    Buchvorschau

    Derringer Baby - Carrie Bliss

    1

    Die Bettfedern quietschten. Yen Li, die kurvige Schönheit mit den Mandelaugen, war ihr Geld wert. Die Bordellmutter Madame Rosa hatte Yen Li als ihr bestes Mädchen angepriesen. Und das war nicht übertrieben gewesen.

    Matthew Ferger hatte allerdings nicht viele Vergleichsmöglichkeiten, denn seine Erfahrungen mit Frauen hielten sich in Grenzen. Ferger war ein vertrockneter schüchterner Dürrländer. Seine Arbeit im Marineministerium von Washington war öde und eintönig. Doch er konnte auf Pläne zugreifen, die für fremde Mächte sehr interessant waren. Und so kam es, dass er vor vier Wochen den Verlockungen von 10.000 Golddollar in bar erlegen war. Für diesen Betrag hatte er Geheimnisse der amerikanischen Kriegsflotte an einen undurchsichtigen Hombre verkauft, der sich Dupont nannte.

    Doch in diesem Moment dachte Ferger nicht mehr an Dupont. Er vergaß auch das Geld, das seit Tagen in den Bordellen und Spielclubs von New Orleans durch seine Finger rann. Und er verschwendete gewiss keinen Gedanken mehr an seine Arbeit in Washington. Ferger krallte seine Finger in die seidenen Laken, mit denen die Matratze bespannt war.

    Schweiß rann über seine schmale Brust. Yen Li ritt ihn, als wäre er ein rassiger Hengst. Die vollen Brüste der mandeläugigen Schönheit schleuderten hin und her. Sie warf den Kopf in den Nacken. Zwischendurch befeuchtete sie immer wieder mit der Zungenspitze ihre vollen, rot angemalten Lippen.

    Oh ja, Yen Li wusste, wie sie die Lust in einem Männerkörper zum Kochen bringen konnte. Sie ließ ihr pralles rundes Hinterteil rotieren, dass dem Dürrländer Hören und Sehen verging. Es dauerte nicht mehr lange, und die Dämme der Lust in seinem Inneren würden unweigerlich brechen.

    Da stand plötzlich eine andere Frau im Zimmer! Sie huschte herein und schloss sofort die Tür wieder hinter sich.

    Im ersten Moment glaubte Ferger, er würde träumen. Auch diese Lady war wunderschön. Mit ihren langen blonden Locken und ihrer blassen Haut war sie allerdings ein ganz anderer Frauentyp als die Chinesin Yen Li.

    Auch die Figur der Unbekannten konnte sich sehen lassen. Sie trug nämlich nur schwarze Strümpfe, ein Korsett und einen fast durchsichtigen Unterrock. Doch es gab etwas, das den Verräter an ihr störte.

    Sie hielt einen Derringer direkt auf seinen Kopf gerichtet!

    Nun bemerkte auch Yen Li die unerwünschte Besucherin. Die Chinesin stieß einen schrillen Schreckensschrei aus. Im nächsten Moment machte die Derringer-Lady einen blitzschnellen Satz nach vorn. Sie verpasste dem Freudenmädchen mit ihrer linken Faust einen wohldosierten Hieb gegen die Schläfe. Yen Lis Mandelaugen verdrehten sich so weit, dass nur noch das Weiße darin zu sehen war. Bewusstlos rutschte die Asiatin vom Bett.

    Ihr Kunde bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Sein Assistante war angesichts der Störung vor Schreck in sich zusammengefallen. Außerdem sagte ihm eine innere Ahnung, dass er von dieser blonden Schönheit keine Liebesspiele erwarten konnte. Sie fixierte ihn mit einem kalten Blick.

    „Ziehen Sie sich an, Ferger. Und zwar etwas plötzlich, sonst muss ich Ihnen eine Kugel verpassen."

    „Du – kennst meinen Namen?"

    „Halten Sie keine Volksreden, verfluchter Verräter. Sie tun, was ich Ihnen sage, kapiert?"

    Ferger erwiderte nichts, sondern fuhr zitternd in sein Unterzeug. Die Frau hatte ihn einen Verräter genannt. Also kannte sie nicht nur seinen Namen, sie wusste auch, was er getan hatte. Ferger war ein Feigling. Daher kam es für ihn nicht in Frage, Widerstand zu leisten. Er versuchte, sich so langsam wie möglich anzukleiden. Seine Hoffnung ruhte auf den Rausschmeißern des Bordells. Yen Lis Schrei konnte unmöglich überhört worden sein, dafür war er viel zu laut gewesen.

    Fergers Erwartungen erfüllten sich. Schon ertönte das dumpfe Poltern von schweren Stiefeln auf der Treppe, schon hörte man aufregte Rufe aus Männerkehlen im Korridor. Und dann wurde die Tür aufgestoßen.

    Zwei breitschultrige Grobiane in zerschlissenen schwarzen Anzügen stürmten das Zimmer. Sie hatten Peacemaker-Colts schussbereit in ihren großen Fäusten. Mit einem Blick erkannten die Rausschmeißer die Lage. Sie sahen die bewusstlose Chinesin auf dem Boden, den halb bekleideten Kunden und die Lady mit dem Derringer.

    Ferger glaubte schon, dass er gerettet wäre.

    Aber das war ein Irrtum. Die Hombres wollten die blonde Schönheit niederschießen. Doch sie kam ihnen zuvor. Ihr Derringer war ein Remington-Modell im Kaliber .41 mit zwei Schuss. Die kleine Waffe bellte auf. Und gleich darauf noch einmal.

    Obwohl die Taschenpistole nur ein kleines Kaliber hatte, war die Wirkung ihrer Schüsse verheerend. Der Rausschmeißer mit dem roten Bartschatten war sofort tot. Das Geschoss zerfetzte seine Kehle. Sein Kollege wurde von der Weichbleikugel in die Brust getroffen. Der Treffer schleuderte ihn gegen die Wand, als ob er von einem auskeilenden Pferd einen Tritt mit dem Huf abbekommen hätte.

    Pulverdampf erfüllte den Raum. Die blonde Schönheit wandte sich nun wieder an Ferger.

    „Machen Sie weiter, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit."

    Da sie zwei neue Patronen aus ihrer Handtasche zog und den Derringer nachlud, gehorchte der Verräter sofort. Als er angekleidet war, schob die Derringer-Lady das Fenster hoch.

    „Wir verschwinden auf diesem Weg, ich kann keine Zeugen gebrauchen."

    „Aber ich kann doch nicht …"

    „Oh doch, Ferger. Sie konnten Ihr Land verraten, dann können Sie auch durch ein Fenster klettern."

    Mit einer Kraft, die der Dürrländer dieser zierlichen Frau nicht zugetraut hatte, zerrte sie ihn über die Fensterbank. Als sie selbst hinauskletterte, hatte Ferger einen Panoramablick auf ihre herrlichen bestrumpften Oberschenkel.

    Doch genießen konnte er die Nähe dieser atemberaubenden Frau nicht. Sie gab ihm einen unsanften Stoß, und Ferger fiel auf das schräge Vordach unter dem Fenster. Er konnte selbst nicht sagen, wie er von dort aus in die Gasse hinter dem Bordell gekommen war. Aber die geheimnisvolle Fremde schaffte es irgendwie, ihn dorthin zu schaffen.

    Einen Moment lang überlegte Ferger, ob er davonlaufen sollte. Aber die Lady schien sein Vorhaben zu ahnen. Sie presste die Derringer-Mündung in seinen Nacken, und er spürte den kalten Waffenstahl auf seiner Haut.

    „Keine Dummheiten, Sie Judas! Wir machen jetzt einen kleinen Ausflug."

    Nun erst bemerkte Ferger die schwarze Kutsche mit den verhangenen Fenstern, die in der Gasse wartete. Der Mann auf dem Kutschbock trug einen Stetson und war mit seinem Halstuch vermummt. Die Lady schob Ferger in das Fahrzeug und stieg selbst ein. Im nächsten Moment knallte die Peitsche, und die vier Gespannpferde zogen die Kutsche wild wiehernd Richtung Westen.

    *

    Der Colonel wurde von seinen Leuten nur bei seinem Dienstgrad genannt. Kaum ein Mensch kannte seinen wirklichen Namen. In Dodge City arbeitete er als Zahnarzt und nannte sich Doc Miller, doch so hieß er nicht.

    Als der Colonel zwei Wochen nach Fergers Entführung seine Praxis betreten wollte, hockte ein Indianer davor. Der Colonel stutzte. Rothäute waren in Dodge City kein ungewöhnlicher Anblick.

    Doch dieser Indianer war ein Bettler. Offenbar hatte das Feuerwasser den ehemals stolzen Krieger gebrochen. Er stank auf drei Meilen gegen den Wind nach billigem Whisky. Sein Hemd und seine Leggins aus Büffelfell starrten vor Schmutz. Auch das dunkle Gesicht hatte mehr Bekanntschaft mit Straßenstaub und Lehm als mit Wasser und Seife gemacht.

    Der Colonel war kein Unmensch. Der arme Teufel tat ihm Leid. Er kramte in seiner Hosentasche und suchte einige Centmünzen heraus, als eine glockenhelle Frauenstimme erklang.

    „Vielen Dank, Colonel. Aber so schlecht bezahlt mich die Regierung nun auch wieder nicht."

    Selbst der erfahrene Geheimdienstmann war für einen Moment sprachlos. Schnell schaute er sich um, ob jemand den Wortwechsel bemerkte. Aber auf dem hölzernen Sidewalk war kein Passant in der Nähe, der ein Wort hätte aufschnappen können.

    „Lilly, sind Sie das?!"

    „Ja, Sir. Und sorgen Sie sich nicht – ich bin stocknüchtern. Der Whisky hat nur meine Kleidung getränkt."

    Mit diesen Worten stand die verkleidete Frau auf, wobei sie stark schwankte. Der Colonel schloss kopfschüttelnd seine Praxis auf, ließ allerdings das CLOSED-Schild in der Tür. Schließlich wollte er mit seiner besten Agentin unter vier Augen sprechen.

    Sobald sie unbeobachtet war, hörte Lilly mit dem Torkeln auf. Sie setzte sich in den Zahnarztstuhl ihres Bosses und schlug ihre langen Beine übereinander. Als der Colonel sie ansprach, schwang Bewunderung in seiner Stimme mit.

    „Sie erstaunen mich immer wieder, Lilly. Ich

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