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Verloren in Venedig: Romantik-Krimi
Verloren in Venedig: Romantik-Krimi
Verloren in Venedig: Romantik-Krimi
eBook160 Seiten2 Stunden

Verloren in Venedig: Romantik-Krimi

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Über dieses E-Book

Liebe und Verbrechen in der Lagunenstadt

Dunkle Schatten über dem farbenprächtigen Karneval

 

Als Lynn Blake zum ersten Mal in ihrem Leben nach Venedig kommt, ist sie sofort von der romantischen Atmosphäre fasziniert. Doch als ihr Chef Arno Leonardi plötzlich spurlos verschwindet, wird der Job-Aufenthalt in der Lagunenstadt zum lebensgefährlichen Abenteuer. Leonardi ist ein international bekannter Star-Fotograf - wurde er gekidnappt? Oder ist er absichtlich untergetaucht? Wurde er zum Opfer des Serienmörders, der seit einiger Zeit Venedig unsicher macht?

Lynn lernt den smarten Andrew Warren kennen, doch er scheint nicht mit offenen Karten zu spielen. Dabei entwickelt sie bereits nach kurzer Zeit Gefühle für ihn ... spielt Andrew ihr seine Liebe nur vor, um finstere Ziele zu erreichen? Und was will der undurchsichtige Milliardär Ravoldo von Lynn?

Die Lösung des Rätsels liegt weit in der Vergangenheit der unvergleichlichen Lagunenstadt ...

 

Romantik-Krimi um Liebe und Geheimnis

 

Leserstimmen:

"Wunderbare Schilderung Venedigs."  (ver.voll)

"Buch ist spannend und gut geschrieben, kein blutiges Gemetzel."  (Gugel)

"Nette Unterhaltung."  (Kurrer)

"Für jeden, der Venedig liebt."  (Amazon Kunde)

"Ein kurzer Kriminalroman mit einer geheimnisvollen und mysteriösen Geschichte, die ohne Blutvergießen auskommt."  (Anna-Maria)

"Flüssiger, gut zu lesender Schreibstil und eine ganz nette Geschichte."  (Eurelia)

"Spannend und unterhaltsam geschrieben bis zur letzten Seite."   (Amazon Kunde)

"Ist ein sehr gut geschriebenes Buch."  (Spörl)

 

 

Die Autorin

Tina Berg ist das Pseudonym einer Autorin, die sich gleichermaßen für Romantik, Spannung und Geschichte interessiert. Neben Venedig gehören Paris, London und Lissabon zu ihren Lieblingsstädten.

 

 

"Verloren in Venedig" ist eine vollständig bearbeitete Neuauflage des bereits 2010 erschienenen Romans "Die dunklen Gassen von Venedig".

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum9. Juli 2019
ISBN9783739605999
Verloren in Venedig: Romantik-Krimi

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    Buchvorschau

    Verloren in Venedig - Tina Berg

    1

    Lynn Blake spürte die Kälte nicht, diesen eisigen Wind einer fremden Stadt.

    Dabei war sie ein echtes California Girl, geboren und aufgewachsen an der sonnigen amerikanischen Westküste. Lynn wohnte in Los Angeles, verbrachte ihre Sommer beim Surfen und kannte die edelsten Shopping Adressen von Beverly Hills wie ihre Westentasche. Doch nun stand sie auf dem Markusplatz von Venedig und kam sich vor wie in einem Traum. Die mächtigen Gebäude aus längst vergangenen Jahrhunderten verzauberten sie.

    Der nasskalte Wind von der Lagune her zauste ihre rotblonde Fransenfrisur. Es war ein ungemütlicher Februartag. Lynns Chef hatte vor der Abreise darauf bestanden, dass sie Winterkleidung anzog. Da verstand Arno Leonardi keinen Spaß, wenn er auch sonst eher unkonventionell war.

    „Du warst noch niemals in Europa, Lynn. Die dunkle Jahreszeit kann dort richtig eisig sein. Wenn dich dein eigenes Zähneklappern nicht von der Arbeit abhalten soll, dann brauchst du warme Kleidung."

    Lynn trug einen dreiviertellangen modischen Mantel und einen kuscheligen roten Wollschal. Doch es lag nicht an ihrem Outfit, dass ihr die frostigen Temperaturen nichts ausmachten. Vielmehr hatte dieser magische Ort sie in seinen Bann geschlagen.

    Lynns Begegnung mit Venedig war Liebe auf den ersten Blick.

    Konnte man sich einen größeren Gegensatz vorstellen als die charmant-altmodische Lagunenstadt und das fiebrig-hypermoderne Los Angeles? Natürlich hatte Lynn schon im Fernsehen und in Büchern Eindrücke von Venedig gewonnen. Aber die fremdartigen Gerüche aus den Restaurants, die Lieder der Gondoliere, das leise Glucksen des Wassers in den Kanälen und die geheimnisvolle Atmosphäre der prunkvollen Gebäude konnte man nicht auf den Bildschirm bannen. Das musste man hautnah selbst erleben. Und genau das tat Lynn in diesem Moment.

    „‘Wer nicht sein Herz stärker klopfen fühlt, wenn er auf dem Markusplatze steht, der lasse sich begraben, denn er ist tot, unwiederbringlich tot.‘ – Das hat Franz Grillparzer gesagt, und zwar vor fast 200 Jahren. Wenn ich dich so anschaue, Lynn, dann hat sich daran bis heute nichts geändert."

    Mit einem feinen Lächeln auf den Lippen sprach Arno Leonardi diese Sätze aus. Lynn drehte sich langsam zu ihrem Chef, der eine Armeslänge von ihr entfernt stand. Sie befanden sich inmitten von Reisenden aus aller Welt, die den Markusplatz bevölkerten. Der Platz war so weitläufig, dass trotzdem kein Gedränge entstand.

    „Wer war Franz Grillparzer?"

    „Ein österreichischer Dichter. – Dort vor uns siehst du übrigens den Dogenpalast. Der Doge war der Herrscher von Venedig, als diese Stadt noch eine unabhängige Republik war. Die Macht und den Reichtum vergangener Jahrhunderte findest du hier überall in Form von imposanten Bauwerken. Aber du weißt doch, warum wir überhaupt hierhergekommen sind?"

    Lynn nickte. Sie erinnerte sich an einen Ausspruch ihres Chefs.

    „Nicht wegen der Gebäude, sondern wegen der Menschen, nicht wahr? – Okay, Mr. Leonardi. Mir ist klar, dass wir lebendige Models für unsere Modeaufnahmen brauchen. Und die Stadt ist wie eine Bühne, auf der Sie die Frauen agieren lassen. Inzwischen begreife ich, warum Sie sich von allen europäischen Städten gerade für Venedig entschieden haben."

    „Venedig während des Karnevals, betonte der Star-Fotograf. „Und der Ort soll eben wirklich nur eine Kulisse sein, der Hintergrund für unsere Fotoserien. Ich will mit Amateur-Models arbeiten. Junge Frauen, die einfach nur zum Feiern hergekommen sind – frische Gesichter, unverbrauchte Posen.

    „Das ist mir schon klar." Lynn hatte nur mit einem Ohr zugehört. Zwar mochte sie ihren Chef, hatte auch schon unheimlich viel von ihm gelernt. Seit sie vor Jahren als Praktikantin ohne Vorkenntnisse bei ihm angefangen hatte, war sie einer unersetzlichen Assistentin geworden. Ihr Job war vielseitig und forderte sie, denn kein Tag war wie der andere. Sie musste für Mr. Leonardi die unterschiedlichsten Dinge erledigen. Doch momentan fiel es ihr schwer, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Lynn war noch niemals zuvor an einem Ort wie Venedig gewesen.

    Sie kam sich vor, als würde sie plötzlich in einem Märchen mitspielen.

    Arno Leonardi lächelte verständnisvoll.

    „So geht es den meisten Leuten, wenn sie zum ersten Mal Venedig betreten. Obwohl – betreten ist wohl der falsche Ausdruck. Man bewegt sich hier hauptsächlich auf dem Wasser fort. Aber das dürfte dir ja bekannt sein."

    „Warum eigentlich, Mr. Leonardi? Ich meine, warum wurde Venedig eigentlich überhaupt als eine Stadt auf Inseln und Pfählen mitten in einer Lagune errichtet?"

    „Gute Frage. Ich bin kein gebürtiger Venezianer. Ursprünglich stamme ich aus Mailand, auch wenn ich mein halbes Leben in den Staaten verbracht habe. Aber soweit ich weiß, sind diese Inseln hier seit der Römerzeit besiedelt. Damals, als das Imperium unterging, haben sich Menschen vom Festland vor den angreifenden Goten auf diese unzugänglichen Inseln gerettet. Und daraus ist nach und nach Venedig entstanden."

    Lynn nickte wortlos. Sie blickte hinauf zum Dogenpalast. Sie entdeckte in den Erkern und zwischen den Säulen des Prachtgebäudes steinerne Tierköpfe und Fabelwesen, die sie düster und drohend anzustarren schienen. Nun lief der jungen Frau doch ein kalter Schauer über den Rücken. Normalerweise war Lynn nicht so leicht zu beeindrucken. Aber die Skulpturen wirkten beinahe, als wären sie lebendig.

    „Ich wollte mir nicht den ganzen Tag auf dem Markusplatz die Beine in den Bauch stehen."

    Arno Leonardis Stimme verriet nun eine leichte Ungeduld. Lynn riss sich schweren Herzens von dem imposanten Bauwerk los. Sie wollte keinen Stress mit ihrem Chef, der sie in diese beeindruckende Stadt mitgenommen hatte. Außerdem liebte Lynn ihren Job. Viele Frauen träumten von einer Arbeit im Dunstkreis der Modezaren und ihrer Glamourwelt. Lynn hatte als Assistentin des Star-Fotografen Arno Leonardi Zugang zu diesen Kreisen von Geld und Schönheit. Dafür musste sie stets und ständig absolute Leistung beweisen.

    Sie wandte sich dem Fotografen zu.

    „Was haben Sie geplant?"

    „Wir checken jetzt in unserem Hotel ein. Ich habe dich als erstes zum Markusplatz geführt, damit du ein Gefühl für Venedig kriegst. Aber auf uns wartet viel Arbeit. Bevor wir uns auf die Suche nach Amateur-Models machen, möchte ich noch ein paar Accessoires einkaufen."

    „Was für Accessoires meinen Sie?"

    Arno Leonardi drehte sich um. Er zeigte wortlos auf einige Feiernde in bunten Kostümen. Eine Frau in einem bodenlangen Taftkleid und einem Webpelz hatte eine schwarze Halbmaske vor ihren Augen. Ein Mann war in ein weißes Kostüm gekleidet, das an einen altertümlichen Clown erinnerte. Er hatte einen spitzen Hut auf dem Kopf, sein Gesicht war völlig hinter einer Maske verborgen.

    „Masken, Fächer und andere Dinge, die für den Karneval typisch sind. Wir fangen erst einmal mit dem Suchen an, dann werden wir schon etwas finden."

    Tatendurstig machte sich Arno Leonardi auf den Weg zur Anlegestelle. Lynn folgte ihm. Der Fotograf hätte vom Alter her ihr Vater sein können. Obwohl er ihr öfter Komplimente wegen ihrer Schönheit machte, hatte er noch niemals einen Annäherungsversuch gestartet.

    „Ich suche keine Geliebte, sondern eine fähige Assistentin."

    Mit diesen Worten hatte Arno Leonardi schon vor zwei Jahren klargestellt, wie er sich sein Verhältnis zu Lynn vorstellte. Das war ihr nur recht, denn sie stand nicht auf graue Schläfen. Sie interessierte sich normalerweise nur für Typen in ihrer eigenen Altersklasse. Doch in letzter Zeit herrschte in Lynns Liebesleben absolute Flaute. Ob es nun an ihrem hektischen Job oder an ihren hohen Ansprüchen lag – zwischen ihr und ihren Verehrern brach meistens schon nach wenigen Tagen das pure Chaos aus. Dann beendete Lynn sehr schnell ihre aktuelle Beziehung, notfalls per SMS. Doch es gab nur wenige Stunden, in denen sie sich allein oder gar einsam fühlte. Meist gab es nämlich mehr als genug zu tun für sie.

    Lynn und Leonardi gingen an Bord eines Schiffes.

    „Diese Linienschiffe sind so etwas wie Wasserbusse. Man nennt sie Vaporetti. Mit ihnen erreicht man jeden Teil von Venedig. Für mich sind sie das beste Verkehrsmittel hier. Gondeln sind romantisch, aber nichts für den Alltag. Und Wassertaxis sind meistens nicht in der Nähe, wenn man eins braucht."

    Lynn lauschte unkonzentriert den Erklärungen ihres Chefs. Sie blickte hinüber zur kleinen Insel San Giorgio. Irgendwie kamen ihr die altertümlichen Gebäude dort vertraut vor. Aber das konnte nicht sein, denn sie war zum ersten Mal in der Lagunenstadt. Das Schiff legte ab und fuhr langsam an dem kleinen Eiland vorbei. Lynn war in einer seltsamen Stimmung. Einerseits war sie total neugierig auf diese Stadt, die für sie eine unbekannte Welt darstellte. Doch andererseits fühlte sie sich fremd und ausgeliefert. Venedig barg vielleicht Geheimnisse, von denen sie besser nichts erfahren sollte.

    Nun flipp mal nicht gleich aus, sagte Lynn innerlich zu sich selbst. Sie ärgerte sich, weil sie sich durch den bloßen Anblick von ein paar alten Gemäuern so aus der Bahn werfen ließ. Doch Lynn war nun einmal gefühlsbetont, das wusste sie selbst am besten. Andere Leute, vor allem Typen, hielten sie oft für kühl und unnahbar. Das war Unsinn. Wer sich wirklich für Lynn interessierte, dem öffnete sie auch ihr Herz. Aber ihre Verehrer mussten Geduld mitbringen, denn sie zeigte nicht jedem sofort, wie es emotional um sie stand. Und diesen Langmut hatte bisher kaum jemand bei ihr aufbringen können.

    Lynn verdrängte ihr innerliches Gefühlswirrwarr. Sie versuchte, sich ganz auf ihren Job zu konzentrieren. Sie nahm sich ein Beispiel an Arno Leonardi, der mit seiner hochmodernen Mini-Kamera ein Foto nach dem anderen schoss. Allerdings richtete er seine Linse nicht auf die Gondeln, an denen das Linienschiff vorbei fuhr. Auch nicht auf die prunkvollen Wohngebäude, die in Venedig Palazzi genannt wurden. Das hatte Lynn in ihrem Reiseführer gelesen. Nein, ihr Chef fotografierte junge Frauen, die sich für sein Mode-Shooting eigneten. Meist drückte er ihnen mit einer kurzen Erklärung seine Visitenkarte in die Hand.

    Viele von ihnen reagierten begeistert. Aber Lynn wusste aus leidvoller Erfahrung, wie schwierig es war, mit Amateuren zu arbeiten. Das richtige Posieren vor der Kamera war Knochenarbeit. Und nach mehreren Stunden Model-Arbeit ging bei den meisten dieser Mädchen die gute Laune flöten. Doch für die Kamera mussten sie immer noch locker und begeistert wirken...

    Nach der kurzen Überfahrt zum Anleger Rialto hatte der Star-Fotograf bereits Kontakt zu einem halben Dutzend möglicher Amateur-Models geknüpft. Lynn war immer wieder erstaunt, wie schnell er mit Menschen in Kontakt kommen konnte. Sie selbst war da gehemmter, obwohl sie durch die Zusammenarbeit mit ihrem Boss schon viel von ihrer Scheu verloren hatte. Aber vielleicht lag das auch daran, dass Lynn erst 22 Jahre alt war. Leonardi hatte einfach mehr als doppelt so viel Lebenserfahrung wie sie.

    Der Fotograf sprach gerade mit einer jungen Frau. Er winkte Lynn heran.

    „Darf ich vorstellen: Meine Assistentin Lynn Blake. Ohne sie wäre ich verloren, sie hält mir bei der Arbeit den Rücken frei, kümmert sich um alles. Und das hier ist Sophia Martino, wenn ich es richtig verstanden habe. Sie ist in dieser Stadt eine absolute Ausnahme, denn sie ist eine geborene Venezianerin."

    Sophia lachte. Lynn fand sie auf Anhieb sympathisch. Die dunkelhaarige Italienerin war von Natur aus hübsch, aber nicht übertrieben gestylt. Lynn schätzte, dass sie ungefähr im gleichen Alter war wie sie selbst.

    „Venedig wird von Touristen überrannt, besonders jetzt im Karneval, sagte Sophia. „Aber darüber wollen wir uns nicht beklagen, denn schließlich leben die meisten Venezianer vom Fremdenverkehr. Sie wandte sich an Lynn. „Und dein Boss ist echt Fotograf?"

    Lynn nickte.

    „Du kannst ja mal seinen Namen im Internet durch die Suchmaschinen jagen. Dann siehst du, welche

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