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Patricks erstes Weihnachten: Erzählung
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eBook34 Seiten26 Minuten

Patricks erstes Weihnachten: Erzählung

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Über dieses E-Book

Auf einer Insel in dem großen Mississippistrom stand vor vielen Jahren ein einsames Farmhaus, umgeben von fruchtbaren, sorgfältig bearbeiteten Gemüsebeeten und Feldern ...
SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum25. Apr. 2019
ISBN9783730913413
Patricks erstes Weihnachten: Erzählung

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    Buchvorschau

    Patricks erstes Weihnachten - Margarete Lenk

    Margarete Lenk

    Patricks erstes Weihnachten

    Erzählung

    BookRix GmbH & Co. KG

    81371 München

    Patricks erstes Weihnachten

    Auf einer Insel in dem großen Mississippistrom stand vor vielen Jahren ein einsames Farmhaus, umgeben von fruchtbaren, sorgfältig bearbeiteten Gemüsebeeten und Feldern.

    Das Haus selbst sah unfreundlich aus, kein weißer Vorhang an den kleinen, blinden Fenstern, kein Blumenbeetchen neben der Bank vor der Tür.

    Es konnte ja nicht anders sein, da jede weibliche Hand darin fehlte, der Farmer und sein Sohn aber gar keinen Sinn für das Schöne und Behagliche hatten.

    Außer diesen beiden Männern wohnte nur noch der vierzehnjährige Patrick auf der Insel, der heute, an einem wunderschönen Spätherbsttage, auf einem großen Stein am Ufer saß und träumerisch in die Ferne schaute.

    Er hatte das ganze Jahr hindurch sehr wenig Zeit zum Träumen, denn seine Herren hielten ihren kleinen Knecht streng zur Arbeit an.

    Aber heute war einer der wenigen Ruhetage, die man auf der Insel kannte; es war der jährlich wiederkehrende Danksagungstag.

    Kein Mensch hatte Patrick gelehrt, an diesem Tage Gott zu danken für die Wohltaten des vergangenen Jahres, aber doch war er heute so glücklich wie noch nie zuvor und seine Augen strahlten, wenn er dann und wann die festgeschlossene Hand öffnete, um drei blanke Dollarstücke zu betrachten, die ihm der Alte heute früh gegeben als ersten Lohn.

    Nach dem Mittagessen, bei dem heute ein fetter Truthahn auf dem sonst sehr einfachen Tische erschien, war der junge Farmer durch die seichte Furt hinübergefahren nach dem Festland, der alte aber hatte sich in seiner Kammer eingeschlossen.

    Patrick wusste wohl, was er da machte. Er zählte sein Geld, denn das war sein größtes Vergnügen, und er besaß einen großen Haufen davon.

    Nun, Patrick konnte das seine auch zählen, und er tat es immer wieder: „Eins, zwei drei."

    Aber bald ward’s ihm langweilig; er steckte es in die Tasche und schaute sehnsüchtig hinüber nach den letzten Häusern der großen, großen Stadt, die sich längs des Ufers hinstreckte.

    Der Knabe hatte eine dunkle Erinnerung, dass er sich als kleines, in Lumpen gehülltes Kind dort in den Straßen herumgetrieben hatte und abends hungrig heimgekehrt war in die düstere Kammer zu einer bleichen, kranken Frau, die er Mutter nannte.

    Sie hatte ihm stets das größte Stück Brot gegeben

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