VOLLE DRÖHNUNG BIGFOOT: Pulp, Horror
Von Armand Rosamilia
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Buchvorschau
VOLLE DRÖHNUNG BIGFOOT - Armand Rosamilia
Kapitel 1
Buck wusste, dass es ein Fehler war, und doch hatte er beschlossen, dass ein Sommer in den Bergen mit seinem besten Freund, während er Gras anbaute und rauchte, interessant sein könnte.
»Es wird nicht geraucht«, hatte Gestapo-Karl gebrüllt, als sie alle beisammen waren, sechzehn Neulinge, alle aus Los Angeles, San Francisco oder sogar San Diego, die den langen Weg ins Nirgendwo auf sich genommen hatten, um Geld zu verdienen.
Man musste jemanden kennen, um diesen Sommerjob zu bekommen, und der Vater von Bucks bestem Kumpel Aiden hatte fast sein ganzes Leben lang hier oben gearbeitet. Bis zu seinem Motorradunfall im letzten Jahr.
Jetzt hatte er es an seinen einzigen Sohn weitergegeben, um das Erbe fortzuführen.
»Bruder, mein Urgroßvater hat mit den Leuten gearbeitet, die das hier gegründet haben«, hatte Aiden gesagt. Er fuhr einen klapprigen VW-Bus, was Buck für ein Klischee hielt. Da er aber kein eigenes Fahrzeug hatte, sagte er nichts zu seinem Freund.
Sie fuhren in die Berge. Für Aiden war es der zweite Sommer und für Buck der erste, und sie freuten sich darauf, etwas Wichtiges zu tun, bevor sie auf die Uni gehen oder sich einen richtigen Job suchen mussten.
Dies war ihr Sommer, und sie wollten ihn damit verbringen, Geld zu verdienen und high zu werden.
Aiden hörte allerdings schreckliche Musik. Mist, den sein alter Herr liebte, wie Led Zeppelin, Pink Floyd, The Doors und Grateful Dead. Die Musik alter Leute.
»Können wir uns nicht was Cooles reinziehen?«, fragte Buck gelangweilt. »Das ist cool. Gib mir das mal.« Aiden nahm den Joint und atmete tief ein. »Dieses Skunkweed ist gar nichts. Warte, bis du richtiges, frisches Zeug rauchst. Nicht diesen Oregano.«
Buck wünschte sich jetzt, die Fahrt wäre länger gewesen, denn Gestapo-Karl schien ihn direkt anzuschauen, als er ihnen Befehle zurief und sagte, was sie tun oder nicht tun durften. Das meiste war etwas, was sie nicht tun konnten.
»Nur Männer dürfen auf den Berg«, rief Gestapo-Karl. »Wer versucht, Weiber hinaufzuschmuggeln, wird nicht nur entlassen, sondern in die Höhle geschickt. Haben wir uns verstanden, meine Damen?«
Buck wusste, dass er dafür bezahlen würde, aber er hob trotzdem die Hand.
Gestapo-Karl grinste. »Wir sind hier nicht auf der Highschool, du dummer Idiot. Was?«
»Was ist die Höhle?«
Buck dachte, der Kerl würde explodieren, Spucke flog aus seinem Mund, seine Glatze färbte sich so knallrot, dass sie fast wieder weiß wurde, die Adern pochten. Gestapo-Karl holte tief Luft und hörte auf zu zittern. Er zeigte mit einer fleischigen Hand auf Buck. »Glaub mir, du willst es nicht herausfinden. Wir haben im Laufe der Jahre ein paar Männer verloren. Mach dir nichts draus, wenn ich dich zu deinem Schöpfer schicke, Junge … er wird dich finden, wenn du böse bist.«
Buck warf einen Blick auf Aiden, der ihm mit der Hand zu verstehen gab, dass er still sein sollte.
»Auch kein Alkohol. Wenn ich ihn in eurem Atem rieche, seid ihr gefeuert. Wenn ihr Schwuchteln an euren kleinen Pimmeln herumspielt, seid ihr auch weg. Keine Frauen, das heißt, ihr fasst euch privat an, ohne dass es jemand hört oder weiß«, rief Gestapo-Karl. Er ging jetzt vor ihnen auf und ab.
»Ihr sechzehn werdet den ersten Monat nicht überstehen. Wahrscheinlich nicht einmal die erste Woche. Das ist harte, lohnende Arbeit, wie sie unsere Vorfahren gemacht haben, bevor die Regierung versuchte, uns zu stoppen.«
Gestapo-Karl schwadronierte die nächsten zehn Minuten über Cash Crops und Regierungsverschwörungen und so weiter. Buck war das völlig egal. Er war hier, um Geld zu verdienen. Er wurde gern high, aber es war nicht sein Leben, so wie es das von Aiden war. Sein Kumpel war nur glücklich, wenn er einen Joint drehte, rauchte oder über das Drehen und Rauchen seines nächsten Joints sprach.
»Es arbeiten über hundert Männer auf diesem Berg. Einige von euch werden bestimmte Aufgaben haben, wie zum Beispiel Wache schieben. Andere werden bei der Ernte arbeiten. Einige werden drinnen Essen zubereiten oder Besorgungen machen.« Gestapo-Karl starrte Buck an. »Andere werden Latrinendienst haben. Wir müssen das Gebiet von unserer Anwesenheit sauber halten. Wenn Johnny Law eine Razzia durchführt, darf nichts zu finden sein, was darauf hindeutet, dass wir hier waren.«
Buck stöhnte innerlich auf. Er wusste, dass er Latrinendienst bekommen würde, und dieser Sommer würde ein Reinfall werden. So viel zum Eins sein mit der freien Natur, dachte er.
Kapitel 2
»Erzähl mir von dieser Höhle«, sagte Buck zu Aiden, während sie durch ein endloses Feld mit Marihuanapflanzen stapften.
Aiden packte Buck am Arm und zog ihn näher heran. »Halt die Klappe, Idiot. Darüber redet man nicht in der Öffentlichkeit. Behalte es für dich. Mein Gott, Bruder.«
Buck war für den Latrinendienst eingeteilt worden, und da Aiden sein Freund zu sein schien, hatte er die gleiche schreckliche Aufgabe bekommen. Aiden war nicht glücklich.
Buck war es auch nicht. Er hatte eine unschuldige Frage gestellt und den schlimmsten Job bekommen, den man bekommen konnte. Die anderen etwa ein Dutzend angeheuerten Männer kicherten hinter seinem Rücken und hielten sich so weit wie möglich von ihm fern, als ob schon ein Gespräch mit ihm Gestapo-Karl aufmerksam machen würde und sie das gleiche Schicksal erleiden könnten.
»Ich habe uns den schlechtesten Job im Camp besorgt«, sagte Buck. »Ich könnte die Antwort auf die Frage genauso gut kennen.«
Sie erreichten die Latrine, die nichts weiter war als eine Reihe von Bretterverschlägen mit je einem in den Boden gegrabenen Loch und einem großen Eimer am Boden. Ein Seil schlängelte sich aus dem Loch und konnte hochgezogen werden, um den Eimer zu leeren.
»Zielt man auf das Seil?« Aiden stöhnte.
Es roch furchtbar. Selbst wenn er sich die Nase zuhielt, konnte Buck den Gestank riechen.
»Gestapo-Karl hat gesagt, wir sollen die Eimer dreimal am Tag rausholen und den Berg hinunterlaufen, bis zu einer bestimmten Stelle, die er uns jeden Tag nennt, und sie dort entleeren.« Aiden schaute, als ob er weinen würde. »Wir streuen Kalk oder was auch immer in den Säcken dort drüben ist, darüber, um den Gestank zu beseitigen, damit die Tiere es nicht suchen, Bruder.« Aiden schaute Buck an. »Besonders jene, die in der Höhle leben.«
Buck stöhnte. »Hör auf, mich zu verarschen. Erzähl mir von der Höhle.«
»Nö. Mann. Du hast mich um einen guten Sommer gebracht, in dem ich high wäre und an meinen Muskeln gearbeitet hätte«, rief Aiden.
Buck warf einen Blick in eines der Löcher und musste fast kotzen. »Sieht aus, als ob du ein gutes Training bekommst, wenn du Eimer voller Scheiße den Berg hinunterträgst.«
»Nein, Bruder, ich werde keine Eimer schleppen. Das wirst du. Ich habe uns nicht in Schwierigkeiten gebracht, und ich habe keine dumme Frage gestellt. Ich habe diese Aufgabe wegen dir bekommen, und das ist scheiße«, sagte Aiden und stieß seinen Finger in Bucks Brust. »Du übernimmst den Eimerdienst und ich räume auf und kippe das Zeug in die Löcher. Verstanden?«
Buck hatte seinen Freund noch nie so wütend gesehen, und das war beängstigend. Aiden war normalerweise high, cool und ruhig.
»Du hast seit Stunden nicht mehr geraucht«, flüsterte Buck leise. »Du bist stocknüchtern.«
»Ich bin nicht glücklich.« Aiden stupste ihn noch einmal mit dem Finger an, bevor er sich abwandte. »Ich wusste, es war ein Fehler, dich mitzunehmen.«
Buck war verletzt. Sie waren schon immer Freunde gewesen. Sie hatten sich fast nie gestritten, und meistens ging es um dumme Dinge, die nichts bedeuteten, wie Spielzeug oder Baseball. Aiden war ein Fan der Dodgers und Buck liebte die Angels. Das war's dann auch schon.
Bis heute.
»Es tut mir leid«, sagte Buck leise. »Vielleicht gehe ich und rede mit Karl.«
»Nein.« Aiden fuchtelte mit den Händen. »Das ist das Schlimmste, was du tun kannst. Er wird dich feuern. Er will nur ein paar Leute hier oben, die neu sind. Er wird dich vom Berg werfen und ich werde mit dir gehen. Ich brauche das Geld. Ich spare, um mein eigenes Unternehmen zu gründen. In der Zukunft werde ich das hier auf einem Berggipfel haben, Bruder. Du kannst kommen und für mich arbeiten.«
Buck dachte, Aiden sei verrückt. Es war eine Sache, für einen illegalen Marihuana-Harvester zu arbeiten, aber seinen eigenen Berg zu betreiben? Das war verrückt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man erwischt wurde und ins Gefängnis kam.
Außerdem war Gras jetzt in so vielen Staaten legal. Es war jetzt normal, seine eigene medizinische Karte zu bekommen und nicht mehr von einem Ganoven in einer Hintergasse kaufen zu müssen. Aidens Traum wäre schon vor ein paar Jahren verrückt gewesen.
»Ich will nur etwas Geld verdienen und ein Auto kaufen«, sagte Buck.
»Wir müssen an die Arbeit gehen.« Aiden zeigte auf ein Loch. »Lass die Scheiße da runter. Er hat dir gesagt, wo es hingehört.«
Buck hatte zwar keine Höhenangst, aber er wusste,