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Ein Brief von Origenes an Africanus
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eBook92 Seiten49 Minuten

Ein Brief von Origenes an Africanus

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Über dieses E-Book

Wir befinden uns im Jahr 240. Ein Christ namens Africanus schreibt einen Brief an Origenes mit vielen Einwänden und Schlägen gegen gewisse Passagen und Bücher, von denen er meint, sie gehören gar nicht in die Heilige Schrift weil sie gefälscht seien. Anlass sind die Geschichten von "Susanna" und "Bel und Drache", die die Juden aus ihrer Schrift entfernten, die Christen aber noch im Buch Daniel haben.
Origenes, der alle griechischen und hebräischen Texte jahrzehntelang Wort für Wort studierte und verglich, schreibt einen langen Antwortbrief, der uns einen tiefen Einblick in die Lehre und Praxis der Gemeinden Christi im dritten Jahrhundert gibt, wie sie mit der Frage umgingen, die bis heute viele Menschen irritiert und das Christentum spaltet. Wir stehen hier, 100 Jahre vor Entstehung der Römisch-Katholischen Kirche, am Beginn der Diskussion, ob die sogenannten Apokryphen zurecht von den Juden aus dem Alten Testament geworfen wurden oder ob sie nicht doch wahr und von Gott inspiriert sind. Der Brief von Origenes an Africanus ist die beste Anleitung, die wir von den frühen Christen zum Thema Apokryphen haben. Er sagt uns, was in all diesen Fällen zu tun ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum28. Nov. 2023
ISBN9783758361692
Ein Brief von Origenes an Africanus
Autor

Origenes

Als Origenes 17 Jahre alt war, brach eine harte Christenverfolgung über seine Heimatstadt herein, durch die er auch seinen Vater verlor und nur durch die List seiner Mutter am Leben blieb. Unterrichtet war Origenes von seinem Vater in Grammatik und Literatur worden und begann danach Geld zu verdienen indem er genau in diesen Fächern Privatunterricht gab. Das Geld verwendete er, um seine Geschwister zu versorgen. Er war so außerordentlich intelligent und begabt, dass viele heidnische Eltern ihre Kinder zu Origenes in die Schule schickten und so bekehrten sich viele seiner Schüler zum Christentum. Es dauerte nicht lange bis Origenes einer der anerkanntesten christlichen Lehrer seiner Zeit wurde. Schließlich bat man ihn, eine Vortragsreihe über die Bücher der Bibel zu halten, Abschnitt für Abschnitt. Schreiber wurden bezahlt, die die mündlichen Vorträge des Origenes mitschrieben. Einen besonderen Namen machte er sich jedoch durch sein Jahrzehnte langes Studium aller griechischen und herbräischen Texte des Alten Testaments, die er vergleichend Wort für Wort gegenüberstellte und die Unterschiede dokumentierte.

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    Buchvorschau

    Ein Brief von Origenes an Africanus - Michael Eichhorn

    Vorwort des Herausgebers

    Origenes ist für die meisten Christen des 21. Jahrhunderts ein Name, den sie noch nie hörten, und man muss gezielt suchen, um wen zu finden, der etwas über diesen Mann weiß. Im dritten Jahrhundert war das umgekehrt. Origenes war einer der bekanntesten und begnadetsten christlichen Lehrer seiner Zeit, den sogar die Juden kannten. Dabei half es, dass er in der Stadt Alexandria aufwuchs, lehrte und wirkte, wo es auch eine große jüdische Gemeinschaft gab und er sowohl Hebräisch als auch Griechisch beherrschte. Er reiste viel und schrieb eine – auch für heutige Verhältnisse – unglaublich große Anzahl von Büchern. Die meisten sind leider den Weg alles Vergänglichen gegangen. Heute ist nur eine bescheidene Auswahl seiner Werke erhalten. Ein ganz besonderes haben wir hier.

    Es ist ein Brief, der eher einer Abhandlung gleicht, und wegen einer brisanten Streitfrage verfasst wurde, die im dritten Jahrhundert begann und bis heute für Unruhe und Diskussionsstoff sorgt. Damals hatten sich die Juden endgültig von ihrer bisherigen heiligen Schrift, der griechischen Septuaginta, verabschiedet und sie durch eine neu herausgebrachte hebräische Schrift ersetzt, heute bekannt als „Masoretentext. Diese wurde auch ins Griechische übersetzt und kam so zu den Christen. Einige waren irritiert, weil es nun zwei griechische Alte Testamente gab, die aber erheblich voneinander abwichen. Welches ist von Gott inspiriert? Beide Lager beschuldigten einander der Fälschung und diskutierten über „apokryphe Bücher. Es gab kaum einen kompetenteren Christen zu dem Thema als Origenes, dem ein Brief mit herausfordernden Fragen geschrieben wurde. Seine Antwort darauf liegt hier vor und könnte bis heute wegweisend sein, denn sie lehrt uns Geschichte. Origenes zeigt uns, wie die frühen Christen mit diesen Fragen umgingen als es noch keine Römisch-Katholische Kirche gab, keine Konzile, keine Dogmen und auch keine Protestanten.

    Weil „Susanna" ein Kernthema des Briefes ist, haben wir sie in voller Länge im Anhang abgedruckt.

    Michael Eichhorn, Hermagor, Oktober 2023

    Inhalt

    Ein Brief von Origenes an Africanus

    1. Anlass des Briefes

    2. Susanna, wahre Geschichte oder Fälschung?

    3. In den hebräischen Texten fehlt viel

    4. Die Unterschiede verändern den Sinn

    5. Verändere nicht die ewigen Grenzen

    6. Vorsicht bei Urteil über Wortspiel

    7. Jeremias bestätigt Susanna

    8. Die hebräische Tradition bestätigt Susanna

    9. Warum fehlt das alles im hebräischen Text?

    10. Darf Daniel nicht prophetisch reden?

    11. Einwände ohne Respekt und Geist

    12. Sprachliche Kunstgriffe sind nicht selten

    13. Ein ungebildeter Einwand

    14. Nachhilfe in Geschichte

    15. Schlußbemerkung

    Anhang

    1. Susanna (SusLXX)

    Motto und Exposition der Erzählung

    Der Vergewaltigungsversuch im Park

    Die Erniedrigung der Susanna in der Synagoge

    Die Errettung der unschuldigen Tochter Juda vom Tode

    2. Susanna (SusTH)

    Exposition der Erzählung

    Im Park des Mannes der Susanna

    Im und beim Haus des Joakim am darauffolgenden Tage

    Überleitung zu Dan 1

    Die Bedeutung der Namen des Pentateuchs

    Unterschiede bei biblischen Namen je Sprache

    Abkürzungen

    Buchempfehlungen

    Ein Brief von Origenes

    an Africanus

    240

    Wenn man sich in der Kirchengeschichte ansieht, ob ein Mensch eher früher oder später in seinem Leben mit Christus startete, so gehört Origenes definitiv zu den Frühstartern! Bereits mit 17 Jahren war er fest entschlossen, an der Seite seines zu Tode verurteilten Vaters für Christus zu sterben. Nur durch List gelang es seiner Mutter, dass der junge Origenes zu Hause blieb und so dem sicheren Märtyrertod entging. Vorerst.

    Nach der Hinrichtung seines Vaters übernahm Origenes sofort Verantwortung in seiner Gemeinde in Alexandria und versuchte die Lücken zu schließen, die durch die harte Christenverfolgung entstanden. Anfangs für die Schulung der Neubekehrten und Taufanwärter zuständig, wurde er später Presbyter und unterwies die ganze Gemeinde. Seine Vorträge waren bald weit bekannt und so hervorragend, dass sogar Schnellschreiber engagiert wurden, die mitschrieben wenn er systematisch die gesamte Schrift lehrte. So entstand der erste schriftliche Bibelkommentar. Sein hohes Bildungsniveau, seine herausragende Intelligenz, aber besonders sein großer Fleiß und seine hundertprozentige Liebe für den Herrn und die Gemeinde, machten Origenes zu einem gefragten Lehrer, der fließend Griechisch und Hebräisch sprach und sowohl mit Juden als auch Christen ausgiebig diskutierte. Sein größtes Werk aber war eine Textstudie, der er drei Jahrzehnte widmete. Er verglich alle vorhandenen griechischen und hebräischen Versionen der Heiligen Schrift, studierte die Unterschiede Wort für Wort, und war daher wohl der kompetenteste

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