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Mein ganzes Leben war ein Quiz: Ein Verkaufsprofi packt aus
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eBook196 Seiten2 Stunden

Mein ganzes Leben war ein Quiz: Ein Verkaufsprofi packt aus

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Über dieses E-Book

Der Familienmensch Wijnvoord berichtet in seiner Biografie über sein Leben, das in den Niederlanden begann, wo seine hervorragenden Sprachkenntnisse begründet wurden, und wo seine Sozialisierung erfolgte. Seine berufliche Karriere allerdings fand in Deutschland statt. Vom Volontär einer Steuerberaterin zum gefragten TV-Star. Und was auf dem Weg dahin, einschließlich zur Corona-Krise so alles passierte, berichtet er in diesem Buch. Dabei bekommt der Leser auch einen Einblick in die intimsten Details seiner Privatsphäre. Er gib viele Details und Einsichten in seinen Werdegang, seine Niederlagen und seine Siege. Aber vor allen Dingen wird der Mensch Wijnvoord sichtbar, wie er niemals in seinen Auftritten zu sehen ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum26. Sept. 2023
ISBN9783949929779
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    Buchvorschau

    Mein ganzes Leben war ein Quiz - Harry Wijnvoord

    Harry Wijnvoord

    Mein ganzes Leben war ein Quiz

    Ein Verkaufsprofi packt aus

    Über sein Leben und das Verkaufen

    mit seinen Licht- und Schattenseiten

    Biografie

    Impressum

    © bettingermedia © Harry Wijnvoord

    Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags und des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Created by bettingermedia

    bettingermedia — Aix la Chapelle Books

    Broicher Straße 130

    52146 Würselen

    Telefon: +49 1525 3030383

    www.aixlachapellebooks.de

    E-Mail: contact@aixlachapellebooks.de

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    logo_xinxii

    Inhaltsverzeichnis:

    Eine Jugend in Nachkriegs-Holland

    Aufbruch in ein fremdes Land

    Die ersten Schritte in der Reise-Branche

    Auf der MS Sofia hinter den Eisernen Vorhang

    Ein Abstecher in die Gastronomie

    Unterwegs auf neuen Pfaden

    Die Sache wird ernst

    1.873 Mal „Der Preis ist heiß"

    Der Fokus verschiebt sich

    Hinter den Kulissen

    Auf Tour in der DDR

    Harry-Galerie

    Mit dem Helikopter durchs Land

    Auf dem Gipfel der Popularität mit Slimfast

    Der Preis kühlt ab

    Leben jenseits der Mattscheibe

    Ein neues Zuhause

    Das Dschungelcamp

    Ein Kreis schließt sich

    Nach Feierabend

    Schicksals-Sekunden

    Leben mit Iris

    Eine Jugend in Nachkriegs-Holland

    Geschrieben wirkt mein Nachname auf viele Deutsche im ersten Moment wie ein Zungenbrecher. Aber das „ij spricht sich wie „Ei aus, was aber weder mit Eiern noch dem beliebten Schimpfwort des Colonia Duetts aus dem Kölner Karneval zu tun hat – auch wenn ich begeisterter Karnevalist bin. Der Name Wijnvoord ist zwar holländisch, aber sein Ursprung liegt nicht unbedingt in den Niederlanden. Zumindest nicht im Flachland.

    Mein Vater erklärte seine Herkunft so: Irgendwo in einem Weinbaugebiet gab es eine Furt, also eine flache Stelle in einem Bach, an der man zu Fuß oder mit Fahrzeugen das Wasser durchqueren konnte. Früher waren das bedeutende Stellen, an denen sich auch oft Siedlungen befanden. An dieser speziellen Furt lag meinem Vater zufolge ein Weinberg und auf der anderen Seite des Wassers ein Dorf. An der Furt, der Weinfurt – Wijnvoort – wohnte der Weinpförtner. Deswegen vermutete mein Vater, dass einer seiner Vorfahren eben so ein Weinpförtner war. Nun gibt es in Holland natürlich keine Weinberge, aber möglicherweise stammten meine Vorfahren aus dem Elsass oder aus Belgien. Erfahren werde ich es vermutlich nie mehr.

    Meine Großmutter väterlicherseits kam ursprünglich aus dem Bonner Raum. Sie heiratete einen Mann aus Den Haag, Hermanus Wijnvoord, Maler von Beruf. Sie bezogen nach der Heirat in einem sehr einfachen Stadtviertel von Den Haag eine Wohnung im zweiten Stock. Wer holländische Häuser kennt, der kennt auch deren schmale und steile Treppenhäuser, und dieses spezielle Treppenhaus sollte noch zu einem Problem werden.

    In der Mitgift meiner Großmutter befand sich nämlich ein Klavier.

    Das Instrument verursachte einen riesigen Auflauf in der Straße, weil in der Wohngegend ein Klavier etwas ganz besonderes war.

    Aber auch die vielen helfenden Hände schafften es nicht, das Klavier über die Treppe in den zweiten Stock zu schaffen. Was also tun? Kurzerhand wurde das größte Fenster ausgebaut und das Klavier mit Seilen in die Wohnung gehievt.

    Während des Zweiten Weltkriegs starb meine Großmutter, weshalb ich von ihr nicht viel weiß. Mein Großvater, also der Vater meines Vaters, wurde zwar weit über 90 Jahre alt, aber wir haben nie über sie gesprochen. Hätte ich doch damals schon an meine Memoiren gedacht, ich hätte ihn nach ihr gefragt.

    Mütterlicherseits hatten sich meine Großeltern getrennt, sich aber nie scheiden lassen. Meine Oma lebte mit meinem „vermeintlichen Großvater Cornelis zusammen, der aber von allen nur Nelis genannt wurde und für mich und meine Geschwister einfach Opa Nelis war. Die beiden lebten also in „wilder Ehe, zu der Zeit noch ein handfester „Skandal". Dass sie nicht verheiratet waren, wurde mir erst im Alter von 15 Jahren bewusst. Letztlich hat meine Oma sich doch dazu bereit erklärt, Opa Nelis zu heiraten, aber erst, als die beiden in ein Senioren-Wohnheim mit betreutem Wohnen zogen. Gemeinsame Apartments durften dort nämlich nur von verheirateten Paaren bezogen werden. Nachdem meine Oma also mehr als vierzig Jahre lang ohne Trauschein mit meinem Opa zusammengelebt und meine Mutter großgezogen hatte, allen Anfeindungen der spießigen Umwelt zum Trotz, da beugte sie sich schließlich ganz pragmatisch den Vorschriften eines Altenheimes.

    Allerdings gab es um meine Großeltern ein dunkles Geheimnis in meiner Familie. 15 Jahre lang hatte man uns Kindern vorgegaukelt, Opa Nelis wäre unser leiblicher Großvater, was aber gar nicht stimmte, denn vom leiblichen Vater meiner Mutter hatte sich meine Oma ja getrennt. Wir kannten unseren wirklichen Opa nur als „Onkel Kees", der mit Tante Julia zusammenlebte. Er war derjenige, der mir und zwei Jahre später meinem Bruder das Schwimmen beibrachte. In seiner Freizeit war er nämlich als Schwimmlehrer im Bad an der Mauritskade tätig. Jeden Donnerstag brachte uns meine Mutter dort hin und Onkel Kees hat uns hinterher, einen vorne und einen hinten auf dem Fahrrad, mit nach Hause genommen. Und als Belohnung gab es immer Pfannekuchen zu essen. Das war eine sehr glückliche Zeit für uns Jungen.

    Denn da war zuerst einmal das Schwimmen in einem wunderschönen Bad, das um die Jahrhundertwende in der damals sehr wohlhabenden Stadt gebaut worden war. Diese ist Regierungssitz der Niederlande und Residenz des Königshauses und das Schwimmbad gehört zu den Prachtbauten Den Haags. Außerdem waren wir natürlich stolze Mitglieder im Schwimmverein „Haagse Watervrienden, in dem unser „Onkel als Schwimmlehrer seine Freizeit verbrachte.

    In seinem Hauptberuf war er Straßenpflasterer. Zu jener Zeit waren die Straßen in Den Haag in einem Fischgrätmuster aus roten Klinkersteinen gepflastert. An diesem Muster arbeitete er jeden Tag und genoss dazu die Privilegien eines städtischen Beamten. Jeden Tag bin ich als Jugendlicher über seine Straßen gelaufen und Rad gefahren.

    15 Jahre dauerte es, bis wir verwundert feststellten, dass unser Onkel Kees eigentlich unser leiblicher Großvater war. Sprechen konnten wir nie darüber mit ihm, denn da war er schon verstorben.

    Als meine Eltern 1948 geheiratet hatten und meine Mutter schon mit mir schwanger war, mussten sie in Den Haag erst einmal eine Bleibe finden. Keine leichte Aufgabe, denn in den Nachkriegsjahren herrschte große Wohnungsnot. Zunächst mieteten sie eine winzige Dachgeschosswohnung in einem Reihenhaus in der Molenslootstraat. Die Miete betrug einen Gulden pro Woche zuzüglich 1,50 Gulden „Treppennutzungsgebühr", damit sie überhaupt in ihre Wohnung gelangen konnten. Das war eine horrende Summe zu jener Zeit, denn Den Haag war damals von der Wohnsituation her vergleichbar mit dem heutigen München: Beliebt, aber sehr teuer. Dafür mussten sich meine Eltern auch noch die Toilette mit der Vermieterfamilie teilen und ein Badezimmer gab es nicht, die Körperpflege wurde in der Küche erledigt.

    Meine Mutter war in erster Linie Hausfrau, die sich um zwei Rotzlöffel und später unsere kleinen Schwestern, die immer irgendetwas angestellt hatten, kümmern musste. Ich war natürlich eigentlich immer brav, als Ältester aber dafür mitverantwortlich, wenn die Kleinen etwas verbrochen hatten. Nebenbei nahm meine Mutter immer wieder kleinere Jobs an. Vielleicht auch, um uns ab und zu einmal für ein paar Stunden zu entkommen, denke ich mir heute. Aber damals kamen wir auf solche Gedanken selbstverständlich nicht.

    Mein Vater war gelernter Kürschner. Kürschner arbeiten in aller Regel mit veredelten Pelzen und er war sehr geschickt darin, diese richtig zusammenzustellen. Er verarbeitete Persianer-Felle, auch Nutria, Bisam, Seehund, Nerz und Zobel. Dazu kamen Pelze von Katzenarten wie Ozelot, Ceara-Katzen oder dem Serval und was sonst noch in den 50er- und 60er-Jahren alles verarbeitet wurde. Das große Geschick meines Vaters bestand darin, die vielen Felle, die für einen Mantel benötigt wurden – ein Nerzmantel bestand damals aus etwa 50 Fellen, ein Zobelmantel aus etwas weniger, bei Nutria waren ungefähr 20 Felle nötig – nach Farbe und Haarstruktur zu sortieren. Außerdem konnte er gut unbrauchbare Stellen entfernen, beispielsweise die unter den Läufen, was bei uns Menschen die Achselhöhlen sind. Dort sind die Haare so dünn, dass sie weggeschnitten werden mussten. Jeder, der Hunde hat, weiß, dass das die empfindlichsten Stellen sind, bei denen das Tier förmlich erstarrt, wenn man es dort streichelt. Aber für die Fellindustrie ist das natürlich ungünstig, denn die wollen die Tiere ja nicht streicheln.

    Unsere Wohnung in der Molenslootstraat war wirklich sehr klein, aber als mein Bruder ungefähr 18 Monate nach mir geboren wurde, da besserte sich die wirtschaftliche Lage meiner Eltern und irgendwann konnten wir in eine größere Wohnung umziehen. Plötzlich hatten wir den vorher völlig unbekannten Luxus mehrerer Zimmer: Ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, ein Schlafzimmer für meine Eltern und sogar ein Kinderzimmer.

    Ich erinnere mich noch daran, wie ich bei der Wohnungsbesichtigung vor lauter Aufregung rief: „Und noch ein Zimmer! Noch eins! Und noch eins!"

    Diese Wohnung lag in der Van Musschenbroekstraat, Nummer 65. Diese bestand aus dreigeschossigen Backsteinhäusern – wir lebten im zweiten Stock und hatten sogar einen Balkon –, die aneinander gebaut fast ein Dreieck ergaben. Von unserem Balkon aus konnten wir schräg gegenüber auf die Rückseite eines anderen Gebäudes schauen, in dem meine Großeltern wohnten. Manchmal ließen wir auf dem Balkon einen Pfiff los, riefen „Koffie" und dann kamen die beiden auf einen Kaffee zu uns rüber.

    In dieser Straße lebten aber noch mehr meiner Familienangehörigen: Unterhalb meiner Großeltern in der obersten Etage wohnten meine Tante Zus mit ihrem Mann, Onkel Kees – ein anderer Kees, das war einmal in Holland ein sehr beliebter Vorname.

    Tante Zus war die Schwester meiner Oma und hatte sogar Hühner. In einem Garten, so groß wie ein Handtuch, aber Hühner.

    Und die legten sogar Eier.

    Der erste Kees, also mein Großvater, war als städtischer Beamter was Besseres. Er konnte sich ein moderneres, teureres Viertel leisten, sonst wäre er bestimmt auch dort eingezogen. Zwar nicht in der gleichen Straße, aber in greifbarer Nähe, wohnten außerdem noch verschiedene Tanten und Onkel.

    Das war auch praktisch so, denn die Wijnvoords konnten immer schon gut Feste feiern. Und wenn meine Eltern einluden, kamen zusätzlich zur Familie immer noch ihre besten Freunde, Ome Koos und seine Frau Tante Stans, die eigentlich Constanze van den Boogert hieß, dazu. Meine Mutter war zwar Einzelkind, aber mein Vater hatte einen Bruder und zwei Schwestern. Er war der Älteste, dann kam Tante Irma, dann Robert, genannt Oom Rob und schließlich Mia. Er hat also sozusagen eine Generation später die Tradition von zwei Jungen und zwei Mädchen fortgeführt. Wie er das hinbekommen hat, hat er uns aber nie verraten. Nach der Geburt meines Bruders ist er nämlich an Mumps erkrankt, und danach hatten ihm die Ärzte gesagt, dass er nun keine Kinder mehr zeugen können würde. Es hieß, er sei definitiv unfruchtbar geworden. Meine Eltern haben diese Situation sechs Jahre lang ausgenutzt, bis dann ein Wunder geschah. Ganz so nachhaltig schädlich für die Fruchtbarkeit meines Vaters war der Mumps wohl doch nicht gewesen, und so kamen dann kurz hintereinander noch zwei Mädchen zur Welt.

    Auch wenn wir nie reich waren,

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