Der kleine blaue Geist: Kleopatras Geburtstag
Von Christa Eder und Astrid Gruber
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Über dieses E-Book
Christa Eder
Die 1958 geborene Autorin Christa Eder studierte in Österreich Biologie und Medizin. Sie arbeitet heute in einem Krankenhaus in der Abteilung für Pathologie und Mikrobiologie. Als Autorin mehrerer medizinischer Fachbücher und als Vortragende in diesem Bereich ist sie international bekannt. Christa Eder lebt mit ihrem Mann in Wien. In ihrer Freizeit widmet sie sich dem Schreiben fantasievoller Texte für Junge und Junggebliebene. Der kleine blaue Geist entstand aus Erzählungen für ihre (mittlerweile erwachsenen) Kinder.
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Buchvorschau
Der kleine blaue Geist - Christa Eder
Kapitel 1
Schüler haben es nicht leicht
„Die Farbe Purpurrot durften im alten Rom nur ganz besondere Personen tragen. Michi hörte die Stimme seines Geschichtslehrers nur wie aus weiter Ferne. Er schaute gebannt auf sein gut unter dem Schreibtischpult verstecktes Smartphone. Seine Daumen flogen mit Höchstgeschwindigkeit über den Bildschirm. Michi stieß einen triumphierenden Seufzer aus, als eines der giftgrünen, ballonartigen Aliens von der Laserkanone getroffen wurde und mit buntem Aufblitzen zerplatzte. Sein neues Spiel „grüne Monster im Weltall
war aber auch wirklich eine Herausforderung. Gerade als er zum nächsten Angriff ansetzte, schob sich eine mit dem Handteller nach oben gerichtete, so gar nicht außerirdische Hand in sein Blickfeld und ein sehr menschlicher Zeigefinger deutete auf den Handteller. „Ich glaube das Handy gibst du jetzt besser mir, das hat im Unterricht nichts verloren, sagte Herr Magister Schiller mit leicht ungehaltenem Unterton. Michi zuckte zusammen und schielte vorsichtig nach oben. „I- ich, äh, hm, ich habe gegoogelt. Über die alten Römer
, stieß er zu seiner Verteidigung hervor. Um die Mundwinkel von Herrn Schiller zuckte es amüsiert: „Aha, und was genau hast du da gegoogelt? Michi kratzte sein mehr als dürftiges Wissen über römische Geschichte zusammen. „Caesar, über Caesar, den großen Herrscher über das römische Reich.
Klang doch gut, oder? Michi war richtig stolz auf seinen Einfall. Seine Schwester Sonja hatte zum Geburtstag ein Buch über römische Geschichte bekommen. Sie war eine rettungslose Streberin, die alles Lesbare wie ein Badeschwamm aufsaugte und ihn erst vor ein paar Tagen mit ihrem neuen Wissen genervt hatte. Die Miene von Herrn Schiller wurde etwas milder. „Wann hat Caesar denn gelebt? Das müsstest du jetzt doch wissen. Autsch, Falle! Michi räusperte sich verlegen. Die Mädchen in der hinteren Bankreihe begannen schadenfroh zu kichern. Verzweifelt schaute Michi auf sein Handy und drückte versehentlich auf das Laserschwert. Im selben Augenblick brach ein Feuerwerk am Bildschirm los und in fetten Buchstaben erschien: Persönlicher Punkterekord! 653 Punkte!! „Auch schon egal
, dachte Michi und antwortete laut: „Sechshundertdreiundfünfzig. „War ja klar
, seufzte Herr Schiller. „Keine Ahnung. Gaius Julius Caesar ist genau einhundert Jahre vor unserer Zeitrechnung geboren worden, hast du verstanden? Ein- hun- dert, er betonte jede einzelne Silbe. Michi zuckte resigniert die Schultern und legte mit Leidensbittermiene sein geliebtes Handy in die noch immer ausgestreckte Hand des Lehrers. „Du kannst es dir nach dem Unterricht abholen und jetzt pass bitte für den Rest der Stunde auf
. Eigentlich war Herr Schiller ein sehr netter Lehrer. Er hätte auch einen Vermerk im Klassenbuch und im Mitteilungsheft machen können, oder seine Mutter vorladen. Und er bemühte sich, Geschichte möglichst spannend zu unterrichten, erzählte nicht nur von Kriegen, sondern auch vom Leben der Menschen in früheren Jahrhunderten. Aber was war all die trockene Theorie gegen das, was Michi und seine Schwester in den letzten Ferien erlebt hatten.
Zu Beginn des Sommers hatten sie einen kleinen blauen Geist, namens Paulo Expiravit, kurz Pauli, aus einem Weinfass befreit. Der lustige kleine Kerl hatte ihr Leben ganz schön durcheinandergewirbelt. Gleich am ersten Tag befreite er zwei griechische Sagenfiguren, nämlich den stierköpfigen Minotaurus und die griechische Prinzessin Ariadne aus Michis Computerspiel. Und dann standen sie vor der fast unlösbaren Aufgabe die beiden wieder nach Hause ins alte Kreta zu bringen. Michi dachte sehnsüchtig an die Reise zum Rat der Geister in der großen Pyramide in Ägypten und an die abenteuerliche Seefahrt über das Meer der Zeit mit dem berühmten Helden Odysseus. Oja, das war Geschichte pur, aber das konnte er schlecht so erzählen. Das würde ihm wohl doch keiner glauben.
Einige Stunden später: Sonja lief wütend die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf, warf den Schulrucksack in eine Ecke und sich selbst auf das Bett. Sie trommelte mit beiden Fäusten auf die Matratze und schimpfte in den Polster hinein: „Eine drei, DREiii! So ein Mist, ein Punkt zu wenig, neiiin, ich will, ich will keine DREI!!! Geist Pauli streckte den Kopf aus dem Schrank und kniff die Augen zusammen. Es war ziemlich hell im Zimmer, die Sonne schien durch das geöffnete Fenster und grelles Licht konnte Pauli gar nicht ausstehen. „Was ist denn geschehen?
, fragte er freundlich. „Und bitte zieh die Rollos runter. „Du kannst mir auch nicht helfen, also lass mich in Ruhe.
Sonja konnte ganz schön zickig werden, wenn nicht alles nach ihren Wünschen lief. Trotzdem stand sie auf und verdunkelte das Zimmer. Aufatmend wabberte Pauli aus seiner Behausung. Er lebte nun schon fast ein halbes Jahr bei Sonja und Michi und fühlte sich sehr wohl bei ihnen. Nach 100 Jahren in einem alten Weinfass hatte er schrecklich viel nachzuholen und zu erforschen. Und die Erlebnisse des letzten Sommers hatte ihr Team, wie Michi es bezeichnete, ganz fest zusammengeschweißt. „Also, wo drückt der Pantoffel?, fragte er und stieß eine blassblaue kleine Rauchwolke aus. „Der Schuh
, verbesserte Sonja pingelig. „Ein Pantoffel ist weich und drückt nicht. Sie nagte an der Unterlippe, dann platzte sie heraus: „Ich hab eine DREI auf die Mathearbeit, ich hatte noch nie so eine schlechte Note.
Eine Träne rollte über ihre Backe. „Ihr habt da doch so ein Fünfnummernsystem in der Schule, erinnerte sich Pauli und dachte an den Freudentanz, den Michi vor kurzem wegen einer VIER auf die Englischschularbeit aufgeführt hatte. Michi hatte lautstark: „Ich bin positiv, ich bin positiv!
gesungen. Und jetzt heulte Sonja wegen einer besseren Note? Da verstehe einer noch die Menschen… „Ich will kein ‘Befriedigend‘, das ist furchtbar, jammerte Sonja weiter. „ Aber es heißt doch Befriedigend, das bedeutet die Lehrer sind zufrieden mit dir
, versuchte Pauli zu trösten, aber Sonja schüttelte nur den Kopf: „ Noch zwei Stufen und ich hab ein Nicht Genügend, ich werde durchfallen, sitzen bleiben! In diesem Moment betrat Michi mit seinem in der letzten Unterrichtstunde glücklich zurückeroberten Handy das Zimmer. „Waaas, du? Du hast eine FÜNF?
Er klang hoffnungsfroh. Endlich, endlich war auch seiner ach so klugen Schwester was danebengegangen. „Sie hat eine DREI, korrigierte Pauli und bedeutete Michi, ja keine Schadenfreude zu zeigen. Michi schluckte, aber mit einem Blick in das ehrlich verzweifelte Gesicht seiner Schwester hielt er sich zurück und murmelte sogar tröstend: „Das wird schon wieder, ist ja kein Weltuntergang.
Sonja setzte schon zu ein paar giftigen Erwiderungen an, als Pauli sich groß, dick und blau aufblähte und sich zwischen die beiden drängte. „Schluss jetzt mit dem ganzen Gejammer, ihr braucht einfach eine richtig tolle Ablenkung. Michi nickte zustimmend. „Ja, die letzten paar Monate waren eigentlich ziemlich langweilig. Pauli, fällt dir etwas ein?
Pauli grinste und zog sein Geistergesicht fröhlich in die Breite. „Erinnert ihr euch, dass wir dem großen O- ARAHP versprochen haben, ihm von unserer Reise ins alte Griechenland zu berichten? „Oja, bitte, besuchen wir ihn in seiner Pyramide
. Sonja vergaß ihren Mathematikschmerz und war sofort Feuer und Flamme. Sie hatten O-ARAHP kennengelernt, als Pauli einen neuen Geisterpass für die Reise ins alte Kreta benötigte. O- ARAHP war ein uralter Geist, der schon lange vor den ägyptischen Königen der Vorsitzende des Rats der blauen Geister war. Jahrhunderte später hatten die ägyptischen Herrscher dann seinen Namen einfach umgedreht und sich PHARAO genannt. O- ARAHP war die ständige Verehrung durch seine Geisterschar langweilig geworden und war ganz begierig, zu erfahren, was sich draußen in der Welt so tat.
„Am Samstagabend ist Vollmond, da könnten wir zum Rat der Geister fliegen", schlug Pauli vor. „Wir haben sogar einen