Ein Hut geht auf die Reise: Für Jung und Alt
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Über dieses E-Book
In den 50er Jahren, nach dem Krieg, mussten die Erwachsenen, oft die Frauen und Mütter ohne Männer, für Essen und Heizung hart arbeiten. Doch die Lebenslust kehrte zurück. Die Kinder benötigten Zuwendung und Aufmerksamkeit.
In diesem Spannungsfeld lebt Angelika als Kind bei ihrer Großmutter. Das kleine, pfiffige Mädchen ist stets zu Streichen und Späßen bereit. Doch vermisst es oftmals seine Mutti und tagsüber die Oma. Eines Tages gerät es in Gefahr. Was wird aus dem Kind? Eine positive Wandlung und Wendung - zugunsten der schelmischen und übermütigen Angelika - wird beschrieben.
Die humorvollen und frechen Reime passen gut dazu. Die Autorin und Ärztin Dr. Stockmann aus Halle (Saale) hat sich die Handlung teilweise ausgedacht und anderenteils wahre Begebenheiten sowie eigene Erfahrungen aus dem Leben in der ehemaligen DDR zugrunde gelegt. Dieses "Generationenbuch" gehört zur Reihe "Für Jung und Alt".
Ingrid Ursula Stockmann
Dr. med. Ingrid Ursula Stockmann wurde 1954 in Halle (Saale) geboren. Nach dem Medizinstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle von 1973 - 1979 arbeitete sie zehn Jahre lang in der Universitäts-Nervenklinik. Hier erfolgten die Facharztausbildung für Neurologie und Psychiatrie, eine Psychotherapieausbildung (Intendiert-dynamische und Gesprächspsychotherapie, Katathymes Bilderleben, Autogenes Training, verhaltenstherapeutische Methoden) - sowie die Promotion. Als Erste führte sie auf der dortigen geschlossenen Frauenstation Bibliotherapie und Gruppengespräche durch, arbeitete u. a. sozialpsychiatrisch in der Tages- und Nachtklinik und leitete den Patienten-Club. 1989/1990 wechselte sie zur Kinderpsychiatrie und zum Sozialpsychiatrischen Dienst (Gesundheitsamt). Zusätzlich erhielt sie dort eine Ermächtigung für Sprechstundentätigkeit, führte Gruppenpsychotherapien und Bibliotherapie durch und gründete einen Patientenclub. 1993 - 2020 arbeitete die Ärztin in freier Niederlassung mit Schwerpunkt Psychotherapie. Sie schloss die Ausbildung in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie ab. Angeregt durch ihre Cousine Anke Voigt, Sängerin und Buchautorin, gab sie ihr erstes Buch "Wenn Verwandte über das Leben und die Liebe s(p)innen", eine Familien-Anthologie, 2011 heraus. Mit ihrer Mutter, Margot Skorupa, schrieb sie "Auf Nilpferde hört man nicht". Trotz ihrer ausgelasteten Arztpraxis veröffentlichte sie zwölf Bücher beim BoD Norderstedt und Projekte Verlag Cornelius, die von ihrem Sohn Bernd bearbeitet und gestaltet wurden. Die Ärztin führt seit über zwei Jahrzehnten interessierte Menschen zu Literatur-, Natur- und Heimatgeschichts-Spaziergängen durch Halle und Umgebung. Die Teilnehmer stellen dabei eigene Texte vor. Bernd und der zweite Sohn, Martin Stockmann, sind auch Buchautoren. Dr. Stockmann und ihre Schwester, Margit Schiwarth-Lochau, ebenfalls Buchautorin, unterstützen den Stockwärter Verlag von Bernd. Sie war eine der Herausgeber/innen des Lyrikbandes "Es war einmal im Zschopautal" und ließ inzwischen mehrere selbst illustrierte Jugendbücher, wie z. B. "Ein Pechvogel namens Bruno", "Ein Hut geht auf die Reise", "Ria und die unsichtbaren Pferde", "Im Fischerhaus am Berg", "Prinzessin Achtpünktchen" sowie "Prinz Angstfrosch" und das Zeitzeugenbuch "Annis gestohlenes Kindheitsglück" im Stockwärter Verlag veröffentlichen. Ihr Herz gilt der Lyrik und Prosa, zeitgeschichtlichen und fachlichen Themen, v. a. transgenerationale Traumaübertragung.
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Buchvorschau
Ein Hut geht auf die Reise - Ingrid Ursula Stockmann
Inhaltsverzeichnis
Ein Vorwort für Eltern und Großeltern, Schulkinder und Jugendliche
Zur Entstehung des Buches
Ein Unglück in den 50er Jahren
Wertvolle Zeit-Geschichten
Die Geschichte
Ein Hut geht auf die Reise
Angelika in der „Hüte-Hütte"
Die Langeweile war vorbei
Die Jagd nach dem verschwundenen Hut
Das Schicksal nahm seinen Lauf
Ein großer Verlust
Oma bestrafte Angelika
Die Flucht war gefährlich
Der starke Friedrich half
Als Oma spät nach Hause kam
Was war mit Oma los?
Nur noch zu Besuch bei Oma
So schloss sich der Kreis
Es war so weit
Ein Nachwort für Eltern und Großeltern, Schulkinder und Jugendliche
Anhang
Aus alten Fotoalben
Vorschläge für Fragen zum Nerven der Großeltern und Eltern:
Ein Vorwort für Eltern und Großeltern,
Schulkinder und Jugendliche
Die Geschichte eignet sich für Schulkinder und Jugendliche, die sich gern mit ihren Eltern und Großeltern über frühere Zeiten, als sie noch nicht auf der Welt waren, austauschen. Diese kann bereits mit Schulkindern ab der zweiten Klasse gelesen werden, wenn sie schon von sich aus nach den alten Zeiten gefragt haben. Die Handlung ist halb wahr und halb ausgedacht.
Den Zweiten Weltkrieg gab es leider wirklich. Endlich kam der Frieden! Die Nachkriegszeit war tatsächlich eine sehr schwere Zeit für die Erwachsenen und die Kinder. Hunger, Kälte, Trümmer und Wohnungsnot machten den Menschen noch lange zu schaffen. Bei allen Belastungen kehrte dennoch die Lebenslust zurück, beispielsweise die Lust der Jugendlichen und Erwachsenen auf Kino, Tanzengehen und sich schön zu machen. Oft mussten die Frauen hart arbeiten und die Kinder allein großziehen. Viele hatten keine Männer mehr, weil diese nicht wieder aus dem Krieg zurückgekehrt waren.
In diesen schweren Zeiten blieben die Kinder sich nicht selten zu lange selbst überlassen. Manchmal knoteten die aufsichtspflichtigen Personen in ihren Wohnungen die Fensterknäufe mit Bindfäden zu und schlossen die Wohnungstüren ab, wenn sie nur mal kurz wegwollten. Natürlich halfen auch die Großen mit auf die Jüngeren aufzupassen - oder die Großeltern, wenn sie noch lebten und die Nachbarn.
Es war schwer, alles „unter einen Hut" zu bekommen. Dieses Spannungsfeld