Klara und der Klang der Flaschen: Eine Kindheit in Co Abhängigkeit einer Suchtkranken Mutter und einem abwesenden Vater.
Von E.H. Ringie
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Über dieses E-Book
...erzählt von einer Kindheit, wie aus dem Bilderbuch.
Ein Dorf mit vielen netten Menschen, einer Menge Kinder zum spielen, noch mehr Tieren und umgeben von endloser Natur.
Es erzählt aber auch von schlaflosen Nächten und dem Ausgeliefertsein im eigenen Elternhaus.
Im Buch beschreibt Klara ihren täglichen Kampf ums Überleben und wie sie es geschafft hat,
nicht daran zu zerbrechen.
Ein Buch, das eventuell nichts für schwache Gemüter ist, aber eben auch Kraft und Zuversicht vermitteln kann, denn Klara hat aus ihren Erlebnissen für sich einen Weg der Stärke entwickelt.
Eine Geschichte mit Gänsehautmomenten :
Man kann mehr schaffen, als man denkt.
E.H. Ringie
E.H. Ringie lebt mit ihrem Partner im schönen Nordhessen. Sie ist in den 50ern und hat neben ihrem Hauptberuf das Schreiben für sich entdeckt. Neben pädagogischen Sachbüchern und einem Finanzbuch hat sie sich nun das erste Mal an einen biographischen Roman herangetraut. Ihr Klarabuch ist der Beginn einer Reise der Heilung. Dem Debütroman werden zwei weitere Bände folgen. Privat liebt E.H. Ringie ihr Haus und besonders ihren Garten. Ein langfristiges Ziel von ihr ist es, ihren grünen Daumen zu entdecken. Wenn sie unterwegs ist, liebt sie Städtetrips. Eine besondere Verbindung hat sie zur Nordsee, wo sie auch eines Tages ihren Ruhestand genießen möchte.
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Rezensionen für Klara und der Klang der Flaschen
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Buchvorschau
Klara und der Klang der Flaschen - E.H. Ringie
Vorwort
Den Startschuss zu diesem Buch stellte eine bestimmte Phase im Leben der Autorin dar.
Zu dieser Zeit war sie intensiv mit dem Thema Erbe und Familie beschäftigt.
Während dieser – emotional sehr aufreibenden – Zeit kamen immer mehr Erinnerungen in ihr Bewusstsein.
Erinnerungen an eine Kindheit, die geprägt war von der Suchterkrankung eines Familienmitgliedes.
Um diese Erinnerungen zu bündeln, hat die Autorin begonnen all die Bruchstücke zusammenzufügen und aufzuschreiben.
Während der Schreibphase kamen weitere, bislang verschüttete, Erinnerungen dazu.
Daher wuchs mit dem Schreiben auch die Entscheidung, dies alles in einer Trilogie zu verfassen.
Das vorliegende Buch beinhaltet den ersten Teil.
Der Weg der Heilung hat begonnen, die erste Etappe ist gegangen. Zwei weitere werden noch folgen.
Klara und der Klang der Flaschen
„Bämm, Bämm, Bämm …"
Da war es wieder. Das dumpfe Geräusch. Klara saß sofort aufrecht in ihrem Bett und zog sich die Bettdecke bis an die Nasenspitze. Ein leichtes Zittern durchfuhr ihren Körper. Das war immer so, wenn sie vor Schreck wach wurde. Sie horchte in das Dunkel ihres Zimmers hinein und wollte sich gerade wieder entspannt in ihr warmes Bett kuscheln. Vielleicht hatte sie ja nur geträumt. Es war nichts
Ungewöhnliches, dass dieses Geräusch sie bis in ihre Träume verfolgte. Sie schloss für einen Moment die Augen – bereit, sich wieder zu beruhigen und weiterzuschlafen.
„Bämm, Bämm, Bämm."
Der Schreck fuhr Klara erneut in die Glieder. Es war also doch kein Traum gewesen. Damit war ihr in diesem Moment auch klar, dass an Schlaf für den Rest der Nacht nicht mehr zu denken war. Dabei wusste Klara nicht mal, wie lange sie schon geschlafen hatte. Sie wusste jetzt auch schon, dass sie am nächsten Tag in der Schule wieder wenig bis nichts mitkriegen würde, weil die Müdigkeit und die Bilder dieser Nacht sie verfolgen würden und sie alle Hände voll damit zu tun haben würde, der Erschöpfung nicht nachzugeben.
Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen, atmete tief durch, um sich zu wappnen, und wollte gerade aufstehen, als das Geräusch erneut zu ihr durchdrang, dieses Mal allerdings deutlich vehementer.
„BÄMM, BÄMM, BÄMM."
Und dieses Mal hörte sie noch, wie ein Ruf dem Geräusch folgte. Es war der Ruf nach ihr. Es war nicht direkt ihr Name, sondern etwas, das so ähnlich klang wie ihr Name. Klara kannte es schon. Man konnte es gut vergleichen mit jemandem, der mit vollem Mund versuchte, etwas zu sagen. Man hat vielleicht eine ungefähre Idee, was derjenige sagen will, aber es ist entsprechend undeutlich. Aber da Klara diesen Ruf schon unzählige Male gehört hatte, wusste sie, dass sie damit gemeint war. Sie atmete noch einmal tief durch, schlug ihre Bettdecke zurück und stieg aus ihrem warmen Bett.
Bevor sie ihr Zimmer verließ, klappte sie die Bettdecke wieder sorgfältig zu. Denn so war ihr Bett später wenigstens noch ein wenig warm, wenn sie wieder hineinkroch. Wer weiß, wie oft sie in dieser Nacht ihr Bett noch verlassen musste, um dem Geräusch und dem Ruf nach ihr Folge zu leisten. In manchen Nächten musste sie nur einmal aufstehen, aber manchmal eben auch mehrfach. So genau konnte man das nie vorhersagen.
Dann wollte Klara wenigstens später wieder in ein warmes Bett krabbeln, um sich noch ein bisschen zu wärmen, bevor es später erneut wieder losging.
Sie verließ ihr Zimmer und trat auf den kalten, schmalen Flur hinaus. Am anderen Ende des Flures flackerte ein Licht, das dafür sorgte, dass ihre Augen sich einen Moment später gut an den vor ihr liegenden Weg anpassen konnten. Das Licht kam aus dem Zimmer am anderen Ende des Flures. Die Tür stand einen Spaltweit offen, sodass der Lichtschein in den dunklen Flur dringen konnte. Und obwohl einige Meter zwischen ihrem Zimmer und dem anderen Raum lagen, schoss ihr der beißende Geruch, der ihr so vertraut war, sofort in die Nase. Klara wurde kurz übel, aber das verging schnell. Denn sie wusste, dass der Geruch gleich noch viel intensiver wurde, je näher sie dem Zimmer am anderen Ende des Ganges kam.
Und so schluckte Klara die aufsteigende Übelkeit entschlossen herunter und versuchte, sich kurz und schmerzlos auf das vorzubereiten, was sie gleich erwartete. Sie kannte es ja schon. Schließlich passierte es immer und immer wieder.
Klara nahm sich jedes Mal vor, es sich nicht so zu Herzen zu nehmen, aber was sollte sie machen? Sie war schließlich noch ein Kind.
Kinder sollten so etwas nicht erleben, und dennoch war es Alltag für sie.
Es war Stoff genug für einen Horrorfilm. Mit Klara in einer der Hauptrollen wider Willen.
Das, was hier in ihrem Zuhause passierte, war für sie Horror genug. Aber es half nichts, sie war nun mal in dieser Situation und es war niemand in greifbarer Nähe, der ihr diese Aufgabe hätte abnehmen können.