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Heiter bis peinlich: Geschichten zum Schmunzeln und Schadenfreuen
Heiter bis peinlich: Geschichten zum Schmunzeln und Schadenfreuen
Heiter bis peinlich: Geschichten zum Schmunzeln und Schadenfreuen
eBook87 Seiten1 Stunde

Heiter bis peinlich: Geschichten zum Schmunzeln und Schadenfreuen

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Über dieses E-Book

Sind blonde Landfrauen glücklicher als grauhaarige? Warum geht meine Hose nicht mehr zu? Sind meine Verjüngungsversuche zwecklos? Wieso sind immer nur meine Hunde peinlich? Wird mir der Balanceakt auf den High Heels gelingen? Warum werden meine idyllischen Landlust-Fantasien ständig vom Alltag zerdeppert?

Antworten auf solche zentralen Lebensfragen erhalten Sie in diesem Buch mit Geschichten zum Schadenfreuen und Fremdschämen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum21. Apr. 2023
ISBN9783757836511
Heiter bis peinlich: Geschichten zum Schmunzeln und Schadenfreuen
Autor

Sabine Nölke

Sabine Nölke wuchs im Ruhrgebiet auf. Über Köln und das Bergische Land zog es sie vor einigen Jahren ins schöne Nordhessen. In ihrer neuen Heimat lebt sie mit ihrem Mann und zwei Hunden und arbeitet als freie Journalistin und Autorin.

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    Buchvorschau

    Heiter bis peinlich - Sabine Nölke

    Inhalt

    Landleben eben

    Bewegte Zeiten

    Gute Mädchen kommen in den Himmel – evangelische müssen sich eben anstrengen

    Gerührt, geschüttelt und gefährlich – der Cocktail und seine Party

    Die Cocktailparty und jede Menge Schotter

    Smartes Phone und schwache Blase

    Liebe Deinen Nächsten, auch wenn er fünf Gänge hat

    Blond durch die Wechseljahre

    Fast-en-Urlaub

    Moderne Jungbrunnen

    Slim-Fit-Training

    Wenn nicht jetzt, wann dann?

    Der vegetarische Mäusekiller

    Ein eingefleischter Vegetarier unter Jägern

    Die Rache des Rehbocks

    Alles eine Frage der Energie

    Querulantenhund – Was die Rassebeschreibung uns verschweigt

    Arg gebeutelt

    Schnitzel-Jagd nach Wolfhound-Art

    Von Kärchern, Schnarchern und Ausbrechern

    Von Tofubraten und Entenkissen

    Landleben eben

    Es muss doch herrlich sein, auf dem Land zu leben, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Das klingt idyllisch. Statt Straßenlärm hört man krähende Hähne, muhende Kühe und ratternde Landmaschinen. Statt Anonymität herrscht Anteilnahme. Wir mögen es, darum haben wir schon zum zweiten Mal unser Haus ganz weit draußen gebaut. Doch das Landleben hat nicht nur Vorteile. Wachsame Nachbarn wissen genau, wer dich wann besucht – einen Liebhaber kannst du vergessen. Und alle sind irgendwie bekannt und verwandt und du durchschaust es nicht. Jede Bemerkung wird sofort durch eine Art Stille-Post-System weitergetragen. Nicht immer kommt sie jedoch, genau wie bei dem beliebten Kinderspiel, auch so wieder an, wie sie losgeschickt worden ist. Als wir noch in der Stadt lebten, kannten wir kaum die Menschen, die im Nachbarhaus wohnten. Man war sich gleichgültig. Die Parkplatzsuche gestaltete sich zum abendfüllenden Programm, wenn man es dann endlich durch den dichten Verkehr nach Hause geschafft hatte. Laut, hell, schrill und schräg auch die vielen Menschen. Grußlos und mit ausgefahrenen Ellenbogen rennen sie aneinander vorbei und verwirklichen sich.

    Landleben bedeutet Entschleunigung. Das ist zuerst gewöhnungsbedürftig. Und nicht immer ist alles sofort verfügbar. Auf der Suche nach Spezialitäten fährt man schon mal ein paar Kilometer. Wenn man am Abend plötzlich Hunger auf Lakritz bekommt, dann bleibt man mit ihm auf dem Sofa sitzen. Es gibt keinen Kiosk und die Tanke ist zu weit entfernt. Dafür kann man auch mitten in der Nacht, wenn auf der Feier das Bierfass leer ist, bei jemandem klingeln, der Vorräte in der Garage hat und diese gern abgibt. Früher habe ich nicht verstanden, warum meine Großeltern aufs Land zogen. Da war doch nichts los und als ich sie zum ersten Mal besuchte, hingen alle in den Fenstern und guckten, was da für eine Fremde angereist war. Ich gebe zu, ich habe meine Meinung geändert. Mehr noch, auch ich bin mittlerweile einer der Fenstergucker, der genau prüft, was dieser Fremde im Sinn hat, der da am Haus vorbeigeht. Das Landleben scheint uralte Gene zu wecken. Der Neandertaler schnappte sich die Keule, wenn ein Unbekannter in die Höhle trat. So weit gehe ich natürlich nicht, aber die Hunde lasse ich schon mal raus, als kleinen Vorgeschmack, was den Eindringling im Fall des Falles erwarten würde. In der Stadt herrscht Reizüberflutung, da kann man einfach nicht jeden wahrnehmen. Als wir in unser Haus auf dem Land zogen, wurden wir im Rahmen einer Feier als Neubürger allen vorgestellt, auf einer Bühne. Unglaublich! Nun waren wir nicht mehr fremd, auch wenn wir längst nicht alle anderen kannten.

    Wir leben gern hier „ganz weit draußen". Auch wenn wir nicht mal eben in ein Sternerestaurant gehen, ein Kunstmuseum oder ein klassisches Konzert besuchen können … nun, das haben wir auch nicht so oft gemacht, als wir noch in der Stadt wohnten. Hier gibt es Kultur genug und wenn wir mal Lust auf ein Kontrastprogramm haben, setzen wir uns ins Auto und fahren in die nächste Stadt. Wieder daheim, von Gourmethäppchen, moderner Kunst, Ballettaufführungen oder Opernarien vollkommen satt, lassen wir uns in die Sessel fallen und sind froh, dass wir auf dem Land leben.

    Bewegte Zeiten

    Ich bin ein Geher. Das ist zwar weder aufregend noch innovativ, aber es ist so. Ich liebe es, durch Feld, Wald und Flur zu schreiten und dabei die Natur zu betrachten. Zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter bin ich unterwegs und es ist mir egal, ob der Himmel grau oder der Wind kalt ist. Ich liebe es, ganz allein draußen zu sein, nur mit meinen beiden Hunden. Die Schönwetterspaziergänger sind dann daheim, kreuzen sie nicht unseren Weg. Sobald die Sonne vom blauen Himmel lacht, bricht die Urgewalt der Bewegten in die Natur ein. Jogger, Nordic Walker und Reiter sind bereits ein gewohnter Anblick. Mit modernster Technik und Bekleidung ausgestattet, mit Stöcken, Gewichten und Wasservorräten (als wollten sie die Wüste Gobi durchqueren) laufen, traben und rollen sie querwaldein. Die Stöcke der Nordic Walker klackern auf den Asphalt, Jogger atmen schwer und Pferdehufe klappern dazu. Das ist nicht schlimm. Doch ich höre lieber bei Regen die Vöglein zwitschern und so manchen Specht die Baumrinde bearbeiten, bei schönem Wetter ist das eben schwierig.

    Dachte ich bisher, dass es kaum etwas actionreicheres als die rasenden Mountainbiker geben könne, die querwaldein über abenteuerliche Pisten jagen und denen ich manchmal nur mit einem gewagten Sprung zur Seite entkommen konnte, so war ich wohl nicht auf dem neuesten Stand. Es gibt immer wieder neue Wesenheiten, die die Natur bevölkern. Während die zuvor Genannten sich aktiv selbst bewegen, gibt es auch noch die, die sich bewegen lassen. Ja, die Quads sind nun auch endlich auf den Feld- und Waldwegen unterwegs, die sind nicht nur schnell, nein sie stinken und knattern auch noch zusätzlich. In der Illustrierten für unsere Region im „Bergischen Land erfuhr ich, dass das Abenteuer vor der Haustür warte und erhielt „Actiontipps für die Ferien. Mir schien schon immer genug Aktion im Wald zu sein, aber ich bin ja auch scheinbar viel zu anspruchslos und augenscheinlich eine Art Relikt. Nun rasen auch noch Menschen auf E-Bikes und Segways auf den Wanderwegen entlang. Zum Glück scheinen die bis zu uns noch nicht vorgedrungen zu sein. Bestimmt reicht

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