I'm a loser right
Von Jessica Trepl
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Buchvorschau
I'm a loser right - Jessica Trepl
KAPITEL 1
„Ach, da ist ja unser Streber", hörte ich eine Stimme rufen und hob verwundert meinen Blick. Es war wieder Schule und wir hatten soeben Pause. Ich saß auf einer Bank und las. Als ich hochsah, erblickte ich Jonas mit einem Jungen aus der Clique vor mir. Sein Name war Luca. Er war etwas größer als Jonas, hatte dunkelbraune Haare und einen meist trendigen Kleidungsstil. Ich sagte nichts, wusste nicht mal, was ich überhaupt sagen sollte.
„Naw, da hat das Superhirn ja glatt das Sprechen verlernt", spottete Jonas und lachte dabei. Ich sagte noch nichts, was sollte ich auch sagen? Plötzlich nahm mir Luca meine Brille weg, stellte sich auf die Zehenspitzen und streckte seinen Arm in die Luft.
„Gib her!", rief ich, während ich versuchte an sie ranzukommen.
„Oh, bist du zu klein? Das ist aber schade."
Ein Grinsen zog sich über Jonas’ Gesicht. Als ich beinahe an die Brille herankam, ließ Luca diese los, Jonas stieg darauf. Ich hörte genau, wie die Gläser zerbrachen. Während ich die Überreste zusammensammelte, lachten die beiden. „Viel Spaß in der letzten Reihe im Unterricht, du wirst bestimmt sehr viel sehen." Mit den Worten gingen sie davon. Ich seufzte, ging dann in Richtung Klassenzimmer.
Die Lehrerin war bereits dort. „Yannik? Wo ist denn deine Brille?"
„Sie ist kaputtgegangen, als ich hingefallen bin."
„Oje, am besten wäre es dann wahrscheinlich, wenn du dich in die erste Reihe setzt, damit du eine Chance hast zu lesen, was an der Tafel steht", sagte sie, was ich mit einem Nicken bestätigte.
Im Klassenraum angekommen, sah ich mich um. Es gab lediglich einen freien Platz in der ersten Reihe, neben einem Jungen. Sein Name war Adrian. Zögerlich nährte ich mich seinem Tisch.
„Hey, eine Frage?"
Er erhob seinen Blick. „Ja?" Freundlich lächelte er mich an.
„Ich wollte fragen, ob ich mich zu dir setzen kann heute, weil meine Brille kaputtgegangen ist."
„Natürlich, nur zu, setz dich."
Ich lächelte. „Danke."
Ich setzte mich dann neben ihn. Wir verstanden uns gut. Er half mir gelegentlich, wenn ich etwas nicht lesen konnte und manchmal verfielen wir in kleinere Gespräche. Als der Schultag dann zu Ende war, fragte ich ihn, ob er mich zum Bahnhof begleiten könnte, da mir das ohne Brille dann doch etwas zu unsicher war. Er stimmte zu. Also begleitete er mich dorthin. Wir verstanden uns so gut, dass ich glaubte, dass sich daraus wirklich eine Freundschaft entwickeln könnte. Ich mochte ihn und wenn sich nun die Clique gegen mich richtete, wollte ich keineswegs allein dastehen, da ich dann verloren wäre. Andererseits würde ich ihn auch verstehen, würde er keine Freundschaft mit mir wollen. Immerhin war eine Freundschaft mit dem „Mobbingopfer" immer mit Risiko verbunden. Wir waren mittlerweile am Bahnhof angekommen.
„Kommst du ab hier allein zurecht oder soll ich mit nach Steglitz fahren?", fragte Adrian.
„Ich komme zurecht, danke."
„Gut. Er lächelte freundlich „Dann bis morgen, Yannik.
„Bis morgen."
Wenig später kam mein Zug an. Als ich ausstieg, rief ich meinen Vater an, um ihn zu fragen, ob er mich abholte. Er sagte zu. Sobald er ankam, warf er mir den gleichen verwunderten Blick wie meine Lehrerin zu.
„Wo ist deine Brille?", fragte er also ebenso.
„Sie ist kaputtgegangen", meinte ich kurz und knapp. Noch immer wollte ich nicht die Wahrheit sagen. Wir stiegen in sein Auto, ein weißes Tesla Model S, um genau zu sein. Auf der Fahrt nach Hause war ich relativ still und sagte kaum ein Wort.
„Ist alles in Ordnung?, fragte er mehrmals, jedes Mal nickte ich still. Nach 10 Minuten kamen wir zu Hause an und stiegen wieder aus. Beim Mittagessen bekam ich kaum einen Bissen runter. „Yannik, sei jetzt ehrlich. Es ist nicht alles in Ordnung, das sieht ein Blinder mit Krückstock.
„Ich, es, es ist nur wegen dem Streit mit Jonas, stammelte ich leise. „Mehr nicht.
„Ach, Yannik. Seufzend stand er auf und hockte sich vor mich, mein Stuhl stand etwas schräg. „Freundschaften kommen und gehen. So was ist völlig normal. Wenn er meint, es zu beenden, aus welchen Gründen auch immer, ist das zwar mies, aber dann ist das halt so. Du findest dafür neue Freunde.
„Es ist ja nicht nur das. Er zeigt deutlich, dass er mich nicht leiden