Das Regenbogen-Rennen
Von Cate Summers
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Über dieses E-Book
Als die siebzehnjährige Eleanor Willis im Camp Sonnenschein ankommt, einem Sommercamp, das insgeheim für LGBTQ+-Mädchen ist, schafft es das alte, zerbeulte Auto ihrer Mutter kaum den Hügel hinauf. Sie entscheidet, den Rest des Weges zu laufen und bewundert einen schwarzen Rolls Royce, bevor sie das hübsche Mädchen mit den blauen Augen auf der Rückbank bemerkt. Sie fragt sich, ob das der Beginn einer Sommerromanze sein könnte, erntet aber nur einen finsteren Blick.
Natürlich verliebt Eleanor sich in Yvette, ein halb französisches, reiches, einzelgängerisches Mädchen, das nur eine Sache will: das Camp so schnell wie möglich wieder verlassen. Da Yvettes Vater der Arbeit wegen ständig verreist und ihre Mutter vor Jahren gestorben ist, hat sie gelernt, sich an niemanden zu binden. Eleanor will ihr das Gegenteil beweisen.
Aber als Anführerin von Team Indigo hat Eleanor beim Wettbewerb zum Überqueren des Sees alle Hände voll zu tun und muss ihr Team organisieren, um das schnellste Boot für das große Rennen zu bauen. Leider besteht ihre Mannschaft aus zwei wetteifernden Strebern, einer angehenden Modedesignerin, die mehr auf ihre Uniformen als auf ihr Wasserfahrzeug konzentriert ist, und Yvette, die bei jeder sich ihr bietenden Gelegenheit verschwindet.
Um das Rennen und Yvettes Herz zu gewinnen, muss Eleanor die Mädchen dazu bringen, als Team zusammenzuarbeiten. Vielleicht wird Yvette dann erkennen, dass nicht alle sie verlassen, wenn sie den Mut hat, ihr Herz zu öffnen.
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Buchvorschau
Das Regenbogen-Rennen - Cate Summers
DAS REGENBOGEN-RENNEN
SUSAN HATLER
Das Regenbogen-Rennen
Copyright © 2020 von Cate Summers
Alle Rechte vorbehalten. Ohne Einschränkung oben genannter Urheberrechte, darf kein Teil dieser Veröffentlichung reproduziert, in ein Abrufsystem elektronisch gespeichert oder eingestellt, oder in irgendeiner Form mit irgendwelchen Mitteln (elektronisch, mechanisch, als Fotokopie, Aufzeichnung oder anderweitig) ohne die vorherige schriftliche Erlaubnis des Urheberrechtsinhabers dieses Buches übermittelt werden. Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Charaktere, Orte, Marken, Medien und Vorfälle sind entweder das Produkt der Phantasie der Autorin oder sind fiktiv verwendet.
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Übersetzt vom Englischen ins Deutsche von Noelle-Sophie Niederberger
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Umschlaggestaltung von Chloe Hatler
instagram.com/chloehatlerartist
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INHALT
Kapitel Eins
Kapitel Zwei
Kapitel Drei
Kapitel Vier
Kapitel Fünf
Kapitel Sechs
Kapitel Sieben
Kapitel Acht
Kapitel Neun
Kapitel Zehn
Kapitel Elf
Kapitel Zwölf
Kapitel Dreizehn
Kapitel Vierzehn
Kapitel Fünfzehn
Kapitel Sechzehn
Kapitel Siebzehn
Kapitel Achtzehn
Kapitel Neunzehn
Kapitel Zwanzig
Epilog
KAPITEL EINS
Meine Augen schlossen sich, während ich mir vorstellte, in den großen, bequemen Sitz in der ersten Klasse der teuersten Airline der Welt einzusinken. Das Flugzeug war dunkel und kühl, meine Füße waren hochgelegt. Eine Flugbegleiterin kam mit einem glitzernden silbernen Tablett den Gang entlang.
„Ms. Eleanor … Ihre Stimme war ein ruhiges, sanftes Flüstern. „Ihre Erdbeerlimonade und doppelt gefüllten Oreos.
Ich lächelte über die Kekse, die allein für mich waren. Ich lehnte mich vor und öffnete meine mit Lipgloss überzogenen Lippen, um einen Schluck Limonade durch den gedrehten, neonpinken Strohhalm zu trinken, als mich ein Tritt an die Lehne meines Sitzes aus meinem Traum riss.
Auf dem harten und steifen Beifahrersitz, der mit einem so kratzigen Stoff bezogen war, dass dieser auch aus Giftefeu hätte sein können, drehte ich mich um und seufzte über meinen jüngsten Bruder.
„Petey, kannst du damit bitte aufhören?"
Petey verschränkte die Arme und schnaubte, wodurch sein Schopf aus rotem Haar, das genauso intensiv gefärbt war wie meins, auf und ab wippte. Er wartete ungefähr zwei Sekunden im Schmoll-Modus, bevor er meinen Sitz erneut mit einem Trommelfeuer aus Tritten mit Kindersandalen attackierte.
Ich kniff mir in den Nasenrücken und versuchte, geduldig zu bleiben. Ich war die Älteste, und mit siebzehn war es meine Verantwortung, geduldig und freundlich zu sein.
„Uns ist langweilig", jammerte Keenan vom mittleren Sitz auf der Rückbank.
„So langweilig", fügte Connor hinzu, der neben ihm die Augen verdrehte.
Keenan und Connor waren meine jüngeren Zwillingsbrüder und saßen so eng beieinander auf der Rückbank von Moms alter Limousine, dass sie aussahen wie zwei Sardinen mit Sommersprossen.
„Uns ist heiß", grummelte Keenan.
„So heiß", stimmte Connor zu, wobei er an seinem Anschnallgurt zog.
„Ja, es ist heiß." Ich schenkte ihnen ein kleines Lächeln. Es war Sommeranfang in Oregon, und die Klimaanlage im Auto war bereits lang vor der Geburt meiner Brüder kaputt gegangen. Mein Stiefvater – aka: der Vater meiner Brüder – arbeitete als Gelegenheitsjobber und hatte kein regelmäßiges Einkommen, also lag ein neueres Auto nicht in unserer Zukunft. Wir hatten die Fenster heruntergekurbelt, um uns ein wenig abzukühlen, aber die Waldluft war feucht und wir fühlten uns wie fünf Red Velvet-Cupcakes im Ofen, nur ohne Creme.
„Stellt euch einfach vor, dass ihr in einer dieser schicken europäischen Saunen seid, sagte Mom, wobei sie die Zwillinge im Rückspiegel ansah. „Die Leute zahlen viel Geld, damit ihnen so heiß ist, wisst ihr.
Keenan und Connor verdrehten beide die Augen, perfekt synchronisiert, wie immer.
Mom zwinkerte mir zu und konzentrierte sich dann wieder auf die unebene Schotterpiste durch den üppigen Wald, der nach Kiefern und schwerer Erde roch. Ich schob mir meine billige Sonnenbrille auf die Nase und schloss erneut die Augen, während ich mir wünschte, ich könnte mir eine europäische Sauna leisten.
Stattdessen fuhr meine Mutter mich zum Camp Sonnenschein – ein Sommercamp für Mädchen an einem umwerfenden See im Wald außerhalb von Portland. Die meisten Leute kannten das Camp aufgrund seiner wundervollen Outdoor-Programme, seines fantastischen Standorts und seiner perfekten S’Mores. Aber manche von uns wussten noch mehr. Manche von uns wussten, dass das Camp Sonnenschein insgeheim ein Treffpunkt für LGBTQ+-Mädchen war. Die Eltern wussten es nicht, die Camp-Leitung wusste es nicht und selbst einige der anderen Teilnehmerinnen wussten es nicht. Die geheime Regel war, bei Erhalt des Camp-Sonnenschein-Armbands in der Post nach der Anmeldung die Innenseite mit unserem geliebten Regenbogen zu dekorieren und es am linken Handgelenk anzulegen, wenn man LGBTQ+ ist.
Ich mochte Mädchen, also trug ich meines am linken Handgelenk. Obwohl es nur gesehen werden würde, wenn wir es tatsächlich den Hügel hinauf zum Camp Sonnenschein schafften …
Moms zerbeultes, altes Auto gab ein Jammern des Protests von sich, als die unbefestigte Straße steiler wurde, woraufhin ich die Augen wieder öffnete.
„Äh, das klingt nicht gut", sagte ich und sah meine Mutter misstrauisch an.
Sie wedelte nur mit einer Hand und lachte. „Das ist nur das Geräusch von Levi, der wach wird und sich streckt, erwiderte sie mit einem fröhlichen Grinsen. „Er kommt jetzt wirklich in Fahrt.
Ich lauschte weiterhin nach Geräuschen der Qual von „Levi", was der Name war, den meine Mutter ihrem Schrott auf vier Rädern an dem Tag gegeben hatte, an dem sie und mein Vater ihn im Sommer nach ihrer Hochzeit mit dem letzten Cent gekauft hatten, der durch die Arbeit in Restaurants, an Obstständen am Straßenrand und Surf-Läden gespart worden war. Mein Vater war schon vor zehn Jahren abgehauen, aber Levi hielt immer noch durch. Dad auf einer der einsamen Inseln zu finden, auf der er nur mit einem Rucksack unterwegs war, wäre genauso schwierig wie der Versuch, Kindesunterhalt zu bekommen, also schafften wir es ohne seine Hilfe.
Levi hustete eine Wolke grauen Rauchs unter seiner abgeschossenen blauen Motorhaube hervor.
Ich runzelte die Stirn. „Äh, das sieht nicht gut aus", sagte ich.
Mom lächelte und tätschelte liebevoll das Armaturenbrett, als würde sie den Kopf eines geliebten Hundes streicheln. „Levi wird dich dorthin bringen, Eleanor, sagte sie, grinste mich an und tippte mir mit dem Zeigefinger auf die Nase. „Keine Sorge.
Das war Moms Philosophie im Leben: Mach dir einfach keine Sorgen. Wir waren arm, hatten Schwierigkeiten, jeden Monat die Miete zu zahlen und ich hatte keine Ahnung, wie wir uns das College für mich leisten sollten. Aber meine Mutter schien zu denken, dass wir, um über die Runden zu kommen, nur ein wenig Lachen, eine Tüte sternenförmiger Marshmallows und einander brauchten. Ich war mir da jedoch nicht so sicher.
Meine Augen wurden groß, als eine fast ununterbrochene Rauchsäule unter Levis Motorhaube herauskam. Ich streckte meinen Kopf aus dem Fenster und konnte den eindeutigen Gestank verbrannten Gummis riechen.
„Mom, sagte ich mit gerümpfter Nase. „Ich laufe die restliche Strecke besser.
„Nein, nein, protestierte Mom kopfschüttelnd. „Levi wartet nur auf seinen zweiten Atem.
Ich zog eine Augenbraue hoch. „Und der wird jeden Moment kommen?"
„Jeden Moment", sagte sie mit ihrem unverwüstlichen Optimismus, genau wie ich es mir gedacht hatte.
Trotz meiner Sorgen lächelte ich sanft und lehnte mich über die Konsole, um ihre mit Sommersprossen übersäte Wange zu küssen, die durch die Hitze gerötet war. Ich war daran gewöhnt, die Führung zu übernehmen, selbst in meiner eigenen Familie.
„Es ist wirklich in Ordnung, Mom, sagte ich und verschränkte meine Finger ineinander, als erneut kleine Tritte auf die Rückseite meines Sitzes einhämmerten. „Es ist sowieso nicht mehr weit. Außerdem glaube ich, dass Petey ungefähr drei Minuten von einem Trotzanfall entfernt ist.
„Und ich habe Hunger", stöhnte Keenan.
„So Hunger", pflichtete Connor ihm bei.
Mom öffnete den Mund, um zu protestieren, aber in diesem Moment begann Petey zu weinen, während er ohne Pause an meinen Sitz trat. Gleichzeitig stöhnte und stotterte Levi.
„Bist du sicher?", fragte Mom, deren Stimme zögerlich war, als sie am Straßenrand anhielt.
„Absolut." Ich stieg aus dem Auto aus und öffnete den Kofferraum. Ich nahm meinen schweren Rucksack, der genug Sachen für zwei Wochen beinhaltete, und zog ihn mir auf den Rücken. Mit seinen abgewetzten Trägern zog er an meinen langen, roten Zöpfen, als ich mich zum Fenster lehnte, um mich von meiner Familie zu verabschieden.
„Mir ist heeeiß!", jammerte Petey.
„Vergiss nicht, mir zu sagen, wenn du einen Brief über das Stipendium bekommst, für das ich mich beworben habe", mahnte ich und warf ihr einen ernsten Blick zu.
„Eleanor, hab ausnahmsweise einfach mal Spaß, okay?, sagte Mom, wobei sie die Hand ausstreckte, um mein Handgelenk zu drücken. „Geld ist nicht alles.
„Ich brauche Stipendien, Mom. So bin ich in dieses Camp gekommen, erinnerst du dich?", erwiderte ich und lächelte, damit sie sich keine Sorgen um mich machen würde. Geld war nicht alles, aber meine Güte, es war definitiv etwas.
„Fahrt vorsichtig!" Ich winkte, während die abgeschossene blaue Limousine wendete, bevor sie wieder den Hügel hinunterpolterte. Dann marschierte ich die Straße hinauf. Als ich die Spitze des Hügels erreichte und die lange Reihe von Autos sah, die darauf warteten, Mädchen im Camp Sonnenschein abzusetzen, schwitzte ich stark.
Meine Sonnenbrille rutschte mir immer wieder die Nase herunter, zum Teil des Schweißes und zum Teil der dicken Schicht Sonnencreme wegen, die ich auf meine gerötete, mit Sommersprossen überzogene Haut aufgetragen hatte. Die Beine