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Der Banditengeneral: G.F. Barner 263 – Western
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eBook121 Seiten1 Stunde

Der Banditengeneral: G.F. Barner 263 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Irgendwo über dem Unterholz neben dem Weg nach Camp McAllen, begann ein Flußhüpfer zu keckern. Der Vogel meldete sich dreimal in kurzen Abständen, und Lucky Louis Charlton hob den Kopf. Er sah nach Norden, den Buschstreifen entlang am Hang vorbei, und entdeckte die schwache Staubwolke. Der Flußhüpfer schwieg jetzt. Rechts am Hang bewegten sich die Zweige eines Busches. Lucky Louis Charlton sah einen Moment Felice Garcias dunkles Kreolengesicht unter dem breitrandigen Sombrero. Dann verschwand der Sombrero. Felice war fort. Er hatte die Staubwolke wie Charlton gesehen und wußte, daß sie jetzt kamen. »Kommen sie?« Die Stimme war neben Charlton – eine weiche, katzenhaft schnurrende Stimme. »Si«, sagte Charlton. »Yes, sie kommen, Maddalena!« Eigentlich hieß sie Magdalena, aber sie sprachen den Namen so aus, nur Charlton nannte sie manchmal einfach Madge, wenn er ihren Namen amerikanisierte. »Sind sie schon zu erkennen?« »Na«, antwortete Charlton kurz. Die Sonne schien heiß – der Himmel war wolkenlos blau. »Es ist noch zu weit!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. März 2023
ISBN9783987575907
Der Banditengeneral: G.F. Barner 263 – Western

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    Buchvorschau

    Der Banditengeneral - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 263 –

    Der Banditengeneral

    G.F. Barner

    Irgendwo über dem Unterholz neben dem Weg nach Camp McAllen, begann ein Flußhüpfer zu keckern. Der Vogel meldete sich dreimal in kurzen Abständen, und Lucky Louis Charlton hob den Kopf. Er sah nach Norden, den Buschstreifen entlang am Hang vorbei, und entdeckte die schwache Staubwolke.

    Der Flußhüpfer schwieg jetzt. Rechts am Hang bewegten sich die Zweige eines Busches. Lucky Louis Charlton sah einen Moment Felice Garcias dunkles Kreolengesicht unter dem breitrandigen Sombrero. Dann verschwand der Sombrero. Felice war fort. Er hatte die Staubwolke wie Charlton gesehen und wußte, daß sie jetzt kamen.

    »Kommen sie?« Die Stimme war neben Charlton – eine weiche, katzenhaft schnurrende Stimme.

    »Si«, sagte Charlton. »Yes, sie kommen, Maddalena!«

    Eigentlich hieß sie Magdalena, aber sie sprachen den Namen so aus, nur Charlton nannte sie manchmal einfach Madge, wenn er ihren Namen amerikanisierte.

    »Sind sie schon zu erkennen?«

    »Na«, antwortete Charlton kurz. Die Sonne schien heiß – der Himmel war wolkenlos blau. »Es ist noch zu weit!«

    »Wie weit?«

    »Eine Viertelstunde, Maddalena.«

    Er kroch ein Stück zurück und blieb im warmen Sand liegen. Charlton war müde. Sie waren die ganze Nacht geritten und drei Stunden vor dem Morgengrauen über den Fluß gesetzt. Jetzt warteten sie auf höchstens zehn Mann und einen oder auch zwei Wagen. Jener Flußhüpfer, dessen Keckern die Vormittagsstille durchbrochen hatte, hieß eigentlich Felipe. Der Mann konnte das Fauchen des Jaguars wie das Keckern eines Flußhüpfers oder das aufgeregte Gackern eines Taubenhuhnes nachahmen. Zudem besaß er die besten Augen der ganzen Horde, die Garcia führte.

    »Woran denkst du?« Die Katzenstimme schnurrte, eine Hand kroch an Charltons Arm. Maddalena hatte schlanke Finger – ungewöhnlich lang und sogar fast immer sauber wie ihr ganzer braunhäutiger Körper. Charlton hatte nie zuvor einen so schönen und ebenmäßig gewachsenen Körper gesehen.

    »Ich weiß nicht«, sagte Charlton müde. »Woran sollte ich jetzt denken?«

    »An mich«, flüsterte sie. »Hörst du, du mußt an mich denken – jetzt… immer!«

    »Katze«, sagte Charlton und hob den Kopf matt an. »Laß das jetzt!«

    »Warum?« schnurrte sie. Ihre Hand kroch über seinen Nacken, erfaßte seine blonden langen Haare und kraulte sie. Charlton schloß die Augen, lag still und ließ es sich gefallen. »Warum nicht jetzt, eh? Denkst du, daß wir sie alle umbringen werden? Ah – das wird ein Spaß, sie sehen nichts von uns! Wenn wir wollen, sterben sie so schnell, daß sie nicht einmal mehr beten können. Würdest du sie beten lassen?«

    »Vielleicht…«

    Charlton sprach noch lahmer. Ihr Gekraule machte ihn müder und müder, beinahe schläfrig. Er öffnete die Lider erst spaltbreit, als ihre Hand jetzt sein Hemd bedächtig und doch zielsicher aufknöpfte und ihre Finger über seine Brusthaare tiefer und tiefer glitten.

    »Was ist?« fragte sie, als er sich auf die Seite drehte und einmal unwirsch knurrte: »Wer Zeit hat zu beten, der hat auch noch Zeit zu schießen. Sie werden keine Zeit haben – zu nichts, verstehst du? Gefällt es dir nicht, eh?«

    Ihre Finger umspielten sein Gürtelschloß, eine Silberschnalle mit einem Löwenkopf. Der Gurt hatte einmal den Bauch eines reichen Hazienderos umspannt, bis Felipe dem Mann eine Kugel genau eine Handbreit über der Gurtschnalle in die Haut gepflanzt hatte.

    »Nicht jetzt«, sagte Charlton, seine Stimme klang belegt. »Herrgott, sie sind in dreizehn Minuten oder so hier. Maddalena, du bist verrückt…«

    Sie kicherte, ihr Körper rutschte über den Sand näher, und ihre Finger ließen das Gurtschloß aufschnappen.

    »Uns sieht doch keiner, Amigo – oder?«

    »Du bist wirklich verrückt«, keuchte Charlton und wollte sich wegrollen, aber sie hielt ihn fest. »Die anderen könnten kommen und…«

    »Na und? Ich liebe dich, du blonder Teufel!«

    Sie trug eine Leinenjacke – ein ziemlich weites und angeschmutztes Ding, das sie wie ein Sack umhüllte und die Formen ihrer Figur verbarg. Jetzt hatte sie die Jacke offen, unter der sie eine Bluse aus dünnem Seidenstoff über den nackten braunen Oberkörper gestreift hatte. Wie die anderen hatte sie Leinenhosen an – weite, schlotternde Hosen, die nichts von ihren strammen, federnden Beinen zeigten.

    »Du bist ja wahnsinnig«, ächzte Charlton, als sie die Jacke fortwarf und ihre Bluse. »Wenn dein Bruder kommt…«

    »Pah«, machte sie nur. Ihre nackte Haut preßte sich an den Ausschnitt seines Hemdes auf seine Brust. »Komm… komm, rubioso…«

    Charltons Müdigkeit war fort, die Sonne brannte auf seiner Haut, und er sah neben sich die sanfte, glänzende Rundung ihrer bloßen Schulter mit ein paar Sandkörnern wie glitzernde Perlsplitter darauf. Sein Blick glitt abwärts – und die Begierde siegte über seinen Verstand wie immer, wenn sie sich wie eine Katze an ihn schmiegte.

    *

    Es gab einen dumpfen Aufschlag, als der Mann von oben in die Mulde sprang und neben ihnen landete. Dann lag der Mann still, die Augen weit offen, den Mund auch.

    »Damnato – verflucht noch mal!« zischte Garcia dann verstört. »Maddalena… seid ihr verrückt geworden? Dort kommen sie und ihr…, ah, was seid ihr für Menschen? Ihr könnt hier…«

    »Por dios, was störst du uns?« fauchte Maddalena. Sie holte ihre Bluse und knöpfte sie zu, sah ihren Bruder scharf an und stieß ihm dann den Fuß in die Seite. »Zum Teufel, was geht dich das an, eh? Ich war es – ich! Hörst du? Schimpf nicht mit ihm – ich wollte es!«

    »Du verdammte Katze!« knurrte Garcia finster. Er warf Charlton, der feuerrot geworden war, einen wütenden Blick zu. »Mußt du immer tun, was diese Teufelin will?«

    »Ich – ich…«

    »Schon gut«, schnitt ihm Garcia das Wort ab. »Es sind drei Wagen und zwölf Mann!«

    »Drei?« staunte Charlton. »Aber er hat mir gesagt, es kämen höchstens zwei.«

    »Statt hier herumzu…« Garcias Bart zuckte. Er zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen und deutete auf die Kante der Mulde, die nach Norden höher war als nach Süden. »Ich dachte, du hättest das gesehen. Ich wollte dich fragen, was der dritte Wagen zu bedeuten haben kann. Es ist ein Wagen mit einer Plane – und sie ist zugezogen, verstehst du? Was ist, wenn ihr die Planen zuzieht, eh? Los – antworte schon, wir haben keine fünf Minuten mehr! Du kennst alles, was mit der amerikanischen Armee zu tun hat. Was ist? Warum ist die Plane zugezogen?«

    »Das muß ich erst sehen«, brummte Charlton. Er schloß sein Hemd, schob sich an die Kante und blickte unter den Buschzweigen durch nach Norden.

    Der erste Wagen hatte einen Holzaufbau mit einem runden Dach – Charlton kannte diesen Wagentyp, weil er ihn selber gefahren hatte. Man transportierte bei der Armee entweder wichtige Schriftstücke oder eine Soldkasse in diesen Wagen. Auf dem zweiten Wagen, einem Flachkasten, waren zwei Sitzbänke auf jeder Seite, die insgesamt sechs Mann Platz boten. Die Männer saßen dort mit den Gewehren zwischen den Knien. Das war üblich bei einer Transportbegleitung. Der dritte Wagen erschien – seine Plane war geschlossen, und Charlton konnte die schwarzen Blockbuchstaben selbst auf diese Entfernung lesen – US Army!

    »Siehst du ihn?«

    »Ja«, sagte Charlton kurz. Er kniff die Lider zusammen und betrachtete die beiden Männer auf dem Bock. »Das ist weiter nichts!«

    »Sagst du!« entfuhr es Garcia. Der schwere, breitschultrige Anführer der Bravados schlug in den Sand. »Und wenn es nun eine Falle ist? Was machen wir, wenn auf dem Wagen unter der verdammten Plane vielleicht noch zehn Mann sitzen und nur auf uns warten, he? Was ist, wenn dein Freund dich verraten hat?«

    Einen Augenblick hatte Charlton ein komisches Gefühl, dann aber schüttelte er den Kopf.

    »No«, erwiderte er bissig. »Das würde er nie wagen. Er weiß zu genau, daß er dann mit mir aufgehängt würde. Ich weiß zuviel von ihm.«

    »Sie haben zweitausend Dollar auf deinen Kopf ausgeschrieben«, warnte Garcia finster. »Das ist viel Geld für einen Corporal. Und sein Freund ist Sergeant – der kann mit dem Geld aus der Armee ausscheiden und etwas anfangen.«

    »Er kann mich nicht verraten. Außerdem weiß er nichts von euch, also – woher sollten es die da unten erfahren haben, Felice?«

    Felice Garcia brummte etwas. »Und was kann im Wagen sein?«

    »Weiß der Teufel! Vielleicht – Gewehre?«

    »Gewehre?« schnaufte Garcia. »Diablo – wenn dort Gewehre wären, ah, das wäre gut! Und wenn doch Männer unter der Plane stecken?«

    »Die wären längst erstickt bei der geschlossenen Plane, Felice.«

    »Na gut«, brummte Garcia. »Also keine Männer, aber… der Teufel soll dich holen, wenn doch welche dort sitzen. Wir schießen sie alle tot, verstehst du?«

    Charlton rutschte zurück und sah an Garcia vorbei.

    »Ein Schuß fällt nicht weiter auf«, sagte er mürrisch. »Wenn du hier einen Krieg veranstaltest, Felice, wenn es ganze Salven gibt, deren Echo überall gehört wird, hast du bald Verfolger auf dem Hals. Außerdem… ich kenne ein paar der Burschen da unten!«

    Garcia starrte

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