Spirits of Lullaby: Wisdom
Von Maik Pätzmann
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Buchvorschau
Spirits of Lullaby - Maik Pätzmann
Kapitel 1
Was?! Glaubst du, das wird funktionieren!?
sagte Rue. Natürlich würde es.
antwortete Auron.
Es war später Abend und Auron saß mit Rue und Myaa an einem Tisch in Ihrer Lieblingstaverne „Zum lachenden Hirsch", eine einladende kleine Taverne, mitten in der kleinen Stadt Lunarpin. In einer großen Feuerstelle in der Mitte der Taverne, knisterte ein kleines Feuer. Im Hintergrund hörte man verschiedene Leute die miteinander sprachen, lachten, aßen und tranken.
Die drei sprachen über einige neue Fluxtech-Ideen, die ihnen nach mehreren Gläsern Wein gerne in den Sinn kamen.
Rue, eine 34 Jährige Frau, der man ihr Alter in keiner Weise ansah, mit braunen kurzen, oft nach oben gesteckten Haaren und einer etwas eigenartigen sarkastischen Ader, war eine Art Alchemistin – jemand, der verschiedene natürliche Materialen durch Hilfe von Fluxtech-Technologie nutzt, um andere nützliche Gegenständer herzustellen oder zu synthetisieren.
Sie selbst hatte die Kunst nie wirklich gemeistert, und so befolgte Sie meistens nur bereits bekannte Rezepte aus Büchern. Sie kennt Auron schon eine Ewigkeit und für Ihn wurde Sie über die Jahre hinweg zu besten Freunden.
Myaa hingegen sah noch aus wie ein Kind, war aber in wirklichkeit bereits 22 Jahre alt. Sie wusste zwar bereits einiges über die Welt, insbesondere durch Ihre Vergangenheit, jedoch bei weitem nicht so viel wie Rue oder Auron. Sie ist in ihrem inneren Wesen immer ein Kind geblieben, und das zeigt sie den anderen beiden auch oft genug mit ihrer quirligen, aber dennoch sehr liebevollen Art und Weise. Myaa könnte nichtmal einer Fliege was zu Leide tun, denn sie hat eine Empathie und Einfühlvermögen wie keine zweite Person. Auron und Rue wüssten nicht, wann Myaa mal nicht lächelt oder Freude weitergeben würde. Und dennoch kann Myaa manchmal ein kleines Schlitzohr sein. Sie ist nämlich einzigartig darin, Dinge an andere Menschen zu verkaufen oder mit ihnen zu tauschen. Sie würde sogar in der Lage sein, ein Stück Holz an einen Adligen zu verkaufen, ohne dass sie anschließend in Schwierigkeiten wäre.
Nein, im Ernst… Wird das funktionieren…?
Fragte Rue noch einmal.
Na aber sicher doch!
, antwortete Auron währen Rue ihn erneut scharf ansah: Und wenn nicht?
Dann werde ich schon genau wissen, wie ich mich anschließend herauszureden kann, wenn es doch nicht geklappt hat.
Erwiderte Auron mit einem zwinkern in Rue’s Richtung.
Myaa kicherte, während sie Rue beobachtete.
„Gut Mädels! Nennt mir eure neusten Ideen!, fuhr Auron fort, während er mit der flachen Hand auf den Tisch haute. „Ich möchte, dass ihr beide an etwas denkt, das nur Fluxtech-Ingenieure schaffen können.
Plötzlich springt Myaa wie aus dem nichts von ihrem Stuhl auf, hebt ihren Finger in die Luft und schreit voller Enthusiasmus: „Ich habe eine Idee! Geister!" sprach sie voller Überzeugung.
„Geister, die aus dem Nichts erscheinen!".
Was meinst du mit 'Aus dem Nichts'!?
schrie Rue. Fluxtech kann sich nur auf die Materielle Ebene beziehen! Es heißt die materielle Ebene! Materiell, Myaa! Materiell!
erwiderte Rue während Sie Myaas fantasievoller Idee anhören musste.
„Jajaja, was auch immer! Der Punkt ist doch aber, dass Geister aus einer anderen Dimension kommen, richtig?! Das ist doch die Definition eines Geistes? Also ist die Antwort ja, sie können
mit Fluxtech beschworen werden, da eine andere Dimension doch irgendwie… auch da ist oder? Das klappt ganz sicher!"
Rue bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen und konnte ein leichtes Lachen nicht verdecken: „Oh man Myaa…"
Myaa wurde knallrot, fing dann aber auch an lächelnd und mit voller Hoffnung zu Auron zu schauen: Auron! Das ist die beste Idee, die du je gehört hast, richtig? Richtig?
sagte sie aufgeregt. Lass es uns ausprobieren, los!
Myaa stellte sich mit voller Überzeugungskraft vor die beiden und begann, sich darauf zu Konzentrieren, ein Geist aus einer anderen Dimension ins Leben zu rufen.
„Oh du Geist wir warten hier, zeig dich uns und komm zu mir!"
Sie hob beide Hände schwungvoll in die Luft während Sie beide Finger Richtung Decke streckte.
Und dann, nach einigen Sekunden… stand sie immer noch einfach nur da. Von Erfolg keine Spur.
Es folgte kurze Stille, ehe Rue und Auron in schallenden Gelächter ausbrachen.
Myaa schaute die beiden an, sie lächelte, und lachte schließlich mit den beiden gemeinsam mit. Das hielt sie aber nicht davon ab, ihre Idee weiter zu stricken:
„Aber warte mal! Sollten Geister nicht Flügel haben oder so? Weißt du… so wie Engel? So richtig richtig Große? Ohh, die würden bestimmt sooo cool aussehen!" Myaa klang
enthusiastischer als je zuvor, als sie erklärte, wie großartig eine solche Leistung wäre. Ihre Augen funkelten, als hätte sie es bereits geschafft einen solchen Geist hier vor Ihren Augen zu erschaffen.
Wir lachten alle gemeinsam weiter während Myaa sich wieder langsam auf Ihren Stuhl setzte und Auron die nächsten Gläser Wein füllte.
Hahaha! Du hast wirklich gedacht, dass das funktioniert nicht wahr Myaa?
sagte Rue zu Myaa in einem freundlichen Ton während sie Myaa einen Arm auf die Schulter legte.
Die drei bestellten sich an diesem Abend noch einige Gläser Wein, Auron drehte sich noch zu der ein oder anderen Schönheit um während Rue ihn jedes Mal einen klapps auf den Hinterkopf gab und sie sich noch über verschiedene Fluxtech-Experimente unterhielten. Etwas Gescheites, kam dabei aber natürlich nicht heraus.
Sie blieben noch bis in den Morgengrauen in der Taverne. Als Rue und Myaa dann gemeinsam nach Hause gingen, torkelte auch Auron stark beschwipst zurück in sein Labor, und ließ sich so schnell es geht, noch halb angezogen auf seine Couch fallen.
Kapitel 2
Völlig verkatert zog Auron sein Gesicht aus dem Polster seiner Couch, kurz nachdem er von den Geräuschen der Menschen ausserhalb seines Labores geweckt wurde. Er gähnte laut während er versuchte langsam mit einem Bein nach dem anderen von der Couch aufzustehen.
Sein heutiges Experiment sollte etwas größeres, und zugleich doch irgendwie Lustiges werden. Auron würde versuchen die Zeit zu manipulieren. Er dachte sich, wenn man die Zeit schneller vergehen lassen könne, könnte man doch auch die Arbeit, welche innerhalb einer Zeiteinheit erledigt werden kann, mindestens verdoppelt werden.
Wie cool wäre das denn?
Würde er so etwas schaffe, wäre er von einem auf den nächsten Tag berühmt und wahrscheinlich auch stinkreich. Zeitmanipulation ist nun nichts was man mal eben so hinbekommen würde, das steht außer Frage. Jedoch wäre es ein gutes Ziel, auf das man hinarbeiten könnte. Aufgeben würde er jedenfalls nicht. Eines Tages würde er es vielleicht schaffen.
Mitten in seinen Gedanken und Eventualitäten die er sich bereits ausgemalt hatte, klopfte es plötzlich an der Tür.
Die Tür ist offen!
rief Auron in Richtung Tür.
Aurooooooooooon!!!
Es war Myaa, die Auron direkt anschrie, während sie die Tür so
schnell öffnete, dass sie fast auf den Boden fiel. Das Mädchen überraschte ihn immer wieder mit ihrer erstaunlichen Geschwindigkeit, wenn sie etwas will. Und wie immer trug sie ein Tablett mit Getränken und Snacks darauf.
Guten Morgen, Morgen, Morgen!!
Schrie sie weiter, während
sie anfing, das Geschirr um Auron herum abzustellen. Er stand da und starrte völlig perplex in die Leere, während er versuchte, nicht all die Sachen umzuwerfen, die Myaa gerade überall um ihn herum auf den Tisch gelegt hatte.
Was?!
sagte sie, während sie Auron hinter dem Tisch ansah.
Nichts! Gar nichts Myaa!
erwiderte Auron mit den fingern durch seine Augen streichend.
„Dann hör auf, mir Angst zu machen, indem du jedes Mal diese komischen Gesichter machst, wenn ich in dein Labor komme", lächelte sie süß.
„Ich bin hergekommen, um sicherzugehen, dass du nach der durchzechten Nacht noch lebst, aber anscheinend hätte ich mich nicht darum