Die Welt der Simpsons

Von Steven Keslowitz

Bei der Premiere von Die Simpsons wurde sie von vielen als Zeichen des gesellschaftlichen Niedergangs gefeiert. Und zu ihnen sagen wir: D'oh! Stattdessen sind die Simpsons zum klügsten und pointiertesten Blick auf die Welt, in der wir leben, geworden, während sie gleichzeitig zu jedermanns Lieblings-TV-Familie wurden.
Die Welt der Simpsons ist eine lustige und aufschlussreiche Studie darüber, was Die Simpsons über die Gesellschaft zu sagen haben und wie die Gesellschaft von den Simpsons beeinflusst wird.
Was sagt Marge über den Zustand des modernen Feminismus? Sind wir zu besessen von "Hollywood Jerk"-Promis? Sind die Amerikaner so großartig, wie sie denken? Ist Homer der neue Industriearbeiter? Wird kein Simpson-Kind zurückbleiben?
Keine Frage ist geklärt, bevor die Simpsons nicht zu Wort gekommen sind. Also lehnen Sie sich zurück, entspannen Sie sich und erforschen Sie die Weisheit von Springfield und was sie für unsere Gesellschaft bedeutet. Oder wie Homer sagen würde: "Mmm ... bookalicious."

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: XinXii
• Erscheinungsdatum: 21. Apr. 2022
• ISBN: 9783966072380

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Steven Keslowitz

Die Welt der Simpsons

Deutsch von Manfred Greifzu

Impressum

© NIBE Media © Steven Keslowitz

Manfred Greifzu

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Inhaltsverzeichnis:

Vorwort zu Die Welt der Simpsons von Rick Miller

Vorwort des Autors

Meine Reise mit den Simpsons

Widmung

Vorwort

Lustige Fakten über die Simpsons

Einleitung: Die Simpsons: Mehr als „nur ein Cartoon"

Teil 1 - Die Welt Der Simpsons

Teil 2 - Charakter-Analysen: „D'oh!"

Kapitel 1: Ist Homer ein guter Vater?

Kapitel 2: Bart: Amerikas Bad Boy?

Kapitel 3: Marge: Wie sie die Familie zusammenhält

Kapitel 4: Lisa: Echte Simpson oder potenzielle College-Studentin?

Kapitel 5: Sprechen oder nicht sprechen: Maggie Simpson vs. Stewie Griffin

Kapitel 6: Jenseits der Fantastischen Fünf: Ein Blick auf die Nebendarsteller

Kapitel 7: Die Simpsons und die Globalisierung

Kapitel 8: Politik und der typografische Geist

Kapitel 9: Der politische Fernsehspot, Fotomöglichkeiten, Medienkonsolidierung und der Verkauf des dreiäugigen Fisches: Moderne Verschiebungen im politischen Diskurs

Kapitel 10: Die Simpsons und der amerikanische Exzeptionalismus

Kapitel 11: Die Auswirkungen der Industrialisierung auf den Arbeiter: Homer Simpson als der industrialisierte Arbeitnehmer

Kapitel 12: Die Simpsons und die Kultur der Prominenten

Kapitel 13: Waffenkontrollgesetze und „Die Cartridge-Familie"

Kapitel 14: Die Erforschung von Homer Simpsons Gehirn: Eine homerische Odyssee in den Kopf des größten Amerikaners aller Zeiten: Homer Simpson und die Moral

Kapitel 15: „Bart das Genie" und der Wert von standardisierten Tests

Kapitel 16: „Bart bekommt eine Sechs und Präsident Bushs Bildungsreformvorschlag „No Child Left Behind

Kapitel 17: Die Simpsons und Descartes' Meditation I

Schlussfolgerung: Die Simpsons: Zufrieden damit, dysfunktional zu sein

Finale

Deinen „Inneren Homer" finden (Das Homer-Simpson-Quiz)

Anmerkung des Autors

Mehr über Die Simpsons und die Gesellschaft

Eine besondere Botschaft an meine Kernfamilie

Danksagungen

Über den Auto

Einige abschließende Worte von Grampa

Anerkennung für Die Welt der Simpsons (The World According to The Simpsons):

„Steven Keslowitz weiß mehr über Die Simpsons als ich, und ich habe sechsundzwanzig Jahre lang für sie gearbeitet. Wenn Sie nur ein Buch über Die Simpsons kaufen, dann dieses. Ganz im Ernst. Es gibt da draußen noch ein anderes, das total scheiße ist." ~ Mike Reiss, Emmyprämierter Autor/Produzent, Die Simpsons

„Ich liebe dieses Buch. Wenn man für Die Simpsons schreiben will, muss man wie die Simpsons denken. Und jede Figur hat ihre eigene, unverwechselbare Stimme. Im Laufe der Jahre waren der Witz, die Respektlosigkeit und die Weisheit Die Simpsons der ehrlichste Spiegel, in den wir je blicken konnten. Es ist immer wieder erstaunlich, das Echo der Zeichentrickfiguren zu hören, wenn sie durch echte Menschen sprechen, die auf der Straße gehen, bei der Arbeit schlafen und in Restaurants sitzen, die uns umgeben. Diese Figuren gehen über die traditionelle Kinderkost hinaus und sind dennoch auch für Erwachsene zugänglich, die es besser wissen sollten. Es ist kein Zufall, dass sie seit fast drei Jahrzehnten zu den beliebtesten Mitgliedern unserer Großfamilie gehören. Springfield ist real; und zum größten Teil leben wir alle dort. Steven Keslowitz' „The World According to the Simpsons ist der Beweis dafür. Machen Sie sich bereit, zustimmend mit dem Kopf zu nicken und glücklicher zu sein als der Comic Book Guy am Free Taco Tuesday. Nachdenklich, ergreifend, philosophisch … an all den richtigen Stellen. Ich empfehle hiermit dieses Ereignis oder Produkt. ~ Chris Yambar, Autor von „Bart Simpson Comics, „Tree House of Horror, „Radioactive Man" und mehr!

„Als 20-jähriger Designer bei Die Simpsons bin ich immer wieder erstaunt, wie sehr sich unsere kleine gelbe Familie auf beeindruckende Weise in das kulturelle Lexikon eingeschlichen hat. Steven Keslowitz' Buch untersucht und beschreibt meisterhaft die Parallelen zwischen der Zeichentrickwelt von Springfield und der oft herausfordernden Realität, mit der wir als ihre im Allgemeinen menschlicher aussehenden Gegenstücke jeden Tag konfrontiert werden." ~ (Charles Ragins, zweifacher Emmy-Gewinner für die Simpsons)

„Die Welt der Simpsons nimmt sich der großen Themen mit einem Ton an, der abwechselnd ernst und slapstickhaft ist … Keslowitz wirft einen ernsten Blick auf Amerikas beliebteste dysfunktionale Cartoon-Crew und sucht nach einem tieferen Sinn in den Possen von Krusty dem Clown, Chief Wiggum und dem Rest der verdrehten Stadtbewohner. Und er findet tatsächlich auch einen. ~ Larry McShane, Associated Press

„Viele Teile von Die Welt der Simpsons sind lustig, aber dieses Buch ist kein Witz. Es ist ein ehrgeiziges Unterfangen und eine intelligente (und unterhaltsame) Lektüre für Simpsons-Fans jeden Alters." ~ Sandhya Nankani, Herausgeberin von Writing! Magazin, Weekly Reader/Scholastic Book Corporation

„ …Sein Buch von d'oh ist ein großer Erfolg … Je mehr (Keslowitz) die Show beobachtete, desto mehr erkannte er, dass die Autoren sehr wichtige soziale und philosophische Themen berührten, von denen er viele in seinem Buch anspricht." ~ NY Daily News

„Keslowitz kombiniert Essays, in denen er verschiedene Theorien über Arbeit mit Homers Arbeitsethik vergleicht … und wie die Simpsons in Descartes' Argument des bösen Genies hineinspielen, mit Kommentaren zu den verschiedenen Charakteren." ~ Christy Goodman, Courier Life Publikationen

„Die Welt der Simpsons ist eine Sammlung unterhaltsamer wissenschaftlicher Essays; es ist ein gelungenes Werk mit vielen Erkenntnissen, die man teilen kann. Das Buch ist sowohl für Fans als auch für Wissenschaftler nützlich, da die Essays abwechselnd unterhaltsam und akademisch erhellend sind. Keslowitz' Analyse trifft genau ins Schwarze: In den Simpsons steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Und Keslowitz bietet einen scharfen Einblick in die Art und Weise, wie die Simpsons die amerikanische Kultur widerspiegeln und beeinflussen. Die Welt der Simpsons ist eine Pflichtlektüre für Simpsons-Fans und Fans der amerikanischen Populärkultur." ~ Duncan Dobbelmann, PhD

„Es war sehr interessant, wie viele Themen in Die Welt der Simpsons (The World According to The Simpsons) angesprochen wurden. Dieses Buch war leichter zu verstehen (als Die Simpsons und die Philosophie und Das Evangelium nach den Simpsons) und sehr anschaulich. Es ist eine schnelle, unterhaltsame Lektüre." ~ Josh Belkin, Tufts Universität

„ Die Welt der Simpsons (The World According to The Simpsons) untersucht die politischen, sozialen und philosophischen Aspekte Der Simpsons und wie die Serie alle Aspekte der menschlichen Existenz abdeckt. Das Buch berücksichtigt auch die jüngsten Entwicklungen und wie diese erstaunlich einfühlsame satirische Zeichentrickserie auf die kreativsten und ungewöhnlichsten Arten auf sie reagiert … Das Buch ist eines der beeindruckendsten, das ich je gesehen habe." ~ Nachrichtenredakteur, The Excelsior

In Erinnerung an Bleeding Gums Murphy:

jetzt wo du weg bist,

singen wir den Blues.

Vorwort zu Die Welt der Simpsons von Rick Miller

KING DUNCAN: Wer hat diesen schwachen Dialog eigentlich geschrieben?

MALCOLM: Shakespeare, Sir.

KING DUNCAN: Feuern Sie diesen 'Shakespeare'-Typen.

MALCOLM: Ähm … er ist tot, Sir.

KING DUNCAN: Ausgezeichnet.

- aus MacHomer, erster Akt, Szene 7

Seit zehn Jahren führe ich eine Ein-Mann-Show namens MacHomer auf: Die Simpsons machen Macbeth, die weltweit von mehr als einer halben Million Menschen gesehen wurde. Wenn wir uns dieses Publikum genauer ansehen, würde ich schätzen, dass 10 % die Simpsons überhaupt nicht kennen, 30 % haben hier und da eine Folge gesehen, und 50 % sind Fans, die die Serie irgendwann in ihrem Leben regelmäßig gesehen haben. Für die restlichen 10 % scheinen die Simpsons eine Religion zu sein. Tatsächlich wurde mir einmal eine Magisterarbeit zugeschickt, in der dargelegt wurde, wie das Christentum im Vergleich zum „Evangelium nach Matt Groening" abschneidet! Die Tatsache, dass so viele Menschen diese Zeichentrick-Sitcom so ernst nehmen, ist ein Beweis für ihren unglaublichen Einfluss auf unsere Kultur der Jahrtausendwende. Ich hatte das Glück, mit MacHomer 4 Kontinente und über 100 Städte zu bereisen, und ich bin immer wieder erstaunt, wie weitreichend die Simpsons sind. Es scheint, dass mit der Globalisierung das in Springfield dargestellte Leben in der Mittelklasse-Vorstadt nicht mehr nur in Nordamerika, sondern überall auf der Welt zu finden ist. Sind wir alle dazu bestimmt, homogen zu werden? Oder vielleicht Homer-genetisch? (COMIC BOOK GUY: Schlimmstes … Wortspiel … überhaupt!)

Da ist natürlich noch mehr. Die Simpsons haben aus vielen Gründen so lange überlebt, von denen die meisten mit der konsequenten Stärke des Schreibens zu tun haben. Das sieht man allein schon an den Zitaten in diesem Buch. Es ist vielleicht nicht Shakespeare, aber ich vermute, der Barde hätte die Simpsons geliebt! Die Tatsache, dass ich mich darauf verlassen kann, dass diese Figuren Macbeth, eine der blutigsten Tragödien der Welt, durchziehen, ist ein Beweis für die Tiefgründigkeit von Matt Groenings Schöpfung. Die Bewohner von Springfield sind so gut durchdacht, dass sie etwas besitzen, was ich als „tragischen Adel bezeichne. Man soll über sie, ihre Schwächen und ihre pathetischen Sehnsüchte lachen, aber man empfindet auch tiefe Sympathie für sie. Ist es Ihnen noch nie passiert, dass Sie am Ende einer Folge eine Freudenträne vergossen haben? Das passiert einfach nicht, wenn man andere Zeichentrickfilme sieht. Wir lieben die Simpsons mehr, weil wir uns in ihnen wiederfinden, weil wir sie verstehen und wissen, was sie darstellen sollen. Und das ist auch der Grund, warum Schüler, die Shakespeares Texte fast zwangsläufig langweilig und unverständlich finden, meine Darbietung so schätzen. Dieselben „langweiligen Worte werden durch Homer und Co. gefiltert, und plötzlich verstehen sie es. Und was noch wichtiger ist, sie mögen es.

Ich persönlich betrachte mich als Fan, nicht als Fanatiker. Ich sehe mir nicht mehr viele neue Folgen an, obwohl sie mich immer noch zum Lachen bringen, wenn ich es tue. Aber für die meisten meiner Generation waren die Simpsons Pflichtprogramm im College. Die Serie war in den Staffeln 3 bis 6 auf dem Höhepunkt ihres Könnens, und jeden Sonntagabend versammelten sich Hunderte in der Kneipe auf dem Campus, um eine neue Folge zu sehen. Das Publikum lachte über jede gute Zeile und die Energie war elektrisierend. Und wenn ich eine Parallele ziehen darf: Die gleiche Energie muss auch das Globe Theatre in London durchdrungen haben, wenn Bill Shakespeare ein neues Stück herausbrachte. Shakespeare war, wie heute die Simpsons, die Popkultur von vor 400 Jahren. Er hielt der Gesellschaft nicht nur einen Spiegel vor, sondern half mit zu definieren, was die Gesellschaft war. Das ist es, was gute Literatur tut, ob sie nun satirisch, komisch oder tragisch ist: Sie bewirkt Veränderungen. Eine eingehende Analyse des Einflusses von Shakespeares Werken auf die Gesellschaft finden Sie in Ihrer örtlichen Bibliothek. Für eine eingehende Analyse, wie die Simpsons dies getan haben, brauchen Sie nur dieses Buch zu lesen. Ich übergebe Sie in die guten Hände von Herrn Steven Keslowitz. Mmm … wissenschaftlich!

Rick Müller

Vorwort des Autors

In meinem letzten Schuljahr an der James Madison High School in Brooklyn, New York, gründeten meine Freunde und ich einen Club mit dem Namen „Backrow Inc. Wir gründeten den Club, weil wir in unserer Bandklasse alle in der letzten Reihe saßen. In vielerlei Hinsicht waren wir das Herz und die Seele der Band: Wir trugen alberne Brillen ohne Gläser, um alle zum Lachen zu bringen, machten unser offizielles „Backrow Inc.-Schild, hielten Fahnen hoch, auf denen „Go Percussion" stand, wenn die Schlagzeuger gut spielten, und hatten sogar ein offizielles Maskottchen. Bald schlossen sich auch andere Mitglieder der Band (die nicht in der letzten Reihe saßen) unserem Club an. Was alle Clubmitglieder verband, war vor allem unsere Verliebtheit in die Simpsons. Wir wussten alles über die Serie, was es zu wissen gab. Jeden Tag zitierten wir verschiedene Zeilen aus der Serie und brachen unweigerlich in Gelächter aus. Unser letztes Jahr in der High School war wegen des Spaßes, den wir in der Band hatten, unglaublich. Wir sprachen zwar auch über Basketball, die Schule und das Musizieren, aber unsere Freundschaft gründete sich zunächst auf unser gemeinsames Interesse an den Simpsons. Waren wir Fanatiker? Vielleicht - aber es ist nichts falsch daran, alles über das zu wissen, was man liebt. Die Simpsons haben unser letztes Schuljahr unvergesslich gemacht.

Einer meiner Freunde sagte einmal: „Wir erinnern uns an Zitate aus den Simpsons, aber nicht daran, was wir im Geschichtsunterricht gelernt haben. Wir werden die Simpsons-Zitate noch unseren Enkeln erzählen." Wir alle hoffen, dass die Simpsons immer weiterleben werden.

Steven Keslowitz (auch bekannt in Backrow Inc. als Robert Douglas) … Das Erbe der Simpsons wird weiterleben, und … „They'll Never Stop The Simpsons".

Meine Reise mit den Simpsons

Als die Simpsons 1987 als Kurzfilmserie in der Tracey Ullman Show zum ersten Mal ausgestrahlt wurden, war Ronald Reagan Präsident, der Golfkrieg hatte noch nicht begonnen, das Internet war noch nicht geboren, und iPhones gab es noch nicht. Aber so wie sich unsere Gesellschaft im Laufe der Jahre verändert hat, so sind auch die Simpsons gewachsen und haben unsere Gesellschaft auf vielfältige Weise beeinflusst. Die langlebige Serie dient als Sprungbrett, um mehr über die Welt zu erfahren. Ich habe mich entschlossen, dieses Buch zu schreiben, weil die Serie so viel Tiefgang hat und ein sehr wichtiger Teil der Populärkultur meiner Generation ist. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt haben sich von der Serie inspirieren lassen, und sie hat für viel Lachen und Freude gesorgt. Die Simpsons haben auch einen großen Einfluss auf mein eigenes Leben gehabt.

Persönlich dienten die Simpsons als Inspiration für den High School Club, den meine Freunde und ich gegründet haben (Backrow, Inc.). Sie hat für endlose Stunden des Lachens und der zum Nachdenken anregenden Analyse gesorgt. Tatsächlich hat die Art und Weise, wie Themen in der Serie präsentiert werden - fast immer auf eine unparteiische Art und Weise, die viel Raum für Diskussionen lässt - meine Entscheidung beeinflusst, Anwalt zu werden. Das Schreiben über die Simpsons war auch der Anstoß für meine späteren Veröffentlichungen zu einer Vielzahl von Themen im Zusammenhang mit Populärkultur und Recht.

Und ich hatte das Glück, einige sehr positive Erfahrungen zu machen, die direkt auf die Simpsons zurückzuführen sind. Ich hatte die Gelegenheit, mich mit dem Schöpfer Matt Groening zu treffen (zweimal). Herr Groening sagte mir, er habe mein Buch gelesen und finde es „großartig". Ich besuchte den Autorenraum der Simpsons in den FOX-Studios und besichtigte das Animationsstudio. Es war mir eine Ehre, bei beiden Besuchen ein Exemplar meines Buches auf dem Tisch des Autorenzimmers zu sehen (und die Autoren teilten mir mit, dass das Team beim Schreiben der Serie mein Buch am Tisch herumreicht)! Es war mir eine Ehre, über die Serie zu schreiben, die wir alle so sehr lieben, und mich mit vielen der Leute anzufreunden, die die Serie schreiben und animieren. Ich hoffe, dass es Ihnen genauso viel Spaß macht, über die Simpsons zu lesen, wie es uns allen Spaß macht, die Serie zu sehen.

Widmung

Gewidmet meiner Frau Lital, meinen Kindern Layla und Eliana, meiner Mutter, meinem Vater, meinem Bruder Justin, meiner Schildkröte Speedy und natürlich meinem Sittich Homer. Ich liebe euch alle.

„Ich möchte nur einmal, dass mich jemand ’Sir’ nennt, ohne hinzuzufügen: ’Sie machen eine Mordszene’." - Homer J. Simpson

Vorwort

Haben Sie sich jemals gefragt, ob Homer Simpson ein guter Vater ist? Oder ob Bart Simpson wirklich der „böse Junge Amerikas ist? Haben Sie jemals über die kulturelle Bedeutung von Marge Simpsons Haaren nachgedacht? In „Die Welt der Simpsons gehe ich auf diese und viele andere Fragen ein. Dieses Buch erforscht die Simpsons auf mehreren Ebenen und erklärt die Elemente der Simpsons, die die Serie sowohl für Kinder als auch für Wissenschaftler zugänglich machen.

In der Einleitung von „Die Simpsons und die Gesellschaft", „Die Simpsons: Mehr als nur ein Zeichentrickfilm" untersuche ich den Einfluss von Der Simpsons auf die amerikanische Kultur. Ich erörtere die Dominanz von Die Simpsons als hochgradig vermarktungsfähiger Markenname und gehe der Frage nach, warum die Serie weiterhin so beliebt ist. Ich erörtere die Macht der Satire und erkläre, welche Auswirkungen der Einsatz von Satire bei Die Simpsons auf das amerikanische Publikum hat. Ich stelle auch Umfrageergebnisse zur Verfügung, die Homer Simpson zum „größten Amerikaner aller Zeiten und Marge Simpson zur „idealen Mutter küren. Ausgehend von diesen Umfrageergebnissen untersuche ich die Art und Weise, in der Die Simpsons unsere kulturellen Werte widerspiegeln und beeinflussen. Wir werden auch untersuchen, warum es so wichtig ist, Die Simpsons zu studieren.

Im ersten Abschnitt, „Die Welt Der Simpsons", wird untersucht, wie Die Simpsons uns helfen, die Welt zu sehen. Der Abschnitt untersucht die Denkweise der Simpsons, ihre Ziele und die Funktionsweise der Serie. Ähnlichkeiten zwischen Sokrates und Matt Groening werden ebenso untersucht wie die Art und Weise, wie sich die Simpsons mit anderen Fernsehsitcoms messen, und ein Vergleich zwischen den Erziehungsmethoden von Homer Simpson und Bill Cosby. In diesem Abschnitt werden auch einige „brisante Themen" vorgestellt, mit denen sich Die Simpsons im Laufe ihrer Hauptsendezeit auseinandergesetzt haben. (Viele dieser Themen werden in Abschnitt drei ausführlicher und detaillierter behandelt).

Der zweite Abschnitt, „Charakteranalysen: D'oh!" untersucht die Persönlichkeiten und Handlungen wichtiger Simpsons-Figuren und vergleicht diese Figuren mit Personen der heutigen Gesellschaft. In diesem Abschnitt diskutiere ich Themen wie die Frage, ob Homer ein guter Vater ist, warum Barts schlechtes Verhalten in gewissem Maße bewundernswert ist und ob Mr. Burns, der reiche Arbeitgeber, das Ideal des wahren Glücks erreicht. Jedes Kapitel befasst sich mit bemerkenswerten Aspekten der Lieblingscharaktere der Fans der Simpsons.

Der dritte Abschnitt, „Die Simpsons und die zeitgenössische amerikanische Kultur: The Simpsons On …" befasst sich mit der Art und Weise, wie Die Simpsons verschiedene Themen der heutigen Gesellschaft erforschen. Diese Aufsätze befassen sich mit der Reaktion der Simpsons auf die Politik (insbesondere mit den Auswirkungen der politischen Fernsehwerbung und den Medieneinflüssen in einer demokratischen Gesellschaft), mit dem Fernsehzeitalter, mit philosophischen Standpunkten (wie Die Simpsons das Argument des bösen Genies von Descartes darstellen), mit der amerikanischen Industrialisierung (wie Homer den industrialisierten Arbeitnehmer repräsentiert), mit der Globalisierung und vielem mehr. Andere Themen, die ausführlich diskutiert werden, konzentrieren sich auf bestimmte Episoden, darunter „Die Cartridge-Familie (Waffenkontrolle); „Bart das Genie und „Bart bekommt eine Sechs (Bildung); „Wenn du auf einen Star trinkst (Promi-Kultur); „22 Kurzgeschichten über Springfield, „30 Minuten über Tokio und „Viel Apu über nichts (Globalisierung); „Homer der Ketzer (Religion und Moral); und „Homer's Enemy und „Bart vs. Australia (Amerikanischer Exzeptionalismus). In diesen Aufsätzen untersuche ich die Reaktion der Simpsons auf Bushs No Child Left Behind Act und standardisierte Tests, den berüchtigten Michael Fay-Vorfall und die Todesstrafe, die McDonaldisierung der Kultur (McWorld vs. Dschihad), Gesetzesreformen zur Waffenkontrolle, Fernsehsendungen wie Entertainment Tonight und vieles, vieles mehr.

Die Schlussfolgerung, „Die Simpsons: Content With Being Dysfunctional (Zufrieden mit der Dysfunktionalität) befasst sich mit dem Zusammenhalt der Familie Simpson. Hier argumentiere ich, dass die Familie Simpson zwar in gewissem Sinne „dysfunktional ist, aber die amerikanische Familie auf eine einigermaßen realistische (wenn auch satirische) Weise darstellt. Die Familie Simpson predigt das Ideal der Akzeptanz der eigenen Familie und der Bedingungen, unter denen man aufgewachsen ist.

Und vergessen Sie nicht das „Inner Homer"-Quiz am Ende des Buches … Also setz deine Lesebrille auf, gib mir ein Dr. Hibbert-Kichern … ah heh heh heh …, und blättere die Seite um! Mmm … buchmäßig lecker …

Lustige Fakten über die Simpsons

- Jede Figur bei den Simpsons hat nur vier Finger an jeder Hand. (Lisa wies Bart einmal darauf hin, als sie eine Zeitschrift über die Zukunft las: „In einer weiteren Million Jahre wird der Mensch einen zusätzlichen Finger haben. Barts Antwort: „Fünf Finger?! Igitt!)

- Die Familie Simpson ist gelb, weil Matt Groening den Zuschauern einen Streich spielen wollte. Er hoffte, dass die Fans aus ihren Sitzen aufspringen und versuchen würden, ihre Fernsehgeräte wegen der veränderten Hautfarbe einzustellen, obwohl die Figuren tatsächlich gelbe Haut haben.

- Matt Groening erfand Die Simpsons in etwa 15 Minuten, während er sich im Wartezimmer auf ein Interview mit James L. Brooks vorbereitete. Er beschloss, dass er die Rechte an seinen „Life in Hell"-Comics nicht als Grundlage für eine Fernsehsendung oder ein Programm verkaufen wollte, da er die Comics als sein bestes Werk schätzte. Die Simpsons wurden als eine schnelle Lösung für Groenings Dilemma geschaffen.

- Die Simpsons begannen 1987 als kurze 1-2-minütige Beiträge in der Tracey Ullman Show, bevor sie ihre eigene Fernsehserie bekamen.

- Homer Simpson ist der Name einer fiktiven Figur in Nathaniel Hawthornes Der Tag der Heuschrecke. In dem Roman wird Homer Simpson als dumm und verzweifelt dargestellt. Matt Groening hat behauptet, dass er den Namensvetter verwendet hat, weil er sich selbst an „einige der Löcher erinnern wollte, in die er fallen könnte, wenn er nach Hollywood zieht". In anderen Interviews hat Groening behauptet, dass er Homer Simpson nach seinem eigenen Vater, Homer Groening, benannt hat.

- Die anderen Mitglieder der Familie Simpson wurden nach Groenings eigener Familie benannt. Seine Mutter hieß Margaret (er fand, dass „Marge ein lustigerer Name fürs Fernsehen war), sein Vater hieß Homer, seine Schwester hieß Lisa und eine weitere Schwester hieß Maggie. Bart, ein Anagramm für „Gören, ist eine Anspielung auf Matt Groening selbst.

- Viele andere Simpsons-Figuren wurden nach Straßen in Portland benannt, der Stadt, in der Groening aufwuchs. Flanders, Quimby und Lovejoy waren alles Namen von Straßen in Portland. Andere Charaktere wurden nach Filmen benannt (Apu, zum Beispiel, ist eine Figur in einem von Groenings Lieblingsfilmen), nach Menschen, die Groening im Laufe seines Lebens getroffen hat (Miss Hoover war eine seiner Lehrerinnen in der Grundschule, während Wiggum der Nachname von Groenings Freundin im College war), und andere Anspielungen auf sein Leben.

- Die Simpsons halten den Guinness-Weltrekord für die „meisten Gaststars in einer Fernsehserie". Die Gaststars kommen aus allen Bereichen des Lebens, darunter Michael Jackson, der britische Premierminister Tony Blair, Ringo Starr, Stephen Hawking und Don Mattingly, neben Hunderten von anderen.

- Die Simpsons bilden eine Merchandising-Industrie im Wert von 1 Milliarde Dollar.

- Das Wort „D'oh wurde 2001 als offizielles Wort der englischen Sprache in das Oxford English Dictionary aufgenommen. „D'oh, das verärgerte Grunzen, das Homer häufig benutzt, wird definiert als „Ausdruck der Frustration über die Erkenntnis, dass sich die Dinge schlecht oder nicht wie geplant entwickelt haben oder dass man gerade etwas Dummes gesagt oder getan hat."

- Nancy Cartwright ist die Synchronsprecherin von Bart Simpson und einigen anderen männlichen Kindern in der Serie. Ursprünglich hatte sie sich für die Rolle der Lisa Simpson beworben, aber sobald sie das Drehbuch für Bart sah, wusste sie, dass die Rolle perfekt für sie war.

- Die Simpsons und Father Knows Best spielen beide in einer Stadt namens Springfield. Bei allen Unterschieden zwischen den beiden Serien zielen beide darauf ab, das Familienleben in Amerika darzustellen. (Die Simpsons bieten natürlich das realistischere Bild).

Einleitung: Die Simpsons: Mehr als „nur ein Cartoon"

7 (Falsche) Mythen über die Simpsons: D'oh!

- Die Simpsons sind „nur ein Zeichentrickfilm".

Die Realität: Die Simpsons sind MEHR als nur ein Zeichentrickfilm. Die Serie präsentiert kultige Satire auf eine Art und Weise, die für Fans und Wissenschaftler jeden Alters und Hintergrunds zugänglich ist.

Keine andere Zeichentrickserie greift wichtige Themen der heutigen Gesellschaft mit einer derartigen kritischen Brille auf wie die Simpsons.

- Die Simpsons sind eine der liberalsten Sendungen im Fernsehen.

Die Realität: Einige haben behauptet, dass die Simpsons eine liberale Tendenz haben. Das scheint zwar der Fall zu sein, aber die Autoren behandeln die Themen auf eine ausgewogene und gerechte Weise. Die politische Philosophie der Simpsons lässt sich am besten als „Simpsonian" definieren, nicht als liberal oder konservativ.

- Die Simpsons sind destruktiv gegenüber der Idee der Kernfamilie.

Die Realität: Die Simpsons sind eine der familienfreundlichsten Fernsehsendungen, die heute ausgestrahlt werden. Die Familie wird als Eckpfeiler eines glücklichen Lebens in einer ansonsten hektischen und korrupten Welt dargestellt.

- Die Simpsons sind anti-religiös und ikonoklastisch.

Die Realität: Die Simpsons sind eine der am stärksten religiös geprägten Mainstream-Fernsehsendungen, die heute ausgestrahlt werden. Die Simpsons propagieren weder Anarchie noch den Zusammenbruch staatlicher oder privater Institutionen.

- Die Simpsons sind ein entschiedener Gegner des Kapitalismus.

Die Realität: Die Simpsons machen sich über bestimmte Missstände im kapitalistischen Wirtschaftssystem lustig, aber nur, um die Art und Weise aufzuzeigen, in der bestimmte Personen unser Wirtschaftssystem ausnutzen. Das System