Verschlusssache GENXpl (STAR-DUST 28): Im Bannfluch der Naniten
Von Jens F. Simon
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Über dieses E-Book
Jens F. Simon
Jens F. Simon is altijd een dromer geweest die zich meer in zijn eigen fantasiewereld bewoog dan in de werkelijkheid. Nadat hij zijn militaire dienstplicht had vervuld, begon hij rechten te studeren. Toen zijn ouders onverwacht stierven, stopte hij met zijn studie en verdiende hij de kost met klusjes. Na het mislukken van zijn eerste relatie ontmoette hij de vrouw van zijn dromen en stichtte hij een gezin. Tegenwoordig schrijft hij de fantastische verhalen die hem zijn hele leven vergezellen. Abonneer je op het Jens F. Simon-kanaal op WhatsApp: https://whatsapp.com/channel/0029VaDCFCkBKfhsJQwosr1M
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Rezensionen für Verschlusssache GENXpl (STAR-DUST 28)
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Buchvorschau
Verschlusssache GENXpl (STAR-DUST 28) - Jens F. Simon
Prolog
Ich blickte vom 27. Stockwerk des Appartement Towers auf die Stadt.
GLEESITT funkelte und glitzerte wie ein sternenübersäter Nachthimmel im Zentrum einer Galaxie.
Sie war wahrlich die ‚Stadt der Tausend Sterne‘, wie Commander RReggchrah sie einst getauft hatte.
Es war lange her, zu lange. Ich erinnerte mich nur noch rudimentär an die Zeit zurück, als ich als Baumeister tätig gewesen war.
In meinem Kopf sammelte sich ein Gedankenwust, in dem Vergangenheit und Gegenwart sich vermischten.
Marvin war gerade von TALAH, Hüterin des Star-Walk, abgeholt worden, um mit der Fraktal-temporale Zeitkapsel im ‚Raum der Dimensionen‘ zurück in die Vergangenheit zu reisen.
Hätte ich ihn begleiten sollen? Der Zweifel blieb nur wenige Sekunden bestehen.
Nein, unmöglich. Ich wäre mir womöglich selbst begegnet und das hätte ein nicht mehr gutzumachendes Zeitparadoxon ausgelöst. Marvin musste allein gehen.
Ich hatte ihm aber SITT überlassen, das kleine, goldene Permit. Damit war er bestens ausgestattet, um möglicherweise auftretende Probleme zu meistern.
Jeder Neensziss wusste genau, wie er sich einem SITT-Träger gegenüber zu verhalten hatte.
„GLEESITT, was weißt du über das Verschwinden meines Volkes? Wohin sind die Neensziss gegangen? Warum sind sie überhaupt von hier fortgegangen, nachdem ich für sie diese Stadt erbaut habe?"
Ich hatte laut gesprochen, obwohl die Kommunikation mit der zentralen Sicherungs-Autokratie der ‚Stadt der Tausend Sterne‘ normalerweise rein mental erfolgte.
Ich hatte mir diese Unart tatsächlich von Marvin abgeschaut.
„Negativ! Mir liegen diesbezüglich keine Angaben vor und ebenso wurden mir in den letzten fünf Zeiteinheiten, welche seit Ihren gleichlautenden Fragestellungen vergangen sind, auch keine neuen Daten zugespielt."
Erst jetzt, nachdem GLEESITT mich aufmerksam machte, erinnerte ich mich daran, die gleichen Fragen schon einmal gestellt zu haben.
Was war bloß los mit mir? Takaarrath, der große Baumeister, Großmeister der Gondel, wurde immer vergesslicher.
Die Lichter der Stadt wirkten wie hypnotisierend. Mein Blick irrte zunächst von einem Gebäudekomplex zu nächsten, wurde dann aber von einer bläulich-gelbe Lichtquelle eingefangen.
Sie bestand aus mehreren verschiedenen Lichtpunkten, die unabhängig voneinander rhythmisch blinkten.
Meine Konzentration wurde auf einmal von ihnen vollständig in Anspruch genommen.
Meine Augen konnten nicht mehr von ihnen lassen.
Ich stand einfach nur da, und der Rhythmus der blinkenden Lichter ließ meinen Geist einen Satz machen.
Zunächst noch völlig orientierungslos begannen plötzlich neue Bilder und Gedanken aus einer versiegten Quelle in mir aufzuerstehen.
Ebene noch war ich vollkommen befreit von allen materiellen und schwebte einfach dahin, im nächsten Moment riss mich die Wirklichkeit zurück in die Gegenwart, nein sie riss mich in meine Vergangenheit.
Mir wurde übel, mein Kreislauf rebellierte und ich ließ mich rücklings auf das Bett gleiten.
Schwer atmend und voller Unglauben folgte ich den Erinnerungen, die sich sintflutartig aus den Tiefen meines Unterbewusstseins heraus in meinen aktiven Geist ergossen und erlebte meine eigene Vergangenheit nochmals.
Gleichzeitig saugte mein Ich, wie ein Schwamm, neues Wissen auf, das ich zunächst verarbeiten musste.
Besonders intensiv ließ mich die Verschlusssache GENXpl an den Grundfesten meiner bisherigen Überzeugung wanken.
Commander RReggchrah hatte meinen Genpool mit einer menschlichen Frau gekreuzt. Das war unvorstellbar.
Marvin würde sagen ‚unmenschlich‘. Dann schoss ein glühender Gedanke durch meinen Kopf: „Marvin war mein in Vitro geborener Sohn!"
Jetzt wurde mir auch so einiges klar. Insbesondere die von Anfang an bestehende intensiv-mentale Verbindung zu ihm.
Dann blitzten schon die ersten Bilder auf und mein Geist wurde regelrecht in die Vergangenheit gespült.
Ich hatte gerade noch verhindern können, dass er von den ‚Wächtern der Sterne‘ getötet wurde.
„Du musst von hier verschwinden. Commander RReggchrah hat immer noch deine Ergreifung befohlen, diesmal jedoch ohne jegliche Einschränkung", rief ich ihm zu.
Dann überstürzten sich die Ereignisse. Ich wurde doch tatsächlich von einem ‚Wächter der Sterne‘ paralysiert, während zwei der fremden Angreifer entkamen.
Voller Genugtuung sah ich noch, wie Marvin unbehelligt hinter der nächsten Korridorbiegung verschwand, dann fiel ich auch schon stocksteif zu Boden.
Ich dachte noch kurz daran, SITT zu Hilfe zu rufen, beließ es aber dabei.
Ich wollte zunächst die Wächter nicht in einen Interessenkonflikt bringen. Sie konnten absolut nichts dafür, dass ich mich jetzt in dieser Situation befand.
Ich gab einzig und allein Commander RReggchrah daran die Schuld.
Mein Augenmerk richtete sich auf die hell erleuchtende Kuppel, die sich fast genau im rechnerischen Zentrum der Stadt befand.
Dort war die Zentrale Sicherungsautokratie GLEESITT untergebracht und dort hatte man mich in Gewahrsam genommen; 200 Jahre von jetzt in der Vergangenheit.
Man trug mich, wie ein Stück Inventar, durch den Raum zu einem Lastengeiter.
Als sich das Außenschott mit einem lauten, metallischen Klang schloss, wachte ich, wie aus einem tiefen Schlaf, auf. Ich stand immer noch vor der bodentiefen Fensterfront im 27. Stockwerk des Appartement Towers, nur waren die blinkenden Lichte verschwunden.
Die Scheibe direkt vor mir hatte sich verdunkelt, sodass die Lichterquellen aus den anderen Gebäuden meine Augen nicht mehr erreichen konnten.
„Der Scan deiner Gehirntätigkeiten zeigt, dass sich der posthypnotische Block gelöst hat. Die Scheiben wurden verdunkelt, um dich zurück in die Realität zu holen."
Ich vernahm die durch geistige Genetik künstlich erzeugte, telepathische Stimme der Zentralen Sicherungs-Autokratie nur am Rande.