Reimreisen 1 - Von Ortsnamen und Ortsansichten zu hintergründigen und grundlosen Gedichten mit Sprachwitz: An der Elbe von Sachsen bis Sachsen-Anhalt und im Schilderwald * Neue und überraschende - aber nicht immer wahrheitsgemäße - Einblicke
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Über dieses E-Book
Ergänzt wird der Inhalt durch Gedichte zu merkwürdigen Schildern, die auch an anderen Stätten aufgenommen wurden.
Wer einen Reiseführer sucht,
der hat das Buch ganz falsch verbucht.
So aufgepasst, dass man nicht flucht:
Sprachreisen führen in ein Land
mit Hintersinn und Sprachverstand
frei vom Gedankengängelband.
Ortsnamen, -bilder bieten nur
den Anlass, quasi Garnitur,
für grandiose Versetour.
Mal albern, lustig, auch mal ernst,
so dass Du, Leser, manches lernst,
bevor Du Dich beglückt entfernst.
Edgar Schwenke
Edgar Schwenke wurde 1955 in Rendsburg geboren. Schon während seiner Schulzeit entwickelte er seine Freude am Schreiben und am Spiel mit der Sprache. Sein Schreibtalent und seinen Sprachwitz konnte er auch als Lehrer für Mathematik in Beiträgen zu Schuljahrbüchern und in Reden weiter üben. Noch mehr Gelegenheit dazu bekam er dann als Schulleiter eines Gymnasiums, zumal er begann, große Teile des normalen dienstlichen Schriftverkehrs in taktvoller Gedichtform zu führen. Im Corona-Zeitraum 2020/21 war dies eine sehr gute Methode, um den Kopf von Erlassen, Hygieneplänen und allen weiteren Problemen frei zu bekommen. In seiner Freizeit liebt er Rad- und Bahnreisen, die selbstverständlich auch in Versform verarbeitet werden.
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Rezensionen für Reimreisen 1 - Von Ortsnamen und Ortsansichten zu hintergründigen und grundlosen Gedichten mit Sprachwitz
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Buchvorschau
Reimreisen 1 - Von Ortsnamen und Ortsansichten zu hintergründigen und grundlosen Gedichten mit Sprachwitz - Edgar Schwenke
Vor(w)örtliches zur Buchreihe
Reisen in Pandemiezeiten waren nicht so unbeschwert möglich. Was lag also näher, als ein Rückblick auf alte Reisen, vor allem mit dem Rad? Und da bemerkte ich, dass ich schon lange an einem Virus gelitten haben musste, denn viele Bilder waren mit versierten Zusätzen (Versen) versehen. Ob mit Rad entlang von Flüssen oder per Bahn durch die Schweiz: Entschleunigtes Reisen macht den Kopf zwar frei von Alltagssorgen, schafft aber auch Platz für den
Reimzwangvirus
Der Reimzwangvirus: schwer zu haschen.
Da hilft nur, das Gehirn zu waschen.
Doch kann mit eingeseiften Sinnen
man sich nicht viel zusammenspinnen.
So scheu' ich, mein Gehirn zu spülen,
und hoff', Sie können mit mir fühlen.
Ja, der Reimzwang ist ein ernstes Leiden. Oder doch ein unernstes? Zumindest erwartet Sie hier kein gereimter Reiseführer, die Reisen waren aber Reimverführer. Genauer gesagt, Der Anblick von Landschaften, Ortsnamen, Schildern, Personen reizte zur Verarbeitung in Versform, manchmal erst auf der Grundlage von Schnappschüssen.
Seien Sie aber bitte nicht eingeschnappt: Gelegentlich sind durchaus Zusammenhänge zwischen Topographie und Versen vorhanden, aber dies ist keineswegs die Regel. Zusammenhänge sind häufig auch frei erfunden. Die Reimreisen entführen Sie zumeist auf die freien Höhen (oder Untiefen) meiner Assoziationen. Die Orte sind Grundlage zum Spiel mit Worten und der Inhalt ist Ergebnis dieser Spielerei. Oder um dies noch einmal anders auszudrücken:
Der Reim bestimmt das Bewusstsein
Wortwörtlich stimmt hier vieles nicht,
verörtlicht ist oft lauter¹ Unsinn im Gedicht.
Durch Zufall mag ein wahres Wort
darunter scheinen,
und Spaß entlarvt auch manchen Sinn,
so will ich meinen.
Doch – anders als beschrieben – konnt‘ auf Reisen
ich immer bestens trinken, fürstlich speisen,
traf stets nur Menschen dabei allenthalben.
Man sah sie notfalls meine Wunden salben.
Der Reimzwang hat mich schreibend fortgetrieben,
assoziierend wurde Wort um Wort geschrieben.
Ich bitte alle örtlich um Vergebung,
die finden sich in Spötterwortverwebung.
Es ist nur Spaß, den ich hier treib‘ mit Worten.
Verschließt mir bitte deshalb nicht die Pforten!
Versucht doch auch, mit mir dazu zu lachen.
Reimreisen würd‘ ich gerne weiter machen.
Bitte noch einmal in Prosa: Auch wenn man manchen Ort nie so sah … äh, … .
Die Zusammenhänge einiger Ortsgedichte mit Reimbezug zum Ortsnamen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit Personen² sind nicht beabsichtigt, sondern allerhöchstens höchst zufällig. Auf meinen Reisen habe ich tatsächlich nur nette Orts- und Personenerfahrungen gemacht.
Tragen Sie es also bitte mit Fassung und vor allem mit Humor, wenn Sie Ihren Ort oder Ihren Berufszweig hier in einem absurden Gedicht wiederfinden.
Und nehmen Sie es auch gelassen hin, wenn Sie gelegentlich doch etwas halbwegs Wahres erfahren.☺ Auch diese Darstellungen sind natürlich sehr subjektiv. Nutzen Sie bitte das Internet zum Abgleich mit anderer Sicht. Aber auch für den Inhalt ggf. angegebener Websites übernehme ich keine Verantwortung.
Dort, wo die Bilder dabei nicht so schmeichelhafte Ansichten von Örtlichkeiten zeigen, nehmen wir eine zwischenzeitliche Verbesserung an, denn der Zeitraum der Reisen umfasst doch einige Jahre.
Der Reime waren so viele, dass eine Aufteilung auf mehrere Bände geboten schien. Band 1 enthält einige verstreute Beispiele aus dem Schilderwald und dann entlang der Elbe entstandene Verse. Band 2 enthält Gedichte zu Reisen im Einzugsbereich der Elbe-Nebenflüsse Mulde, Saale und Havel und Band 3 umfasst Reime zu Radreisen im Einzugsbereich des Mains, entlang der Donau, zu einer Bahnreise durch die Schweiz und einige weitere Beiträge.
So wie mein Umgang mit Orten und Menschen nie böse gemeint ist, so halte ich es auch mit der Berücksichtigung der Geschlechter. In Prosatexten verwende ich gern konsequent beide Geschlechtsformen, bei Gedichten belasse ich es aus Gründen des Taktes und der Prägnanz in aller Regel bei einer Form. Eine versierte Erläuterung folgt auf der nächsten Seite:
Gendertender
Ich bin kein Geschlechtswächter*inverächter,
eher Geschlechtsgerechtigkeitsverfechter,
doch neig‘ als Dichter ich zu
Genderschlendrian aus gutem Grunde.
Hört daher so die Bitte jetzt aus meinem Munde:
Habt Nachsicht, alle Wächter der Geschlechter,
– die Wächterinnen sind nicht zu vergessen –,
der Dichter ist kein Männlichkeitsverfechter,
er ist auf gute Reime nur versessen.
Nicht immer passt zu Versesnormen,
die seine Handlung hier bestimmen,
Geschlechtervielfalt in den Formen. –
Gewaltsam müsste man sie trimmen.
Gestattet bitte die Verwendung
nur einer Form, auch wenn ich beide meine,
denn dies erleichtert Versvollendung,
zumal, wenn man nicht Goethe ist noch Heine.
Ist auch nicht jeder Vers famos,
so ist darunter kein perverser.
Als Dichter bin ich namenlos
und unter vielen ein diverser.
Dank
Ich danke meinen Mitreisenden für die Überlassung von Fotografien und ebenso für das Einverständnis für