Penelopes Traum: Folge deiner inneren Stimme
Von Pietro Del Campo
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Buchvorschau
Penelopes Traum - Pietro Del Campo
Vergangenheit
In ihrem kleinen Bauerndorf am See war die zehnjährige Penelope wohlbekannt. Jeder kannte ihr schmales, feines Gesicht, das von einer wilden und lockigen Haarpracht dunkel umrahmt wurde. Jeder hatte schon in ihre grossen, braunen Augen gesehen. Und jeder – ob Bäcker, Bauer oder Apotheker – winkte ihr zu, wenn sie in ihrem geflickten, stets zu gross wirkenden Rock und ohne Schuhe durchs Dorf spazierte.
Die Dorfbewohner winkten ihr nicht deshalb zu, weil sie so lieblich war oder dies im Dorf Brauch gewesen wäre. Die Menschen der Gegend waren zurückhaltend und misstrauisch. Sie winkten ihr auch nicht aus Respekt vor ihrer Familie zu, die aus dem Mädchen selbst, ihrer Mutter und ihren zwei jüngeren Brüdern bestand. Nein, sie winkten Penelope zu, weil das lebhafte Wesen selber jeden, der ihren Weg kreuzte, und blickte er auch noch so mürrisch drein, freudig grüsste. Ihr heiteres Lachen, bei dem die schneeweissen Zähne mit den leuchtenden Augen um die Wette strahlten, erwärmte auf eine besondere Art, der man sich kaum entziehen konnte, die Herzen der Menschen.
Die kleine Familie lebte in Armut und mit wenig Kontakt zu den anderen Dorfbewohnern auf einem heruntergekommenen Hof. Penelopes Mutter war den angesehenen Bürgern der Gegend suspekt. Man war sich im Dorf nicht sicher, ob ihr Mann abgehauen oder bei einem seiner frühmorgendlichen Angelausflüge im See ertrunken sei. Eines Tages war er einfach nicht mehr dagewesen.
Penelope war es egal, dass ihre Familie nicht mit Reichtum gesegnet war. Und was die Dorfbewohner über ihre Mutter dachten, kümmerte sie ebenso wenig. Sie nahm jeden Tag, wie er kam, half im Garten und fütterte die Hühner.
Einmal pro Woche packte die kleine Familie das Gemüse, einige Kräuter und die Eier auf einen kleinen Handwagen und zogen diesen zum Markt in die nicht allzu weit entfernte Stadt. Der Verkauf ihrer Erzeugnisse brachte allerdings wenig ein. Nur dank der Arbeit beim reichen Nachbarsbauern hatten sie genügend zu essen. Er besass Vieh und viele Kirschbäume, deren Früchte sie im Frühjahr pflücken und an der Strasse zur Stadt verkauften.
Der vermögende Nachbarsbauer war ein imponierender Mann, der grossen Wert darauf legte, als ehrbarer Bürger zu gelten. Er führte seinen stattlichen Hof mit Strenge und Stolz. Sah er einen Knecht herumstehen, trieb er ihn mit dem Stock zur Arbeit. War eine Magd nicht schnell genug mit der Wäsche oder glänzte die grosse Stube am frühen Morgen, wenn er seine Geschäftspapiere auf dem Tisch mit den geschwungenen Beinen ausbreitete, nicht blitzblank, schalt er sie mit lauter Stimme oder jagte sie gleich vom Hof.
Sogar die eigene Frau bekam öfters seine Härte zu spüren. Er behandelte die Mutter seines einzigen Sohnes, der ihm wenig recht machen konnte, wie eine Magd und liess sie, trotz seines grossen Reichtums, selbst am Sonntag in gewöhnlicher Kleidung umhergehen. Er hingegen trug während den sieben Tagen der heiligen Woche feinsten Zwirn und verkehrte nur in den angesehensten Kreisen.
Der reiche Bauer hatte Penelopes Vater gut gekannt. Als Kinder waren sie beste Freunde gewesen, hatten jede freie Minute zusammen verbracht und jeden Pfarrer zur Weissglut getrieben. Unzählige Nächte waren sie zusammen herumgestreunt und hatten jugendlichen Unsinn angestellt. Am liebsten aber waren sie angeln am nahen See – die Ruten in den weichen Sand gesteckt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, den Blick verträumt auf die dahinziehenden Wolken gerichtet.
Eines Tages aber hatten sich Penelopes Vater und ihre Mutter unsterblich ineinander verliebt. Besonders ihr Vater war von den Gefühlen für die junge Schönheit überwältigt gewesen. Während Wochen hatte er nur dieses sinnliche Wesen im Sinn gehabt. Die ganzen Tage war er auf Wolken geschwebt. Und voll überschwänglicher Empfindungen hatte er seinem besten Freund erzählt, dass sie sich die Ehe versprochen hätten.
Der damals junge Bauer hatte ebenfalls ein Auge auf die Wunderschöne geworfen und sich nicht minder als Penelopes Vater in die Frau verliebt. Aber alle seine Versuche, Penelopes Mutter für sich zu gewinnen, waren fehlgeschlagen. Trotz seiner Abstammung aus reichem Haus und der Aussicht auf eine grosse Erbschaft, die Wohlstand und Sicherheit bedeutet hätte, hatte sich Penelopes Mutter für den anderen entschieden. Daran war die Freundschaft zwischen Penelopes Vater und dem reichen Bauerssohn zerbrochen. Beide waren ihrer Wege gegangen, ohne je wieder miteinander zu sprechen.
Penelopes Vater hatte einen kleinen Hof erworben und Tag und Nacht gearbeitet, um die Schulden zu bezahlen, die er deswegen angehäuft hatte. Der Nachbarsbauer hingegen hatte geduldig und in aller Ruhe gewartet, bis sein Vater starb und dann als Ältester die Geschäfte übernommen. Er hatte sich nichts anderes für sein Leben ausgemalt und war zufrieden. Nur seine Frau, die er schon kurz nach der Heirat schlecht zu behandeln begann, spürte die Unzufriedenheit und den Stachel der Eifersucht, der tief im Herzen des Bauern steckte.
Penelope erinnerte sich kaum mehr an den Vater, ihre jüngeren Brüder hatten überhaupt keine Erinnerung an ihn, und die Mutter sprach nie von ihm. Einzig ihre traurigen Augen, wenn die Rede doch irgendwann auf ihren unsichtbaren Mann kam, vermittelten Penelope ein beklemmendes