Pantheismus: Das geheime Wissen von GOETHE, EINSTEIN, SCHRÖDINGER, ARISTOTELES und Co.
Von . Abaris
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Über dieses E-Book
Die beiden zeigen anhand vieler Beispiele auf, dass sich ein pantheistisches Weltbild mittlerweile wesentlich besser begründen lässt, als es beim Gott der Gläubigen oder dem Zufall der Atheisten jemals der Fall sein wird. Da der Physiker ERWIN SCHRÖDINGER ebenfalls ein pantheistisches Weltbild vertreten hat, lösen GOETHE und CARUS das Paradoxon um Schrödingers Katze gleich mit auf.
Leser, die nach einer Alternative zum Gott und dem Zufall suchen, werden in diesem Buch eine Fülle von Anregungen finden, die zum Nachdenken anregen. Und genau dazu haben uns nicht nur KANT, sondern auch GOETHE und ARISTOTELES nachdrücklich aufgefordert:
"Der Nous (Geist) ist der Gott in uns, und menschliches Leben birgt einen Teil eines Gottes in sich, also soll man entweder philosophieren oder vom Leben Abschied nehmen und von hier weggehen; denn alles Übrige scheint nur törichtes Geschwätz zu sein und leeres Gerede". ARISTOTELES
Der Autor schreibt unter dem Pseudonym ABARIS und verwendet damit den Namen, den GOETHE beim Orden der ILLUMINATEN hatte. Dieser Orden hatte unter anderem das Ziel, die Aufklärung des Menschen zu fördern. Können GOETHE respektive ABARIS auch heutzutage noch etwas zur Aufklärung beitragen? Lassen Sie sich überraschen!
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Buchvorschau
Pantheismus - . Abaris
ABARIS
Pantheismus
Das geheime Wissen von GOETHE, EINSTEIN,
SCHRÖDINGER, ARISTOTELES und Co.
Über Geist, Gott, Zufall und
den Ablauf der Evolution
Impressum
Copyright © 2021 Abaris
Publishing Rights © 2021 Abaris
Lektorat: Mentorium GmbH, Berlin
Coverdesign: Buch&media GmbH, München
Buchsatz: Jana Walther
Abaris
c/o AutorenServices.de
Birkenallee 24
36037 Fulda
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44
22359 Hamburg
978-3-347-26589-9 (Paperback)
978-3-347-26591-2 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Vorwort
Vor Ihnen liegt – verehrter Leser – ein unterhaltsam geschriebenes Buch mit philosophischem Tiefgang, für das der Autor ABARIS folgendes Konzept gewählt hat: Fiktive Personen – nicht alles Zeitgenossen –, führen einen spannenden Dialog über Grundfragen des Lebens. Der Leser wird also quer durch die Jahrhunderte geführt: Da fast alle angesprochenen Themen zeitlos zu nennen sind, scheint mir das eine sehr geeignete Darstellungsform zu sein. Die Leichtigkeit durch mehrere verspielt eingestreute Szenen – etwa eines gemeinsamen Kaffeetrinkens – lockert sehr angenehm auf und die anspruchsvolle Tiefe der Gespräche wird dadurch geschickt überspielt. Ich möchte beim intellektuellen Niveau des Buches einen Vergleich zu Goethes Gesprächen mit Eckermann ziehen, zumal Goethe bei Abaris auch der Partner bei den zentralen Gesprächen mit einem Arzt namens Carus ist, einem tatsächlichen Zeitgenossen Goethes. Es wird insgesamt in den Dialogen spürbar, dass der Autor nicht vom Grünen Tisch aus philosophiert, sondern dass persönliche Alltags-Erfahrungen ihn wohl zum Schreiben gedrängt haben dürften. Abaris lässt den Leser spüren, dass es ihm ein Anliegen ist, ihn zu einer gemeinsamen intensiven Wahrheitssuche als Begleiter lebensnah einzuladen.
Das Buch nimmt sich im Kern gängige Vertreter mehrerer Weltsichten vor: Neben den Standpunkten von mehreren Philosophen, Mystikern und Berufs-Skeptikern sind dies der sog. »Zufalls-Atheist« und der kirchennahe Theist. Immer wieder greift er zum altbewährten Verfahren, der These die Antithese gegenüberzustellen und dabei den Weg zur Synthese durch betont eigenständige Denkschritte zu gehen. Die zwei genannten Extrem-Positionen, von denen sich alle in die Handlung eingewobenen Dialogpartner gut begründet abgrenzen, stehen sich dabei näher als es den Betreffenden selbst klar sein dürfte.
Ohne Häme und als eine Art »neutraler Zaungast« nimmt uns der Autor in einer angenehmen argumentativen Behutsamkeit mit auf einen Gang durch die Ideengeschichte. Die Physik als Leinwand von Grunderkenntnissen liefert besonders dem naturwissenschaftlich geprägten Leser viel An-Schauung, bei der die Schnittmenge von Philosophie und Physik speziell in den Blick genommen wird. Die ruhige und sehr verständliche Schreibweise des Autors entwickelt dabei einen Teil ihrer spürbaren Neutralität auch durch sein interdisziplinäres Vorgehen. Gut recherchiert wird dabei der aktuelle Wissensstand in den einzelnen Gebieten korrekt wiedergegeben, was ihm besonders bei dem sehr vielschichtigen Thema Quantenphysik gut gelungen ist.
Mögen viele Leser den erfolgreichen Spagat dieses zu neuem Denken anregenden Buches nachvollziehen: Einen Weg konzentriert mitzugehen und dabei geistige Höhenflüge leichtfüßig und ohne den Ballast von akademischem Fach-Chinesisch zu unternehmen.
Es gibt mehrere Anhaltspunkte, dass Abaris mit diesem Werk viel von dem umgesetzt hat, was Carl Hauptmann – Bruder von Gerhard Hauptmann – um 1900 so formulierte: »Niemand kann ein Schriftsteller oder anderer Künstler sein, der nicht … eine eigene sinnliche Heimat gewann. Niemand kann vom Erkennen der Dinge etwas ahnen, der nicht das Wissen, an der Tiefe des Erlebnisses gemessen, als Stückwerk erkannt und es dann in sich selbst zur inneren Einheit erhoben hat.«
Hellmut Bölling, Freier Theologe
(www.Philosophische-Wegstunde.de)
Einleitung
Die Idee zu diesem Buch hatte ich schon lange, aber die Lust, mit dem Schreiben zu beginnen, hielt sich in Grenzen. Krimis, Tango und viele andere Dinge erschienen mir wichtiger und lenkten mich ständig ab. Als mir jedoch eines Tages eine Hilfsorganisation, für die ich seit vielen Jahren spendete und von der ich außer einer entsprechenden Bescheinigung nie etwas gehört oder erhalten habe, plötzlich eine Geburtstagskarte schickte, wurde mit klar, dass es an der Zeit war, meine Trägheit zu überwinden. Der Grund: Die Geburtstagskarte erreichte mich vier Monate nach meinem Geburtstag, und der Begleittext zu den Glückwünschen war folgender:
Was immer du tun kannst oder wovon du träumst – fang damit an.
Johann Wolfgang von Goethe
Die meisten Leser werden das jetzt für einen Zufall halten, für mich war der Fingerzeig jedoch eindeutig: Nach einem gedanklichen und sicherlich etwas flapsigen – Schon gut, alter Knabe – klappte ich den Laptop auf und begann mit dem Schreiben. In diesem Buch spielt GOETHE (1749–1832) natürlich eine wichtige Rolle, denn meine Idee war, dass sich der Dichterfürst und sein Freund CARL GUSTAV CARUS (1789–1869) die gängigen Lehrmodelle über Gott und den Zufall einmal genauer ansehen und offensichtliche oder vermeintliche Denkfehler diskutieren. Ich war mir sicher, dass GOETHE mit seiner Feststellung
Alles Gescheite dieser Welt ist schon gedacht worden – man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken.
völlig richtig lag und seine Worte auch viele Jahre nach seinem Tod immer noch gültig sind. Hinzu kommt, dass GOETHE die außergewöhnliche Gabe besaß, mit wenigen Worten Sachverhalte einprägsam und treffend zu beschreiben. Kurz gesagt, er konnte mit wenigen Zeilen das ausdrücken, wofür andere Autoren ganze Bücher benötigen. Ich hoffe, ich gehöre nicht dazu. GOETHE war darüber hinaus thematisch vielseitig interessiert, denn neben der Dichtkunst und Schriftstellerei beschäftigte er sich auch mit der Juristerei und forschte in Botanik, Mineralogie, Meteorologie, Anatomie und Physik.
Zu Fragen nach einem Gott, dem Zufall, der Evolution und dem Zusammmenhang von Geist und Natur hat GOETHE natürlich ebenfalls Stellung bezogen. Und dass seine Meinungen immer noch hochaktuell sind, werden wir im weiteren Verlauf feststellen.
Sich an GOETHE heranzuwagen, ist übrigens gar nicht so vermessen, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Hinsichtlich seiner Sprachgewalt sicherlich, aber philosophisch? GOETHE vertrat ein ganzheitliches und pantheistisch geprägtes Weltbild, das weniger von Analyse, Experimenten und dem Erforschen von einzelnen Erscheinungsformen bestimmt war, denn GOETHE wollte das große Ganze erfassen. Ein Beispiel: GOETHE hätte es nicht interessiert, aus welchen Bestandteilen sich die Buchstaben eines Buches zusammensetzen und wie man die Buchstaben anordnen muss, damit Wörter und Sätze entstehen. GOETHE wollte die Bedeutung des Geschriebenen erkennen. Es hätte ihn auch nicht interessiert, unter dem Mikroskop die Rillen einer Schallplatte zu untersuchen, um herauszufinden, wie daraus Musik entstehen kann. Er wollte vielmehr wissen, was uns die erklingende Symphonie sagen kann, wenn die Nadel auf die Schallplattenrille gesetzt wird. Wenn ich ihn jetzt auf der Grundlage seiner eigenen Aussagen dieses ganzheitliche Weltbild darstellen und erläutern lasse, mache ich im Prinzip genau das, was er von einem Autor erwartet hätte:
Die größte Achtung, die ein Autor für sein Publikum haben kann, ist, dass er niemals bringt, was man erwartet, sondern was er selbst auf der jedesmaligen Stufe eigener und fremder Bildung für recht und nützlich hält.
Zur Seite gestellt habe ich GOETHE seinen Freund CARL GUSTAV CARUS. CARUS und GOETHE tauschten sich regelmäßig aus und bewunderten sich gegenseitig. GOETHE schrieb nach einem Treffen mit CARUS:
Ew. Wohlgeboren nur allzu kurzer Besuch hat mir eine tiefe Sehnsucht zurückgelassen; ich habe mich die Zeit her oft mit Ihnen im Stillen unterhalten […] Sie vereinigen so viele Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, deren innigst lebendige Verbindung teilnehmendes Bewundern erregt.
CARUS war neben GOETHE sicherlich einer der vielseitigsten Universalgelehrten des 19. Jahrhunderts. Er war Arzt, Naturphilosoph, Maler und promovierte bereits als 22-Jähriger in Medizin und Philosophie. Zu seinen Freunden zählten Caspar Davied Friedrich, Alexander von Humboldt, Ludwieg Tieck, der König Johann I. von Sachsen und natürlich GOETHE.
CARUS und GOETHE waren deshalb für mich das perfekte Team, um die aktuellen Lehrmeinungen über Gott, die Welt und das Universum einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
An dieser Stelle noch einige Worte zu meiner eigenen Zielsetzung. Was ich auf jeden Fall vermeiden möchte, ist, dass sich der Leser bevormundet fühlt oder der Eindruck erweckt wird, dass ihm hier irgendein Weltbild verkauft werden soll. Zufrieden wäre ich allerdings, wenn die Zweifel an den aktuell vorherrschenden Lehrmeinungen – hier der Gott der Gläubigen, dort der Zufall der Atheisten – ein klein wenig wachsen und der eine oder andere Leser feststellen würde, dass es durchaus sinnvoll sein kann, vorherrschende Denkmodelle zu hinterfragen und sich nach einer Alternative umzusehen. Eine Alternative, die sich auch sehr gut begründen lassen muss, um dem Ideal der Aufklärung zu entsprechen.
Die Weltanschauung von GOETHE
und … EINSTEIN!
Welche Weltanschauung vertrat GOETHE? GOETHE gab uns einige Hinweise, denn er schrieb unter anderem:
Ohne Zweifel kommt alle Wahrheit von Gott; aber die Kirche! Da liegt's. Gott spricht zu uns durch diese Blume und jenen Schmetterling; und dies ist eine Sprache, die diese Spitzbuben nicht verstehen.
GOETHE vertrat ein pantheistisch geprägtes Weltbild, was auch mit einer Allgottlehre beschrieben werden kann. Aus seinen Worten geht auch hervor, dass er der Kirche, den Priestern und deren Vorstellungen von einem Gott ein tieferes Verständnis dieser Lehre nicht zutraute. Bemerkenswert ist, dass ALBERT EINSTEIN (1879–1955) eine fast identische Weltanschauung vertrat, denn auch er sagte:
Ich glaube an Spinozas¹ Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.
(EINSTEINS Antwort auf die Frage eines Rabbis, ob er an Gott glaube.)
Wie kam es überhaupt dazu, dass GOETHE ein pantheistisches Weltbild vertreten hat? War es die Beschäftigung mit der Dichtkunst oder