Familien Meditation: Ein Leitfaden in Theorie und Praxis für ein glückliches Familienleben
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Über dieses E-Book
Kurz gesagt: Meditation ist längst salonfähig geworden und im Zentrum der Großstädte angekommen. Jeder hat etwas davon gehört und viele haben es schon einmal ausprobiert.
Das Blatt hat sich also gewendet, heute werden jene schmunzelnd betrachtet, die noch nie meditiert haben. Meditation ist ein so natürliches Werkzeug wie das bewusste Atmen, wobei das eine das andere miteinbezieht.
Je früher wir anfangen zu meditieren, desto tiefer verankern wir den Wunsch und das Bedürfnis nach Stille, welches jeder in sich trägt. Das Zu-sich-Kommen oder Bei-sich-Sein. Wie wunderbar, wenn Kinder diese Gewohnheit gemeinsam in der Gegenwart der Familie, im Kreise der Vertrauten kennenlernen. Schließlich ist der innere Ruhepol so wichtig, die Stille zu erfahren ist wie der Nektar für die Biene.
Es ist bekannt, dass Kinder Rituale lieben, es wird ihnen nachgesagt, dass sie diese sogar brauchen. Das gilt heute mehr als je zuvor.
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Buchvorschau
Familien Meditation - Sascha Ehlers
Vorwort
Als Erstes möchten wir Sie bitten, Sie im vorliegenden Buch duzen zu dürfen. Das respektvolle Sie, welches in unserer Gesellschaft weit verbreitet ist, ruft unserer Meinung nämlich eine zu große Distanzierung in der Zwischenmenschlichkeit hervor. Diese wollen wir in diesem Buch einfach überwinden, indem wir Dich duzen. Wir hoffen auf Dein Verständnis, die direktere Beziehung wird sich jedenfalls für Dich und uns alle letztlich auszahlen.
Außerdem haben wir uns entschlossen, dass wir zur besseren Lesbarkeit in diesem Buch personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, generell nur in der im Deutschen üblichen männlichen Form anführen, also z.B. Leser
statt LeserInnen
.
Dies soll jedoch keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen. Unsere Liebe gilt jedem Menschen und jedem Lebewesen gleich. Vielen lieben Dank für Euer Verständnis.
Meditation gilt heute nicht mehr als eine esoterische Technik, die in 21 Tagen zur Erleuchtung führt. Stattdessen ist sie mittlerweile eine auch in der Schulmedizin angekommene Technik gegen Unruhe, Stress und Symptome des Überlastenseins wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen und wirkt unterstützend bei der Heilung unzähliger Krankheiten – wohlgemerkt zur Unterstützung!
Kurz gesagt: Meditation ist längst salonfähig geworden und im Zentrum der Großstädte angekommen. Jeder hat etwas davon gehört und viele haben es schon einmal ausprobiert.
Das Blatt hat sich also gewendet, heute werden jene schmunzelnd betrachtet, die noch nie meditiert haben. Natürlich gibt es noch immer das indoktrinierte Bild der Sektenbewegungen – der Staat hat hier ganze Arbeit geleistet, um die Krishna-Bewegung als frei liebende und willenlose Bewegung darzustellen, welche sich in lustvollen Orgien in Trance begeben und hypnotisiert und trommelnd durch die Straßen tanzen.
Doch zurück zum Thema: Meditation ist ein so natürliches Werkzeug wie das bewusste Atmen, wobei das eine das andere miteinbezieht.
Je früher wir anfangen zu meditieren, desto tiefer verankern wir den Wunsch und das Bedürfnis nach Stille, welches jeder in sich trägt. Das Zu-sich-Kommen oder Bei-sich-Sein. Wie wunderbar, wenn Kinder diese Gewohnheit gemeinsam in der Gegenwart der Familie, im Kreise der Vertrauten kennenlernen. Schließlich ist der innere Ruhepol so wichtig, die Stille zu erfahren ist wie der Nektar für die Biene.
Es ist bekannt, dass Kinder Rituale lieben, es wird ihnen nachgesagt, dass sie diese sogar brauchen. Das gilt heute mehr als je zuvor. Rituale sind heutzutage notwendig: Sie geben Orientierung, Verlässlichkeit und einen Ruhepol. Und wie das abendliche Vorlesen eines Märchens oder das gemeinsame Mittag oder Abendessen kann man auch das gemeinsame Meditieren zu einem kleinen Ritual kultivieren. Es erfordert nicht viel Aufwand und Zeit – maximal 3 x 3 Minuten reichen für Beginn vollkommen aus.
Mit diesem Werk wollen wir als Familie, andere Familien dazu inspirieren, eine gemeinsame Mediation auszuprobieren und bestenfalls in ihren Alltag als festen Bestandteil, ja als Ritual einzubauen – z. B. 3 x wöchentlich zu je 3 x 3 Minuten, das sind 30 Minuten von über 10.000 Minuten, die wir in einer Woche zur Verfügung haben.
Wie kamen wir zur Meditation und was hat uns dazu bewegt, endlich damit zu beginnen?
„Ich, Sascha, der Vater der Familie, habe schon sehr früh begonnen und meine Mutter das erste Mal im Alter von ca. 12 Jahren gefragt, was Meditation eigentlich sei. Meine Mutter meinte: „Ooooh, Meditation ist ganz, ganz schwierig!
Und sie fügte hinzu, dass man bei der Meditation versuchen muss, an nichts zu denken.
Dies war damals für mich – ehrlich gesagt – gar nicht so schwer. Allerdings ist Mediation weitaus mehr, als einfach an nichts zu denken. Allerdings wird der Frage „Was ist eigentlich Meditation?" noch in einem eigenen Kapitel beleuchtet und verschiedene Ansichten dazu aufgezeigt.
Als ich 13 Jahre alt war, wurde an meiner Schule eine Arbeitsgemeinschaft angeboten, die „Zappeln und Entspannen!" hieß, dort kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit autogenem Training und dadurch mit meiner inneren Welt. Ich begann, auch zu Hause das autogene Training zu vertiefen und machte es mal hier, mal da mit tiefgreifenden Erfahrungen der Ruhe und schon fast transzendentalen Zuständen – das war mir aber zu der Zeit noch nicht bewusst.
Ich merkte jedoch, dass Meditation mehr in sich barg, als „nur" an nichts zu denken.
So zogen einige Jahre ins Land und als ich 16 oder 17 Jahre alt war, kam ich irgendwie zu einem Buch von einem indischen Gelehrten namens Pramahansa Yogananda, zunächst schreckte ich etwas zurück: Ihr wisst schon wegen diesem Sektenkram und dem lückenlosen Marketing oder – nennen wir es – Propaganda des Staates, dass Yoga, Gurus, Buddha und Krishna Sektenkram ist. „Zufälligerweise" hatten wir zeitgleich in der Schule, also im Religionsunterricht das Thema Sekten und Glaubensgemeinschaften behandelt: Verschiedene Arbeitsgruppen sollten damals verschiedene Sekten vorstellen und deren Gefahren darstellen. Aus heutiger Sicht kann ich nur feststellen, was für einen Schwachsinn wir in diesem Zusammenhang von den Lehren und der Schule vorgesetzt bekommen haben. Dies hat mich damals aber umso vorsichtiger werden lassen in Bezug auf dieses Buch von einem Yogi.
Doch meine Neugier war nicht zu bändigen, ich blätterte die ersten Seiten auf. Es handelte sich um eine Autobiografie eines Yogi. Ich dachte mir: Ich habe einen felsenstarken Willen, da werde ich schon nicht manipuliert und in die Sekte gezogen! Und Geld hatte ich damals auch nicht, was mir eine Sekte abnehmen hätte können. Dass diese Sektenthema, wie es in der Schule bearbeitet wurde, durchgängig totaler Unsinn war, bewahrheitete sich 20 Jahre später: Ich wurde niemals Mitglied in einer Sekte oder Glaubensgemeinschaft – auch heute noch bin ich standhaft geblieben und habe mich von sogenannten Sekten ferngehalten.
Das Buch bzw. die Autobiografie war ein universales Buch, welches jede Religion miteinbezog –auch nicht glaubende Menschen und Atheisten.
Es führte mir vor Augen, was alles möglich war, wenn man sich z. B. der Meditation hingibt. So wurde sogar erzählt von Menschen, die wahre Wunder vollbrachten oder erlebten – Wunder, welche für uns Menschen in der westlichen Welt scheinbar unerklärlich waren.
Als ich später meine geliebte Frau Marnie kennenlernte und sie mir unsere drei sagenhaften Kinder schenkte, habe ich gelegentlich meditiert, so auch Marnie. Wir meditierten ab und zu und wussten, welche Kraft – oder nennen wir es mal Energie – dies hervorrufen kann. Für uns war klar, dass das große Ziel die Familienmeditation ist. Die Gründe dafür sind klar und offensichtlich. Es gibt unzählig vieles, was dafürspricht, eine Familienmeditation in den Alltag einzubauen. Vielleicht ist der Begriff Meditation auch noch sehr behaftet mit der „Sektendoktrine oder mit der fernöstlichen Welt, doch es ist, wie es ist: Auch deutsche Glaubensorden, wie die Franziskaner oder Benediktiner, meditieren regelmäßig. Gott oder die Metapher „Gott
spielen dabei eher eine untergeordnete Rolle – das ist eher abhängig davon, ob und in welchem Glauben man sich befindet. Meditation an sich erfordert jedenfalls keinen Glauben an Gott oder an irgendein System, es erfordert lediglich die Bereitschaft, zur Ruhe zu kommen, in sich zu ruhen und den Wunsch,