ÜBER DIE SITTLICHKEIT DER STRAFE
Von I. M. Rahimov
()
Über dieses E-Book
Das Buch richtet sich an Studierende, Forschungsstudenten und Dozenten juristischer Hochschulen, Mitarbeiter von Rechtsschutzorganen, an Theoretiker und Praktiker, die sich auf das Strafrecht spezialisiert haben, sowie an Philosophen, Soziologen und an alle, die sich für die Problematik »Straftat und Strafe« interessieren.
Mehr von I. M. Rahimov lesen
UNSTERBLICHE TODESSTRAFE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReligion und Strafe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie ÜBER DIE SITTLICHKEIT DER STRAFE
Ähnliche E-Books
Macht, Schuld, Schuldfähigkeit und Freiheit: Eine individualpsychologische Studie. E-BOOK Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMängelwesen auf dem Mount Improbable: Soziologische Essays Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRechtsgedanken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Einfall und die Freiheit: Lebensweltliche Evidenz für die natürlichen Grundlagen des Geistes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie gewiss ist das Gewissen?: Eine ethische Orientierung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewalt und Selbstwerdung: Eine Kritik hermetischer Anthropologien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Chaos der Möglichkeiten: Wo ist mein Weg? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugendgerichtsgesetz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschenrechte und Strafrecht: Beiträge zur 4. Sitzung des International Forum on Crime and Criminal Law in the Global Era (IFCCLGE) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchriftstellerische Autopoiesis: Beiträge zur literarischen Selbstreferenzialität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörderische Existenzen: Serienkiller im Fokus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIdentitätserleben bei transsexuellen Menschen: Zwei narrative Interviews und ihre identitätstheoretische Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreiheit in interkultureller Perspektive Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTherapie der Dinge?: Materialität und Psychoanalyse in Literatur, Film und bildender Kunst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Philosophie des Absurden: Skeptischer Ursprung und depressive Wirkung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJahrbuch der Luria-Gesellschaft 2013 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenForensisch-psychologische Begutachtung von Straftätern: Ausgewählte Problemfelder und Falldarstellungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas leere Universum: Auf den Spuren der Irrationalität im menschlichen Denken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRaum des Geistes - Strom der Zeit: Wie man seine Bewusstseinszustände verstehen und navigieren kann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchlüsselerfahrungen: Supervision im therapeutischen Strafvollzug Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKonversionen Band II: "Innere Umkehrung" und Seelenlehre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKursbuch 217: Was wäre, wenn? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft: Jg. 1, Heft 2/2015 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKriminalität: Anforderungen an die Soziale Arbeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerhaltens-Philosophie: Essays über das Menschsein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine kleine Naturgeschichte der Freiheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Traumdeutung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Grenze zwischen krank und kriminell: Zur Bedeutung der Persönlichkeitsstörungen im Strafverfahren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSystemtheorie und Gesellschaftskritik: Perspektiven der Kritischen Systemtheorie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophische Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften: Psychische Kausalität, Individuum und Gemeinschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Philosophie für Sie
Meister Eckhart: Textauswahl und Kommentar von Gerhard Wehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEpikur in 60 Minuten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Kunst, Recht zu behalten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenI GING: Das Buch der Wandlungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kunst des Krieges: Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Duft der Zeit: Ein philosophischer Essay zur Kunst des Verweilens Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Also sprach Zarathustra Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Palliativgesellschaft: Schmerz heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFoucault in 60 Minuten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nietzsche in 60 Minuten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Demian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Dritte Fassung (Autorisierte Endfassung): Ein Gründungsdokument der modernen Medientheorie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEcce Homo Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarcus Aurelius: Selbstbetrachtungen: Selbsterkenntnisse des römischen Kaisers Marcus Aurelius Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nietzsche und das Christentum Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das kommunistische Manifest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSimone de Beauvoir. Frau - Denkerin - Revolutionärin: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDeutsche Syntax: Ein Arbeitsbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAdorno in 60 Minuten Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Psychologie der Massen (Grundlagenwerk der Sozialpsychologie) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTractatus logico-philosophicus (Logisch-philosophische Abhandlung) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPilatus und Jesus Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für ÜBER DIE SITTLICHKEIT DER STRAFE
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
ÜBER DIE SITTLICHKEIT DER STRAFE - I. M. Rahimov
EINFÜHRUNG
Ich bin das, was jetzt ist, was früher gewesen und was sein wird – und keiner hat bisher mein Inneres erkannt.
Aufschrift an einem antiken Tempel
Kein anderes strafrechtliches Problem hat wohl so kompliziertes, rätselhaftes und uraltes Schicksal wie die Strafe. Diese entstand zeitgleich mit der Entstehung der Spezies Mensch. Was ist das aber für ein Phänomen? Ist denn die Rechtswissenschaft imstande, die Frage über den Begriff und das Wesen der Strafe eigenständig zu beantworten? Manchmal scheint es, dass die Strafe mit zu jenen Begriffen gehört, die für jeden recht einfach und einleuchtend sind. Wir machen uns jedoch keine Gedanken über die Schwierigkeiten, mit denen nicht nur die Rechtswissenschaft, sondern auch die Philosophie und die Geschichte konfrontiert werden bei einem Versuch, diesen scheinbar klaren Begriff genau zu beschreiben. Selbst dem eigentlichen Wort „Strafe" werden nicht nur in der Alltagssprache, sondern auch in der Literatur – darunter auch in strafrechtlichen Fachbüchern – ganz verschiedene Bedeutungen zugeordnet. Dabei hängt gerade von der Eindeutigkeit oder Ambivalenz dieses Begriffes die Wahrhaftigkeit oder Falschheit, Konsequenz oder Inkonsequenz der gesamten Strafrecht-Theorie sowie Nachhaltigkeit oder Hinfälligkeit strafrechtlicher Politik ab.
Wir können sagen: die Strafe sei ein ganz besonderes Mittel in der Hand des Staates, um Menschen von Straftaten abzuhalten. Mit dieser Definition wird lediglich die historische unauflösliche Verbindung der Strafe mit der Straftat hervorgehoben sowie die Tatsache, dass der erstgenannte Begriff dank dem Zweiten entstanden ist. Solch eine formelle Definition des Strafe-Begriffes, wie sie in der Dogmatik des Strafrechts üblich ist, lässt aber leider viele Fragen bezüglich des Wesens und der sozialen Zweckbestimmung dieses Phänomens offen. Bereits die antiken Philosophen gaben sich mit der juristischen, formellen Definition des Strafe-Begriffes nicht zufrieden und sprachen davon, dass die Wahrheit dieses Phänomens sich ausschließlich durch philosophische Kategorien erkennen lässt, denn ausgerechnet diese Kategorien stellen methodologisch universelle Mittel, Instrumentarien und Methoden dar, um die Natur vieler Dinge zu erkennen. Deshalb hat gerade die Philosophie damit begonnen, die Strafe als einen philosophischen Begriff zu betrachten. Es galt nämlich, dass solche Elemente der Strafe wie die Vergeltung, das Böse und das Gute, das Leiden, die Gerechtigkeit, das Ziel, die Nützlichkeit etc. zur Ethik gehören. Und Ethik ist bekanntlich eine philosophische und keine rechtliche Kategorie. Plato verstand zum Beispiel die Strafe als eine Wohltat für den Täter, als Läuterung der Seele⁸. Andere Philosophen hatten umgekehrt behauptet, die Strafe sei ein Übel, weil sie doch dem Täter Schaden zufügt.⁹ Wenn die Philosophen die Strafe als das Gute oder das Böse hinstellen, tangieren sie die Welt der Sittlichkeit, weil beides keine rechtlichen, sondern ethische Begriffe