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Gott, Du fehlst!: Ein religionskritisches Buch für Zweifelnde
Gott, Du fehlst!: Ein religionskritisches Buch für Zweifelnde
Gott, Du fehlst!: Ein religionskritisches Buch für Zweifelnde
eBook229 Seiten2 Stunden

Gott, Du fehlst!: Ein religionskritisches Buch für Zweifelnde

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Über dieses E-Book

Sind Sie gläubig?
Diese Frage wurde mir von meinem Pfarrer kurz vor meiner Einsegnung gestellt. - Sie wurde natürlich allen in der Runde gestellt. - Die meisten sagten "ja". Als ich an der Reihe war, konnte ich nur "ich weiß nicht" antworten. Meine Antwort wirkte noch einige Zeit nach. Und eigentlich bis heute.
Im Nachhinein vielleicht gar keine so schlechte Antwort. Auch wenn ich mit ihr damals recht alleine dastand. Aber kann denn jemand mehr sagen, als ´ich weiß nicht´?
Ob es Gott gibt oder nicht, fragen sich sicherlich viele Menschen. Letzte Antworten kann niemand geben, denn weder seine Existenz, noch seine Nichtexistenz ist beweisbar - so eine anerkannte These.
Und nun?
Kann man in dieser scheinbar unentscheidbaren Situation etwas Überzeugendes und Annehmbares schreiben?
Das Buch versucht es!
Es sucht nach Anhaltspunkten, die es wahrscheinlicher erscheinen lassen, dass Gott eher ein Geschöpf des menschlichen Geistes ist, als dass es eine real existierende Kraft ist, die unsere Geschicke beeinflusst oder gar lenkt, denn wir tun das wohl eher selbst!
Der Autor setzt sich mit einem humorigen Augenzwinkern mit diesem so persönlichen Thema auseinander und zieht einige durchaus überraschende Schlussfolgerungen.
Vielleicht aber braucht man etwas Mut bei der Auseinandersetzung mit den eigenen Überzeugungen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum23. Dez. 2019
ISBN9783749790883
Gott, Du fehlst!: Ein religionskritisches Buch für Zweifelnde

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    Buchvorschau

    Gott, Du fehlst! - Claas N. Burgfried

    Teil I

    Das Interview

    Einleitung

    Vor kurzem hat eine Streitschrift für ein gewisses Aufsehen gesorgt, die belegen will, dass Gott nicht existieren kann. Circa ein Jahr nach der Veröffentlichung des Buches von Richard Dawkins (Der Gotteswahn) versucht der Autor - gekleidet in die Form eines Traktates – Argumente gegen die Existenz eines Gottes zu präsentieren. Unser Redaktionsmitglied Carl-Marten Fels führte für „thesen, syntax, perspektiven" (tsp) ein ausgiebiges Gespräch mit dem Autor, der den Text unter seinem Pseudonym veröffentlicht hat.

    tsp: Zuerst erlauben Sie mir eine Frage zu ihrer Person. Warum das Geheimnis um Ihren Namen?

    Autor: Nun, es hat weniger mit dem Versuch einer unangemessenen Mystifizierung zu tun, als vielmehr mit der Unsicherheit, was passiert, wenn die Schrift tatsächlich in einer größeren Öffentlichkeit diskutiert würde. Dann bestünde das Risiko, dass man nicht mehr Herr der Abläufe ist und sich Ohnmacht breitmachen kann. Dieses Gefühl mag ich überhaupt nicht!

    Dann sind Sie eher ein scheuer Mensch?

    Das würde ich nicht sagen, aber man gibt doch etwas von sich preis und stellt es in die Welt, ohne noch beeinflussen zu können, wie jemand anderes darauf reagiert und wie er sich dazu verhält. Das hat generell etwas Beängstigendes. Finden Sie nicht?

    Durchaus. – Aber noch einmal zu Ihrer Person. Wenn man die Archive durchstöbert, wird man keine Spuren von Ihnen finden. Selbst, wenn man weiß, wie Ihr wirklicher Name lautet (Anm.: der Name ist der Redaktion bekannt), sind keinerlei Hinweise über Veröffentlichungen von Ihnen zu finden. Wie kommt das?

    Nun, ich kann nicht behaupten, dass mir in meinem Leben irgendetwas Wesentliches gefehlt hätte. Sowohl mein Beruf als Lehrer, als auch mein privates Leben mit meiner Frau, den erwachsenen Kindern und nunmehr sogar Enkelkindern waren so ausgefüllt, dass ich kein Bedürfnis danach gehabt hatte, mich in dieser Weise zu exponieren. Aber Themen wie: Gibt es einen Gott? Oder: Gibt es ein Leben nach dem Tode? beschäftigten mich jedoch mein Leben lang. Es sind Fragen, die ich mir in unterschiedlicher Form seit meinem zehnten Lebensjahr und verstärkt zwischen fünfzehn und sechzehn immer wieder gestellt habe und wo ich auch damals schon nur eine verneinende Antwort fand.

    Überlegungen mit 15

    Gut, dann lassen Sie uns doch darüber sprechen. Können Sie sich denn noch genauer an Ihre damaligen Überlegungen erinnern?

    Ja, sehr gut. Sie sind mir auch durch die Streitschrift wieder sehr bewusst geworden. Es gab zwei grundlegende Aussagen, die sich damals entwickelten. Erstens, ich brauche nicht den Umweg über einen Gott, um zum Menschen (d. h. zum Mitmenschen) zu kommen. Und zweitens, was nicht existiert, kann nicht bewiesen werden. Diese Überlegungen spielten natürlich mit zehn Jahren noch keine Rolle, diese Gedanken kamen mir erst mit ca. 15 Jahren. Mit zehn war mir nur die Endlichkeit meines Lebens bewusst geworden.

    Der erste Satz mag von einem liberalen Christen tolerierbar sein, macht Sie der zweite Satz aber nicht sehr leicht angreifbar, dass nicht bewiesen werden kann, was es nicht gibt? Oder ist das nur eine jugendliche Überlegung gewesen?

    Ich gebe zu, er wirkt auf den ersten Blick äußerst plakativ und undifferenziert. Der Satz besitzt jedoch erst einmal eine unumstößliche Richtigkeit: Wie will ich etwas beweisen, das es nicht gibt? Natürlich gehört dazu ein weiterer wichtiger Gedanke, den ich damals so deutlich nicht mitgedacht hatte und der ihn stark relativiert. Es ist klar, dass die Wahrnehmung des Menschen begrenzt ist. Wir merken in allen Bereichen, z. B. in der Forschung, dass nach der Klärung einer Frage und dem Zuwachs an Wissen neue Fragen entstehen. Da sich aber nie alle Fragen klären lassen, eröffnet sich theoretisch sicherlich die Möglichkeit eines existierenden höheren Wesens. Jedoch wird der schon erwähnte Satz „Was nicht existiert, kann man nicht beweisen! dadurch nicht falsch oder widerlegt. Ich möchte sogar so weit gehen und behaupten, dass diese plakativ wirkende Aussage keine geringere Aussagekraft besitzt als die Versuche auf christlicher Seite mit „Gottesbeweisen der unterschiedlichsten Art seine Existenz zu belegen.

    Gottesbeweis?

    Wie meinen Sie das?

    Kein Gottesbeweis konnte jemals die Existenz wirklich bestätigen. Im Gegenteil! Es wird nach Indizien gesucht, die aber immer nur indirekt eine solche Aussage zulassen können. Eigentlich sagt das schon alles. Ein Beispiel: Ein unglaublich - mit Verlaub - schwachbrüstiger Gottesbeweis liegt in der Herleitung einer Gottesexistenz durch die Tatsache, dass es in allen Kulturen Religionen gibt, der sog. ethnologische Beweis. Dieser Ansatz ignoriert völlig, dass es nur drei, wenn auch große monotheistische Religionen gibt. Andere Weltreligionen wie der Buddhismus kommen ohne den Einen Gott aus. Es gibt Religionen, die viele Götter für sich in Anspruch nehmen oder sich auf die Geister der Ahnen beziehen. Die gesamte Antike findet sich in dieser Ansammlung unterschiedlichster Vorstellungen wieder. Die Ägypter verehrten sogar einen Mistkäfer als Gott. Es ist also alles möglich und vorgekommen. Gerade die Vielfalt der Vorstellungen kann für einen äußerst veritablen Gegenbeweis herangezogen werden: Durch die Existenz von Glaubensvarianz ist die Behauptung vom Vorhandensein des Einen Gottes ad absurdum geführt und logisch nicht mehr haltbar. Sie belegt jedoch etwas anderes, nämlich ein unleugbares Bedürfnis der Menschen nach Spiritualität oder auch Religiosität. Dieses Urbedürfnis eint die unterschiedlichsten Ansätze. Und dieses kann ich gut verstehen. Damit gibt es aber nur eine rein subjektive Ausfüllung des Gedankens an etwas Höheres. Auch, wenn es sehr große Glaubensgruppen und Gemeinschaften gibt. Es hat jedoch nichts mehr mit dem Nachweis einer wirklichen Gottesexistenz zu

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