Herzensfragen: Die Suche nach Wahrheit im christlichen Glauben
Von Dave Kull
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Über dieses E-Book
Bist du bereit, den Schleier des Alltäglichen zu lüften und dich den tiefen Herzensfragen zu stellen? In diesem Buch nimmt dich Dave Kull mit auf eine spannende Reise durch zehn Kapitel, in denen er die Essenz des christlichen Glaubens und die Grundfragen unseres Daseins erforscht. Von der Suche nach Gott bis hin zur Frage, wie ein erfülltes Leben gelingt, führt dich dieser Weg durch eine Reflexion, die in persönlichen Erfahrungen und fundierten Antworten des Autors verankert ist.
Inmitten der Herausforderungen des Lebens wirft "Herzensfragen" einen klaren Blick auf den Glauben, verbunden mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und einer biblischen Perspektive. Dave Kull lädt dazu ein, vorgefasste Meinungen in Frage zu stellen und einen tieferen Einblick in die Wahrheit des christlichen Glaubens zu gewinnen. Mit klaren Argumenten und einer persönlichen Note ermutigt dieses Buch, über das Gelesene nachzudenken und sich auf das Abenteuer des Glaubens einzulassen.
Egal, ob du schon tief im Glauben verwurzelt bist oder erst am Anfang deiner spirituellen Reise stehst, "Herzensfragen" lädt dich ein, den Glauben als persönliches Abenteuer zu entdecken. Von existenziellen Fragen über die Bedeutung von Gemeinschaft bis hin zu persönlichem Wachstum bietet dieses Buch Orientierung und ermutigt dazu, den Schritt aufs Wasser zu wagen und die Wahrheiten des Lebens zu entdecken.
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Buchvorschau
Herzensfragen - Dave Kull
EINLEITUNG
I’m a searcher
I’m a finder
On my way to heaven
That’s my home
(You Still Can – Dave Kull)
„Lasst euch nicht in Verwirrung bringen.
Glaubt an Gott und glaubt auch an mich!"
(Jesus, Die Bibel - Johannes 14,1 | NeÜ)
Es war einer dieser Momente, die man sein Leben lang nicht vergisst. Ich war mit einer guten Freundin aus meiner Schule im McDonalds in Zürich verabredet. Es war kein gewöhnliches Date. Sie (nennen wir sie Judith) hatte Fragen über Gott und den christlichen Glauben, die sie mit mir gerne besprechen wollte. Ich selbst besuchte damals regelmäßig eine Kirche und Judith ging auch ab und zu hin, weil sie spürte, dass hier etwas anders war als das, was sie sonst kannte. Da saßen wir uns also gegenüber und sie versuchte, von mir Antworten auf ihre Fragen über Gott zu bekommen. – Aber ich hatte keine. Und das, obwohl ich in einer Familie aufgewachsen bin, in der die Bibel gelehrt wurde. Ich habe von klein auf von Gott gehört, wir sind in die Kirche gegangen und haben Tischgebete gesprochen. Der christliche Glaube war mir also alles andere als fremd. Aber in diesem Moment, an besagtem Tag, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Innerlich kämpfte ich mit den gleichen Fragen, die Judith mir stellte. Fragen, die sich nicht mit einfachen Erklärungen oder netten Geschichten in Luft auflösen.
Was, wenn Gott bloß eine Einbildung ist von Menschen, die das Leben nicht ertragen? Was, wenn das, was ich als gewohnt und selbstverständlich erlebe, schlichtweg nicht stimmt? Warum soll gerade das wahr sein, was mir sozusagen mit der Muttermilch eingeflößt wurde? Was, wenn ich sozusagen betriebsblind bin?
In den Jahren als Teenager und junger Erwachsener merkte ich, dass ich von meiner Art her dazu neige, Dinge zu hinterfragen und nicht einfach alles für bare Münzen zu nehmen. Nicht weil ich von Grund auf kritisch bin, sondern weil ich begreifen möchte, warum etwas ist, wie es ist. Ich will die Wahrheit kennen. Und ich will meinen Platz in der Welt einnehmen, um sozusagen einen Teil dieser Realität, dieser Wahrheit, zu werden. – Daher auch dieses Buch. Es sind Fragen zu Themen, die mich zutiefst beschäftigen und über die ich seit Jahren nachdenke und mit anderen Wahrheitssuchern diskutiere. Ich will verstehen. Ich will wachsen. Deshalb ist die Suche nach der Wahrheit für mich eine sehr persönliche Angelegenheit, die oft auch mit innerem Leiden verbunden ist. Denn Spannung auszuhalten ist nicht unbedingt angenehm. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Es ist, als ob man seine Wurzeln tiefer in den Boden schlägt und dadurch einen festeren Stand bekommt. Ein Stand, der hilft, die Stürme des Lebens zu überstehen.
In diesem Buch will ich mich drei Hauptfragen widmen und meine Sicht dazu wiedergeben.
Gibt es einen Gott?
Ist Gott heute noch relevant?
Wie sollen wir leben?
Ich will dich dazu anregen, tiefer zu graben und der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Sei also nicht überrascht, wenn dir die Reise durch dieses Buch etwas zu schnell geht. In jedem Kapitel werden Fragen aufgeworfen und Lebensbereiche angesprochen, über die es sich lohnt, intensiver nachzudenken. Am Ende jedes Kapitels findest du drei Fragen, die dir helfen sollen, über das Gelesene nachzudenken. Quellenangaben und Hinweise auf vertiefende Literatur sollen dir helfen, weiter zu recherchieren. Zum Nachlesen der angegebenen Textstellen lohnt es sich, eine Bibel zur Hand zu haben oder eine Bibel-App¹ herunterzuladen.
Vielleicht ist dir das Christentum eher aus merkwürdigen Insta-Stories oder aus flüchtigen Gesprächen bekannt. Das Wort „Kirche" klingt für dich wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten, aber irgendwo in dir gibt es die Neugier, mehr über diesen Glauben und die großen Fragen des Lebens herauszufinden. Wenn das zutrifft, dann ist dieses Buch genau für dich. Oder du bist vielleicht, so wie ich, im christlichen Glauben groß geworden, fühlst dich aber oft zwischen den vielen Meinungen und Trends dieser Generation verloren. Auch dann solltest du weiterlesen.
Mein Anliegen ist es, dir den Mut zu geben, die Dinge aus einer anderen, biblischen Perspektive zu sehen. Und gleichzeitig will ich denen, die schon glauben, den Rücken stärken – denn die Botschaft der Bibel ist auch heute noch so relevant und wahr wie zu der Zeit, als sie geschrieben wurde.
Happy reading.
01
Beweise mir Gott?
I look up to the sky above
Who has made the stars?
You set the sun up in the sky
Mercury, Venus, Mars
(What You Do To Me - Dave Kull & Audrey Woodhams)
„The first gulp from the glass of natural sciences will turn you into an atheist, but at the bottom of the glass God is waiting for you."
(Werner Heisenberg, deutscher Physiker, 1901-1976)
Existiert Gott?
Viele Denker haben über die Jahrtausende versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Und wenn wir einen Moment ernsthaft über die Implikation der Konsequenzen nachdenken, die die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes für unser Leben und diese Welt hat, dann ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass diese Frage eine der grössten ist, die uns Menschen beschäftigen, wenn nicht die allergrösste.
Ich glaube, auf der Suche nach Gottesbeweisen gibt es bereits am Anfang zwei Tore, von denen wir eines wählen. Tor Nummer eins: Ich gehe davon aus, dass es einen Gott gibt. Dann muss ich den begründeten Zweifeln an seiner Existenz, die aufkommen, etwas entgegenzusetzen haben, um diese Annahme zu verteidigen. Das wäre die Position eines Gläubigen. Tor Nummer zwei: Ich beginne meine Reise bereits mit der Annahme, dass es keinen Gott gibt. Falls es also einen gibt, muss er sich dir beweisen. Das wäre die Position eines Atheisten.
Jetzt aber mal im Ernst: Falls es einen Gott gibt, warum sollte er sich uns dann beweisen müssen? Wollen wir ihn dazu zwingen, sich uns zu offenbaren? Das ist doch lächerlich, denn ein allmächtiges Wesen muss gar nichts. Die Beweislast liegt also in jedem Fall beim Mensch. Das ist wichtig festzuhalten. Denn heute gelten gläubige Menschen oft als irrational, verklärt und realitätsfremd. Aber das ist weder fair noch logisch. Wenn ich jemandem beweisen muss, dass Gott existiert, dann hat dieser Jemand genauso die Aufgabe mir zu beweisen, warum es keinen Gott geben kann.
Vielleicht sagst du auch: „Es gibt noch ein drittes Tor. Ich kann mich auch ganz unvoreingenommen und offen auf die Suche machen, ob es nun einen Gott gibt oder nicht." – Ja, das stimmt. Aber wenn du dich auf die Suche nach Gott machen willst, dann wirst du doch erwarten oder zumindest hoffen, dass du ihm begegnest? Sonst gehst du nicht auf die Suche. Und damit gehst du (meiner Meinung nach) wieder durch das erste Tor.
Es gibt aber noch die Agnostiker: „Die Existenz Gottes kann man weder beweisen noch widerlegen." Ich halte diese Haltung für noch untauglicher als die des Atheisten. Ich will versuchen zu erklären, warum:
Wenn ich beim Spazierengehen an einen Wald komme und mich frage, ob es dort Rehe gibt, dann werde ich das am ehesten herausfinden, wenn ich in den Wald gehe und mir dabei die Schuhe schmutzig mache. Vielleicht klettere ich auch auf einen Hochsitz und versuche, die Gegend mit dem Fernglas abzusuchen. Aber ich werde mich bemühen, ein Reh zu finden. Wenn ich mich aber auf eine Bank am Wegesrand setze und davon ausgehe, dass man sowieso nicht wissen kann, ob es im Wald Rehe gibt oder nicht, dann werde ich auch kein Reh sehen. Und ich werde auch niemandem glauben, der aus dem Wald kommt und mir von seiner Begegnung mit einem Reh erzählt. – Die einzige Variante, wie aus einem Agnostiker ein Gläubiger werden kann, ist, wenn Gott sich ihm aufdrängt, wenn das Reh sozusagen vor der Bank vorbeiläuft.
„Gott kann man nicht beweisen. Das ist reine Glaubenssache." – Ja, vielleicht. Und doch gibt es mehr als genug Beweise, man muss nur die Augen offen halten. Auf der