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Wenn das Leben mir Zitronen schenkt: Wie ich lerne, das mit der Limo Gott zu überlassen
Wenn das Leben mir Zitronen schenkt: Wie ich lerne, das mit der Limo Gott zu überlassen
Wenn das Leben mir Zitronen schenkt: Wie ich lerne, das mit der Limo Gott zu überlassen
eBook171 Seiten2 Stunden

Wenn das Leben mir Zitronen schenkt: Wie ich lerne, das mit der Limo Gott zu überlassen

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Über dieses E-Book

Bereits im Kindesalter wird vielen von uns beigebracht, dass Gott gut ist. Und dass man ihm vertrauen kann - kompromisslos und in jeder Situation. Aber das ist oft leichter gesagt als getan. Denn, wenn die eigene Welt Kopf steht, ist es gar nicht so einfach, mit ganzem Herzen auf Gott zu vertrauen und Entscheidungen zu treffen.

Erfrischend ehrlich erzählt Natalie Meyer vom Gegenwind vor ihrer frühen Eheschließung, von Komplikationen während der Schwangerschaft bis hin zur gewagten Kirchengründung in einer neuen Stadt, für die sie und ihre kleine Familie alle Sicherheiten aufgeben müssen. Doch egal, wie hoch der Berg und egal, wie tief das Tal ist, sie kommt immer wieder zum selben Ergebnis: Wer Gott vertraut, wird niemals enttäuscht.

Ein ermutigendes Buch, das einlädt, Gottvertrauen immer wieder neu zu wagen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum10. Aug. 2020
ISBN9783761567395
Wenn das Leben mir Zitronen schenkt: Wie ich lerne, das mit der Limo Gott zu überlassen

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    Buchvorschau

    Wenn das Leben mir Zitronen schenkt - Natalie Meyer

    Vorwort

    von André Meyer, Pastor des Leipzigprojekts

    Man trifft sie nicht mehr häufig – gläubige Menschen. Sie sind sozusagen etwas Besonderes geworden. Und für die meisten, die ich treffe, ist der Glaube oft eine besondere Angelegenheit. Nicht zwangsläufig besonders in dem Sinne, dass er besonders wichtig wäre. Eher besonders, weil der Glaube an Gott besondere Orte und Zeiten hat. Das Gottvertrauen hat am Sonntag von 10 bis 12 Uhr einen Termin auf der Kirchenbank. Wir wissen, wo wir Gott finden, sollten wir ihn mal brauchen. Aber wir erwarten ihn nicht außerhalb der üblichen Treffpunkte.

    Natalie Meyer schreibt von etwas ganz anderem. Von einem Glauben, der besonders ist, weil er eben nicht besonders ist. Ein Gottvertrauen, das seltsamerweise alltäglich ist. Der Gott, dem Natalie ihr Vertrauen schenkt, ist zu allen Zeiten und in jeder Lage Teil ihres Lebens.

    Ich kenne Natalie seit ungefähr 14 Jahren und weiß, dass ihr Glaube in jedem Lebensbereich eine Rolle spielt. Ihre Beziehung zu Gott ist so erfrischend, weil sie so normal und selbstverständlich für Natalie ist. Das, wovon sie schreibt, ist alltagstauglich. In den folgenden Kapiteln sind daher keine Heldengeschichten oder großen Wunderberichte zu erwarten, die jedem die Sprache verschlagen. Enttäuscht wird auch jeder, der eine Anleitung dafür sucht, wie man über Wasser läuft.

    Vielmehr berichtet dieses Buch von einer echten Beziehung mit dem Gott, der unser ganzes Vertrauen verdient. Natalie erzählt authentisch davon, wie sie immer wieder (und immer noch) lernt, in jeder Situation im Glauben einen Schritt mit Jesus zu gehen. Es gibt andere ergreifende Bücher darüber, wie Gott seine Kinder auch in unvorstellbarem Leid nicht allein lässt oder darüber, wie Glaube sich angesichts aussichtloser Situationen dennoch spektakulär behauptet hat. Die folgenden Kapitel sind jedoch nicht deshalb wichtig, weil die darin beschriebenen Ereignisse so einmalig sind. Vielmehr sind sie wichtig, weil sie anwendbar sind. Gott zu vertrauen ist nicht nur in seltenen Ausnahmesituationen wichtig. Tatsächlich ist heldenhafter Glaube nur dort zu finden, wo er vorher im ganz normalen Leben eingeübt wurde. Es ist der Glaube, der Gott bei Problemen auf der Arbeit, bei Fragen der normalen Lebensplanung, bei der Kindererziehung oder beim Umgang mit alltäglichen Konflikten sucht und auf den ein Mensch in den bedeutenden Momenten zurückgreifen kann, wenn es darum geht, Berge zu versetzen.

    Eben weil dieser Glaube stetig gewachsen ist und dadurch auf eine Fülle von Beweisen für Gottes Treue zurückgreifen kann. Insofern sollte man sich beim Lesen dieses Buches in Acht nehmen: Gerade weil die Situationen, von denen Natalie schreibt, jeden von uns betreffen können, fordern sie uns heraus, über unser eigenes Glaubensleben nachzudenken.

    Gott zu vertrauen bedeutet, die ganze Welt mit völlig neuen Augen zu sehen, weil man versteht, wer diese Welt in der Hand hat. Es bedeutet, das ganze Leben neu auszurichten, weil nicht mehr alles an einem selbst, sondern an Ihm hängt. Dieser Glaube ist kein Wunschdenken, sondern ein Vertrauen auf den, der mit einem geht. Dieser Glaube verändert alles, weshalb niemals auf ihn verzichtet werden kann. Dieser Glaube sollte normal sein und ist darum etwas ganz Besonderes.

    Ein paar Worte zu Beginn

    »Vertrauen ist die stillste Art von Mut.«

    ¹

    Mit dem Vertrauen ist es so eine Sache. Manch einer mag der Überzeugung sein, Vertrauen sei gut, Kontrolle jedoch besser. Ist ein Mensch, der vertraut, naiv? Schaltet man seinen Verstand aus, sobald man sich für Vertrauen entscheidet? Ich würde behaupten, dass jeder von uns in seinem täglichen Leben auf irgendetwas oder jemanden vertraut. Der Autofahrer vertraut darauf, dass die Bremsen funktionieren. Der Angestellte vertraut darauf, dass sein Arbeitgeber monatlich das vereinbarte Gehalt zahlt. Jeder von uns setzt sein Vertrauen in Dinge oder Menschen. Täten wir dies nicht, würde unser alltägliches Leben unnötig kompliziert. Dennoch kann es passieren, dass unser Vertrauen enttäuscht wird. Dinge funktionieren vielleicht nicht wie erwartet oder Menschen brechen ein Versprechen, das sie einst gegeben haben. Aber wie stehen wir zur Frage, ob Gott vertrauenswürdig ist?

    Jeder von uns setzt sein Vertrauen in Dinge oder Menschen.

    Ich habe einen sehr gemischten Freundes- und Bekanntenkreis. Manche von ihnen würden sich diese Frage überhaupt nicht stellen. Entweder existiert Gott für sie nicht oder er spielt (bisher) keine Rolle in ihrem Leben. Andere können auf diese Frage keine eindeutige Antwort (mehr) finden, weil sie womöglich Dinge erleben mussten, die ihren Glauben an einen guten Gott erschüttert haben. Wieder andere meiner Freunde würden klar bejahen, dass sie Gott vertrauen können. Ich kenne jeden dieser Zustände. Mehrere Jahre meines Lebens interessierte ich mich nicht für Gott. Eines Tages jedoch begab ich mich auf die Suche nach ihm und machte schließlich eine Erfahrung, die sowohl mein Gottesbild als auch mein ganzes Leben auf den Kopf stellte. Von einem Moment auf den anderen entschied ich mich, meine Hoffnung und mein Vertrauen auf Jesus zu setzen. Diese Entscheidung erforderte eine gewisse Portion Mut und änderte alles. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich die Frage, ob Gott vertrauenswürdig ist, mit Ja beantworten. Seitdem sind knapp zwanzig Jahre meines noch recht jungen Lebens vergangen, in denen vieles schön, aber nicht alles rosarot war. Ein bekannter Spruch lautet: »Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, dann mach Limonade draus!« Manche Lebensumstände fühlten sich tatsächlich an wie saure Zitronen, in die ich lieber nicht beißen wollte. Ich habe mich des Öfteren gefragt, ob Gott mich trotzdem liebt und ich ihm wirklich vertrauen kann. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass manch anderer in dieser Hinsicht viel stärker herausgefordert war als ich. Und dennoch bin ich überzeugt, dass Gott vertrauenswürdig ist.

    Vielleicht bist du Christ und ebenfalls dieser Meinung. Möglicherweise geht es dir jedoch ähnlich wie mir und du beobachtest trotz dieser Überzeugung eine Diskrepanz: Obwohl ich theoretisch glaube, dass ich Gott vertrauen kann, passt meine alltägliche Praxis häufig nicht zu dieser Überzeugung. Wenn ich mit Schwierigkeiten konfrontiert bin, die mir wie ungenießbare Zitronen erscheinen, oder wenn am Ende die süße »Limonade« ausbleibt, komme ich schnell ins Zweifeln: »Wieso lässt du das zu, Gott?« Ich hinterfrage Gottes Allmacht oder seine Liebe zu mir. Zur gleichen Zeit weiß ich theoretisch, dass ich Gottes gute Wege manchmal schlichtweg nicht verstehen kann. Wie gehe ich mit dieser Diskrepanz und meinen Zweifeln um? Kann ich Gott auch dann vertrauen, wenn er anders handelt, als ich es mir wünsche? Ist es möglich, ihm jeden Lebensumstand anzuvertrauen und wenn ja, wie?

    In diesem Buch beschreibe ich ehrlich mein persönliches Ringen um Gottvertrauen in verschiedenen Situationen meines Lebens. Hierbei empfand ich Vertrauen nie als etwas Passives, sondern stets als einen »entschlossenen Akt der Seele«, der Mut erfordert und mich immer wieder an meine eigenen Grenzen gebracht hat und immer noch bringt. Ich musste feststellen, dass mein Vertrauen in den meisten Fällen nicht ausreicht. Aber gleichzeitig durfte ich erleben, dass Jesus darüber nicht überrascht oder gar enttäuscht ist, sondern mich mit offenen Armen empfängt.

    Mein Gebet ist, dass dieses Buch dich ermutigt, dein Vertrauen gemeinsam mit mir auf diesen Jesus zu setzen. Zum ersten oder zum hundertsten Mal. Ihm zu vertrauen, erfordert Mut: Sind wir bereit, ihm die Entscheidung zu überlassen, aus den sauren Zitronen unseres Lebens entweder süße Limonade zu machen oder uns stattdessen etwas anderes zu geben? Ich bin überzeugt, dass Jesus gern bereit ist, uns diesen Mut zu schenken, wenn wir ihn aufrichtig darum bitten.

    1. Strenge Blicke

    »All unser Bemühen muss zu jenem entscheidenden Augenblick führen, in dem wir uns Gott zuwenden und sagen: ›Du musst es tun! Ich kann es nicht!‹«

    ²

    Ich sitze allein auf dem Sofa. Alles sieht aus wie immer. Das Wohnzimmer meiner Eltern ist aufgeräumt. Die unzähligen Zimmerpflanzen, deren sattes Grün ich so mag, sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Doch in meinem Inneren ist überhaupt nichts aufgeräumt. Ich bin aufgewühlt. Es muss dringend etwas passieren! Von den anderen werde ich als ausgeglichener und lebensfroher Teenager wahrgenommen. Innerlich jedoch fühle ich mich unvollständig. Ich habe den Eindruck, in einer Art Isolation zu leben. Nicht getrennt von Menschen, aber von Gott.

    Meine Eltern besuchen regelmäßig einen Gottesdienst. Seit meiner Einschulung nehmen sie mich mit. Sonntag für Sonntag sitze ich dort zwischen Erwachsenen, denn ein spezielles Programm für Kinder oder Teenager gibt es nicht. Vom Gesagten verstehe ich nur wenig. Ich glaube theoretisch, dass es einen Gott gibt. Doch wenngleich ich seine Existenz nicht prinzipiell anzweifle, habe ich keine konkrete Vorstellung von ihm. Vielmehr schwirren diffuse Bilder von Gott in meinem Kopf umher. Meiner vagen Vorstellung nach könnte er der Schöpfer dieser Welt sein, der ihren Werdegang von Zeit zu Zeit kritisch beäugt und sich anschließend wieder zurückzieht. Vielleicht irre ich mich aber auch, mag sein, denn wenn ich ehrlich bin, kenne ich Gott schlichtweg nicht. Habe ihn bisher nirgends getroffen – weder im Gottesdienst noch in meinem Elternhaus. Was ich aber kenne, sind einige biblische Geschichten. Speziell die Erzählungen von Jesus lassen mich vermuten, dass dieser eine besondere Person gewesen sein muss. Vielleicht war er sogar Gott? Wir leben gewissermaßen nebeneinander her, dieser Gott und ich. Und das ist auch vollkommen in Ordnung für mich. Bis ich mit dreizehn plötzlich Fragen habe. Viele Fragen: Was für ein Gott ist das? Ist er gut? Hat er irgendetwas mit mir persönlich zu tun? Ist meine Gleichgültigkeit ihm gegenüber legitim? Eine innere Stimme drängt mich, tiefer zu graben und nach Antworten zu suchen. Deshalb habe ich mir vor einigen Wochen eine Bibel geschnappt. Ich muss einfach wissen, was es wirklich mit diesem Gott auf sich hat und ob er etwas mit meinem Leben zu tun haben könnte.

    So fange ich an, zu lesen. Am Anfang der Bibel erfahre ich, dass Gott die beiden ersten Menschen schuf und sie in einen Garten setzte. Dieser war ein perfekter Ort und ihr Zuhause, denn Gott wohnte bei ihnen. Ich lese, dass Gott ihnen erlaubte, von allen Bäumen zu essen, mit Ausnahme eines einzigen. Doch statt all das Gute zu sehen, zweifelten die ersten Menschen an Gottes Liebe: »Wie kann er uns etwas vorenthalten? Wir wollen selbst entscheiden, was gut für uns ist und unabhängig sein!« Sie beschlossen, Gott und seiner liebevollen Fürsorge nicht zu vertrauen. Indem sie die verbotene Frucht aßen, nahmen sie ihr Leben stattdessen selbst in die Hand. Dieser Verstoß gegen Gottes Regel hatte jedoch gravierende Folgen. Gott vertrieb die ersten Menschen aus dem Garten. Sie verloren ihr Zuhause und bekamen, was sie verlangt hatten: ein Leben ohne die Gemeinschaft mit Gott. Von nun an waren sie getrennt von ihrem Schöpfer und somit Heimatlose.

    Obwohl ich diese Erzählung bereits kenne, sehe ich sie plötzlich mit anderen Augen. Mir wird klar, dass diese Geschichte meine eigene ist. Denn ebenso wie die ersten Menschen lebe auch ich frei und unabhängig von meinem Schöpfer. Ich gehe davon aus, ihn nicht zu brauchen, und verhalte mich ihm gegenüber gleichgültig. Gott spielt keine Rolle in meinem Leben. Doch eben diese Unabhängigkeit und meine vermeintliche Freiheit sind der Grund für die Isolation, die ich aktuell spüre. Nach und nach fügt sich das Gelesene mit meinen Erfahrungen zu einem stimmigen Bild zusammen. Ich bin tatsächlich von Gott getrennt. Wenn die Bibel wahr ist und er mich geschaffen hat, macht meine Unabhängigkeit mich zum Waisenkind. Ich bin heimatlos. Meine gefühlte Isolation ist Realität!

    Beim Weiterlesen erfahre ich, dass Gott derjenige ist, der die Initiative ergreift und den Menschen immer wieder nachgeht.

    Wenn diese Geschichte ganz am Anfang der Bibel steht, kann sie noch nicht das Ende sein!, denke ich. Und wirklich: Beim Weiterlesen erfahre ich, dass Gott derjenige ist, der die Initiative ergreift und den Menschen immer wieder nachgeht. Der sie nicht aufgibt, sondern die zerbrochene Beziehung wiederherstellen möchte. So gibt er ihnen unter anderem viele Jahre später Regeln für ein gutes Leben an die Hand. Ernüchtert muss ich jedoch feststellen, dass es mir ebenso wenig wie den Menschen der damaligen Zeit gelingt, alle Regeln zu befolgen. Obwohl ich keine besonders schlimmen Dinge getan habe, scheine ich in Gottes Augen dennoch kein guter Mensch zu sein. Jedes böse Wort oder sogar der kleinste Gedanke des Neides sind bereits Regelverstöße. Diese Erkenntnis beunruhigt mich zunehmend.

    Zudem gibt es in der Kirche, die ich mit meinen Eltern besuche, unzählige zusätzliche Regeln, die

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