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Wenn Hexen reisen, gibt es viel zu erzählen. In 29, zum Teil bebilderten, Kurzgeschichten berichten die beiden Autorinnen humorvoll von ihren persönlichen Reiseerlebnissen.: Lustige, kuriose und nachdenkliche Geschichten aus aller Welt
Wenn Hexen reisen, gibt es viel zu erzählen. In 29, zum Teil bebilderten, Kurzgeschichten berichten die beiden Autorinnen humorvoll von ihren persönlichen Reiseerlebnissen.: Lustige, kuriose und nachdenkliche Geschichten aus aller Welt
Wenn Hexen reisen, gibt es viel zu erzählen. In 29, zum Teil bebilderten, Kurzgeschichten berichten die beiden Autorinnen humorvoll von ihren persönlichen Reiseerlebnissen.: Lustige, kuriose und nachdenkliche Geschichten aus aller Welt
eBook213 Seiten2 Stunden

Wenn Hexen reisen, gibt es viel zu erzählen. In 29, zum Teil bebilderten, Kurzgeschichten berichten die beiden Autorinnen humorvoll von ihren persönlichen Reiseerlebnissen.: Lustige, kuriose und nachdenkliche Geschichten aus aller Welt

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Über dieses E-Book

Fliegt mit uns über zauberhafte Landschaften in nahe und ferne Länder, zu fremden Kulturen. Trefft Gemüsekrokodile, weiße Riesen und Stelzenhunde. Erfahrt von unkonventioneller Entwicklungshilfe in Thailand, Feuerwehreinsätzen in Griechenland, bayerischen Bildbänden in Myanmar und vielem mehr.

Unsere 29 Kurzgeschichten beschreiben interessante Erlebnisse, kuriose Situationen und Ereignisse, die wir so schnell nicht vergessen werden. Einiges haben wir gemeinsam erlebt, manches mit anderen Reisegefährten oder als Solo-Reisende. Wir haben immer fleißig fotografiert und ein paar Bilder haben ihren Weg auch in dieses Buch gefunden.

Fast jeden Kontinent haben wir schon angesteuert. Nur für Flüge nach Australien und in die Antarktis müssten wir uns noch ein leistungsstärkeres Besenmodell zulegen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum27. Mai 2022
ISBN9783347530331
Wenn Hexen reisen, gibt es viel zu erzählen. In 29, zum Teil bebilderten, Kurzgeschichten berichten die beiden Autorinnen humorvoll von ihren persönlichen Reiseerlebnissen.: Lustige, kuriose und nachdenkliche Geschichten aus aller Welt

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    Buchvorschau

    Wenn Hexen reisen, gibt es viel zu erzählen. In 29, zum Teil bebilderten, Kurzgeschichten berichten die beiden Autorinnen humorvoll von ihren persönlichen Reiseerlebnissen. - Beate Köhlein

    Prolog

    Alter Besen, du sollst fliegen,

    deine Kraft soll niemals versiegen.

    Trag uns in die weite Welt,

    weil´s uns da so gut gefällt.

    Es funktioniert einfach nicht.

    „Bitte beweg dich, alter Besen,

    bist so lang im Schrank gewesen…!"

    Das wird heute nichts mehr. Was hatten wir auch erwartet von diesem altersschwachen Ding?

    Flieg endlich, flieg!"

    Nix.

    Krötenschleim und Spinnenbein,

    ein Hexenbesen sollst du sein!"

    Wieder nix.

    „Der kann mich jetzt mal! Ich mag nicht mehr! In sämtlichen Geschichten hat das immer funktioniert!"

    „Ach komm, einmal noch: Besen, Besen …"

    „Nein, mir reichts jetzt, es ist eben kein Zauberbesen!", grollt Beate vor sich hin und gibt dem Ding, das uns beharrlich die Beförderung verweigert, einen deftigen Tritt.

    Seit einer guten halben Stunde versuchen wir mit sämtlichen Zaubersprüchen, die unser Hirn aus den Tiefen der Erinnerung hervorgräbt, unseren ungeahnten Fund zu bewegen, sich mit uns in die Lüfte zu erheben. Auch gutes Zureden hilft bei dem alten Besen nichts. Wir hatten es uns so schön vorgestellt, uns einfach vom Boden abzustoßen und der Sonne entgegenzufliegen. Den Wind der Freiheit zu spüren, die Welt von oben zu sehen, die Sorgen immer kleiner werden zu lassen und fremde Länder zu erkunden. Was hätten wir für Geschichten erzählen können. Aber – aus der Traum!

    Dann machen wir eben noch ein paar Fotos. Wer weiß, ist vielleicht besser. So eine Notlandung mitten auf dem Meer, wenn plötzlich die Wirkung des Zauberspruchs nachlässt, stellen wir uns nicht so erbaulich vor. Zumal es noch ein wenig kühl ist und der Wind heute auch ganz schön pfeift. Immerhin lässt er unser Haar auf den Bildern so wüst verweht aussehen, als ritten wir tatsächlich auf dem Besen über dem Ozean durch die Lüfte.

    Anstrengend ist das!

    „Geh noch ein bisschen mehr in die Hocke und jetzt dreh den Oberkörper weiter her." Beate liegt auf dem felsigen Boden, um durch den Sucher der Kamera deren perfekte Position zu finden. Jetzt sind nämlich die Selbstauslöser-Bilder dran, wir wollen ja auch gemeinsam auf dem Besen reiten.

    So verstreicht die Zeit, während wir auf dieser kleinen, verwunschenen Halbinsel bei Conca dei Marini, unterhalb des alten Turmes, hundertundein Foto schießen. Gar nicht so einfach, das echt aussehen zu lassen. Doch wir winden und biegen uns, schneiden Grimmassen und lachen uns schlapp, weil die Knie und Oberschenkel bereits zu zittern anfangen. Gut, dass uns keiner sieht! An der wunderschönen, wildromantischen Amalfiküste ist jetzt im Frühsommer zwar schon einiges los, doch heute sind wir hier ganz unter uns.

    Nach einer halben Stunde haben wir wenigstens ein paar brauchbare Fotos im Kasten. Wir genießen die Sonne und die Aussicht. Entspannt lassen wir noch einmal den Blick über diese felsige, mit grünen Büschen und Kakteen bewachsene Landzunge und den Turm Capo di Conca mit seinem Rundbogenfenster schweifen.

    Fenster…! Dort stehen zwei Arbeiter im Blaumann, deuten auf den Besen und winken lachend zu uns herunter.

    Monopoli

    Italien

    Stefanie Steiner

    „Grazie Jesus! Halleluja!"

    Dies sind die abschließenden Worte des ersten Menschen, der uns kurz nach unserer Landung in Süditalien am Bahnsteig in Brindisi ansprach. Artig bedanken wir uns und müssen uns sehr konzentrieren um nicht laut loszuprusten, bevor der junge Mann außer Hörweite ist.

    „Warum hast du JA gesagt?", japst Beate Sekunden später und schüttelt sich vor Lachen.

    „Ich konnte ja nicht wissen, dass er gleich hier an Ort und Stelle loslegt!"

    Der Fremde hielt uns minutenlang in Italo-Englisch eine feurige Predigt über Gott und die Welt, den Sinn des Lebens und die Wiedergeburt. Als er fragte, ob er für uns beten solle, sah ich ihn vor meinem geistigen Auge im Bett liegen und uns in sein Nachtgebet einschließen. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass er die Show gleich hier abziehen würde. Sonst hätte ich sicher mit blumigen Worten versucht, den Herrn davon zu überzeugen, dass es gar nicht nötig wäre für uns zu beten, weil wir das täglich selbst dreimal erledigen. Vor den Mahlzeiten, versteht sich.

    Doch das „JA" war nun mal raus und der fromme Mann faltete die Hände vor der Brust, schloss seine Augen und brabbelte in gemessenem Tonfall Worte, die wir mangels Kenntnis der hiesigen Sprache nicht verstanden.

    Dies war der Auftakt unseres Urlaubs – inklusive Segen! Halleluja!

    Wir fahren mit dem Zug nach Monopoli, um von dort aus mit dem Bus das Städtchen Alberobello, unser erstes Ziel, anzusteuern.

    Der Bahnhof ist etwas außerhalb der Stadt, kleiner, als wir erwartet hatten und erschreckend unbelebt. Kein Info-Schalter, kein Taxi – nur ein kleiner Stadtbus, der laut Plan erst wieder in einer guten Stunde fahren wird, steht am Vorplatz. Drinnen sitzt der Fahrer mit verspiegelter Sonnenbrille und seinem Handy am Ohr. Sieht nicht so aus, als wäre es ihm sonderlich willkommen, zwei ratlosen Touristinnen den Weg in die Stadt zu erklären.

    Trotzdem fassen wir uns ein Herz und sprechen den Herrn an, sobald er sein wichtiges Gespräch beendet hat. Er ist sehr bemüht uns weiterzuhelfen. Um seine kaum vorhandenen Englischkenntnisse schert er sich einen Dreck und legt wort- und gestenreich los.

    Er muss wohl gemerkt haben, dass wir nur Bahnhof verstehen, jedoch immer noch nicht wissen, wie wir von Selbigem zur richtigen Haltestelle laufen müssen. Etwas ungeduldig winkt er uns in den Bus. Ich zweifle sehr daran, dass wir ihn besser verstehen, wenn wir näherkommen.

    In unserer Not betreten wir trotzdem das Fahrzeug und schon schließen sich die Türen und das Ding setzt sich in Bewegung – zu einer völlig unerwarteten Sonderfahrt für uns.

    Das ist nun schon die zweite kuriose Situation innerhalb einer Stunde. Man stelle sich diese Szene einmal bei uns zuhause vor.

    An einer unscheinbaren Bushaltestelle lässt er uns aussteigen und weist uns an, dort auf den „Pullmann" nach Alberobello zu warten. Entgegen unserer Vermutung handelt es sich hier nicht um den Namen der Busgesellschaft (und schon gar nicht um die Bezeichnung eines betrunkenen Fahrers, was einem assoziationsmäßig schon in den Sinn kommen könnte), sondern um die italienische Vokabel für Reisebus.

    Dieser fährt erst in einer knappen Stunde und wir beschließen, noch ein wenig durch Monopoli zu spazieren und schon vorab einmal die Tickets zu besorgen.

    Die Einwohner der Kleinstadt, insbesondere die männliche Gattung, sind äußerst hilfsbereit und unterstützen uns tatkräftig dabei, die geeignete Verkaufsstelle für Fahrkarten zu finden. Jeder weiß genau, wo wir hinmüssen – jeder weiß etwas anderes. So kommen wir ein wenig herum in diesem gemütlichen, freundlichen Städtchen.

    Als wir gerade an einer Kreuzung verweilen, kommt uns ein Bus entgegen, drinnen ein aufgeregt gestikulierender Fahrer. Es ist unser Privatchauffeur, der da hektisch immer wieder in die Richtung zeigt, aus der wir kamen. Da hat er uns fürsorglich genau am richtigen Ort abgeliefert und wir stiefeln einfach irgendwo in der Gegend herum. Mama Mia! Ein unverzeihliches Vergehen!

    Für den Fall, dass er noch einmal vorbeifährt, treten wir lieber den Rückweg an, um unseren Wohltäter nicht noch mehr zu verärgern. Und das lohnt sich! Als wir wieder brav dort stehen, wo wir abgesetzt wurden, rollt der kleine Stadtbus ein weiteres Mal an uns vorbei. Sichtlich zufrieden grinst sein Fahrer aus dem Fenster.

    Zwar haben wir hier in Monopoli keine Zeit, Häuser und Hotels zu bauen, doch wir verlassen die Stadt trotzdem reich und mit viel Vorfreude auf einen Urlaub in einem Land, das uns so herzlich empfängt!

    Grazie Jesus! Halleluja!

    Wir wollten doch nur nach

    Uxmal

    Mexiko

    Beate Köhlein

    Es war mein dritter Urlaub in Mexiko auf der Halbinsel Yucatán und ich hatte schon einiges gesehen, manches sogar doppelt. Deswegen stand dieses Mal von Mérida aus die Maya-Stätte Uxmal auf dem Programm. Von den Fotos her machte sie einen tollen Eindruck und es sollte in diesem Urlaub die einzige Pyramide sein, die ich noch nicht kannte. Sophie war mit meinem Plan einverstanden und so wollten wir bei verschiedenen Taxis anfragen, was sie für einen individuellen Tagesausflug verlangen würden. Laut Reiseführer sollte das nicht mehr kosten als ein Mietwagen an einem Tag.

    Wir rasteten gerade an der Plaza Grande, als ein kleiner Mexikaner auf uns zukam und uns fragte, ob wir in seiner Kutsche eine Stadtrundfahrt machen wollen. Wir verneinten, unterhielten uns aber eine Weile mit ihm. Er war nett und nicht wirklich aufdringlich, wie man es manchmal erlebt, wenn sie unbedingt etwas „an die Frau bringen" wollen. Deswegen fragte ich ihn, was uns denn das Taxi nach Uxmal kosten dürfte.

    „Ihr wollt mit dem Taxi fahren? Nein, das ist viel zu teuer. Macht doch eine Tour, das ist viel günstiger, und es ist noch ein Essen mit dabei. Ich kann euch einen Anbieter zeigen, ist gleich hier um die Ecke. Kommt mit!"

    Und ehe wir uns versahen, liefen wir quer über den großen Platz hinter dem kleinen Mexikaner her. Er schaute zu mir auf - kein ungewohntes Bild für mich in diesem Land.

    „Deine Freundin hat Maya-Größe, aber du bist mindestens eineinhalb Mayas groß!" Er lachte, und hatte wohl soeben eine neue Maßeinheit erfunden.

    Die Tour war schnell gebucht, der Preis erschien uns als angemessen, und wir sollten am nächsten Tag um 9.00 Uhr in unserer Hotel-Lobby abgeholt werden.

    Gegen 8.30 Uhr kamen wir auf dem Weg vom Frühstück ins Zimmer an der Rezeption vorbei. Der junge Mann war am Telefon und winkte uns herbei, als er uns sah.

    „Bist du Sophie?" Sie nickte und er gab ihr den Hörer. Es war unser Tour-Veranstalter, der mitteilte, dass sich für unsere Uxmal-Tour zu wenig Leute angemeldet hatten, aber wir eine andere Tour mitmachen könnten. Diese würde auch nach Uxmal gehen, zusätzlich noch zu anderen Ruinen, und wir müssten auch nicht mehr dafür bezahlen. Wir sagten zu, Hauptsache Uxmal.

    Pünktlich um 9.00 Uhr wurden wir von unserem Guide, der sich als Edi vorstellte, abgeholt, und wir stiegen zu zwei ungefähr gleichaltrigen Mädels in den VW-Bus.

    „Wir fahren noch zur dritten Station, dann sind wir komplett!", rief Edi auf Spanisch und Englisch von vorne in den Rückraum, und wir fuhren los.

    Vor dem nächsten Hotel angekommen warteten wir, und warteten und warteten und warteten.

    „Was werden das jetzt für Leute sein, wenn sie schon nicht mal zum Abholzeitpunkt fertig sind, sagte ich gerade zu Sophie, als Edi zurückkam. Er redete durch das Fenster mit unserem Fahrer Raul auf Spanisch, so dass wir nur Wortfetzen verstanden, ungefähr so: „Eigentlich nur sechs Erwachsene, jetzt sieben. Und Kinder…! An seiner Stimme erkannte man, dass er etwas angefressen war.

    Und dann bog sie ums Eck - die Familie. Vater und Mutter, Oma mit Gehstock. Vater mit riesiger Tasche auf einer Schulter, einen Buggy schiebend. Darin ein circa sechsjähriger Junge mit Gipsbein bis zum Knie. Mutter mit, wie wir später erfuhren, sechs Monate altem Baby im Tragetuch vor der Brust, in der Hand einen großen Kanister Wasser. Oma hievte zuerst eine

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