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Leben ist: Ein Geheimnis über die Magie des Augenblicks
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Leben ist: Ein Geheimnis über die Magie des Augenblicks
eBook176 Seiten2 Stunden

Leben ist: Ein Geheimnis über die Magie des Augenblicks

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Über dieses E-Book

Wie schön und unbeschwert wäre unser Leben doch, wenn wir in jedem Moment immer präsent sein könnten, ohne über Vergangenes zu grübeln oder uns um die Zukunft zu sorgen.

Wäre es nicht möglich, dass unsere Sorgen und Ängste weniger würden und wir das Leben mehr genießen könnten, wenn wir uns nur öfter dem Hier und Jetzt widmeten?

Erlebe auf der Reise in diesem Buch all die schönen und spannenden Geschichten, die das Leben selbst geschrieben hat, und entdecke das Geheimnis über die Magie des Augenblicks.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum9. Dez. 2020
ISBN9783347214347
Leben ist: Ein Geheimnis über die Magie des Augenblicks

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    Buchvorschau

    Leben ist - Marco Miele

    Wie alles begann …

    Was dachtest Du, als Du den Titel

    des Buches gelesen hast?

    „Leben ist"

    Ja – was ist Leben denn?

    Vielleicht ging es Dir wie vielen Menschen, die eine Lücke sehen: Sie wollen sie füllen. Sie können nicht ertragen, dass irgendwo ein freier Raum herrscht. Sie mögen nicht, dass Dinge unausgefüllt sind. Eigentlich wären wir damit bereits mitten im Thema – aber lass uns von vorne beginnen.

    Der endgültige Impuls, die Arbeit an diesem Buch aufzunehmen, verschaffte mir Robert, ein alter Bekannter von mir, den ich kürzlich durch Zufall in der Stadt traf. Wir plauderten ein wenig über dieses und jenes. Er sah ziemlich bedrückt aus und tatsächlich erzählte er mir, dass er mit seiner Frau gerade in einer Ehekrise steckte. Die gemeinsamen Kinder vereinfachten die Situation natürlich nicht, sodass er mitten in einer Familienkrise stand.

    Während er mir davon erzählte, merkte ich, dass ich immer wieder den Fokus verlor. Mir fiel es schwer, Robert zuzuhören und die Aufmerksamkeit zu halten. Womöglich lag es daran, dass ich die Nacht über nicht gut geschlafen hatte, dass mir dann am Morgen in der Küche das Honigglas aus der Hand glitt und der Boden mit dutzenden Scherben sowie jeder Menge Honig bedeckt war … der Tag startete also bestenfalls bescheiden und dieses Gefühl trug ich in das Gespräch mit Robert hinein.

    Später, lange nachdem ich mich von Robert verabschiedet hatte, wurde mir klar, dass sich unser Gespräch bedauerlicherweise sehr leer angefühlt hatte. Es war, als hätte etwas „gefehlt", von dem ich nicht wusste, was es war.

    Ich mochte Robert und seine Erzählung berührte mich, aber irgendwas in mir lenkte meinen Geist immer wieder von dem Gespräch weg. Ich fühlte mich, als wäre ich gar nicht richtig anwesend gewesen.

    Nun halte ich nichts davon, die Ursache im Außen zu suchen. Wenn ich mich nach einem Gespräch nicht befriedigt fühle, kann mein Gesprächspartner nichts dafür; ich muss die Ursache bei mir selbst suchen. Gerade dann, wenn ich Veränderungen anstrebe oder mit einem Zustand nicht zufrieden bin.

    Und das tat ich dann auch: Ich ließ mich in dem Park nieder, der mir so oft schon ein Ort des Rückzugs gewesen war, genoss die zarten Sonnenstrahlen, die sich durch die Wolken kämpften und atmete einfach nur ruhig, im Beisein zwei, drei kleiner Bienen, die um mich herum surrten.

    Die Begegnung mit Robert ging mir nicht wirklich aus dem Kopf und ich brauchte auch nicht lange, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel: Während des Gesprächs mit ihm in der Stadt, schenkte ich ihm nicht meine volle Aufmerksamkeit. Robert war in diesem Moment sozusagen nicht meine Hauptattraktion.

    Die Beobachtung darüber, dass ich mich viel zu oft „im Kopf" befinde, dass ich mit den Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit hänge – aber zu selten im Hier und Jetzt, war etwas, das mich immer wieder im Leben beschäftigt hatte.

    Wieso war mir das zerbrochene Honigglas oder die schlaflose Nacht wichtiger, als Robert in die Augen zu schauen, seinen Worten zu lauschen und mir einen Reim auf sein Gesagtes zu machen? Kurz: Warum konnte ich nicht für ihn da sein, so wie er es in dem Moment gebraucht hätte?

    Vielleicht gingen Dir auch schon mal ähnliche Gedanken durch den Kopf.

    Nicht nur bei Gesprächen mit Bekannten, sondern auch in vielen alltäglichen Situationen können wir uns selbst dabei beobachten, wie selten wir fokussiert bei der Sache sind:

    Ob beim Sport, beim Autofahren, beim Essen kochen oder spazieren gehen – wir nehmen die Umwelt selten bewusst wahr, begeben uns selten in den jetzigen Moment, sondern beschäftigen uns gedanklich mit dem, was wir noch erledigen müssen oder früher mal erlebt haben. Besonders das Smartphone und die sozialen Medien bringen uns bedauerlicherweise oft von unserer Wirklichkeit ab.

    Ich glaube, dass sich einer der größten Irrtümer hinter der Annahme verbirgt, dass wir als Mensch dauernd irgendwo „ankommen" wollen. Wir sind versteift darauf, Ziele zu setzen und diese erreichen zu müssen.

    Wir wollen Erfolge erzielen, streben nach Anerkennung. Dabei vergessen wir häufig, wie wertvoll und befriedigend es ist, dem Menschen an Deiner Seite zuzuhören, ihm in die Augen zu schauen und genau zu beobachten, wie er etwas erzählt und was er eigentlich damit sagen will. Den Gedankenturbo runterzustellen, voll und ganz in den Moment einzusteigen und wirklich ANWESEND zu sein.

    Wahrscheinlich hätte mir genau das bei Robert geholfen.

    Ich bin fest davon überzeugt, dass das Berührendste und Befriedigendste im Leben jene Momente sind, die wir im Hier und Jetzt voll erleben. Und zwar unabhängig davon, ob sie schön sind oder nicht. Diese Erkenntnis zu teilen und weiter zu schenken, treibt mich an, dieses Buch zu schreiben.

    Folge mir auf die wundersame Reise des Lebens, die mir gezeigt hat, wie vielfältig die Palette magischer Momente sein kann und erlebe, wie und wem sie sich zeigt.

    Lasse Dich darauf ein zu erfahren, wo und wann sich die Magie des Augenblicks entfalten kann, ob beim drohenden Flugzeugabsturz, in Gesellschaft mit einer vermeintlich berüchtigten Rockergruppe, in der sinnlichen Vereinigung zweier Körper oder in der Ergründung der Liebe …

    Erkenne, dass Dir das Leben selbst verloren geht, wenn Du zu sehr in der Vergangenheit oder in der Zukunft festhängst und die Gegenwärtigkeit nicht voll auskostest.

    Denn genau dort passiert das Leben.

    Dieses Buch möchte Dir zeigen, wie viel Lebenskraft Du aus dem Zauber des Augenblicks schöpfen kannst, wenn Du Dich auf ihn einlässt und wie viel Glück Dir das Leben damit zu schenken vermag.

    Wir starten in einer der großartigsten Städte, die ich je kennen lernen durfte:

    Amsterdam

    Amsterdam

    Ein von Gewässern und Kanälen durchzogener Traum, in dem Gastfreundlichkeit auf Heimatliebe trifft, Multi-Kulti auf „typisch Niederlande" und sensible Nasen auf feinsten Geruch, den insbesondere Jugendliche von weitem erkennen.

    Ich bin gerne hier, kann mich kulturell weiterbilden, interessante Menschen kennen lernen, die Natur entdecken und spazieren gehen – oder einfach nur gemütlich mit Freunden einen interkulturellen Abend genießen.

    Zu gerne erinnere ich mich etwa an einen lauen Sommerabend im Juli 2016, als ich mich eigentlich nur mit einem alten Bekannten in Amsterdam treffen und ein paar Bier trinken wollte. Nach zwei oder drei Stunden waren wir nicht mehr nur zu zweit; sondern eine richtige Ansammlung an Frauen und Männern geworden, die mehrstimmig fröhliche Lieder sangen, weil einer seine Gitarre mitgebracht hatte.

    Schnell verbreitete sich unsere Stimmung wie ein Lauffeuer und es stießen immer mehr Menschen dazu. Gegen Mitternacht gingen wir dann noch gemeinsam in einen der anliegenden Clubs und tanzten und feierten bis spät in die Nacht. Obwohl wir eigentlich nur ein oder zwei Bier trinken wollten – DAS ist Amsterdam.

    Auch mein Beruf als Magier und Hypnotiseur brachte mich immer mal wieder dorthin; ich war mittlerweile so häufig dort, dass mich die Angestellten in meinem Lieblingshotel schon mit Vornamen ansprechen: Wenn ich dort einkehre, fühlt es sich fast ein kleines bisschen so an, als käme ich nach Hause.

    Anfang 2019 zog es mich wieder dorthin. Sintal, ein sehr herzlicher Mensch mit indischen Wurzeln, war offenbar neu im Team und begrüßte mich freudestrahlend an der Hotelrezeption. Es gibt Menschen, zu denen man direkt eine Verbindung und Energie fühlt; bei ihm war das der Fall.

    Wir kamen sofort ins Plaudern und ich fand es ein wenig schade, das Gespräch so abrupt beenden zu müssen, da ich um 18:00 Uhr zum Abendessen mit einer Freundin verabredet war. Sintal überreichte mir meine Zimmerschlüssel für die drei Nächte und ich zog meinen kleinen Koffer hoch auf die zweite Etage.

    In meinem Zimmer angekommen, stellte ich zweierlei fest: Erstens hatte meine Freundin abgesagt. Plötzlich aufgetretenes Fieber! Na toll. Ich hatte mich sehr darauf gefreut, sie nach einer gefühlten Ewigkeit wiedersehen zu können, aber manchmal läuft es eben unglücklich. Und zweitens musste ich feststellen, dass offensichtlich das Bad nicht ordentlich gereinigt worden war.

    Entweder wurde dies vergessen oder die Reinigungskraft ist unterbrochen worden … nach so etwas Ähnlichem sah es aus, denn selbst die Handtücher lagen noch auf dem Boden. Ich bin eigentlich nicht kleinlich bei sowas, aber das ging dann doch zu weit und irgendwie fühlte ich mich mit der Zimmerzuteilung nicht mehr richtig wohl.

    Ich legte meine Sachen ab und ging wieder runter zur Rezeption, an der Sintal abermals freudestrahlend auf mich zu warten schien.

    „Everything okay, Sir?"

    „Um ehrlich zu sein, antwortete ich ihm auf Englisch, „nicht wirklich. Es sieht aus, als wäre das Bad nicht gemacht worden, vielleicht wurde es einfach vergessen.

    „Oh, entschuldigen Sie vielmals, unterbrach Sintal mich. „Das ist uns aber sehr unangenehm. Ich kümmere mich umgehend um diese Angelegenheit und Sie bekommen natürlich sofort ein anderes Zimmer.

    Doch wie er feststellte, gab es keines mehr in meiner gebuchten Preiskategorie. „Es tut mir leid, alle Zimmer dieser Kategorie sind bereits ausgebucht. Aber dann biete ich Ihnen ein kostenloses Upgrade auf die nächst höhere Preisklasse an, in der obersten Etage. Wäre Ihnen das recht?"

    Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Ich kannte das Hotel, die Zimmer in dieser Kategorie sind wirklich sehr exklusiv! „Oh, das ist aber sehr zuvorkommend, vielen Dank, ich wollte keine Umstände …", stotterte ich kurz. „Aber nein, Sir, das ist vollkommen in Ordnung. Ihr Aufenthalt ist uns eine Ehre, und wir möchten, dass Sie sich rundum gut versorgt fühlen.

    Setzen Sie sich! Sie können gern einen Drink zu sich nehmen, ich lasse einen Pagen Ihr Gepäck auf das neue Zimmer transferieren … Sie hatten nur Ihren kleinen Koffer, richtig?"

    Ich staunte, dass ihm dieses Detail bei meinem Check-In aufgefallen war. Mir war klar, dass Gastfreundlichkeit hier in den Niederlanden großgeschrieben wird. Aber so etwas? Das war ganz großer Service.

    Ich bestellte mir ein Glas stilles Wasser, weil mir nicht nach Alkohol zumute war und checkte kurz meine E-Mails über mein Smartphone. „Sybille … Reiner Mertens … Festhalle Frankfurt …, und dann schickte ich meiner kurzfristig erkrankten Freundin einen Schnappschuss meines Wasserglases. „Schön viel trinken! Und Hühnersuppe! Sie antwortete zwei Stunden später. Gut zu wissen, dass sie ihre Krankheit wegschlafen wollte.

    Im Laufe der nächsten Minuten fuhr ich mit der Plauderei fort, die ich ganz zu Anfang mit Sintal begonnen hatte. Wir lagen außerhalb der Hochsaison, sodass nicht viel los war und so redeten wir über Gott und die Welt, über Indien und Deutschland, über seinen neuen Job hier in dem Hotel und über das, was er in seiner Freizeit gerne machte. Als er wissen wollte, womit ich mich in meinem Leben beschäftigte, erzählte ich kurz über mich.

    „Du zauberst? Wirklich? Auf Bühnen?", fragte er erstaunt.

    „Ja, genau, auf Bühnen, nickte ich. „Das klingt wirklich toll …, geriet Sintal ins Schwärmen, „… mein Großvater hat mir früher immer einige Taschenspielertricks gezeigt und ich war ein ums andere Mal verblüfft von seiner Fingerfertigkeit. Ich habe mich auch selbst immer wieder darin geübt, aber leider bin

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