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Hollywood Law: Ein Anwalt zum Verlieben
Hollywood Law: Ein Anwalt zum Verlieben
Hollywood Law: Ein Anwalt zum Verlieben
eBook292 Seiten3 Stunden

Hollywood Law: Ein Anwalt zum Verlieben

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Über dieses E-Book

Slade McBaker hat sich bis an die Spitze hochgearbeitet und liebt seinen Job als knallharter Anwalt. Auf Beziehungen kann er verzichten, One-Night-Stands sind ihm lieber. Doch seine Vergangenheit im Kinderheim holt ihn schneller ein als gedacht. Plötzlich ist er wieder ganz unten und kurz davor aufzugeben, da tritt Melanie in sein Leben.
SpracheDeutsch
HerausgeberEisermann Verlag
Erscheinungsdatum30. Sept. 2022
ISBN9783961732067
Hollywood Law: Ein Anwalt zum Verlieben
Autor

Emily Fox

Emily Fox graduated from University College Falmouth with a first-class degree in illustration. She has illustrated many children's books including Elephant's Pyjamas (HarperCollins) and Fabio the Flamingo (Bloomsbury). Emily loves experimenting with colour and spends hours drawing in her sketchbook, mostly in her favourite blue pencil crayon. She lives in Bristol.

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    Buchvorschau

    Hollywood Law - Emily Fox

    Impressum

    Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

    Print-ISBN: 978-3-96173-155-8

    E-Book-ISBN: 978-3-96173-206-7

    Copyright (2022) Eisermann Verlag

    Lektorat: Bettina Dworatzek

    Korrektorat: Daniela Höhne

    Buchsatz: Grit Richter, Eisermann Verlag

    Umschlaggestaltung: Grit Richter, Eisermann Verlag

    unter Verwendung der Bilder:

    Stockfoto-Nummer: 421118197, 353060375 von www.shutterstock.com

    Hergestellt in Bremen, Germany (EU)

    Eisermann Verlag

    ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH

    Gröpelinger Heerstr. 149

    28237 Bremen

    Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Kapitel 1

    Slade

    Manchmal frage ich mich, warum ich mir das alles antue. Ich sitze im Gerichtssaal und weiß nicht, was schlimmer ist. Dass die Ehefrau meines Mandanten ihn unentwegt mit einer Stimme, die zehn Oktaven zu hoch ist, anbrüllt, oder dass mein Mandant gleich vor Wut in die Tischkante beißt. Es geht heute um die Scheidung der beiden und wenn ich zur Vorsitzenden schaue, sehe ich, dass sie sich ebenfalls ein Schmunzeln verkneifen muss. Wahrscheinlich ist sie von der Stimme der Ehefrau ebenso genervt wie alle im Saal.

    »Mrs. Duwell …«, setzt die Richterin an, kommt aber nicht zu Wort. Deswegen greift sie zu ihrem Richterhammer und bringt endlich die Furie zur Ruhe.

    Ich schicke ein Stoßgebet gen Himmel und stehe auf, da ich das Wort ergreifen möchte. »Euer Ehren, erlauben Sie mir, Mrs. Duwell ein paar Fragen zu stellen?« Ich knöpfe mein Jackett zu und sehe, wie die Richterin nickt.

    »Mrs. Duwell, stimmt es, dass Sie eine Affäre hatten?« Ich sehe sofort, wie ihr Blutdruck in die Höhe schießt, denn ihr Kopf wird hochrot. Jackpot, denke ich und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich stelle mich gegenüber des Anklagesitzes an den Tisch, verschränke die Arme vor der Brust und warte gespannt auf eine Antwort. Die bekomme ich aber nicht, stattdessen stellt sie eine Gegenfrage.

    »Was erlauben Sie sich?« Auch diesmal ist ihre Stimme viel zu hoch. Ich bin der Versuchung nahe, mir die Finger in die Ohren zu stecken und frage mich, wie ihr baldiger Ex-Mann das die ganzen Jahre ausgehalten hat, ohne Tinnitus zu bekommen.

    »Das war eine ganz normale Frage«, entgegne ich in aller Seelenruhe und der Strafverteidiger der werten Mrs. Duwell schießt Blitze mit seinen Augen auf mich. Er erhebt aber keinen Einspruch. Mein Kollege weiß, dass ich verdammt gut recherchieren kann und wahrscheinlich weiß er, dass seine Mandantin einen Fehler begangen hat. Im Ehevertrag steht nämlich, dass sie bei Ehebruch nicht einen Cent von ihrem Mann sehen wird. Andersherum wäre das schon lukrativer. Da mich aber keiner unterbricht, fahre ich fort. »Also stimmt es nicht, dass Sie letzten Monat mit einem Mann zunächst zu Abend gegessen haben und dann in einem Hotel hier in Hollywood verschwunden sind?« Natürlich habe ich Beweisbilder, die ich nun aus meiner Akte nehme und der Vorsitzenden vorlege. Sie zieht eine Augenbraue nach oben und schaut sich die Bilder genau an. Danach schaut sie zu Mrs. Duwell.

    »Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?«

    Die Angesprochene sagt, Gott sei Dank, nichts und schaut beschämt zu Boden. Mein werter Kollege bläst die angehaltene Luft hörbar aus und lockert seine Krawatte.

    Ich kann mir erneut ein Grinsen nicht verkneifen.

    »Meine Mandantin möchte sich dazu nicht äußern«, antwortet er. Wir haben gewonnen, denn diese Beweise kann man schlecht ignorieren. Wieder einmal bin ich froh, mit der besten Detektei Hollywoods zusammenzuarbeiten. Denn ohne den Detektiv hätten wir keine nachhaltigen Beweise gehabt.

    Ich gehe zurück zu meinem Mandanten und nicke ihm leicht zu. Er soll wissen, dass das Bangen ein Ende hat und er den Drachen endlich los ist.

    »Meine Damen und Herren, die Geschworenen und ich ziehen uns ins Richterzimmer zurück. In etwa fünfzehn Minuten verkünde ich meine Entscheidung.«

    Ich sehe, wie Mrs. Duwell heftig mit ihrem Anwalt diskutiert.

    »Meinen Sie, er ist froh, wenn es heute vorbei ist?«, fragt mich Mr. Duwell neben mir und ich muss lachen.

    »Bestimmt. Seien Sie froh. Mit den Fotos als Beweis bleibt der werten Frau Richterin nichts anderes übrig, als die Ehe für beendet zu erklären und Sie können Ihre Millionen behalten.«

    Natürlich ist Mr. Duwell kein Unbekannter in Hollywood. Er ist Produzent und hat im Laufe seiner Karriere schon viel Geld verdient.

    Im Gerichtssaal wird Stimmenwirrwarr laut und gespannt warten wir auf die Urteilsverkündung.

    Eine halbe Stunde später verlassen wir das Gerichtsgebäude. Mr. Duwell ist wieder ein freier Mann. Er atmet tief durch und streckt sein Gesicht in die Sonne L.A.s. Ich kann es ihm nicht verdenken, denn die Furie im Gerichtssaal wird zu Hause genauso drauf sein. Innerlich schüttle ich den Kopf. Wie gut, dass ich so schnell keine Frau an mich heranlasse. Das würde ich im Leben nicht durchstehen und die Hölle, die ich Kindheit nenne, hilft mir nicht weiter. Deswegen bin ich froh, dass ich keine Verpflichtungen habe und tun und lassen kann, was ich will.

    »Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen jemals danken kann«, wendet er sich an mich und streckt mir die Hand zur Verabschiedung entgegen. Ich ergreife sie und erwidere den festen Händedruck.

    »Meine Rechnung kommt.« Ich zwinkere ihm zu, ehe sich unsere Wege trennen. Mein Wagen steht einen Häuserblock entfernt. Also schlendere ich durch die Mittagssonne und genieße die ersten warmen Strahlen des Jahres. Kaum sitze ich in meinem Auto, klingelt mein Handy.

    »McBaker«, melde ich mich, ohne auf das Display zu schauen, denn mein Smartphone hat sich per Bluetooth mit dem Auto verbunden.

    »So förmlich?« Nick, mein bester Freund, kennt kein Hallo.

    »Alter. Ich komme gerade vom Gericht. Da bin ich immer förmlich«, lache ich und Nick stimmt mit ein. Ich starte den Motor, konzentriere mich auf den Verkehr, in den ich mich eingefädelt habe, und lausche meinem Gesprächspartner.

    »Sag, steigt mal wieder eine geile Party bei dir?« Ich weiß, worauf er hinauswill und überlege kurz. Die Partys bei mir sind legendär, aber wenn Nick direkt danach fragt, muss etwas passiert sein.

    »Vielleicht am Wochenende. Was ist los?«, frage ich deshalb und fahre gleichzeitig in die Tiefgarage meines Bürokomplexes, der nahe beim Gericht liegt.

    »Ach, nichts Bestimmtes«, versucht er, sich herauszureden, doch ich glaube ihm nicht. »Ich muss Schluss machen. Mein nächster Take steht an. Tschö mit ö«, verabschiedet er sich und ich greife kopfschüttelnd nach dem Handy und meiner Aktentasche, bevor ich das Auto abschließe und in mein Büro gehe. Erst einmal muss ich den Bericht für heute schreiben, und dann die Rechnung. Die wird saftig, das weiß ich jetzt schon, denn die Scheidung der Duwells hat sich hinzogen. Mein Bankkonto wird sich über die horrende Summe freuen und ich weiß jetzt schon: Sie wird mich zufriedener machen. Vielleicht nicht glücklich, aber das muss ich auch nicht sein. Wer braucht schon Glück, wenn er genug Geld hat?

    Melanie

    Hollywood – meine beste Freundin Mady hat sich damit einen Traum erfüllt. Auch wenn sie am Telefon stets niedergeschlagen klingt, versuche ich jedes Mal, sie aufzumuntern. Sie hat es in Hollywood nicht leicht und einen Job als Schauspielerin zu bekommen, stellt sich als schwieriger heraus, als gedacht. Mein Flug für nächsten Monat ist gebucht, denn so viel steht fest, ich muss sie dort drüben aufmuntern. Allerdings soll das eine Überraschung bleiben und so plane ich alles allein. Ein kleines Motel am Stadtrand habe ich gefunden und gebucht. Ich brauche keinen Luxus, denn den habe ich hier in Deutschland auch nicht, obwohl ich nicht schlecht verdiene.

    »Melanie, kannst du bitte den Entwurf noch fertig machen, bevor du gehst?« Meine Kollegin Tamara steht neben mir und schaut auf mich herab. Sie hält mir ein Blatt Papier entgegen und ich nicke. Wie immer. Keiner bekommt hier irgendetwas hin und ich bin diejenige, die gehen muss. Manchmal ist das Leben wirklich unfair. Aber das binde ich Tamara nicht auf die Nase. Das würde nur zu unnötiger Lästerei führen und das will ich nicht; so erledige ich, was sie mir in die Hand gedrückt hat.

    »Aber sicher doch«, lächle ich deshalb leicht gekünstelt und Tamara zieht wieder ab. Nachdem ich mir das Blatt angesehen habe, weiß ich, dass dies eine Aufgabe ist, mit der sie wohl nicht klargekommen ist. Ohne überheblich klingen zu wollen: Ich weiß, dass ich gut bin und keine zwei Stunden später bin ich fertig.

    Ich maile es an die Abteilungsleiterin und setze Tamara in Kopie. Danach fahre ich meinen Computer herunter und mache mich auf den Heimweg. Verabschieden brauche ich mich nicht, denn es ist kein Kollege mehr im Haus. War klar, dass ich wieder Überstunden schiebe. Aber das ist bald vorbei, denn die Agentur hat mir zum Ende des Monats gekündigt. Angeblich gäbe es keine Arbeit für so viele Mediengestalter und somit muss ich zuerst gehen, denn ich bin noch nicht so lange dabei.

    Kaum bin ich zu Hause angekommen, klingelt mein Handy. Lächelnd lese ich Madys Namen auf dem Display. Wenigstens ein kleiner Lichtblick am heutigen Tag und deswegen begrüße ich sie auch freudestrahlend.

    »Hey, Süße. Wie geht’s dir?«

    »Ich habe einen Job«, quiekt sie. Mady hat für ihren Traum so hart gearbeitet und ich wünsche ihr von ganzem Herzen, dass er sich jetzt erfüllt. Dass es mir einen leichten Stich in meiner Herzgegend versetzt, erzähle ich Mady nicht. Schließlich ist sie damals nach Amerika gegangen, um den American Dream zu leben und den soll sie jetzt bekommen.

    »Aber irgendetwas bedrückt dich doch«, sagt sie und trifft damit genau den Nagel auf den Kopf. Ich habe mich hier in Deutschland allein durchgeschlagen. Ich war immer für alle da und nun, wo ich mal jemanden brauche, ist keiner für mich da. Wie gerne hätte ich jetzt jemanden, der mich in den Arm nimmt, mich tröstet. Aber Mady weiß nichts von meiner Kündigung und so setze ich ein falsches Lächeln auf, selbst wenn sie das nicht sehen kann. Man sagt ja, ein Lächeln hört man auch am Telefon.

    »Nein, es ist alles bestens. Ich bin nur müde. Denk an die Zeitverschiebung. Hier ist es abends«, gebe ich zu bedenken und Mady schnaubt.

    »Du musst mich unbedingt besuchen.«

    Anscheinend hat sie mir meine kleine Lüge abgekauft. Dass ich sie bald besuchen werde, weiß sie noch nicht.

    Kapitel 2

    Slade

    Einen Monat später …

    Abgespannt löse ich den Knoten meiner Krawatte und gehe zum Kühlschrank, um mir ein kühles Bier zu gönnen. Kaum habe ich den ersten Schluck getrunken, klingelt es an der Tür. Ich verdrehe die Augen, stelle die Flasche auf die Anrichte in der Küche und gehe in den Flur an die Sprechanlage.

    »Ja?« Wahrscheinlich klinge ich etwas gereizt, denn ich habe mich auf einen ruhigen Feierabend gefreut. Ich bin knapp vierzehn Stunden im Büro und irgendwann wäre ich gerne mal allein.

    Allein in der Stille. Und ich genieße die Stille, die mich umgibt. Denn dann sind meine Gedanken meistens still.

    »Hey, Slade«, tönt eine mir bekannte Stimme durch die Sprechanlage und ich muss grinsen.

    Becky, meine aktuelle Affäre steht unten und ich kann mir gut vorstellen, was sie vorhat. Ich drücke den Knopf für den Türsummer und keine zwei Minuten später höre ich den Aufzug. Becky ist eine latinoamerikanische Schönheit. Schwarze, lange Haare, wunderschöne Beine und weibliche Kurven. Ich stehe in der Tür und sie kommt lächelnd auf mich zu.

    »Hey«, ihre Stimme ist rauchig und sofort regt es sich in meiner Hose. Da freut sich jemand auf sie. Ich reduziere Frauen nicht nur auf das Äußere, aber manchmal brauche ich einen unverbindlichen Fick. So läuft mein Leben nun mal und ich bin auch nur ein Mann.

    »Hey, Baby.« Ich gehe einen Schritt beiseite und lasse Becky eintreten. Kaum habe ich die Tür hinter mir geschlossen, ziehe ich sie hart an mich und drücke sie mit meinem eigenen Körpergewicht an die Wand. Sanft streicht sie mit einer Hand über die Beule in meiner Hose und ich kann mir ein Knurren nicht verkneifen. Manchmal gebe ich gerne den Ton an, aber heute ist mir nicht danach und so lasse ich Becky gewähren.

    »Da hat mich jemand vermisst«, gurrt Becky und öffnet den Reißverschluss meiner Anzugshose. Diese rutscht nach unten auf den Boden und ich hebe erst ein Bein, dann das andere und kicke die Hose durch den Flur. Am liebsten würde ich Becky hier nehmen, aber angemessen ist der Flur nicht.

    Also hebe ich sie hoch und Becky schlingt ihre Beine um mich. Vorsichtig trage ich sie zur großen Couch und lege sie darauf. Erst liebkose ich sie am Hals, am Schlüsselbein und widme mich dann ihren Brüsten.

    Sie weiß, dass ich keinen Blümchensex mag. Ich stehe auf die etwas härtere Art. Meine Kindheit und meine Jugend sind nicht verlaufen wie bei anderen Teenagern und so versuche ich, mich mit dem härteren Sex vor Gefühlen zu schützen. Becky versteht sofort, als ich ihr ein Zeichen gebe, dreht sich um, und streckt mir ihren köstlichen Arsch entgegen.

    Ich fische aus der Schale auf dem Tisch ein Kondom und streife es mir über. Während ich ihren Eingang ein bisschen reize und mit meinem Schwanz auf und ab gleite, greife ich mit einer Hand um sie und stimuliere ihre Perle. Sofort gibt Becky schnurrende Laute von sich und ich kann mir ein Stöhnen nicht verkneifen.

    Als ich sie genug gereizt habe, ramme ich mit einem festen Stoß in ihre feuchte Höhle und ihre Muskeln ziehen sich sofort um meinen Schwanz zusammen. Ich halte kurz inne, sonst komme ich innerhalb von Sekunden, so intensiv ist das Gefühl. Nach ein paar Sekunden fange ich an, mich zu bewegen, und stoße fest in Beckys Muschi. Ich kralle mich in ihre Hüfte und sie kommt mir bei meinen Stößen entgegen. Ihr Becken klatscht an meine Lenden und das Geräusch mischt sich mit unser beider Stöhnen. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn, rinnen hinunter und landen auf Beckys Rücken. Ich kann mich nicht länger beherrschen und greife knurrend um Becky herum, um ihre Perle zu zwirbeln und zu stimulieren.

    »O Gott … Ich komme«, keucht sie und kurz darauf ziehen sich ihre Muskeln um meinen Schwanz zusammen. Meine Lenden pulsieren und ich schieße meinen Schwall Sperma in das Kondom. Kurz verweile ich noch in ihr, ziehe mich dann zurück und nehme das Kondom ab. Nachdem ich es verknotet und in den Müll in der Küche geworfen habe, hole ich meine Hose aus dem Flur, ziehe sie an und schließe den Reißverschluss. Becky liegt schwer atmend auf meiner Couch und mein Puls beruhigt sich ebenfalls nur langsam. Mein Atem verlässt abgehackt meine Lunge und ich spüre eine gewisse Leere in mir. Eine, die ich begrüße. Denn sie zeigt mir, dass ich noch nicht tot bin.

    »Danke«, haucht Becky, nachdem sie aufgestanden ist und vor mir steht. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und sie geht an mir vorbei ins Bad. Mein Bier, welches auf der Küchentheke steht, ist inzwischen warm und ich gieße es in den Ausguss. Gleich danach genehmige ich mir ein neues aus dem Kühlschrank und trinke genüsslich einen Schluck.

    »Ciao, Slade, bis zum nächsten Mal.« Becky stöckelt zu meiner Tür und winkt mir noch kurz zum Abschied.

    »Bye, Becky.«

    Nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist, setze ich mich auf die Couch und gehe auf dem Handy meine Mails durch.

    So liebe ich meine Affären, unkompliziert und nicht klammernd. Von mir aus könnte es bis zu meinem Lebensende so weiterlaufen. Ich muss keinerlei Verpflichtungen eingehen und bin keinem irgendeine Rechenschaft schuldig. Noch nie in meinem verkorksten Leben habe ich über eine eigene Familie nachgedacht. Warum auch? Ich hatte keine und würde selbst ein grauenhafter Vater sein. Das ist nicht erstrebenswert. Zumindest nicht für mich.

    Melanie

    Ich packe meinen Koffer und nehme mit … So langsam weiß ich nicht mehr, was ich noch einpacken soll oder sogar muss. Heute geht mein Flieger und ich habe ständig das Gefühl, dass ich etwas vergessen habe. Mein WG-Zimmer habe ich, erst einmal auf unbestimmte Zeit, untervermietet und Sam müsste gleich hier sein.

    Sie wollte ein paar Sachen bringen, bevor sie ab morgen hier wohnen wird. Ich weiß noch nicht, wie es beruflich weitergehen soll. Wenn es mir gut gefällt, könnte ich mir vorstellen, in Hollywood zu bleiben. Mediendesigner werden dort bestimmt gesucht. Ich bräuchte nur das Arbeitsvisum. Geld habe ich von meinen Eltern geerbt, als sie vor ein paar Jahren bei einem tragischen Autounfall verstorben sind. Daran sollte es also nicht scheitern. Ich halte das Foto meiner Eltern in der Hand und küsse den kalten Glasrahmen. Danach verstaue ich es wehmütig in meinem Koffer.

    Die Türklingel holt mich aus meiner Trance und gehe in den Flur, um den Türsummer zu drücken. Keine Minute später steht Sam vor mir.

    »Hey, Mel«, vorsichtig versucht sie, mich zu begrüßen, ohne den Karton auf ihrem Arm fallen zu lassen.

    »Hey, Sam. Komm rein. Soll ich dir helfen?«, frage ich, denn ich kann mir denken, dass der Karton nicht alles ist, was sie hier anschleppen wird.

    »Ja, das wäre super nett, aber nur, wenn du Zeit hast.« Ich ziehe meine Chucks an, um mit ihr nach unten zu gehen.

    Dort staune ich nicht schlecht, denn sie hat einen ganzen Transporter voll dabei.

    »Wow … das ist aber viel.«

    »Ach was, das sieht nur so viel aus«, winkt sie ab und drückt mir den nächsten Karton in die Hand.

    Zwei Stunden später haben wir es geschafft und jeden einzelnen Karton nach oben gebracht.

    »Ich würde dir ja gerne helfen und auspacken, aber ich muss zum Flughafen«, sage ich stöhnend, denn mein Rücken dankt es mir morgen bestimmt. Meine Arme fühlen sich an wie Pudding und ich bin froh, dass ich erst einmal nichts Schweres mehr in die Hand nehmen muss. Okay, außer meinen Koffer, aber den werde ich wohl noch gewuchtet bekommen.

    »Gar kein Problem. Ich habe ja jetzt alle Zeit der Welt. Danke für deine Hilfe«, bedankt sich Sam und umarmt mich. »Danke auch, dass ich hier wohnen darf.«

    Nach der kurzen Verabschiedung gehe ich mit meinem Koffer und meiner Tasche nach unten. Glücklicherweise habe ich mir gestern schon ein Taxi vorbestellt und als ich unten ankomme, wartet dieses schon auf mich. Der Fahrer verstaut meine Habseligkeiten im Kofferraum und ich setze mich auf die Rückbank. Noch einmal schaue ich zur WG-Wohnung nach oben. Meine Mitbewohner sind heute alle arbeiten, aber wir hatten gestern eine coole Party und da haben sich alle bei mir verabschiedet. Ich werde sie vermissen, das ist ganz klar. Frankfurt werde ich vermissen.

    Die Fahrt zum Flughafen kommt mir ewig vor, obwohl es kaum eine halbe Stunde ist.

    Ich habe noch knapp zwei Stunden bis zum Abflug, deshalb gebe ich als Erstes meinen Koffer am Check-in ab und gehe ein bisschen Bummeln. Es sieht fast so aus wie ein Shoppingcenter und nicht wie der Flughafen.

    Aber so ist es in Frankfurt. Alles ein bisschen größer und pompöser als alle anderen. Schließlich habe ich vor dem Abflug noch eine Sonnenbrille, Magazine und ein paar Süßigkeiten im Duty-free-Shop erstanden.

    Kaum sitze ich im Flugzeug, das zur Startbahn rollt, schließen sich auch schon meine Augen und ich schlafe ein.

    Nach knapp drei Stunden werde ich von der freundlichen Stewardess geweckt.

    »Darf es für Sie etwas zu essen sein?«, fragt sie mich freundlich und ich nicke.

    »Bitte schön.« Die Stewardess reicht mir lächelnd ein Sandwich und ich bedanke mich. Das Sandwich ist nichts Besonderes, aber was soll ich auch in der Holzklasse erwarten? Natürlich hätte ich mir für mein One-Way-Ticket etwas Luxus gönnen können, aber ich wollte nicht unnötig Geld ausgeben, das ich vielleicht in Amerika noch brauchen

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