Trevellian jagt die Waffenschmuggler: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.
Waffenschmuggel ist lukrativ, noch dazu, wenn es sich um ausgemusterte Ware aus Beständen existierender Armeen handelt. Aber die Händler sind vorsichtig, unliebsame Zeugen und Verräter werden beseitigt. FBI-Agent Jesse Trevellian muss undercover ermitteln und steckt damit freiwillig den Kopf in die Schlinge.
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Trevellian jagt die Waffenschmuggler - Pete Hackett
Trevellian jagt die Waffenschmuggler: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.
Waffenschmuggel ist lukrativ, noch dazu, wenn es sich um ausgemusterte Ware aus Beständen existierender Armeen handelt. Aber die Händler sind vorsichtig, unliebsame Zeugen und Verräter werden beseitigt. FBI-Agent Jesse Trevellian muss undercover ermitteln und steckt damit freiwillig den Kopf in die Schlinge.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
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Alles rund um Belletristik!
1
»Ich bin gespannt, was die Kisten an Überraschungen für uns bereit halten«, sagte ich ins Mikrophon und starrte auf den Monitor, der die Bilder ausstrahlte, die der Satellit aufzeichnete. Mitten im Long Island Sound dümpelten ein Frachter und eine große Yacht. Längliche Kisten wurden von der Yacht auf den Frachter umgeladen. Man bediente sich hierzu eines Krans, der zur Ausstattung des Frachters gehörte.
Wir hatten an verschiedenen Stellen Boote der Küstenwache positioniert. Von einem V-Mann hatten wir den Tipp erhalten. Er hatte in einer Kneipe in der Lower East Side aufgeschnappt, dass am 12. April auf dem Long Island Sound von einem Frachter hundert Boden-Luft-Raketen übernommen werden sollten. Woher die Raketen stammten, wusste der V-Mann nicht, er konnte uns auch nicht sagen, auf welchem Weg sie nach New York gelangt waren.
Nur soviel war klar. Es handelte sich um einen groß angelegten Waffenschmuggel. Und wir hatten uns vorgenommen, den Waffenschmugglern in die Suppe zu spucken. Ich führte das Kommando von der »George Washington« aus. Als stellvertretendem Special Agent in Charge hatte mich Mr. McKee mit der Durchführung des Einsatzes beauftragt.
Bei mir befanden sich einige Männer, die zur Besatzung der George Washington gehörten. Jeder starrte fasziniert auf den Monitor. Der Kran hievte eine der Kisten von der Yacht auf den Frachter. Ich hob das Mikro vor meinen Mund und befahl den Zugriff. Der Kapitän der George Washington rief einige Befehle, die weitergegeben wurden. Die Motoren des Bootes sprangen an, dann setzte sich die George Washington in Bewegung. Wir verließen die Mündung des Bronx River, wo wir gelegen hatten und nahmen Kurs auf die Yacht und den Frachter.
Von Osten, Westen und Süden näherten sich weitere Boote der Wasserschutzpolizei. Die Yacht und der Frachter kamen in Sicht. Sie lagen dicht beisammen. Männer standen auf Deck beider Boote und beobachteten uns. Schließlich waren wir auf Rufweite heran. Ich sagte in den Lautsprecher: »Hier spricht Special Agent Trevellian vom FBI. Ergeben Sie sich. Widerstand ist zwecklos.«
Plötzlich löste sich die Yacht von dem Frachter und nahm Fahrt auf. Sie versuchte, zwischen zwei der Polizeibooten hindurchzukommen und zu fliehen. Eines der Boote veränderte seinen Kurs. Eine von einem Lautsprecher verstärkte Stimme erklang: »Geben Sie auf! Zwingen Sie uns nicht, auf Sie zu schießen.«
Die Yacht drehte bei.
Der Rest ging glatt über die Bühne. Die Besatzungen beider Schiffe wurden verhaftet. Die Kisten wurden sichergestellt. Es handelte sich in der Tat um hundert Boden-Luft-Raketen. Die Schiffe wurden in den Hafen geschleppt. Arthur Benbow, der Kapitän der »Sea Star«, des Frachters also, der die Waffen übernehmen sollte, wurde ins Field Office gebracht.
Milo und ich verhörten den Burschen.
»Die Raketen stammen aus Restbeständen der sowjetischen Armee«, erklärte Arthur Benbow. »Sie waren für Angola bestimmt.«
»Und wurden sicher mit Rohdiamanten bezahlt«, sagte ich.
»Das weiß ich nicht. Ich habe auch keine Ahnung, wie sie in die USA gekommen sind. Sie sollten sich vielleicht einmal mit Paul Sturgess unterhalten. Er ist Besitzer der Yacht, mit der die Waffen in den Long Island Sound transportiert wurden.«
Von dem Kapitän war nicht viel zu erfahren. Also fütterten wir den Computer mit dem Namen Paul Sturgess. Der Name erschien weder im Zentralcomputer des FBI, noch in dem des Police Department. Sturgess war polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten. Doch im Adressbuch New Yorks wurden wir fündig. Sturgess wohnte in der 12th Street.
Es war ein Hochhaus, in dem Ärzte und Rechtsanwälte sowie ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen untergebracht waren, das aber auch Wohnzwecken diente. In der Halle des Gebäudes gab es eine Rezeption. Der Portier rief bei Sturgess an und erklärte ihm, dass ihn zwei Gentlemen vom FBI sprechen wollten. Das Apartment von Sturgess befand sich in der siebten Etage. Wir fuhren mit dem Lift nach oben. Sturgess erwartete uns schon unter der Tür. Es war ein Mann um die fünfzig Jahre mit grauen Haaren. Fragend schaute er uns an.
Ich wies mich aus und stellte Milo vor. Wahrscheinlich wusste er noch nichts davon, dass wir den Deal auf dem Long Island Sound verhindert und seine Yacht beschlagnahmt hatten. Sturgess bat uns in seine Wohnung. Im Wohnzimmer saß eine Lady von etwa fünfunddreißig Jahren auf der Couch und rauchte. Sie erwiderte unseren Gruß und lächelte. Es war eine attraktive Frau, und ich fragte mich, ob es sich um die Angetraute von Sturgess handelte.
»Was habe ich mit dem FBI zu tun?«, fragte Sturgess und vermied es, mich anzusehen. Seine Stimme klang belegt, er verriet Unsicherheit.
»Wir haben Ihre Yacht beschlagnahmt«, erklärte ich.
Sturgess wechselte die Farbe. In seinen Mundwinkeln zuckte es. Er zog die Unterlippe zwischen die Zähne und kaute darauf herum.
»Wer beliefert Sie mit Waffen?«, fragte Milo.
Sturgess räusperte sich, schluckte, und sagte: »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden, G-man.«
»Es geht um hundert Boden-Luft-Raketen, die von Ihrer Yacht auf die Sea Star umgeladen werden wollten. Hundert Raketen, die für Angola bestimmt waren.«
»Ich will meinen Anwalt verständigen«, stieß Sturgess hervor.
Ich nickte. »Dieses Recht haben Sie. Im Übrigen sind Sie festgenommen. Sie haben das Recht zu schweigen …«
Ich klärte Sturgess über seine Rechte auf, dann legte ihm Milo Handschellen an. »Der Haftbefehl wird Ihnen innerhalb von vierundzwanzig Stunden präsentiert, Mister Sturgess«, versprach ich.
2
Den Haftbefehl zu erwirken war nur eine Formsache. Sturgess wurde in die U-Haft nach Rikers Island überführt. Wir hatten uns bei Mr. McKee zum Briefing eingefunden. Es duftete nach Kaffee. Wir saßen an dem kleinen Konferenztisch, um den einige lederbezogene Stühle herumstanden.
»Sturgess hat ein Teilgeständnis abgelegt«, erklärte ich. »Danach wurden die Raketen im Auftrag von Stanislaw Godolwsky hier in den USA aufgekauft.«
»Stanislaw Godolwsky ist das Synonym für internationalen Waffenschmuggel«, sagte der Assistant Director nachdenklich. »Er lebt in Saudi Arabien und verfügt über weitreichende Verbindungen. Staatsmänner gehören zu seinen Duzfreunden. An ihn heranzukommen dürfte schwer sein.«
»Um nicht zu sagen unmöglich«, bemerkte Milo und fügte sogleich hinzu: »Man müsste ihn nach Amerika locken.« Milo grinste. »Aber der gute Mann wird uns was husten und sich in die Höhle des Löwen begeben.«
»Es wäre schon ein großer Erfolg, wenn wir seine Handlanger hier in Amerika ausschalten könnten«, meinte Mr. McKee.
»Sturgess hat keine Namen verraten«, gab ich zu verstehen. »Wahrscheinlich hat er Angst.«
»Haben Sie mit ihm über die Kronzeugenregelung gesprochen, über den Zeugenschutz? Wir haben doch Möglichkeiten.« Fragend schaute mich der Chef an.
»Sicher. Aber Sturgess war nicht dazu zu bewegen, mehr von sich zu geben, als dass er zu Godolwskys Verein gehört. Die Wohnungsdurchsuchung hat nichts ergeben. Lediglich soviel ließ er durchblicken, dass er nicht alleine arbeitete.«
»Wir müssen alles daransetzen, um zu verhindern, dass von amerikanischem Boden aus Waffen nach Angola oder in andere von Bürgerkriegen zerrüttete Länder gehen. Tun Sie alles, um den Waffenschmuggel in unserem Land zu unterbinden.«
»Wir werden sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um diesem Auftrag gerecht zu werden, Sir«, versprach ich.